Auszüge aus den Protestbriefen

Liebe MFA, vielen Dank für eure vielen Schilderungen und Protestbriefe, die wir an Gesundheitsminister Lauterbach übergeben haben. Wir wissen nicht, ob er sie liest. Wir wissen aber, dass noch viel mehr Menschen diese Briefe lesen müssen, um einen Eindruck davon zu erhalten, welche Extra-Leistungen ihr tagtäglich seit Beginn der Pandemie erbringt. Deshalb veröffentlichen wir eure Briefe auszugsweise auch hier:

(wird fortlaufend chronologisch ergänzt, die neuesten Briefe finden Sie am Ende)

Eine Situation, die Leiden schafft

... Die Anforderungen werden von Jahr zu Jahr immer mehr. Wir in der Kardiologischen Praxis spüren zur Zeit immer mehr, wie Corona uns die nächsten Jahre noch beschäftigen wird. Doch leider hat die Politik bisher die Erstattungsfähigkeit nicht überarbeitet. Die Patienten kommen auf Grund vieler Beschwerden immer öfter, wir arbeiten aber immer öfter kostenlos, das heißt eine Erstattung durch die Krankenkasse erfolgt nicht, weil das im Rahmen der Abrechnung nicht vorgesehen ist.
So sitzen wir wieder zwischen den Stühlen: Auf der einen Seite immer mehr kranke Patienten, die den Rat der Facharztpraxis (Kardiologie) suchen, wir aber nicht kostendeckend arbeiten können. Auf der anderen Seite Kolleginnen, auch die leitenden Kolleginnen, die immer weniger ihren Lebensunterhalt mit nur einem Gehalt bestreiten können und auf 2. Jobs angewiesen sind.
Da werden bessere Tarife ausgehandelt, aber von Arbeitgeberseite aus verschiedensten Gründen nicht gezahlt. Ich übe diesen Beruf jetzt seit 35 Jahren aus und bin immer noch so „verliebt“ wie am 1. Tag und kommuniziere das jeden Tag mit unseren Auszubildenden in der Hoffnung das die „bei der Stange bleiben“ denn wenn ich in 10 Jahren in Rente gehe hoffe ich auch auf engagiertes Personal in den Arztpraxen, die diesen schönen Beruf mit genauso viel Leidenschaft ausüben, auch wenn die derzeitige Situation im Wort „Leiden-Schaft“ schon einhalten ist.
Wir werden aber nicht aufgeben, mit bester Hoffnung auf ein offenes Ohr

Allgemeine Würdigung und Anerkennung für MFA-Beruf fehlt seit Beginn meiner Lehrzeit

... Seit Beginn der Pandemie mit Covid-19 nimmt die körperliche und/oder psychische Belastung zunehmen und stetig zu: Testungen bei Covidverdacht, Testungen für die Gesundheitsämter (die wälzen auf uns ab!!), Versorgung von akut Patienten die von den Krankenhäusern auf Grund von Corona abgelehnt werden!!! Dazu kommt unmengen an Bürokratie kram. Jeden Tag erhalten wir Rundschreiben mit Änderungen, die kaum umgesetzt auch wieder geändert werden.
Wir sollen impfen? Dann gebt uns Impfstoff! Wir haben bei uns 1 Tag über 100 Personen bestellt und von diesen Dosen gerade einmal 24 erhalten!
Wissen sie wie angenehm es ist Patienten anrufen zu müssen, die seit Wochen auf einen Termin warten? Zudem ist das "einbestellen" und "umbestellen" ein enormer mehraufwand und dazu leidet hier zunehmend die Regelversorgung der Patienten! Zunehmende aggressionen und Beleidigungen, da ja "genug Impfstoff" da ist, 2G plus oder Maskenpflicht durchgesetzt wird ist täglich zu melden.
WERTSCHÄTZUNG: Ich höre täglich "Pflegepersonal" "Krankenhäuser" "Altenheime" Wo bitte sind die Praxen? Eine ganz einfache Frage: WER VERSORGT PATIENTEN VOR DEM KRANKENHAUS??? Wir MFA arbeiten mittlerweile ohne Pausen bis zu 14 Std täglich für einen Hungerlohn!!!! Krankenschwestern und Altenpfleger verdienen fast das 3fach wie ich es tue und werden mehr hervor gehoben als MFA.
Ich fordere:
- Pflicht zur tariflicher Bezahlung
- Coronazuschlag auch für MFA
- öffentliche Würdigung unserer Arbeit.

Wir haben die ersten Kontakte zu den meisten Infizierten

... Seit Beginn stehen MFA mitten im Geschehen ohne berücksichtigt zu werden. Wir sind es die die ersten Kontakte zu den meisten Infizierten haben. Jeden Tag neue Verordnungen. Schutzkleidung kam nur spärlich. Abstriche, Impfungen alles muss Organisiert werden. Bürokratie ohne Ende. Überstunden ohne Ende. Jeden Samstag impfen und die ganze Familie leidet. Alle Berufsgruppen dürfen sich äußern, werden beklatscht und bekommen einen Bonus vom Land. Aber die kleine MFA bleibt ruhig und nimmt alles an. Bezahlung lächerlich...aber jetzt reicht es. Herrr Scholz Wir bitten Sie denken Sie auch an uns.

Beim staatlichen Corona-Bonus gehören wir nicht zum medizinischen Personal, aber bei der Testpflicht doch

...vorab ich liebe meinen Job und habe mich damals bewusst dafür entschieden medizinische Fachangestellte zu lernen, ABER jetzt reicht es wirklich. Seit März 2020 ärgern wir uns in den Arztpraxen mit Corona rum. Zu Beginn gab es gefühlt wöchentlich neue Bestimmungen und Abrechnungsziffern, zum Teil in jedem Bundesland auch noch unterschiedlich. Es kam zu mehreren Lockdowns, in denen ich meine Kinder trotz Homeschooling und geschlossenen Kitas irgendwie unterbringen musste, weil wir die Praxis ja nicht schließen konnten, aber auch das habe ich mit Hilfe der Familie und Verwandte gemeistert, obwohl man Kontakte vermeiden sollte. Dann Gott sei Dank, kamen mehrere Impfstoffe auf den Markt und dank der Medien und Sozialen Netzwerken, wurden die Patienten so verunsichert, dass es zu massiven Überzeugungsarbeiten kam bzgl. Biontech, dann Astra usw. + die Beschwerden wann bin ich dran, warum ist der vor mir dran, aber auch da gab es ein Licht am Ende des Tunnels. 6 Monate später haben wir den gleichen Salat wie zu Beginn der Impfkampagne.... jeder will eine Boosterimpfung und wieder geht das Gedrängel und Gemotze der Patienten los, "Warum wir nicht zum impfen kommen" und "Wie lange es noch dauert "und "Wir bekommen ja ÜBERHAUPT nichts geregelt" und "Ich habe doch ein Anrecht darauf..... "Wir impfen jetzt in den nächsten 4 Wochen fast 1000 Patienten, mehr geht einfach nicht, aber das Interessiert niemanden, da jeder nur an sich selbst denkt. ABER JETZT kommt das Höchste aller Gefühle, obwohl wir genesen sind oder geimpft (zum Teil sogar schon 3x) sollen wir uns ab morgen jeden Tag mittels Schnelltest testen lassen???? JETZT REICHTS!!!! Beim staatlichen Corona-Bonus gehören wir nicht zum medizinischen Personal, aber jetzt was die Testpflicht angeht doch ( Infektionsschutzgesetzt Paragraf 28b Absatz 2) .
ES REICHT !!!! ENDLICH MEHR ANERKENNUNG FÜR UNSEREN BERUF ALS MFA !!!!!!

Wer steht wieder einmal an der Front?

... als unser Berufsstand der MFA‘s Anfang des Jahres 2021 als Systemrelevant von der Politik eingestuft wurden war es selbstverständlich, dass wir uns tagtäglich der Gefahr einer Coronainfektion ausgesetzt haben. Es war selbstverständlich für uns unseren täglichen Pflichten in der Arztpraxis nachzukommen, es gab einen Engpass bei der Beschaffung von Schutzkleidung nichtsdestotrotz haben wir uns nicht gescheut die notwendige medizinische Versorgung unserer Patienten zu gewährleisten. Wir gingen und gehen nach der Arbeit mit einem mulmigen Gefühl nach Hause, hoffentlich bringe ich Corona nicht mit nach Hause und infiziere meine Familie.
Die erste Anlaufstelle für Kontaktpersonen, für Patienten mit Symptomen sind die Arztpraxen, hier werden die entsprechenden Abstriche gemacht. Wir haben und nehmen immer noch unendlich viele verunsicherte Gespräche entgegen und klären mit der nötigen Sorgfalt auf. Als es dann in den Arztpraxen mit den Coronaimpfungen losging haben wir hunderte zusätzliche Telefonate geführt, wir haben die Impfungen die durch die Politik gefordert wurden zusätzlich zur regulären Arbeitszeit gestemmt. Hierdurch konnten wir die von der Politik gewünschten „Impfzahlen“ erreichen.
Einen Corona-Boni für MFA gab es aber nicht.
In den Sommermonaten gab es dann endlich eine Coronaverschnaufpause.
Dann in den Herbstmonaten wiederholt sich das Szenario. Die Impfstrassen geschlossen, aber es soll geboostert werden was das Zeug hält! Wer steht wiedereinmal an der Front? Die MFA - aber einen Corona-Boni gibt es nicht!
Dann die jetzt beschlossene Impfpflicht für Beschäftigte im Gesundheitswesen, damit inbegriffen die MFA ????? wieso denn?? wir bringen doch keine Leistung im Sinne der Coronabekämpfung sonst bekämen wir doch einen Corona-Boni!
Warum sollten wir uns gegen Corona impfen lassen von uns geht doch nicht mehr Gefahr aus als von anderen ungeimpften. Was soll die Aussage von Frau (Aschenberg-Dognus FDP) ….. durch die Impfflicht im Gesundheitswesen die vulnerablen Personen endlich geschützt würden.
Wir sind doch keine Pandemietreiber!
Ich denke, dass unendlich viele MFA‘s geimpft sind (ich bin auch geimpft).
Ich fühle mich als nicht Wertgeschätzt durch die Politik.

Es muss sich schnell etwas ändern!

...Die Stressbelastung und der Druck sind seit Monaten mal wieder enorm! Die Telefonleitungen sind chronisch überlastet, das E-Mail-Postfach quillt über-die Regelversorgung und die Verwaltung leidet. Durch die Corona-Impforganisierung steht so vieles hinten an. Die Akut-Patienten kommen telefonisch nicht durch, weil wir zu den vielen Terminanfragen auch noch Aufklärungs-‚ und Überzeugungsarbeit wegen des neuen Moderna-Impfstoffs machen dürfen. Sehr viele Menschen sind verunsichert, diesen Impfstoff zu bekommen und diskutieren es mit uns aus. Solange kommt kein anderer, vielleicht ja ein Notfall, telefonisch durch.
Die Planung der Impfung ist nun noch mehr eine Katastrophe als vorher schon!
Zudem steht die Digitalisierung (e-Rezept und e-Au) mal wieder vor der Türe! Man hat aber wirklich keine Möglichkeit, sich diesem Thema zu widmen!
Wir hatten immer ein sehr harmonisches Betriebsklima, doch dieses bröckelt, da jede MFA einfach am Anschlag ist! Qualifiziertes Personal ist quasi nicht zu finden, da viele den Beruf aufgegeben haben! In unserem Ort hat sich ein Arzt zur Ruhe gesetzt und keinen Nachfolger gefunden!
Diese Patienten müssen nun irgendwie aufgefangen werden, doch wie soll das möglich sein, wenn wir uns schon schwer tun, derzeitig unsere eigenen Patienten weiterhin gut zu versorgen?
Ich selbst bin aus Leidenschaft MFA, doch es fällt mir zunehmend schwer, noch Freude an diesem Beruf zu finden, weil ich die Entwicklung erschreckend finde! Es ist einfach keine Zeit mehr da, mit unseren langjährigen älteren Patienten mal zu reden und für die Patienten da zu sein. Schlichtweg nicht mehr möglich - das hat uns als Praxis immer ausgemacht, dass wir uns für unsere Patienten auch mal Zeit nehmen! Schade….
Es muss sich etwas ändern! Natürlich wäre ein gewisser Bonus und Wertschätzung schön, doch generell müssen die Hausarztpraxen entlastet werden!
Und das bitte schnell!!!

Jetzt ist es wirklich grenzwertig

...Wir sind in der Allgemeinpraxis seit Beginn der Pandemie der erste Ansprechpartner für alle Fragen. Kann sich überhaupt jemand vorstellen, wie schwierig die Planung der Infektsprechstunden und der Impfsprechstunden sich gestalten? Und nebenher machen wir schon alles was wir vorher schon gemacht haben. Ich liebe meinen Beruf seit über 40 Jahren, aber jetzt ist es wirklich mehr als grenzwertig.
Auch wenn wir MFA sind können wir alleine nicht die Welt retten, helft uns die nötige Anerkennung und Bezahlung zu bekommen.

Nur eine Minderheit hat Verständnis

...Nur noch wenige Stunden, dann nimmt der Wahnsinn wieder seinen Lauf... Dann werde ich wieder zum Mörder ("Wie, sie haben erst Ende Januar einen Impftermin für meine 1. Covidimpfung? Bis dahin bin ich tot, wollen sie das?"), werde dafür verantwortlich gemacht, dass der Patient ohne eine Covid-Impfung seinen Job verliert, bin dann wieder Schuld, dass die Kinder keine Weihnachtsgeschenke bekommen, weil wir keine Schnellteste (mehr) machen (können, weil wir keine mehr haben), und und und... Ich freue mich nicht wirklich auf Montag 8:00h in der Praxis. Abgesehen von 50x Arschloch, 80x Spinner, unzählige Male "Fick dich", gibt es aber auch Patienten, die für uns MFAs Verständnis haben, aber das ist leider die Minderheit. Aber bald ist ja Weihnachten, das Fest der Liebe - doch mit Sicherheit nicht in den deutschen Arztpraxen. Warum auch, denn die MFAs, die noch nicht gekündigt haben und das deutsche Gesundheitssystem am Laufen halten, Überstunden schieben ohne Ende, ihren Urlaub verschieben, damit Deutschland geboostert werden kann, die Bevölkerung testet, damit diese wenigstens ihre Weihnachtseinkäufe machen können, bekommen bei den "wenigen Zusatzaufgaben" von der Weihnachtsstimmung eh nix mit. Viele MFAs fahren früh morgens in die Praxis, wenn die Läden noch geschlossen haben und verlassen die Praxis oft erst, wenn die Läden wieder schließen - und Samstags sollen diese MFAs dann gefälligst noch in Impfzentren oder -praxen mithelfen. Mal sehen, was der Regierung noch so einfällt, denn schließlich gibt's ja noch den Sonntag....

So macht Arbeiten keinen Spaß mehr

...Um zu helfen die Corona Pandemie zu bekämpfen, impfen auch wir in der Praxis gegen Covid-19. Wir kommen auch so unserer Arbeit kaum hinterher. Wenn man alleine den enormen Mehraufwand bedenkt, den uns der Staat immer wieder auferlegt hat, seitens der Bürokratie. Wir!!! müssen immer da sein! Wir!!! halten die Stellung! Wir!!! müssen mit Patienten diskutieren und uns ihren Unmut anhören. Bei uns stehen die Telefone nicht mehr still und das Email Postfach quillt über vor Impfanfragen.
Die Ärzte bekommen pro Impfung 28 Euro!!! Wir!!! haben die Arbeit damit und gehen auf dem Zahnfleisch. Was ist mit uns? Keiner dankt es uns!!! Alles soll für uns selbstverständlich sein!!! Wo bleibt die Anerkennung für uns???
WORTEN MÜSSEN JETZT TATEN FOLGEN! WIR SIND SYSTEMRELEVANT! NICHT NUR DER ÖFFENTLICHE DIENST! SO MACHT ARBEITEN KEINEN SPAß MEHR UND WENN ES SO WEITERGEHT WERDEN VIELE MFA IHREN BERUF HINSCHMEISSEN! WIR HOFFEN, DASS AUCH WIR ENDLICH BEDACHT WERDEN!

Wir fühlen uns alle so müde

...meine Kollegin und ich fangen jeden Tag um 6:20 Uhr an. Eigentlich müssten wir erst um 7:15 Uhr beginnen, aber durch die Covid Impfungen benötigen wir einfach mehr Zeit. Zuerst werden die notwendigen Vials für den Vormittag raus getan und dann die Sprechzimmer samt Anmeldung vorbereitet. Dazu gehören: PC´s hochfahren, anmelden, ggf. Liegenrollen erneuern, Spritzen für die Chirotherapie vorbereiten.
Dann gehen wir die Listen durch welche Patienten zum Impfen kommen. ... Je nach Impfstoff sind es entweder 20-22 Patienten für Moderna vormittags und nachmittags oder 21 BionTech Impfungen. Ich selbst trage alle Impfziffern ein mit entsprechender Charge. Hierfür habe ich mir selbst ein Makro in unserer PC Software erstellt um nicht immer alles einzeln einzutragen. Dann drucke ich die Impfzertifikate bei den Patienten, wo ich mir sicher bin, dass sie diese benötigen. Bei älteren Patienten fragen wir individuell. Danach ziehe ich alle Vials nach Vorgabe auf und lege diese in den Kühlschrank. Meine Kollegin macht zwischenzeitlich das DMP vom Vortrag mit den aktuellen Werten in der Doku fertig und notiert alle Patienten, wo etwas abgeklärt werden muss. Zudem wird geschaut, wo generell Arbeiten schon vorher erledigt werden können. Jeden Morgen bekommen wir auch via LTD Abruf unsere Laborwerte mit den vielen Covid pos. Patienten, die dann nochmal beim Gesundheitsamt bestätigt werden müssen... und plötzlich haben wir schon 7:20...in 5 Min öffnen wir die Türen und der Ansturm geht los. Viele Patienten kommen immer vor ihren eigentlichen Terminen...manchmal ist das gut manchmal nicht...morgens haben wir immer auch einmal ein LangzeitEKG und LangzeitBlutdruck sowie mind. 15 DMP´s, neben 4 Standards Gesundheitsuntersuchungen und ggf. spontanen Gesundheitsuntersuchungen, die von unserem Arzt entschieden werden. Ich bin vormittags eigentlich immer alleine oben (unsere Praxis geht über 2 Etagen, im Keller ist Labor, EKG und Ultraschall), es ist immer voll. Da unsere Anmeldung ebenerdig ist, haben wir links von der Anmeldung ein Fenster ganz auf, wo Patienten immerzu sich anmelden können oder was abholen dürfen...so können wir einige Sachen aus der Praxis weg lassen. Dies ist schon vom Vorteil, aber auch anstrengend, wenn man 2 Schlangen hat die was von der Anmeldung möchten. Neben Arzträumen belegen, Patientenannahme, Disskusionen, Telefon, Notfällen....impfe ich nebenbei und die Praxis ist erdrückend voll, durch die Wartezeiten nach der Impfung. Ich hatte versucht dies mit meinem Chef anders zu lösen, aber er möchte dies nicht außerhalb der Sprechstunde. Es fühlt sich jeden Tag so an als würde man erdrückt werden vor Arbeit. Unsere Sprechstunde vormittags endet um 11 Uhr und wir haben dann 1 Stunde klar schiff zu machen. Diese Zeit reicht oft gar nicht...entweder haben wir Patienten die das maximale aus einer Behandlung raus holen wollen oder es ist so viel liegen geblieben. Nach 11 Uhr schaffen wir es auch das 1. Mal was zu trinken und aufs Klo zu gehen. Dann werden Befunde eingescannt, AU Durchschläge weg sortiert und die Zertifikate fürs Impfen am Nachmittag vorbereiten und die Impfungen schon mal dokumentiert. Wenn noch Zeit ist dokumentiere ich das noch bei der KVNO (manchmal mache ich das auch erst wenn ich Daheim bin). Unser E-mail Fach platzt aus allen Nähten, viele vollen Booster Termine....viele Meckern, da sie uns telefonisch nicht erreichen usw.....um 11 Uhr sind dann auch noch alle Patienten einbestellt die Covid Symptome haben und ungeimpft sind zum Abstrich.
Der Nachmittag kann kommen und es wiederholt sich alles, viele Notfälle....immer wieder Diskussionen...eigentlich kann das alles nicht aufgezählt werden. Wir fühlen uns alle so müde...

Wir impfen während der Sprechstunde, in unserer Mittagspause, an Sonntagen und nach Feierabend

...Vor Corona hatten wir schon viel zu tun aber was ich in den letzten 1,5 Jahren erlebe, habe ich in den 17 Jahren, die ich jetzt als MFA arbeite nicht erlebt. Wir arbeiten zur Zeit 10-12 Stunden pro Tag, ohne Pause, wir essen in unserer "Mittagspause" während wir die Flut an Mails beantworten. Manchmal mehrere 100 pro Tag, die meisten sind Anfragen zur Corona-Impfung. Wir impfen täglich, während der Sprechstunde, machen Impftage am Sonntag, an denen wir uns normalerweise erholen sollten, aber wir kommen sonst nicht hinterher. Wir impfen in unserer "Mittagspause" und wir impfen abends nach Feierabend. Wir diskutieren warum man nicht den Impfstoff bekommt, den man sich wünscht. Wir diskutieren warum man nicht nach 3 Monaten schon seinen Booster bekommt. Weil in den Medien kommuniziert wird, dass man am besten bereits nach 3 Monaten geboostert werden sollte. Unser Telefon klingelt durchgehend. Es gibt Tage, da schaffen wir es kaum die Telefonate anzunehmen. Wir haben unser Telefonssystem umgestellt, damit jeder Patient die Möglichkeit hat eine Mitteilung auf unserem Anrufbeantworter zu hinterlassen. Diese Anrufe müssen aber nach Feierabend auch noch abgearbeitet werden. Wir müssen nach 1,5 Jahren noch immer erklären warum Hände desinfiziert und die Maske richtig getragen werden muss. Geschweige denn vom Abstand halten. Die Patienten sind frustriert und wir sind die, die es abbekommen. Wir müssen diskutieren wann wer einen PCR Test bekommen darf. Über die Abrechnung, die ständig wechselt brauchen wir gar nicht zu reden. Alleine damit wäre unser Arbeitsalltag schon mehr als ausgelastet. Dazu kommen aber auch noch die "normalen" Patienten. Und die Corona positiven, die wir zu Hause betreuen, beraten, beruhigen, damit sie nicht ins Krankenhaus müssen, nicht zu vergessen.
Wir suchen seit 1 Jahr Personal, niemand möchte beim Allgemeinmediziner arbeiten, bedeutet dass das Personal was da ist noch mehr überlastet ist. Alle sammeln Überstunden. Abbummeln kaum möglich, da jeder gebraucht wird.
Ein normales Privatleben ist seit Corona nicht mehr da. Wenn dann endlich Feierabend ist, ist noch immer kein Feierabend. Man muss sich ja schließlich informieren und nachlesen was es für Neuerungen gibt. Das macht man dann abends zu Hause, wenn man eigentlich abschalten sollte.
Ich liebe meinen Job, es ist für mich mehr als das. Sonst könnte man das gar nicht ertragen. Aber ich wünsche mir endlich mehr Wertschätzung für unsere Arbeit. Ich denke, ein öffentliches Dankeschön wäre das mindeste, aber selbst das bekommen wir nicht.
Das ganze ambulante Gesundheitssystem würde ohne uns zusammen brechen, das muss endlich gesehen werden!

Setzt euch mal eine Woche an die Anmeldung

...Ich schreibe hier als eine von Tausenden MFA's die am Ende ihrer Kräfte zu sein scheint. Wir müssen uns seit Beginn der Pandemie mit so viele unzufriedenen Patienten rum schlagen wie noch nie zu vor. Es gibt immer mal einen oder zwei oder auch drei die mal unzufrieden sind, aber derzeit hagelt es von solchen Patienten. Wir kommen kaum noch hinterher es allen recht zu machen. Und als wenn das nicht schon genug wäre, kommt der Unmut langsam auch unter den Kollegen raus. Die eine ist ständig gereizt, die nächste fällt langsam in eine Depression, die nächste muss ständig ihre Kinder abholen weil sie ein Husten haben und "nicht fit" aussehen. All das für was man sonst Verständnis hatte, stößt immer mehr im Team auf schlecht Laune.
Weil man immer im Kopf hat das man dem ganzen was man leisten soll nicht gerecht werden kann wenn eine und nur EINE fehlt.
Die ständigen Änderungen bei dem ganzen Mist der gerade passiert ist kaum noch zu überblicken. Aber wir müssen immer schon den Kopf hoch halten... schließlich wird ja auch für uns in die Hände geklatscht...
Danke für nichts. Viele, ganze viele MFA's wären dankbar für ein paar urlaubstage mehr in dieser beschissenen Zeit, oder dankbar für ein Bonus, womit man sich dann mal ne Woche irgendwo raus ziehen kann, aus dem ganzen Coronawahnsinn.
Die Politiker die immer sagen, ja jetzt muss mal mehr geimpft werden und die Hausärzte müssen mal mehr Gas geben... setzt euch mal in die Praxis! Setzt euch mal 1 Woche an die Anmeldung und rockt den ganzen Mist dort! Dann wüsten ihr wovon die MFA's hier reden!
Und ich könnte noch 5 Millionen Sachen mehr schreiben, aber dann würde das niemals zum Ende kommen.
Bitte berücksichtigen Sie mal die MFA's, die die an erster Anlaufstelle stehen in dieser schweren Zeit wo kaum einer antworten geben kann!!

Und wer darf es ausbaden?

...ich arbeite seit 6 Jahren in einer Hausarztpraxis. Was seit Beginn der Pandemie in den Praxen los ist das kann sich und will sich wahrscheinlich niemand denken !!!! Es kommen Änderungen von dem einen auf den anderen Tag die Patienten erfahren es bevor wir es erfahren das allein ist schon ein Witz und wer darf es ausbaden? Genau die Medizinischen Fachangestellten! Am Anfang der Pandemie ging es mit den Testzentren los jeder Patient mit Symptomen wurde dorthin verwiesen wir mussten etliche Formulare am Tag ausfüllen und dorthin Faxen damit unsere Patienten dort getestet wurden wohlgemerkt lief der Praxis Alltag für uns wie gewohnt weiter! Dann kamen die Schnelltests und PCR Testungen dazu und nun auch noch die ganzen Impfungen!! Es wird von Samstags impfen gesprochen es wird von Adventsimpfen gesprochen wir Medizinischen Fachangestellten sind ja nicht schon lang genug in der Woche in der Praxis, nein es reicht nicht wir sollen auch noch am Wochenende Impfen, Impfen, Impfen. Für uns gab es noch nicht einen Corona Bonus! Und der Praxis Alltag läuft weiterhin es müssen Versorgungsämter geschrieben werden und etliche andere Dinge müssen nebenher noch weiter laufen! Patienten sind nur noch ungeduldig und beschimpfen einen teilweise weil sie keinen zeitnahen Impftermin bekommen auch dies müssen wir ausbaden und öffnen somit auch noch samstags unsere Praxis an unserem FREIEN TAG! Es wird nicht mehr lange dauern dann werden etliche MFA‘s kündigen weil sie einfach keine Lust und einfach keine Nerven mehr für diese SCHEIẞE haben! Wir sind am Ende körperlich sowie psychisch und dies wird nicht einmal, nicht einmal wertgeschätzt! Das ist traurig! Sehr traurig ! Denn würde es uns nicht geben könnten keine PcR Testungen und auch keine Impfungen durchgeführt werden und wir würden niemals aus dieser verkackten Pandemie heraus kommen! Das Maß ist voll!

Wir halten die Praxis und das Gesundheitssystem am laufen und werden trotzdem nur belächelt

... Seit bald 2 Jahren kämpfen wir mit an vorderster Front gegen Corona. Aber auch schon vorher war und ist der Beruf einfach immer von Undankbarkeit und Arbeitsbelastung gekennzeichnet gewesen. Das war sicher nicht immer so, aber in den letzten Jahren ist von der Dokumentation, über den Datenschutz usw alles viel arbeitsintensiver geworden. Man hat kaum noch Zeit für die Patienten weil man fast nur noch mit der Bürokratie beschäftigt ist.
Ich habe nach meiner Ausbildung zur MFA noch eine Ausbildung zur Kauffrau gemacht. Jedoch habe ich beschlossen, in den MFA Beruf zurück zu kehren, da mir die Arbeit mit Menschen gefehlt hat.
Heute kann ich in der Praxis kaum noch unterscheiden, ob ich als Kauffrau oder MFA fungiere... weil an der Masse und Art an Telefonaten, Bestellungen, Lieferungen, Beschwerden am Telefon..tut sich nicht viel..... und man darf nicht vergessen, dazu kommen ja auch noch die Aufgaben aus der Praxis !...Rezepte schreiben, ekgs,Gutachten etc etc...
Wir halten die Praxis und das Gesundheitssystem am laufen und werden trotzdem nur belächelt und sind die Ärsche vom Dienst (entschuldigt die Wortwahl aber das passt einfach)
Von uns wird immer mehr verlangt und trotzdem wird dies weder wahrgenommen noch gewürdigt. Ich hoffe sehr, dass sich dies in Zukunft ändert, sonst wird dieser einst so schöne Beruf sicher bald aussterben, weil alle MFAs aus seelischen und körperlichen Gründen einfach das Handtuch schmeißen.

Alles wird sofort in den Medien verkündet anstatt es erstmal nur mit denjenigen zu besprechen die es wirklich betrifft

.…Fast alle von uns arbeiten seit Beginn der Pandemie am absoluten Limit und das für MFAs noch dazu zu einem Gehalt von dem man kaum alleine leben kann geschweige denn eine Familie ernähren könnte. Es geht inzwischen kaum noch darum den Menschen zu helfen sondern nur noch „Mädchen für alles“ zu sein und tagtäglich den Anfeindungen vieler Patienten ausgesetzt zu sein, wenn ihre Anliegen nicht sofort umgesetzt werden. Ich kann inzwischen leider nur noch davon abraten diesen Beruf zu lernen. …
Wir machen inzwischen an drei Nachmittagen in der Woche Coronaimpfungen im 5-Minuten-Takt, dazu parallel normale Sprechstunde bei insgesamt zwei gleichzeitig anwesenden Ärzten und sind jetzt bei den nächsten freien Terminen für die Impfungen im Februar.
Seit Beginn von Corona öffnen wir persönlich nach Klingeln den Patienten die Tür, wobei natürlich oft 5-10 Menschen gleichzeitig draußen warten. Ans Telefon zu gehen ist ein Fulltimejob und nebenbei müssen die Emails und der Anrufbeantworter mit Rezeptwünschen bearbeitet werden.
Wir trugen bzw. tragen auch unsere (FFP2-)Maske ohne Unterbrechung stundenlang und haben oft nicht mal die Zeit auf Toilette zu gehen oder eine kurze Pause zu machen.
Nach der Sprechstunde müssen wir noch die Abrechnung, Bestellungen (auch das ganze Drumherum mit den Coronaimpfungen nimmt hier einige Zeit in Anspruch!) machen, Befunde einscannen, das Labor vorbereiten, Hygieneplan usw..
Wir müssen ständig neue Vorgaben umsetzen egal ob es um Corona geht oder jetzt um die Umsetzung der eAU und des eRezeptes.
Alles wird sofort in den Medien verkündet anstatt es erstmal nur mit denjenigen zu besprechen die es wirklich betrifft. So kommen ständig Patienten und sagen „Das wurde aber in den Medien so gesagt“ worauf wir nur antworten können dass wir auch nicht mehr wissen als sie.
Und von der elektronischen Gesundheitskarte wird seit zig Jahren geredet ohne bisher wirklich etwas umgesetzt zu haben, aber jetzt während der Pandemie muss es natürlich sein, wir haben ja nicht eh schon genug zu tun.
Die meisten MFAs sind Frauen bzw. Mütter, oft in Teilzeit. Viele von uns sind nervlich am Ende, nehmen die Arbeit mit nach Hause, haben Beschwerden wie Schlafstörungen, Erschöpfung, Rücken-, Kopf- und Magenschmerzen und funktionieren trotzdem weiter neben unserem Privatleben, Haushalt usw.
Wir nehmen jeden Tag das Risiko in Kauf uns mit Corona anzustecken auch wenn wir alle geimpft sind, da es in einer Arztpraxis generell nicht möglich ist Abstand zu halten und wir nicht im Homeoffice arbeiten können.
Das klingt schon beim Lesen anstrengend? Sie können sicher sein dass es in der Realität noch wesentlich schlimmer ist! Deshalb möchte ich Sie dringend bitten für mehr Wertschätzung unseres Berufes und für bessere Arbeitsbedingungen zu sorgen. Wir können nicht streiken, viele Ärzte zahlen immer noch nicht mal nach Tarif und wir sind vielen Ungerechtigkeiten von allen Seiten quasi hilflos ausgeliefert. Ansonsten wird dieser Beruf früher oder später aussterben, aber ohne uns kann kein Arzt eine Praxis führen.

Es ist alles nicht mehr machbar

...Seit fast 2 Jahren werden wir MFA nicht in der Corona Epidemie anerkannt. Über uns wird gar nicht gesprochen. Wenn was kommt dann ist das naja die Praxen impfen zu wenig! Jeden Tag dürfen wir uns beschimpfen lassen, anschreien lassen und jedes Mal aufs Neue erklären müssen warum die/der Patient XY noch nicht geimpft sind. Unser Telefon steht nicht mehr still, wir haben in einer Stunde über 400 Anrufe in einer Leitung ! Und müssen uns immer anhören : „Ihr geht nicht mehr ans Telefon !, ihr legt auf ….“
Es ist alles nicht mehr machbar !!!! Wir diskutieren mit jedem Patienten nur über die Impfungen oder warum die telefonisch nicht durch kommen.
Der Beruf MFA wird immer unattraktiver!!!! Wir sind seit 2 Jahren die Ansprechpartner für alle Patienten !! Wir stehen an erster Stelle der Praxis !!! Wir versuchen uns irgendwie zu schützen und da fehlt es an der richtigen Ausrüstung !
Wir arbeiten mit COVID positiven Patienten zusammen !!!
Und WIR werden nicht gelobt nicht anerkannt !? WARUM??? Immer heißt es die Pfleger : Corona Bonus hier , Corona Bonus da ….
Die Pfleger machen ein sehr guten Job , da will ich nichts anderes sagen ABER Die Heime machen zu und lassen keine Angehörige mehr rein
Und wir ? Bei uns ist die Tür auf! Zu uns kommt jeder rein , der erkältet ist ! Der andere Krankheiten hat oder der auch Corona hat !!!
Gefühlt jede Stunde ändert ist Sachen. Und wir dürfen das ausbaden und den Patienten erklären .
Wir sind alle am Limit …. In den zwei Jahren sind wir Kollegen so oft krank gewesen weil wir es nicht mehr schaffen … Es zerrt an unserer Grenze ….
Ich hoffe und wünsche es mir das ihr mal eure Augen aufmacht und anfängt über die ganze Sache nach zu denken !!!!!

Der Beruf ist zum Alptraum geworden

... Ich arbeite als Medizinischen Fachangestellte in Teilzeit. In den letzten Jahren ist dieser Beruf zum Alptraum geworden. Wir sind in einer ländlichen Gegend und die Hausarztpraxen werden von Jahr zu Jahr weniger. In den letzten 3 Jahren sind insgesamt 5 Ärzte in den Ruhestand gegangen und kein Nachfolger in Sicht.
Wir haben mittlerweile so viele Patienten, dass wir nicht mehr wissen wo wir noch hinlangen sollen. Das Telefon an der Anmeldung klingt ohne auch mal still zu stehen!! Keine Übertreibung!! Die Menschen stehen in einer Schlange vor der Praxis bei Wind und Wetter, weil es einfach zu viele sind um in den Praxisräumen zu verweilen.
Wir betreuen etliche Heime und Altenheime. Unsere Chefin arbeitet von 07:00 bis ca. 21:00/22:00 Uhr und manchmal ohne wirkliche Pause.
Wir kommen mit der Arbeit am Schreibtisch nicht mehr hinterher……..
... Ich lade den neuen Gesundheitsminister Herrn Prof. Dr. Lauterbach gerne mal ein, sich in unsere Praxis und in unserer Gegend ein Bild der Lage zu machen. Ich schätze ihn sehr und ich bin froh, dass ein so kompetenter Mann diesen Job bekommen hat. Er versteht sein Fach !

Mit Tränen an der Anmeldung

... ich bin 37 Jahre alt und liebe meinen Beruf eigentlich sehr. Seit einiger Zeit wird es für mich immer schwieriger mit dem Stress und der Unzufriedenheit der Patienten umzugehen. Ich fühle mich überfordert und saß schon mehrmals mit Tränen an der Anmeldung weil ich nicht weiter wusste. Ich würde mir so sehr wünschen das unsere Arbeit mehr wertgeschätzt wird. Immerhin sind wir erste Anlaufstelle für Patienten.

So schlimm war es noch nie!

...Es ist traurig, dass die Arbeit in der Praxis von Ihnen nicht geschätzt wird. Wir sind an der Front, wir behandeln kranke Leute, wir testen, impfen, wir telefonieren wie in Callcenter und werden nicht für die zusätzliche Arbeit gelohnt. Was wäre Deutschland ohne uns. Wir werden beleidigt. Ich bin 25 Jahre in der Praxis tätig, aber so schlimm wie jetzt war noch nie.

Seid fair!

... Ich melde mich, weil ich die mfa am limit bin, die die politik nicht schätzt. Wir alle sind enttäuscht, dass es keine wertschätzung, keinen bonus und keine vernünftigen gehälter gibt. Wir sind diejenigen, die die patienten vor einer krankenhaus behandlung betreuen. Wir hören uns jeden scheiss der patienten an. Jede zweite mfa kündigt ihren job. Es werden mfas gesucht, aber keine ist bereit sich so einen mist anzutun.
Ich möchte der Politik nur sagen, ihr werdet auch mal krank. Dann gibt es bald niemanden mehr, der euch betreut. Seid fair oder wir protestieren und lassen diesen Beruf aussterben!!!

Können Sie sich vorstellen, was seit Wochen in unserer Praxis los ist?

... seit 20 Jahren arbeite ich in Vollzeit in einer Allgemeinmedizinischen/ Internistischen Hausarztpraxis. In diesen vielen Jahren habe ich so manches erlebt, aber noch nie bin ich so an meine Grenzen der Belastbarkeit gekommen wie im Moment mit der Corona Pandemie.
Was von uns MFA erwartet und verlangt wird, ist mittlerweile nicht mehr zu bewältigen. Es fing an mit den COVID Abstrichen, welche wir in unserer Praxis von Anfang an durchgeführt haben. Mal abgesehen von der Umstrukturierung der Infektsprechstunden, (welche wir in einem extra aufgestellten Container durchführten, welcher mit Strom und Heizung ausgestattet werden musste) war der Abrechnungsaufwand unfassbar. Es wurde und wird immer noch unterschieden zwischen symptomatische und asymptomatische Patienten, Kontakte zu COVID Positive, Corona Warnapp ect.
Bei jedem Abstrich gibt es unterschiedliche Abrechnungsverfahren, warum?? Es sind 3 Diagnosen abzurechnen plus Ziffern die je nach Grund des Abstrichs unterschiedlich sind.
Und STÄNDIG gab es Änderungen! Oft wurden wir erst viel zu spät benachrichtigt, so dass wir nacharbeiten mussten. Neben diesen Umstrukturierungen waren und sind wir für die Patienten die erste Anlaufstelle für Fragen rund um Corona.
Sogar das Gesundheitsamt hat auf den Hausarzt verwiesen weil die Menschen dort nicht ausgebildet waren und keine Antworten auf viele Fragen hatten.
Damit nicht genug, müssen wir jeden positiven Patienten melden, jede negative Diagnose eintragen.
Wir waren von Anfang an ganz nah am Patienten, haben von Anfang an Abstriche durchgeführt, versucht die gesunden von den erkälteten Patienten zu trennen und waren immer der Gefahr der Ansteckung ausgesetzt. Jeder Patient der krank ist geht als erstes zu seinem Hausarzt!!
Und dann kamen die Impfungen!! Eine absolute Katastrophe wenn man mich fragt, denn alleine schon die Planung war eine Herausforderung. Und das alles mal eben nebenbei, denn wir hatten auch vor Corona schon einen anstrengenden Job!! Also haben wir geplant und geplant, wieder verworfen und neu geplant. Denn wenn man nicht genau weiß welchen Impfstoff man bekommt ist das nicht so einfach!
Wir haben Listen erstellt für Patienten die sich anmelden für eine Impfung und abtelefoniert, stundenlang !! Tagelang !!
Dann jetzt die Booster Impfungen, wir machen keine Listen mehr, das ist nicht mehr zu bewältigen, die Zeit um Patienten anzurufen haben wir nicht mehr. Wir haben viel zu spät angefangen zu Boostern weil unsere Regierung gepennt hat. Die Impfzentren schließen pünktlich zur Grippewelle und zu den Grippe Impfungen. Ist Ihnen eigentlich klar das Menschen die fast 2 Jahre lang eine Maske tragen mussten in der Öffentlichkeit, kaum noch Abwehrkräfte haben? Und wenn sie dann wieder auf Partys gehen dürfen und in Gesellschaft sein dürfen ist es vorprogrammiert das sie sich schneller eine Erkältung einfangen.
Können Sie sich vorstellen was seit Wochen in unserer Praxis los ist?? Schlangen draußen, das Telefon klingelt durchgehen, wir haben 6 Leitungen!!
Die Grippe Impfungen und die Infektsprechstunden machen wir in der Mittagszeit. Wir haben keine Verschnaufpausen mehr. Wir impfen die Corona Impfungen vormittags, Nachmittags und schon Samstags!!! Die Abrechnung der Impfungen ist ein Witz!! So aufwendig das es schon lächerlich ist. Die Ordner mit den Einwilligungen der Patienten stapeln sich! Warum das alles?? Warum wird in den Medien so oft so ein Mist erzählt??
Man möchte uns unterstützen, die Bürokratie soll vereinfacht werden. Das ich nicht lache, es ist so aufwendig das eine Kollegin eine halbe Stunde braucht nur um abzurechnen. Und damit nicht genug, Abends müssen dann noch die Zahlen der Impfungen übermittelt werden. Also erstmal zählen, wieviel Erst und zweit Impfungen, wieviel Booster. Wie alt sind die Patienten.
Ganz ehrlich, ich habe sowas von die Nase voll, es reicht mir, wir alle können nicht mehr!!
Und das alles ohne jeglicher Unterstützung, ohne irgendwelche netten Worte und ohne einen Bonus!!!
Selbst mein Freund hat einen Bonus bekommen, er arbeitet bei der Stadt, als Straßenwährter, was bitte hat er mit Corona zu tun???
Ich verstehe das alles nicht. Ich könnte noch so viel schreiben, aber ich bin zu müde um mich aufzuregen, zu müde um zu betteln oder zu hoffen das sich was ändert. Sollte es so weiter laufen, sollte es eine weitere Impfaktion für die 2. Booster Impfung geben und sollte das wieder auf die Arztpaxen abgewälzt werden bin ich raus, kündige ich meinen Job den ich seit 20 Jahren in ein und der selben Praxis mache und suche mir etwas ganz anderes, weit weg vom Corona Wahnsinn, vielleicht in der Pflege, denn die Pflege wird ja schon zum Xten mal mit einem Bonus belohnt.

Wir fühlen uns vernachlässigt von der Regierung

Sehr geehrter Herr Lauterbach, auch wenn sie neu im Amt sind, die Situation rund um die ambulante Versorgung ist es nicht!...Wir rocken seit 20 Monaten die ambulante Versorgung, wir sind der Schutzwall vor den Kliniken. Wir führen Abstrichsprechstunden, Infektsprechstunden, telefonieren endlos, organisieren und halten trotzdem durch perfektes Management die normale Regelversorgung aufrecht. Es häufen sich Überstunden und trotzdem bleibt Arbeit liegen. Jeden Woche, manchmal fast tgl kommen neue nicht nachvollziehbare Verordnungen von Seiten der Regierung. Wir sind alle am Limit, aber zur Liebe am Beruf ziehen wir das weiterhin durch, wir fühlen uns dennoch vernachlässigt von der Regierung und fordern den steuerfinanzierten corona-Bonus, analog dem der Pflegekräfte, die diesen mittlerweile 2 mal bekommen haben. Wann nimmt die Politik uns endlich wahr!
Dass der Bonus kommen schnellstmöglich kommen sollte, da gibt es gar nichts zu überlegen. Das Bonus nur ein Bonbon in dieser Situation ist , sollte ihnen bewusst sein. Eine Anerkennung unser Arbeit, dass wertschätzen unseres Berufs, dass sollte ebenfalls mit gleichziehen. Eine Änderung des bürokratischen planlosen Aufwandes in den Praxen wäre hilfreich, außer dem sollten sie ihre ständigen Änderungen in Sachen Boosterimpfung überdenken und genügend Impfstoffe für alle frei geben oder wie kann es sein, das eine impfgeförderte Praxis/mobiles Impfteam bis zu 170 vials Biontech bestellen kann, eine normale Praxis die auch mit impft aber nur max 6vials!!!
Die nicht funktionierende Digitalisierung tut ihr übriges... .
Für Ihre Amtszeit wünsche ich Ihnen, dass sie immer die richtigen Entscheidungen treffen und die richtigen Worte finden, aber bitte informieren sie sich über die Berufsgruppen, die für sie arbeiten und geben sie allen die gleiche #Wertschätzung, den gleichen #Bonus und die selbe Aufmerksamkeit, so dass auch mal Licht ans Ende des Tunnels kommt, welches von uns MFA noch keiner sieht, sie als Minister aber vorgeben.
Wir lieben noch unseren Job, wir sind noch gewillt zu kämpfen, aber wie lange wir noch kämpfen, dass weiss keiner. rein theoretisch hat jede Praxis ihre Scheinanzahl erreicht und könnte jetzt einfach schließen, dann wird es für sie aber sehr eng, denn dann bricht die ambulante Versorgung zusammen.

Wertschätzt unseren wichtigen Beruf!

Es ist schwer einen Praxisalltag zu beschreiben, das muss man erleben was wir alles leisten. Unser Beruf ist wichtig.
Er fördert aber grad täglich an unsere Belastungsgrenze. Ich beschreibe einen Tag stichpunktartig:
- infektsprechstd betreuen 3x am Tag je 10 min Taktung sind Patienten einbestellt. 1 sprechstundenlänge von 1 std. bzw 1 1/2 std.
- Patientenbetreuunung in der Sprechstd/ Diagnostik und Labor
- Patientenbetreuung an der Anmeldung/Telefon
- Organisieren der Grippeimpfungen
-Organisieren der Coronaimpfungen
- Sprechstd umplanung da mehr Infekte sind und mehr Infektsprechstd benötigt wird.
-Mitarbeit der Kollegen
-Betreuung der Auszubildende
-Herrichten für die Infektsprechstd
-die Menge der Verwaltungflut zu bewältigen.
PERSONALMANGEL
Wir sind ein wichtiger Teil des Gesundheitssystems. Wir betreuen ambulant viele Patienten der am Virus der covid -19 erkrankt sind bzw die auch die an Long covid bzw Post covid erkrankt sind bzw darunter leiden. Wir beantworten Fragen,hören deren Anliegen an. Wir rufen die Patienten an,wenn der Abstrich positiv ausgefallen ist bzw bei negativen Ergebnissen. Wir stellen die Genesenzertifikate bzw die Impfzertifikate aus.
Die Patienten meckern uns an wenn diese am Telefon nicht durchkommen und schreiben sofort eine Email dass sie nicht durchkommen.
Wir sind täglich an der Front und sind jeden Tag der Gefahr ausgesetzt selbst zu erkranken.
Warum wird dies nicht berücksichtigt?
Liebe Mitarbeiter des Gesundheitsministerium. Es geht um unsere Gesundheit der MFA's!! Schaut in die Praxen, schaut rein was wir leisten. Wir haben unseren Coronabonus mehr als verdient. Wertschätzt unseren wichtigen Beruf.

Und dann wird auch noch eine schlechte Rezension über unsere Praxis ins Netz gestellt

... auch ich möchte hier mal kurz unseren Praxisalltag schildern. Ich arbeite in einer hausärztlichen Gemeinschaftspraxis. Wir kommen etwa 1h vor Sprechstunde in die Praxis und schon klingelt das Telefon durchgehend, welches wir hier noch ignorieren.
Sind wir dann umgezogen und betreten unseren Arbeitsbereich kann man sich schon mal auf neue Hiobsbotschaften für die bevorstehende Woche vorbereiten. Irgendwelche Änderungen bzgl. der Impfungen oder noch besser, Kürzung der bestellten Impfdosen. Nun wagt sich die erste ans Telefon, nicht etwa, um einen Termin zu vereinbaren, sondern um sich erstmal eine Predigt anzuhören, dass es doch ein Wunder sei, dass mal jmd. ans Telefon geht, man hätte schließlich schon drölfzigtausendmal angerufen. Natürlich geht es jetzt um die "Achsowichtige" Booster Impfung. Die letzte Impfung ist aber erst 3 Monate her, da helfen dann aber sämtliche Beschwörungen a' la aber ich bin chronisch krank, über 50 etc. auch nicht weiter. Wir kümmern uns erstmal um diejenigen, welche auch dran sind. Patient am Telefon ist natürlich noch nicht mal Patient bei uns, aber schimpfen kann er!
So geht es natürlich weiter. Mittlerweile hat die Sprechstunde begonnen und der erste Patient steht stark erkältet vor uns. Wird direkt wieder raus geschickt mit dem Hinweis, wann die Infektsprechstunde ist, was im Übrigen auch groß draußen dran steht und auch schon seit knapp 2 Jahren so gehandhabt wird. Und schon beginnt das nächste Drama. Wie wir es uns wagen können, ihn, als kranken Patienten weg zu schicken, das sei unterlassene Hilfeleistung...
Erklärungen helfen hier wenig. So geht es den ganzen Tag weiter. Telefon, erkrankte Menschen zur falschen Zeit in der Sprechstunde, Impfungen auch noch nebenbei. Nicht zu vergessen, dass ja nun einige Menschen von versprochenem Biontech auf Moderna umgeswitcht werden müssen, mangels Impfstoff, nächstes Drama welches mit massiven Beschimpfungen und Anschuldigungen einher geht.
Am Ende unserer Kräfte, der Sprechstunde, aber eben Beginn der Infektsprechstunde geht es weiter. Endlich "dürfen" die ansteckenden Erkrankten kommen, steht mittendrin Opa "Krause" er möchte doch "nur" ein Rezept etc. Erneut Diskussion warum es eben jetzt nicht geht, führen dazu, dass er doch noch seinen Willen bekommt, aber eben absolut nichts dabei gelernt, im schlimmsten Fall sich sogar noch angesteckt hat. In dem Fall sind wir natürlich schuld, das steht außer Frage.
Zu guter Letzt wird selbstverständlich zu Hause sofort eine schlechte Rezension über unsere Praxis ins Netz gestellt, welche a) vor Fehlern nur so trieft und b) nicht annähernd mit der eigentlichen Situation zu vergleichen ist. Natürlich muss die halbe Familie mitprotestieren, obwohl sie gar nicht dabei waren, aber nun steht es im Netz und bleibt auch stehen. Natürlich sind wir Schwestern sowieso die Allerschlimmsten und an allem Schuld. So geht es tagein tagaus und alle Kollegen arbeiten am Limit.
Jede(r) von uns hat Familie und auch hier Sorgen und Missstände aufgrund der derzeitigen Situation, sei es Betreuungsengpässe für die Kinder, oder gar Homeschooling, welches die Kinder allein stemmen müssen.
Wir machen (noch) weiter, haben das große Glück ein tolles Team und einen noch tolleren Chef zu haben, aber trotzdem können wir nicht mehr! Es reicht!

Der Alltag ist eine Katastrophe

... seit Beginn der Pandemie stehen meine Kolleginnen und ich in erster Reihe dem Virus entgegen.
Wie sich das auf unseren Praxisalltag auswirkt ? Der Alltag ist eine Katastrophe. Wir werden beschimpft, beleidigt, als unfähig bezeichnet weil wir nicht einfach an den Kühlschrank gehen und JETZT die Corona Impfung geben. JETZT, weil der Patient es will. Die Aufklärungskampange der Bundesregierung ist eine Katastrophe, nirgends wird über den aufwändigen Bestellprozeß berichtet, teilweise 14 Tage im voraus, das die Impfungen nach dem Aufziehen nur Stunden haltbar sind und oft gar nicht der komplette Impfstoff ausgeliefert wurde, den die Praxis bestellt hat. Sie haben noch nie einen Patienten anrufen müssen, um ihm seinen Termin abzusagen.
Wir machen seit Februar eine Überstunde nach der anderen und wie bekommen wir es von der Regierung gedankt? Gar nicht.
Warum sollten wir uns da weiter ein Bein ausreißen? Das war vielleicht am Anfang der Impfkamange so, aber mittlerweile ist es mir relativ egal, wo die Patienten ihre Impfung bekommen. Die haben eh an allen verfügbaren Stellen Termine ausgemacht und nehmen den war, welcher ihnen am besten passt. Die anderen Termine absagen? Quatsch, das haben die wenigsten nötig. Wir stehen dann an unseren Impftagen da und fangen wieder an den Leute hinterher zu telefonieren, um dann zu erfahren, dass sie ja die Impfung schon haben. Na super- wieder nee andere Liste raus und rumtelefonieren, ob man einen Ersatz bekommt. Ach ja, nebenbei gibt es ja auch noch den normalen Sprechstundenalltag, hab ich gar nicht mehr auf dem Schirm, weil die ganze Corona Scheiße ja auf uns abgewälzt wird.
Ich weiß von Kolleginnen, welche nach Beschimpfungen am Telefon in Tränen ausgebrochen sind, von Corona träumen und Panikattacken bekommen wenn sie nur an Corona denken.
Wenn das so weiter geht, sind es die Arzthelferinnen die mit Burn out die Klinikbetten belegen.
Vielleicht sollte jeder von Ihnen mal 1 Woche in einer Praxis in der Anmeldung arbeiten, damit sie annähernd nee Vorstellung davon bekommen was wirklich in der Realität abgeht.

WIR gehen unter

WIR gehen unter und es wird an uns nicht gedacht. WIR haben haben einen praktischen und bürokratischen Mehraufwand durch Corona. WIR haben Überstunden ohne Ende, WIR impfen auch am Wochenende. Zudem kommt der direkte Kontakt mit Covid-19-Patienten, die zum Abstrich kommen. Es ist traurig, dass Lehrer im Homeschooling einen staatlichen Bonus erhalten und WIR an vorderster Front kämpfen. WIR fühlen uns im Stich gelassen. Andere Berufsgruppen werden in den Medien erwähnt, die auch einen anstregend Job aber WIR werden schlichtweg vergessen!

Manchmal weine ich schon um 9.00

Liebe Regierung, Herr Lauterbach, ich bin Mfa seit 24 Jahren. Ich liebe meinem Beruf, habe es nie bereut. Doch diese Situation ist wirklich zu viel. Wir sind 3 Mfas bei 2 Ärzten, tägl. Infektsprechstunde mit bis zu 40 Patienten , normale Sprechstunde, Impfungen. Über 2000 Pat. im Quartal, Samstag Impfaktion 500 Pat., 200 Anrufe tägl. ist nichts + Email Kontakt. Manchmal weine ich schon um 9.00 weil ich nicht mehr kann. Habe 2 Kinder die kommen schon zu kurz. An Samstagen habe ich das erste halbe Jahr noch im Impfzentrum geholfen für 16 Euro die Stunde. Ärzte haben 120 Euro bekommen für die Unterschrift im Impfpass alles andere haben wir gemacht. Und so ist es auch in der Praxis und dann die ständigen Änderungen und die Verteilung des Impfstoffes katastrophal. Ich finde wir haben schon längst einen Bonus verdient und speisen sie uns nicht mit 500 Euro ab. Ändern Sie was...!!!!!

Wer schützt uns?

...in der Coronakrise hat unsere Regierung viele große Unternehmen unterstützt, Pfleger und Krankenschwestern haben Prämien von der Regierung bekommen. Es wurde sogar geklatscht. Aber was ist mit uns MFA' s in den Hausarztpraxen? Unsere Arbeit wurde in keinster Weise gewertschätzt. Bei uns in der Praxis arbeiten wir als kleines Team, alles ist stramm organisiert und keiner darf fehlen. Seit der Pandemie arbeiten wir an unseren Belastungsgrenzen. Jeden Tag Überstunden, Telefonate , die uns den Atem nehmen. Manchmal schaffen wir es nicht ein Glas Wasser zu trinken. Wir betreuen die Covidpatienten, sind während der Quarantäne immer für sie da und haben ein offenes Ohr für sie. Schutzmaterialien gab es lange nicht und wir mussten uns irgendwie behelfen. Die Angst im Nacken krank zu werden, ist unser täglicher Begleiter. Die Patienten sind zum Teil respektlos, Husten durch die Gegend, Masken werden falsch getragen und wir müssen zu unserem normalen Alltag, diese noch "erziehen". Als die Impfungen kamen, wurden wir erpresst, beschimpft und genötigt. Und auch zu dieser Zeit, bekamen wir seitens der Regierung keine Reaktion oder Anerkennung. Jetzt dürfen wir noch 2x / Woche Selbsttest machen und jeder Patient kommt mit Infekten und Corona zu uns in die Praxis. Wie schützen unsere Patienten, aber wer schützt uns?! Der Gipfel ist , dass wir noch Fremde in der Praxis auf Impfzertfikate oder Tests kontrollieren müssen. Wann soll das denn noch geschehen? Was ist mit unseren Chronikern? Die bleiben auf der Strecke. Ich habe meinen Beruf mit einem hohen Qualitätsstandard ausgeübt, dafür habe ich keine Zeit. Versprochen hat die Regierung uns, dass die Bürokratie weniger wird. Ich habe noch nie so viel dokumentiert. Eigentlich stört der Patient nur, da ich für die Regierung so viel schreiben darf.
Wann bekommen wir endlich Anerkennung? Wir sind nicht die Fußmatte für Politiker, die die Pandemie über geschlafen haben. Im Sommer hat Isreal es uns vorgemacht und geboostert. Wir haben bis in den Herbst gewartet. Der Gesundheitsminister Spahn hat in unseren Augen versagt.
Ich wünsche mir, dass Herr Lauterbach uns endlich die Anerkennung schenkt, die wir verdient haben, denn ohne uns an 1. Stelle wären die Krankenhäuser vollkommen überlastet gewesen. Wir haben unsere Kollegen dort unterstützt und geschützt.

Wenn man helfen will, man ständig Knüppel zwischen die Beine geworfen bekommt und dann noch kritisiert wird, man würde zu wenig tun, da fehlt mir jedes Verständnis

Mein folgendes Schreiben ist an alle Politiker gerichtet, die denken, wir lassen uns alles gefallen...!
Mir reichts jetzt nämlich Ich bin seit 35 Jahren medizinische Fachangestellte aus Leidenschaft und habe schon viele Höhen und Tiefen erlebt und bis heute habe ich immer wieder betont, dass ich mir keinen anderen Beruf vorstellen könnte. Heute bin ich soweit, dass ich über eine Kündigung nachdenke, da ich mir wegen der Unfähigkeit der Politiker nicht meine Gesundheit ruinieren will...
Wir Hausarztpraxen arbeiten schon lange am Limit: Wir versorgen unsere Patienten und tun unser möglichstes, um die Krankhäuser zu entlasten - kein Problem, das ist unser Job und das machen wir mit Leidenschaft! Wir sollen PCR Tests machen, damit möglichst viele Verdachtsfälle zeitnah abgeklärt werden - kein Problem, der Mehraufwand und das Risiko, sich anzustecken, nehmen wir in Kauf. Wir behandeln Covid positive Patienten - kein Problem, richten wir zusätzliche Sprechstunde ein und arbeiten jeden Tag eine Stunde länger unter erschwerten Bedingungen...
Die Impfzentren - in denen zig eh schon überarbeitete MFA's tatkräftig geimpft haben, mich eingeschlossen - schließen pünktlich zum Start der Grippeimpfungen und wir sollen noch mehr Covid Impfdosen impfen als vorher, zusätzlich zu den Grippeimpfungen - kein Problem, arbeiten wir halt jeden Tag NOCH 2 Stunden länger und machen samstags zusätzliche Impfsprechstunden...
Dann letztens Freitags Abends die Nachricht von Herrn Spahn, dass das Kontingent an Biontech Impfdosen auf 30 pro Woche reduziert wird, dafür aber der Impfstoff von Moderna bestellt werden kann:
kein Problem, klären wir die verunsicherten Patienten auf, die uns jetzt ALLE noch einmal anrufen und darauf bestehen, dass SIE ja doch eine von den 30 Impfungen bekommen, wie wir es vor 3 Wochen versprochen hatten. Die kläglichen 30 Stück benötigen wir dringend für die unter 30 jährigen Patienten...
Hier zwischendurch ein großer Dank an unsere wirklich verständnisvollen Patienten
Am Montag entschuldigen Sie sich bei der Ärzteschaft, für die kurzfristige Drosselung der Impfstoffe, da hätten Sie mal vorher drüber nachdenken sollen, da war das nächste Chaos schon perfekt!
Von Montag auf Dienstag Nacht ein Rundschreiben der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, dass für kommende Woche aufgrund der oben genannten kurzfristigen Drosselung nun gnädigerweise einmalig 48 anstatt 30 Impfdosen bestellt werden können: endlich mal eine gute Nachricht!
Und Freitag Abend habe ich erfahren, dass wir am Montag anstatt der zugesagten 48 Dosen jetzt doch nur nur 24!!!!!! erhalten, weil nun WIEDER spontan umentschieden wurde.
Und ob wir übernächste Woche überhaupt Biontech bekommen steht noch in den Sternen...
Wohlgemerkt: Biontech ist für die jungen, ungeimpften Patienten, die zur Zeit das Virus fröhlich weiter verbreiten....!
Und warum bekommen wir dann nicht wenigstens dafür Moderna als Ersatz, dass wenigstens die älteren kommen können? Ich denke die Lager sind voll?
Entschuldigung für meine kommenden Worte, aber glaubt ihr Politiker eigentlich, wir lassen uns vera..... ?
Jetzt kann ich mich WIEDER Stunden ans Telefon hängen (am SONNTAG, denn am Samstag machen wir ja zusätzliche Impfsprechstunde, wie von der Politik gefordert) und kann Termine umlegen oder ganz absagen, weil wir ja vielleicht gar keinen Impfstoff bekommen.
Und das soll ich jungen, ungeimpften Patienten versuchen zu erklären, die sich Monate lang um eine Impfung gedrückt haben und UNS jetzt anfeinden, warum wir keine Impftermine mehr haben...?Und IHR Politiker beschwert euch noch, wir Hausärzte würden zu wenig impfen??????
Alles was recht ist, aber das schlägt dem Fass den Boden aus!!!
Es ist eine schwere Zeit für uns alle, aber wenn man helfen will, man ständig Knüppel zwischen die Beine geworfen bekommt und dann noch kritisiert wird, man würde zu wenig tun, da fehlt mir jedes Verständnis.
Nachtrag: Ich will hier keinen persönlich beschimpfen, das ist nicht meine Art und wer mich kennt, der weiß das...!
Ich will nur unsere Regierung darauf aufmerksam machen, dass wir MFA's nervlich und körperlich am Ende sind!
Wir machen weiter und helfen wo wir können, aber wir müssen planen können, wieviel und welchen Impfstoff wir pro Woche bekommen können und das war die letzten Monate leider in keinster Weise der Fall.
Man kann nicht fordern und dann die Voraussetzungen nicht erfüllen!!! Hunderte meiner Kolleginnen haben mir zu meinem Post gratuliert und viele, die den Job aus Leidenschaft machen, denken genauso über Kündigung nach wie ich! Und wo steht ihr dann? Ohne die Hausärzte und ihre MFA's?

... weil wir ja kein Pflegepersonal sind

Bereits am Anfang des Jahres habe ich zusammen mit meinen Kolleginnen einen Brief an das Bundesgesundheitsministerium geschrieben. Mit der Anfrage und Bitte doch auch die MFA‘s bei der Corona Sonderzahlung zu bedenken. Da unserer Meinung nach sich der Praxis-Alltag seit Beginn der Pandemie sehr verändert hat. Hygiene Maßnahmen und Verordnungen, die sich fast auch noch wöchentlich verändert haben durch neue Verordnungen, veränderte Termin vergaben, hohes Telefon aufkommen, Verärgerung der Patienten weil telefonisch kein durchkommen sei und dann kamen noch die Impfungen dazu. Als Antwort habe ich erhalten, „in dieser speziellen Zeit würden an vielen Berufsgruppen erhöhte Anforderungen gestellt und man kann sie nicht alle mit einer Sonderzahlung bedenken.“ Wir waren sehr enttäuscht über so wenig Anerkennung.
Deshalb unterstütze ich gerne diese Aktion. Nicht nur das Pflegepersonal auf den Intensivstationen ist überlastet. Viele unserer Kolleginnen sind über die vielen Monate der Pandemie und die dadurch entstandene Mehrarbeit an ihr Limit angekommen. Seit Schließung der Impfzentren liegt die Hauptlast der Corona-Impfungen bei den niedergelassen Ärzten und damit auch bei uns. Das Telefon steht nicht still. Immer mehr Anfragen nach Impfterminen, egal ob 1, 2 oder Booster- Impfungen. Zur Zeit kommen vermehrt auch wieder die Anfragen zum PCR-Test. Eine Kollegin ist morgens erstmal nur damit beschäftigt. Dann müssen die Impfungen vorbereitet werden. Auch damit ist eine Kollegin erstmal beschäftigt. Aber wir sind eine Hausärztliche Gemeinschafts Praxis und haben somit auch chronisch Kranke oder aber auch akut erkrankte Patienten, die auch behandelt werden müssen. All dieses wird von unseren Chefs und von uns MFA‘s meist klaglos geleistet, nur bekommen wir keine Anerkennung dafür, weil wir ja kein Pflegepersonal sind. Ich würde gerne mal die zuständigen Minister und ihre Mitarbeiter in unsere Praxis einladen um dort mal einen Tag unsere Arbeit machen lassen.
Meine Kolleginnen und ich hoffen und würden uns wirklich freuen wenn diese Aktion erfolgreich für uns und alle MFA‘s verläuft. Wir eine Wertschätzung erhalten würden

wir haben das Gefühl es wird täglich schlimmer als besser

MFA am Limit, das trifft es!
Ich wende mich verzweifelt an Sie, weil wir Medizinischen Fachangestellten, am Ende unserer Kräfte sind. Ich bin 27 Jahre alt und seit vielen Jahren in diesem Beruf. Ich möchte auf die Situation der MFA´s aufmerksam machen. Was wir täglich in der Pandemie leisten ist wirklich eine Wertschätzung wert.
Wir MFA´s sind uns bewusst, dass zu Pandemiezeiten alle zusammenhalten müssen um eine Pandemie zu besiegen. Leider gibt es etliche MFA´s die mittlerweile ihren Beruf an den Nagel gehängt haben weil sie es mit dem täglichen Druck der Regierung nicht mehr aufnehmen können und am Ende ihrer Kräfte sind. Täglich Regeländerungen am Anfang der Pandemie machten es uns schwer unsere tägliche Arbeit aufzunehmen, noch dazu standen wir am Anfang ohne Schutzausrüstung vor infizierten Patienten. Teilweise mussten wir einen Mundschutz 1 bis 2 Wochen tragen damit wir uns überhaupt ein bisschen schützen konnten.
In den Medien wird täglich kommuniziert wie schwer es Pflegekräfte in Kliniken haben, dass die Kliniken am Limit sind weil es keine Covid-Betten mehr gibt, das möchte ich auch hiermit nicht in Frage stellen aber wer denkt an die MFA´s. Leider keiner. Die Pflegekräfte leisten wirklich tolle arbeit aber wir auch! Es sind etliche Briefe an die Regierung geschickt worden, die auf unsere Situation aufmerksam machen sollten. Leider kam bisher keine Rückmeldung. Eine Anerkennung in Form einer Bonuszahlung ist schon längst überfällig, denn wir sind die Schutzmauer vor den Kliniken. Die Patienten suchen die Hausärzte auf weil sie Covid-Symptome haben, bzw. positive Antigenschnelltests. Wir fangen alle Patienten ab, behandeln Covid positive Patienten, auch wir sind täglich dem Virus ausgesetzt.
Im Moment können wir es keinem Recht machen, kranke Patienten sind genervt, wenn sie nicht direkt drankommen. Patienten die eine Grippeimpfung möchten sind genervt wenn wir mal ein oder zwei Wochen Vorlaufzeit haben um einen Termin anbieten zu können. Die Infektsprechstunden laufen über. Nicht zu vergessen, dass auch die Vorsorgeuntersuchungen und die Patienten mit "sonstigen" Beschwerden weiterlaufen müssen.
Nebenbei fingen wir das impfen gegen Covid an. Am Anfang war kein Impfstoff vorhanden. Wartelisten von bis zu 2500 Patienten. Endlich Impfstoff vorhanden aber die Patienten ließen sich nicht von den Wartelisten löschen wenn sie geimpft waren, Stunden langes abtelefonieren der Wartelisten. Nun gut auch das haben wir hinbekommen.
Die Regierung macht Werbung für die Covidschutzimpfung sowie für die Boosterimpfungen damit wir die Pandemie irgendwie eindämmen können.
Wir organisieren innerhalb kürzester Zeit einen Impfsamstag um dort viele Patienten zu impfen. Wir opfern unser freies Wochenende um nochmal mehr Gas zu geben obwohl wir alle am Limit sind. Machen täglich Überstunden um allen Patienten und der Regierung gerecht zu werden. Wir müssen uns von der Regierung anhören, dass wir Ärzte bzw. MFA´s doch am Wochenede lieber Golf spielen und nicht genügend impfen. Die Krönung in meinen Augen kam dann als uns plötzlich von 0 auf 100 die Lieferung für BioNTech/Pfizer minimiert wurde. Alle Patienten wurden mehr oder weniger auf BioNTech einbestellt, Monate lang haben wir diesen Impfstoff zu genüge geimpft, waren damit vertraut und eingespielt. Nein es musst umgestellt werden auf Moderna, da dieser am Ablaufen sei, gut also alles auf Anfang. Wir sind wirklich sehr erbost darüber, die Regierung macht Druck wir sollen Boostern und dann diese Einschränkungen mit den Impstoffen.
Seit 2 Jahren geben wir unser bestes in der Pandemie. Teilweise tägliche oder wöchentliche Änderungen. Als ob wir nichts anderes zu tun haben, als ständig unsere Abläufe umzuplanen und zu organisieren. In den Medien eine Aussage von den Politikern, keine 10 Minuten später klingeln die Telefone heiß, das Email Fach quillt über und wir in den Praxen haben davon noch garnichts mitbekommen, weil wir versuchen die Pandemie einzudämmen, weil wir am Limit arbeiten.
ES REICHT UNS WIRKLICH!!
Kein Danke an die Hausärzte, kein danke an die MFA´s. Die dritte Bonuszahlung an die Pflegekräft und wir in den Hausarztpraxen bekommen keine Anerkennung geschweige eine Wertschätzung. Teilweise bin ich ich weinend nach Hause gefahren. Jeden morgen im Auto die akutellen Nachrichten (mehr Boostern, Todeszahl so hoch wie nie, Johnson und Johnson bringt nicht die erwartete Wirkung usw.), wir haben das Gefühl es wird täglich schlimmer als besser aber wir müssen uns trotzdem zusammenreißen und freundlich zu den Patienten sein.
Wir MFA´s würden uns sehr wünschen eine Anerkennung in Form einer Bonuszahlung der Regierung zu erhalten!

Empfehle keinem, MFA zu lernen….

...Ich bin nun im dritten Ausbildungsjahr zur Medizinischen Fachangestellten und arbeite in einer sehr großen Allgemeinmedizinischen Praxis. Mein Alltag in der Praxis besteht seit März 2020 aus Corona, Corona Impfung und der Politik nach der die Praxen sich alle paar Tage umstrukturieren müssen.
Ich persönlich finde, dass dieser Beruf viel zu wenig wertgeschätzt wird. Hätte ich vorher gewusst was eine Belastung in einem Ambulanten Versorgungsbereich auf mich zu kommt, hätte ich was anderes gelernt und mich auch lieber in ein Büro gesetzt und dafür wahrscheinlich am Ende meiner Ausbildung das dreifache verdient.. aber nein… ich wollte nach meiner Schule Menschen helfen. Menschen ein sicheres Gefühl geben wenn sie zu ihrem Arzt gehen.
Die Corona Krise ist für alle schwer, aber hätte ich gewusst was für ein Emotionaler Stress der auch am Personalmangel liegt, auf mich zu kommt,
Hätte ich eine andere Ausbildung angefangen. Und bei der Wertschätzung die man bekommt?
Empfehle ich keinem MFA zu lernen….
Ich kann mir keine Zukunft aufbauen mit meinem Gesellengehalt….muss bei den Eltern leben nach der Ausbildung da der Ambulante Versorgungsbereich zu schlecht bezahlt ist.
Andere in meinem Alter die eine unterqualifiziertere Ausbildung haben werden besser bezahlt…
Ich denke dies ist eine Lücke. Der Coronabonus war eine schöne Idee, doch MFA‘s im Krankenhaus die mir sagten, sie haben kaum was mit Corona zutun oder der Coronaimpfung , haben mehr bekommen wie die MFA‘s in den Praxen.
Die Klassen der Berufsschulen für MFA werden immer kleiner da sich rum spricht wie schlecht die Wertschätzung und unattraktiv die Vergütung ist.
Ich lege es allen ans Herz. Helft mit, diesen Beruf aufrechter zu halten und sorgt dafür das ganze leichter zu machen für jede MFA. Ich bin 20 Jahre alt geworden und weiss jetzt schon … das kann ich keine 30 Jahre lang machen. Emotional sowie finanziell.
Dies sollen keine Vorwürfe sein. Einfach eine Bitte etwas zu verändern in diesem Berufsfeld.

Es muss etwas passieren

Ich bin MFA in einer großen Praxis für Allgemeinmedizin. Ich bin im 32. Berufsjahr und haben meinen Job immer gerne gemacht.
Seit März 2020 ist alles anders. Wir haben den regulären Praxisbetrieb, die Impfungen und beraten quasi rund um die Uhr.
Anerkennung kommt von keiner Stelle; besonders nicht von der Regierung, die uns die Mehrarbeit ohne mit der Wimper zu zucken, aufbrummt.
Pflegepersonal wird öffentlich hoch gelobt und mit Boni gefördert. Die Arbeit ist natürlich immens in diesen Bereichen, in unseren aber nicht minder.
Zumal wir niemanden weg schicken können, da wir die Grundversorgung und die Entlastung der Krankenhäuser sicher stellen müssen. Ist das Krankenhaus belegt, werden keine Neuaufnahmen gemacht, das funktioniert im ambulanten Bereich nicht!
Zudem werden wir beleidigt, beschimpft und bedroht.
Immer mehr Kolleginnen stehen vor dem burn-out.
Es muss etwas passieren !
Unsere Arbeit ist wertvoll und wichtig!
Wir verdienen Wertschätzung und eine gerechte Honorierung unser Arbeit.
Wir fordern einen Coronabonus analog den Zahlungen in der Kranken- und Altenpflege!

die Belastung ist doppelt so hoch wie früher

...Warum habe ich mich damals für diesen Job entschieden? Der Alltag während der Pandemie, ist nicht der Alltag, den ich in meiner Ausbildung kennengelernt habe. Ich habe gelernt Blut abzunehmen, Spritzen zu geben, Infusionen anzulegen, Termine raus zu geben, Verbände anzulegen und vieles mehr. Ich hatte bis 2020 noch Spaß an meinem Beruf, den ich jetzt gänzlich verloren habe. Zusätzlich zu unserem normalen Alltag haben wir jeden Tag eine Infektsprechstunde, führen Abstriche durch. Wir impfen jeden Mittwoch über 100 Menschen zusätzlich an den anderen Tagen impfen wir auch mindestens 30-50 alles zusätzlich zu unserer Sprechstunde die Belastung ist doppelt so hoch wie früher die Patienten immer schlechter gelaunt und vom Staat kommt kein Bonus oder sonstige Wertschätzung. Viele meiner Kollegen und ich überlegen den Beruf zu wechseln es gibt so viele schöne Berufe bei denen man wesentlich weniger Stress ausgesetzt wäre man fragt sich jeden Tag wofür tue ich mir das noch an, diese physische und psychische Belastung jeden Tag? Ich mache den Job nur noch weil irgendjemand den Job machen muss. Es gibt keinen Anreiz mehr. Keine Aussicht auf Besserung. Die 5 Telefone klingeln pausenlos. Alles dreht sich nur noch um Booster-Impfungen, positive Schnellteste und Schnupfen Symptome… ein Patient mit Brustschmerzen, Herzrhythmusstörungen oder Sprachstörungen kann uns im Notfall nicht mehr erreichen, weil alle Leitungen belegt sind. Wir müssen uns jeden Tag sämtliche Vorwürfe anhören, warum wir vor Weihnachten keine Impftermine mehr haben. Warum ein Rezept nicht nach 20 Minuten schon abgeholt werden kann.. und, und, und. Ich kann Ihnen sagen, dass es daran liegt, dass wir keine 3 Köpfe und 10 Arme haben. Zudem sind wir über unser Limit schon lange hinaus. Jede Nacht träumen wir von dem stressigen Alltag.. und von unseren Kollegen im Krankenhaus, die schon 2x in den Genuss eines satten Bonus kommen durften, während wir überlegen, ob wir uns den letzten Wocheneinkauf in diesem Monat noch leisten können…

Hausarztpraxen im Totenwinkel der Coronapolitik

Wie lange kann man die Hausarztpraxen mit neuen Entscheidungen drangsalieren bis sie aufstehen?
Wie unbedeutend ist die hausärztliche Versorgung das sie niemand sieht, wir leisten die Versorgung von 90% der der Coronapatienten, führen Coronaimpfungen durch, Abstriche, Infektsprechstunden und das alles zu unserem normalen Alltag. Leiden unter dem verschlafen der Politik dem Ärztemangel entgegenzuwirken.
Kurz gesagt wir versorgen mehr Patienten als sonst weil Praxen ohne Nachfolger schließen und obendrauf alle zusätzlichen Aufgaben der Coronapandemie. Immer wenn wir denken wir können nicht mehr, kommt eine zusätzliche Aufgabe hinzu. Wenn alle so effizient und innovative Arbeiten würden, sich innerhalb von Stunden an Änderungen anpassen könnten, hätten wir weniger Probleme. Ja das alles tun die Hausarztpraxen seit Anfang der Pandemie. Wir waren durchgehend voll beschäftigt, wenn die Infektionszahlen niedrig waren und alle durchatmen konnten, waren wir mit Durchführung von Abstrichen für Reiserückkehrer beschäftigt oder setzten alles daran das die Zahlen nicht ansteigen und impfen und impfen.
Das Praxisteam leistet seit Anfang an eine bemerkenswerte Arbeit, zeigt Durchhaltevermögen, gehen an ihre Belastungsgrenzen, setzen sich dem Infektionsrisiko aus, sind verständnisvoll obwohl sie von Patienten beschimpft und unter Druck gesetzt werden.
Leider ist die Wertschätzung für unsere Arbeit nicht da, was wir jeden Tag an der Anspruchshaltung der Patienten merken und an dem Weg der Politik sehen. Für uns wurde nicht geklatscht, wir haben keinen Bonus vom Staat erhalten.
Wie lange sollen wir das noch tun? Warten wir doch bis die medizinischen Fachangestellten weiter in andere Berufe abwandern und es für die begrenzte Zahl der nachkommenden Hausärzte noch unattraktiver wir eine Praxis zu übernehmen oder zu öffnen. Genau das ist jetzt der richtige Weg den die wenigen Hausärzte finden nicht mal mehr Personal und haben Mehrarbeit wegen fehlender Besetzung von Arztsitzen. Mehr Arbeit weniger Personal, das merkt jedes Kind die Rechnung geht nicht lange gut. Aber schweigen wir weiter bis wir an den Punkt kommen wo wir jetzt in den Krankenhäuser sind, kaputt gespart und weg schauen das ist die Stärke der Politik.

kann ihnen gar nicht genau beschreiben, wie kraftlos hilflos und traurig ich mich fühle

... weiß gar nicht mit was ich als erstes anfangen soll , die ganze Situation macht einen einfach sprachlos. Mein Arbeitstag beginnt um 7:30 Uhr , bevor ich die Praxis aufschließe , stehen schon Patienten vor der Tür ( wegen Schnelltest ). Natürlich hat keiner Zeit und müssen so schnell wie möglich auf ihre Arbeitsstellen. Wo ja jetzt Schnelltest benötigt wird, also schnell alle Rechner hochfahren und mit testen beginnen. Blöd nur das schon Patienten da sind , die zu regulären Sprechstunde wollen oder Labor. Schon geht das Telefon los , inzwischen sind zum Glück meine zwei Kolleginnen angetroffen. Termine wegen covid Impfungen am Telefon machen , Patienten aufklären . Da leider kein Wunsch Termin übrig ist , erstmal den Wut vom Patienten abkassieren. Zwischen Anmeldung Labor ekg covid Impfungen, PCR oder Schnelltest , ist mir schon schwindelig. Schaue auf die Uhr , Wahnsinn schon 12:30 Uhr und habe bis jetzt nichts gegessen geschweige den getrunken . Aber jede Menge Arbeit erledigt , Impfungen verabreicht . Blöd nur das ich jetzt kaum noch Kraft für mein privat Leben habe . 9 jährige Tochter , benötigt Hilfe bei Hausaufgaben oder beim lernen , 4. klasse das heißt Übertritt klasse , jede Woche eine Probe. Bin gereizt und dann fällt mir ein , scheisse am Samstag Sonderimpftag ( arbeiten von 8- 18 Uhr ) und kein Ende in Sicht . Glauben sie mir , kann ihnen gar nicht genau beschreiben, wie kraftlos hilflos und traurig ich mich fühle . Manchmal haben wir fast 100 covid Impfungen an einem Tag und als Dank werden MFA noch nicht mal berücksichtigt beim corona Prämie . Es geht nicht nur ums Geld , es geht um Anerkennung , wieso wird unser Arbeit nicht wertgeschätzt? Was glauben sie , was wäre , wenn alle MFA streiken würden . Ich habe diesen Beruf gewählt , weil es mein Traumberuf war , jetzt saugt es mir die ganze Kraft weg.
Ich würde mich wahnsinnig freuen , wenn irgend wer von euch mal für 1-2 Stunden zu uns in die Praxis kommt und sich mal ein Bild von unserem täglichen Arbeitsablauf macht. Glauben sie mir , schreibe bewusst 1-2 Stunden , länger würden sie es nicht aushalten .

Immer noch der Blinde Fleck der medizinischen Versorgung

... Es ist mir unerklärlich, warum unsere Berufsgruppe immer noch der Blinde Fleck der medizinischen Versorgung ist. Es macht mich wütend, traurig und fassungslos, dass die Politik UNS null Wertschätzung und Anerkennung entgegen bringt, auch in Form eines Corona Bonus. Was ist an der Pflege anders als bei uns? Ohne uns würde es eine ambulante Versorgung nicht geben und das ganze System zum Erliegen bringen.
Was hat sich seit Corona verändert?!? Alles!!! Hat sich unsere Situation verbessert? NEIN! Eher verschlimmert!
Wir haben mehr bürokratischen Aufwand, zudem kommt seit der 4. Welle noch mehr Mehrarbeit auf uns zu! In den anderen Wellen gab es zentrale Abstrich-Stellen, auch für PCRs. Wir impfen, machen Abstriche, stellen Zertifikate für Impfungen und Genesenen aus. Wir übernehmen die Arbeit der Gesundheitsämter und das alles zu unseren normalen Alltag! Nach dieser Welle werden wir von mehr Long COVID Patienten in Anspruch genommen, hier ist das Ganze Ausmaß dieser Welle noch nicht erkennbar! Unsere Antennen bereits ausgerichtet! Diese Fachkompetenz ist eine wichtige Eigenschaft, die jeder meiner Kollegen und Kolleginnen hat und sich bereits darüber so viele Gedanken macht.
Wir arbeiten am Limit, und das seit Monaten, und kommen kaum noch nach. Mit jeder Welle wurde es mehr! Und es wird mehr und mehr mit jeder noch so großen Welle! Mein Beruf ist nicht irgendein Beruf -wir arbeiten mit Menschen und Fehler können wir uns nicht leisten, weil es zu Lasten des Patienten geht!
Jeder Tag ist für uns ist jetzt schon ein Montag! Umso glücklicher bin ich, wenn ich trotz der Flut an Arbeit, die echten Notfälle erkenne, den einen Patienten mit einen Herzinfarkt oder neu aufgetretenen Vorhofflimmern rausfische und diese Patienten vor schlimmeres bewahren konnte! Aber in dem Stress noch so einen kühlen Kopf zu bewahren, ist Meisterleistung und zeugt von Qualität! Wir sind nicht schlechter als Pflegekräfte oder Lehrer! Ein Tag in einer Praxis und sie wüssten wovon wir alle reden.
WIR SIND MENSCHEN FÜR MENSCHEN! WIR SIND MFAs! WIR SIND GUT UND HABEN JEDEN Fehler der Politik ausgebügelt! ABER ES REICHT
Bisherige Fehler haben uns so manche schlaflose Nacht, mehr Telefonate, mehr Beschimpfungen, mehr Unverständnis und Mitleid gebracht und es gab NIE eine Entschuldigung oder ein Danke.
Politik ist das eine und die Medizin das andere! So kommentiere ich Ihre Fehlpolitik gegenüber Patienten.
Fangen Sie endlich an, vertrauensvolle Gesundheitspolitik zu erschaffen! Stehen Sie gleich für Fehler ein und entschuldigen Sie sich, dann haben auch die Bürger/Patienten mehr Verständnis und Vertrauen! So manche Nicht durchdachte sinnlose Empfehlungen und Strategien hat uns auch mehr Impfverweigerer gebracht! Es kostet viel Zeit solche Menschen zu beraten und mit Fakten zu überzeugen. Diese Zeit a 5 vor 12 haben wir schon lange nicht mehr! Der Zug ist ohne zu Bremsen mit Ansage durch den Bahnhof gefahren und es wird viel Zeit, Geduld und Nerven kosten, diesen Zug wieder einzuholen...
Ich wünsche mir mehr Respekt.
Ich wünsche mir mehr Wertschätzung und Anerkennung den MFAs.
Ich wünsche mir Gleichberechtigung - wir sind der Ambulante Sektor - der Schutzwall vor dem stationären Sektor.
Wir brauchen eine klare Führung in dieser Pandemie und wir brachen vorausschauendes Denken und Handeln in diesen Zeiten!
WIR SIND DIE TRAGENDE SÄULE IM AMBULANTEN SEKTOR!
MFA - MEISTERLICH - FACHLICH - AUSSERGEWÖHNLICH Das sind WIR!

Wir müssen uns ständig rechtfertigen

...Wir haben drei Ärzte und sind vier MFA´s und eine Azubi, seit Beginn der Pandemie sind wir eine Coronaschwerpunktpraxis und haben natürlich sobald es möglich war mitgeimpft.
Seit Beginn der Pandemie müssen wir dauernd Überstunden machen, stehen dauernd unter Druck alles zu schaffen. Müssen uns mit den täglichen Änderungen der Abrechnung rumschlagen und täglich die Sprechstunde neu strukturieren. Zuerst die Infektsprechstunde, dann die Schnelltest für Lehrer und Erzieher Abstriche in den Schulen ect. ect.
Nebenbei wohl gemerkt sind wir natürlich eine Hausarztpraxis und haben selbstverständlich noch die normale Sprechstunde und kranke Patienten, die versorgt werden müssen.
Kaum hat man eine gewisse Struktur erarbeitet und den Alltag strukturiert, kommt die nächste Neuerung, aktueller Beispiel: Biontech Impfstoff wird rationiert. Von heute auf morgen wurde die Lieferung einfach auf 8 Vials von den bestellten 50 reduziert. Die Impfungen sind aber bereits terminiert. Das Telefon klingelt ununterbrochen, da die Patienten ihre terminierte Impfung wollen und nicht plötzlich den anderen Impfstoff. Auch wenn die Herren Politiker diesen als den Super Impfstoff in den Medien präsentieren. Die Patienten diskutieren, sind unbeherrscht, machen uns dafür verantwortlich, dass wir die nicht rechtzeitig informiert haben.
Wir müssen uns ständig rechtfertigen, warum die Patienten nicht sofort ihren Termin bekommen, warum das Telefon dauernd belegt ist, wieso wir nicht sofort auf die Mails reagieren. Der Arbeitsberg wird nie kleiner.
Nebenbei bekommt man dauernd Anfragen für Impfaktionen, die dringend erforderlich sind um die Pandemie zu bekämpfen. Das wird natürlich am Wochenende gemacht, mit 10-12 Stunden am Stück durch impfen, dann abrechnen und natürlich geht es am Montag wieder in der Praxis ganz normal weiter.
Mein Frust ist aktuell so groß, dass ich kaum noch schlafen kann. Ich habe meinen Job früher geliebt und war gern in der Praxis, aktuell stelle ich mir immer öfter die Frage, wie lange ich das noch durchhalte und warum ich mir das antue.
Wir als MFA´s haben keinen staatlichen Bonus bekommen, werden nicht in den Medien als die Helden dargestellt, von uns wird überhaupt nicht gesprochen. Obwohl wir aktuell unmögliches Leisten müssen.
Wie wollen Sie ihre Impfkampagnen durchsetzten, wenn die Arztpraxen das Impfen einstellen, weil sie es nicht mehr schaffen, weil das Personal fehlt oder erkrankt ist? Wir verdienen endlich die Anerkennung, wir müssen auch gehört werden!

Hätte ich mich einen Monat freistellen lassen und im Impfzentrum gearbeitet...

Das Telefon steht nicht still!! Kaum aufgelegt ist der nächste Patient schon dran. Eine Schlange an Patienten vor und in der Praxis enorme zusätzliche psychische Belastung Man muss sich beschimpfen lassen: Warum bekomme ich erst im Januar meine Boosterimpfung und nicht jetzt?
Aber der Spahn hat doch gesagt....... ( einer meiner Lieblingsätze "Irronie an")
Impfstoff bestellt man bekommt nicht das was man bestellen durfte also alle Leute wieder anrufen Termine absagen und verschieben - zusätzlicher Arbeitsaufwand der nicht nötig wäre wenn einfach Impfstoff ausgeliefert würde.
Verärgerte Patienten die immer schlimmer und ungehaltener werden.
Ich würde mir wünschen das einer der Politiker mal einen Tag lang meinen Job macht um zu sehen was wir die letzen 2 Jahre leisten!!!!!Ohne Verschnaufpause und ohne Coronabonus.
Wir bekommen kein Anerkennung für uns wurde nicht einmal geklatscht.
Wenn wir die Impfungen nicht durchführen würden wären wir noch lange nicht so weit wie wir heute sind.
Hätte ich mich 1 Monat lang von der Arbeit freistellen lassen und im Impfzentrum gearbeitete hätte ich in diesem Monat wesentlich mehr Geld gehabt da dort die Vergütung anders ist.
Überstunden, Endlose Diskussionen und immer noch Aufklärung über Impfstoff ...., Abstriche am laufenden Band plus der normale Praxisalltag mit DMP´s, CHECK UPS und so weiter man ist abends erschöpft man mag an manchen Tagen nicht mehr es ist ein enormes Arbeitsaufkommen.
Man muss ich selbst zwingen noch etwas zu unternehmen, da man so kaputt und fertig ist, dass man nach Feierabend eigentlich nur noch ins Bett fällt.
Die Wertschätzung fehlt total. Es wird nicht gesehen was wir leisten.
Ich könnnte noch mehr schreiben, bin aber zu erschöpft
Ich hoffe wir erhalten positives Feedback von der Politik

freundliche Worte und Verständnis gibt es sehr selten

Unserer Telefon steht nicht mehr still , wir impfen neben der Sprechstunde und müssen uns mit den ständigen Änderungen der Impfkamange und Corona Politik auseinandersetzen. Die Patienten verlangen Aufklärung, wir sind erster Ansprechpartner für Impfungen , Beratungen ,Probleme und Nicht Verstehen der Corona Maßnahmen. Inzwischen werden die Patienten aggressiv vor allen verbal und benutzen uns als Blitzableiter, freundliche Worte und Verständnis gibt es sehr selten.
Wir gaben schon vor der Pandemie unser bestes, besonders seit der 1,2,3 und auch der 4 Welle fangen wir vieles ab und machen weiter , trotz schwierigen Bedingungen wie keine Schutzausrüstrung, Gefahr für uns von ungeimpften Patienten, ständig änderten Lieferungen von Impfstoffen, Teststrategien und aufwendiger Dokumentation und Abrechnung.
Ja Pflegekräfte haben auch den Coronabonus verdient , aber sie bekommen diesen schon wiederholt.
Was ist mit uns MFA? Die Lage ist nicht nur in den Kliniken dramatisch , sondern auch in den Arztpraxen. Sind wir weniger Wert als die Mitarbeiter der Pflege.
Deshalb ist es mehr als notwendig die MFA Leistungen jetzt anzuerkennen und wertzuschätzen, mit einen Coronabonus von 1500- € für jede MFA.

Denkt bei dem vielen Geld, das Sie ausgeben, einmal an die MFA!

Liebe Politiker und Politikerinnen der Bundesrepublik Deutschland, ich wende mich auch im Namen der vielen MfA's in unserem Land an Sie. Bitte, bitte nehmt endlich Notiz von uns und wertschätzt unsere Arbeit. Seit Beginn der Pandemie müssen wir das ausbaden (ob es plötzlich Reiserückkehrer sind die auf einmal Montags Morgens vor der Tür stehen und getestet werden wollen, weil es ja von der Regierung so verkündet wurde) oder die vielen Lehrertestungen und f. Beschäftigte der Kitas usw., ganz und gar abgesehen von den täglichen PCR Test 's und den dazu gehörigen Verwaltungsaufwand. Wissen Sie eigentlich, wieviel verschiedene Abrechnungswege es für PCR'S Test gibt? Dann ging im Frühjahr das Impfen in den Arztpraxen los, welches mit lächerlichen 20 Euro vergütet wurde, während die Beschäftigten der Impfzentren mit so was von übertriebenen Gehältern versorgt wurden, von dem vielen Personal dort ganz zu schweigen. Manche haben nur die Tür aufgehalten oder gesagt, gehen sie re.o. links und wir Mfa's mussten das alles neben dem normalen Praxisbetrieb bewerkstelligen. Es wurden soviele Überstunden angehäuft. Dann wurden die Impfzentren geschlossen, anstelle frühzeitig mit dem Boostern zu beginnen. Und wir Mfa's sind die direkt vom Grippe u. Pneumokokkenimpfen zur Boosterimpfung übergegangen und am besten alle noch im Dezember. Es wurden wieder viele zusätzliche Überstunden gemacht, damit wir genug Menschen impfen konnten bzw. erstmal davon überzeugt sich überhaupt impfen zu lassen. Wissen Sie was es eigentlich heisst, jeden Tag diesem Lärmpegel in den Praxen ausgesetzt zu sein,mit unzufrieden Patienten zu diskutieren, weil wir der Prellbock sind? Und als Dank bekommen wir nix von der Politik, aber der öffentliche Dienst bekommt wieder schön Coronaprämie (gewisse Berufe gerechtfertigt z.B. Pflegekräfte, Polizei, Feuerwehr, Erzieher u. Lehrer), aber mal ganz ehrlich warum muss jemand im Büro, der wahrscheinlich noch im Home Office arbeitet, Corona Prämie bekommen? Wir werden nie erwähnt, in keinen Nachrichten wird über uns gesprochen, immer nur über das Pflegepersonal. Wir wünschen uns von unserer Ampel Regierung endlich Gehör, bitte nehmt uns endlich wahr, wertschätzt unsere Arbeit, wir halten den Kliniken den Rücken frei. Denkt doch bitte einmal bei dem vielen Geld, was Sie ausgeben, einmal an die MEDIZINISCHEN FACHANGESTELLTEN in den Arztpraxen unseres Landes. Auch in unserem Beruf ist der Fachkräftemangel angekommen, wer will denn bei diesem Druck und Belastung noch für so ein Niedriglohn arbeiten? Was wäre denn Deutschland ohne funktionierende Arztpraxen? Bitte machen Sie besser was ihre Vorgänger versäumt haben.

Schon ich alleine habe 250 Überstunden gemacht

Seit 33 Jahren arbeite ich als MFA in einer Hausarztpraxis. Von diesem Beruf war ich immer sehr begeistert. Dies hat sich aber in den letzten Monaten so verändert dass ich mir überlege aufzuhören. Durch die Corona Pandemie stehen wir täglich unter sehr hohem Streß. Das Telefon klingelt unaufhörlich, die Patienten kommen nicht mehr durch, stehen dann folglich in der Praxis. Alle wollen zuerst geimpft werden, die Aussagen der Regierung waren nicht einheitlich mit dem der STIKO, ab 70.., ab 60…, dann ab 65 Jahren. Der versprochene Impfstoff kommt nicht. Die Termine müssen wieder abgesagt werden. Ein enormer Verwaltungsaufwand und wieder gefrustete und enttäuschte Patienten.
Zusätzlich müssen noch viele Patienten für eine PCR Test abgestrichen werden, was für eine Praxis auch ein erheblicher Verwaltungsakt ist. Es müssen unterschiedliche Formulare und Abrechnungsmodalitäten beachtet werden. Die Patienten müssen informiert und beraten werden. Was jetzt zusätzlich noch extrem zugenommen hat da sich das Gesundheitsamt nicht mehr in der Lage fühlt diese Aufgabe zu übernehmen.
Durch die Zuwanderung in den letzten Jahren haben wir auch viele Patienten zu behandeln, die sehr schlecht oft aber auch gar nicht die deutsche Sprache verstehen, was alles noch zusätzlich erschwert. Es stehen immer wieder positiv getestete Patienten bei uns in der Anmeldung!
Dann sind wir auf dem Land sehr unterversorgt mit Arztpraxen. Wir werden mit Anfragen bombardiert von Patienten die verzweifelt auf der Suche nach einem neuen Hausarzt sind. Leider können wir niemanden mehr aufnehmen. Die Patienten sind sehr oft den Tränen nah, das belastet unser Team zusätzlich.
Wir haben in den letzten 14 Monaten aufgrund der Pandemie geschuftet. Schon ich alleine habe 250 Überstunden gemacht. Ich würde sie gerne abbauen ist aber nicht möglich. Wir setzten täglich unsere Gesundheit aufs Spiel, behandeln kranke Patienten, nehmen Blut ab, schreiben EKG´s, machen Verbände. Ein Sicherheitsabstand von 1,5 Meter zu wahren ist nicht machbar. Wir sind nah dran an der Pandemie. 13 von 14 Covid Patienten werden ambulant von uns behandelt.
Wo bleibt unsere Wertschätzung?
Wo bleibt unser staatlicher Coronabonus?
Haben wir ihn nicht auch verdient wie unsere Kollegen in den Krankenhäuser bzw. Pflegeheimen?
Wobei ich dieser Berufsgruppe mein großer Respekt ausprechen möchte.
Wo wir jetzt erstmals berücksichtigt wurden ist bei der Impfpflicht. Wie passt dass zusammen?

Von dem Job, den ich mal gerne hatte, ist nicht mehr viel geblieben

Seit Beginn der Pandemie sind wir in der Allgemeinmedizin zu 100% gefragt. Nicht nur, dass wir personell unterbesetzt arbeiten mussten/ müssen, stellten/stellen wir uns auch den täglich neuen Anforderungen. Ohne Ausstattung mit Schutzausrüstung wurde an die Hausarztpraxen verwiesen. Wöchentlich wechselnde Abrechnungsbestimmungen/ Ziffern für die Abstriche erschwerten den Praxisalltag zunehmend. Dazu kamen noch die Ängste der Patienten. Hunderte Anrufe am Tag die nicht mehr zu bewältigen waren/ sind. Nicht vergessen darf man, dass wir auch weiterhin für unsere chronische Kranken da sein mussten und geeignete Schutzmaßnahmen treffen um diese nicht zu gefährden. Teilweise stand ich als Teilzeitkraft alleine in der Praxis weil andere Kolleginnen wegen Corona/ Krankheit ausfielen.
Leider hat sich mit dem Beginn der Impfungen nichts für uns geändert. Erst durften wir nicht impfen. Dann werden uns die Impfdosen gekürzt/ gestrichen. Und nun dürfen wir Moderna unter die Leute bringen. Wenn wir nur die Zeit hätten die Patienten alles zu erläutern und ihnen die Ängste zunehmen. Ständig muss die Planung umgeschmissen werden weil mal wieder Dosen fehlen. Aber das alles machen wir selbstverständlich, denn die Pandemie stellt ja vieles auf den Kopf.
Von dem Job den ich mal gerne hatte, ist nicht mehr viel geblieben. Dieses Jahr war ich 8 Wochen wegen Burnout arbeitsunfähig. Befinde mich auch noch in Behandlung. Aber kann die Praxis auch nicht im Stich lassen. Neues Personal findet sich ja leider nicht mehr. Was ich auch verstehen kann.
Wie wenig unser Beruf wertgeschätzt wird habe ich durch die Pandemie erfahren. Nie wird von den MFA gesprochen! In der Presse werden wir auch nie erwähnt. Wir werden einfach übergangen als würde es uns nicht geben. Von einer finanziellen Anerkennung können wir nur träumen! Es muss sich endlich was tun- denn immer mehr MFA geht die Puste aus und wandern in andere Bereiche ab.
Ich kann mich den Worten des vmf nur anschließen: „Bei der verschärften Testpflicht und der jetzt geplanten Impfpflicht werden die Beschäftigten in Arzt- und Zahnarztpraxen sofort einbezogen. Wenn es um Anerkennung und Wertschätzung für ihre Leistungen oder einen Corona-Sonderbonus geht, dann spielen sie keine Rolle. Dabei wären zum Beispiel die mehr als 4 Mio. Impfungen pro Woche in den Arztpraxen ohne Medizinische Fachangestellte nicht machbar!"
Mehr ist dem nicht mehr hinzuzufügen. Ich bitte sie um Respekt und Anerkennung für mich und meine Kolleginnen!!
Eine frustrierte MFA

Es könnte alles deutlich einfacher sein

... die Arbeitssituation in der Praxis ist katastrophal. Das Telefon klingelt ununterbrochen mit Terminanfragen oder mittlerweile auch neuerdings wieder -absagen, weil man mittlerweile woanders spontan eine Impfung bekommen hat. Dazu sind wir Auskunftszentrum für jegliche Fragen rund um Covid (z. B. Quarantäneregelungen, Testmöglichkeiten über die Feiertage oder am Wochenende, und, und, und). Täglich stehen dann zig erkältet und oft dann auch positive Patienten in der Praxis, weil sie ja telefonisch nicht durchkämen. Hinweisschilder, dass Erkältete die Praxis nicht betreten dürfen, werden übersehen oder gar einfach ignoriert, gerne hängt die Maske dann auch noch unter der Nase.
Jeder will irgendwas und das möglichst sofort, viele Patienten zeigen kein Verständnis und schon gar keine Geduld...wir wissen nicht mehr, wo uns der Kopf steht ... und das geht den ganzen Tag nonstop so, JEDEN Tag. Am Samstag folgt dann der 2. Impfaktionstag in der Praxis. Wir MFAs sind völlig gestresst, können nicht mehr abschalten und schlafen nicht mehr richtig. Eine Kollegin fällt bereits seit Wochen aufgrund Depressionen aus. Wie lange wir anderen noch durchhalten bleibt abzuwarten. Dieser Dauerstress geht an keinem spurlos vorbei und beeinträchtigt auch unsere Gesundheit!
Es wäre hilfreich, wenn wir nicht ständig neue Vorgaben und sehr kurzfristige Änderungen vor die Nase gesetzt bekämen, die uns immer noch mehr zusätzliche und eigentlich vermeidbare Arbeit einbringt. (Impfstofflieferungen!)
Gebt uns den Impfstoff in Einzeldosen und bestellbar wie alle anderen Impfstoffe und wir hätten schon mal sehr viel weniger Arbeit mit Bestellung und Terminvergaben für die Impfungen. Patient kommt und wird gleich geimpft, fertig.
Es könnte alles deutlich einfacher sein. Aber immer, wenn man alles am Laufen hat, wird es einem wieder durcheinander gewirbelt....ich mag nicht mehr!!!
WIR KÖNNEN NICHT MEHR!!!!

Sie wissen nicht, wie es ist hinter den Türen einer Arztpraxis zu arbeiten mit täglich neuen Regeln

Ich hoffe doch sehr, dass wir durch diesen Sammelprotest endlich mal erhört werden. Ich habe so vieles auf der Seele, dass mich seit Beginn dieser Pandemie belastet und weiß auch gar nicht genau wo ich anfangen soll. Ich arbeite bei einem Allgemeinmediziner/Diabetologie. Der Beginn der Pandemie "war" noch angenehm, die Regeln waren übersehbar, sodass man diese ohne Probleme umsetzen konnte. Doch von Monat zu Monat ändert sich alles gefühlt täglich. Man weiß nicht mehr was jetzt richtig und was falsch ist, seit wir Ärzte impfen dürfen/'sollen?!' erst recht nicht! Ich darf meine Freizeit opfern, um zu impfen. Ich arbeite, um Überstunden zu machen. Als Mutter einer kleinen Tochter fällt mir das besonders schwer, da ich so gut wie gar nichts mehr von meiner Tochter habe. Die Leute werden immer undankbarer, Beleidigungen stehen auf der Alltagsliste. Ich komme abends spät nach Hause und falle total erschöpft auf die Couch. Schlafprobleme sind nun ein alltäglicher Begleiter für mich inklusive Migräne und Nervenzusammenbrüche. Sie wissen nicht, wie es ist hinter den Türen einer Arztpraxis zu arbeiten mit täglich neuen Regeln etc. Sie wissen nicht, wie es ist sich sehnlichst Zeit mit seiner Familie zu wünschen, diese Sie nicht haben. Sie wissen nicht, wie es ist der/die Schuldtragende von all den absolut unübersichtlichen Regeln zu sein! Ich habe meinen Beruf mal geliebt.. In der Zeit VOR der Pandemie. Mittlerweile ist er einfach nurnoch eine Qual für mich. Aber den Job aufgeben geht natürlich auch nicht.. Muss ja Geld verdienen um meine Familie ernähren zu können. Auf der Arbeit dreht sich alles nurnoch um Impfen, Tests, Abrechnen, Formulare ausfüllen, Telefon. Wir (und ich glaube da spreche ich für viele von uns MFAs) arbeiten am LIMIT! Wir kommen mit der Terminvergabe nicht mehr hinterher, das Telefon rappelt am laufenden Band doch da sind doch noch unsere anderen Patienten? Patienten, die ihre normale Behandlung dringend benötigen! Für diese wir mit aller Kraft versuchen gerecht zu werden, es jedoch absolut schwierig ist alles unter Dach und Fach zu bekommen! Eine Corona Prämie? Hab ich nie gesehen und auf meinem Konto erst recht nicht!!! Uns MFAs gibt es da auch noch, bei allem Respekt! Ich als Mutter, Mfa, Seelsorger für Patienten bitte Sie! Bitte erhört unsere Stimmen! Wir ertrinken, haben keine Kraft mehr. Wir geben alles und was kommt von oben? Nichts.. rein gar nichts. Ich könnte noch ewig weiterschreiben aber selbst das wird mir allmählich zu viel und zu anstrengend. Über das ganze zu schreiben und sich Gedanken zu machen bringt mich wieder nah an meine Tränen. Bitte denken Sie endlich mal darüber nach.
Grüße einer MFA am Limit.

Qualifiziertes Personal ist elementar und hoch bedeutsam vor allem jetzt und so sollten wir auch behandelt und vergütet werden

Der Praxisalltag hat sich seit der Pandemie enorm zum schlechten verändert. Natürlich wäre es utopisch wenn eine Arztpraxis nichts von einer Pandemie zu spüren bekäme. Jedoch gibt es sicherlich einiges was hätte unter Berücksichtigung, wie es in einer Praxis und nicht nur in der Theorie, nunmal läuft, vermieden werden können. Warum muss der beliebteste Impfstoff zu Hochzeiten der Pandemie und bei höchster Dringlichkeit zur Steigerung der Impfquote, reduziert werden? Warum gibt es seit Beginn nunmehr jedes Mal neue Beschlüsse, fast jeden Monat neue Strategien neue Gesetze, Formulare, Bürgertests ja, dann wieder nicht, bayerische Teststrategie dann wieder nicht, jetzt doch wieder aber nur Geimpfte/Genese etc. wieder ein neues Merkblatt wieder neue Vorschriften sämtliche neue Abrechnungs Ziffern und Diagnosencodes die aber noch gar nicht existieren weil die IT nicht mehr dazukommt?
Telefonleitungen, die glühen weil Politiker und Medien unter Anderem zur Booster Impfung aufrufen aber nicht berücksichtigen, dass deshalb trotzdem daneben eine normale Sprechstunde ablaufen muss und der Tag leider trotzdem keine 100 Stunden zusätzlich hat? Mediale Panikmache ist dabei noch nicht mal berücksichtigt. Einschränkungen, die erst nach dem Wahlkampf bekannt gegeben wurden? Beschlüsse, die gemacht werden und noch nicht mal die auszuführenden, betreffenden Stellen erreicht haben. Gesetze die beschlossen werden, dann aber innerhalb von zwei Tagen wieder zurückgezogen werden. Im Corona-Praxisalltag bleibt keine Zeit die ständigen Erneuerungen sorgfältig zu studieren, wenn vor der Türe Patienten im Winter ihren PCR oder Schnelltest benötigen. Gesundheitsämter, Laboratorien und Impfzentren die komplett überlastet sind. An wen wenden Sie die Patienten wohl? An wem wird dieser Frust abgelassen? Wer bekommt die wütenden Kommentare, die Diskussionen, das Unverständnis ab?
An der Front zu arbeiten, Impfen, testen, informieren, beraten, koordinieren, den Schutzwall für die Kliniken und Krankenhäuser darzustellen wird nicht leichter unter diesen Bedingungen. Und eine Arztpraxis bei ständigen Überlegungen über Boni, Wertschätzung, Lohnverhandlungen etc. komplett außer Acht zu lassen nur weil dahinter vielleicht keine große Gewerkschaft steht, macht diesen Beruf alles andere als lukrativ. Ein Blick in die aktuelle Gehaltstabelle für MFA gibt den Rest. Wie soll ambulante Versorgung nach einer riesigen Kündigungswelle fortbestehen. Warum gilt ambulante Versorgung nicht mindestens genau so viel wie stationäre? Sollten Praxen auch mal streiken? Warum verdient man z. B. als Industrieller deutlich mehr als jemand der mit der Gesundheit eines Menschen arbeitet? Wieso wurde und wird die Gesundheitsbranche so außer Acht gelassen. Wie soll so motivierter Nachwus gefunden werden?
Praxispersonal besteht nunmal nicht aus emtionslosen, fließbandarbeitenden und bis zum allerletzten, ausreizbaren Stresspegel belastbaren Maschinen, die natürlich bis zur Nacht in der Praxis bleiben weil sie sonst keine Freizeit besitzen oder der Beruf so viel Freude bereitet. Qualifiziertes Personal ist elementar und hoch bedeutsam vor allem jetzt und so sollten wir auch behandelt und vergütet werden.

Unsere Arbeit gleicht einer Akkordarbeit

...ich schreibe stellvertretend für mein Praxisteam. Wir sind eine Allgemeinarztpraxis in einem kleinen Ort. 1 Arzt, 5 Helferinnen, eine davon in Vollzeit, 4 in Teilzeit. Wir alle lieben unseren Beruf. Und wir alle sind mittlerweile am Rande unserer Belastbarkeit angekommen. Seit nunmehr fast 2 Jahren hat sich unser Beruf so verändert, dass er nicht mehr wieder zu erkennen ist.
Auch vor der COVID-Pandemie konnten wir uns nie über mangelnde Arbeit beschweren, und ich behaupte, wir alle sind sehr stresserprobt, aber was uns seit März 2020 widerfährt kann niemand verstehen, der nicht selbst in diesen Zuständen arbeitet.

Zuerst hatten wir keine Schutzmaterialien, wir waren - wie in der gesamten Pandemie- allererste Ansprechpartner für potentiell Erkrankte. Wir waren dem Virus schutzlos ausgeliefert und sind unserem Auftrag der Versorgung der Patienten trotz aller Widrigkeiten immer nachgekommen. Wir haben von Anfang an die Arbeit des Gesundheitsamtes mit übernommen, da die Ämter nie erreichbar waren. Wir haben uns in unserer knappen Freizeit belesen mit neuen Erkenntnissen und Vorgehensweisen über das Virus. Wir haben aufgeklärt, erklärt, beruhigt, informiert.

Wir haben in kürzester Zeit völlig neue Strukturen geschaffen, um Infektpatienten von „normal kranken“ Patienten zu trennen. Um Patienten zu schützen und mitzuhelfen, die Pandemie einzudämmen.
Wir haben die fast täglich wechselnden Abrechnungsmodalitäten umgesetzt, und extra Abstrichzeiten auf unserem praxiseigenen Parkplatz eingerichtet.
Unsere Telefonleitungen brachen und brechen regelmäßig zusammen, da der Ansturm auf selbige nicht mehr zu stemmen ist. Wir haben auch hier eine Struktur erschaffen, damit eine Kollegin ausschließlich Telefondienst machen kann. Vor der Pandemie war das Telefon nebenher bedienbar. Dies ist jetzt unvorstellbar geworden.
Als die Impfberechtigungen kamen, haben wir Strukturen geschaffen, um Patienten schnell in eine Priorisierungsgruppe einzuordnen. Hunderte Atteste hierfür wurden durch uns erstellt. Alles wieder neben dem normalen Praxisbetrieb, wie alle anderen coronabedingten Extratätigkeiten auch.
Als klar war, dass Arztpraxen am Impfgeschehen teilnehmen dürfen, war auch dies eine Selbstverständlichkeit für uns. Für unsere Patienten, zur Bekämpfung der Pandemie.
Und wieder erstellten wir Strukturen, um die Priorisierung der Termine in unserer Praxis umsetzen zu können. Wir änderten Sprechstunden um zu Impftagen und telefonierten uns die Finger wund, um den Patienten die lang ersehnte Impfung anbieten zu können.
Wieder wurden wir von einer Lawine an Telefonaten überrollt. Auch hier informierten wir, wir klärten auf, wir nahmen Ängst und bekamen auch sehr viel Frust ab. Wir waren zu jeder Zeit der Pandemie der Blitzableiter der Patienten.
Wir badeten zu jeder Zeit kurzfristig neu erlassene Regeln der Regierung aus, liessen uns anschreien, wenn der gewünschte Impfstoff nicht geliefert wurde, erklärten Quarantäneregeln, Impfpriorisierungen und diskutierten was das Zeug hält.
Zeit für ein persönliches Wort für Patienten haben wir nicht mehr. Unsere Arbeit gleicht einer Akkordarbeit, wir haben keine Zeit mehr für die kleinen Dinge, die diesen Beruf ausmachen. Ein nettes Wort, eine Vertrauensbasis schaffen, aufmunternde Worte oder auch Anteilnahme. Die Menschlichkeit muss der Geschwindigkeit weichen. Wir arbeiten von morgens bis abends nur noch ab. Patienten versuchen bis zu 50x uns telefonisch zu erreichen. Kein Durchkommen. Also schreiben sie entweder E-Mails, welche dann selbstverständlich auch wieder zusätzlich bearbeitet werden müssen, oder sie stehen eben einfach vor der Tür. Auch Patienten mit Coronasymptomen stehen Tag für Tag vor der Tür, obwohl dies so nicht geschehen sollte. Überall lauert somit auch für uns eine Gefahr. Jede von uns hat Familie, Eltern, Kinder, welche auch geschützt werden müssen. Und doch begeben wir uns Tag für Tag für unseren Job in Gefahr.

Gesehen wird dies alles seit fast 2 Jahren nicht. Die Politik schaut weg.
Einen Coronabonus bekommt die Pflege. Die Pflege hat diesen Bonus verdient, ganz klar, aber man stelle sich mal vor, es gäbe UNS nicht.
Ja was wäre dann? Dann würde die medizinische Versorgung im ambulanten Bereich zusammenbrechen. Jeder Coronapatient würde im Krankenhaus vorstellig werden und nicht von uns - dem Schutzwall vor dem Krankenhaus - versorgt werden. Die Patienten müssten wochenlang auf einen Anruf vom Gesundheitsamt warten, bis dahin wäre ihre Quarantäne schon lange rum.
Denn, deren Job machen wir ja auch noch mit, weil die Gesundheitsämter überlastet sind.
Unsere Überstunden sind nicht mehr zählbar, aber es kommt immernoch eine neue Aufgabe nach der anderen dazu.
In unserem Job gibt es reihenweise Kolleginnen, die im Burnout sind. Kolleginnen die abwandern in die ambulante Pflege, zu den Krankenkassen, zu den KVen, oder zumindest in andere Fachrichtungen, da sie es in der Allgemeinmedizin nicht mehr aushalten.
Mangelnde Wertschätzung, die zunehmende Respektlosigkeit der Patienten uns gegenüber, der massive Druck auf allen Kanälen, die enorme Arbeitsbelastung und der schlechte Verdienst machen unseren einst schönen Beruf mehr als unattraktiv.
Seit fast 2 Jahren kämpfen wir um einen Coronabonus. Wir wollen gesehen werden. Wir wollen entlastet werden.
Wir können nicht mehr. Wir sind am Limit.
Bei einer Impfpflicht werden wir berücksichtigt, bei einem Bonus werden wir ignoriert. Es ist einfach nur noch frustrierend.

TROTZDEM FREUNDLICH BLEIBEN und die Patienten versuchen zu beruhigen, trotz Beleidigungen und Beschimpfungen, denen wir ausgesetzt sind

... ich arbeite seit 20 Jahren in meinem Beruf als MFA. Ich liebe meinen Beruf, weil er meine Berufung ist.
Doch die Pandemie hat sehr viel verändert und unsere Berufsgruppe vor eine neue und sehr große Herausforderung gestellt.

Anfang der Pandemie:
Das Telefon stand nicht mehr still: Fragen über Fragen, verunsicherte Patienten: Wie sollen wir uns verhalten? Was kommt auf uns zu? Was ist das für ein Virus?
Wir haben versucht so gut es ging auf die Patienten einzugehen und Ihre Ängste, Verunsicherung zu beruhigen.

Dann kamen die Tests:
Patienten mit Erkältungssymptomen sollten nach Möglichkeit die Praxis nicht mehr betreten bzw. sich vorher telefonisch melden. Mmh wie umsetzen? Tests mussten durchgeführt werden. Es wurden Sprechstunden umorganisiert. Aus normaler Sprechstunde am Mittag und Nachmittag wurden Infektsprechstunden. Ach ja „Schutzkleidung“, woher bekommen? Masken/Mundschutz, Schutzkittel, Schutzbrillen u.s.w. waren Mangelware, also kämpften wir uns irgendwie so durch, den Infektpatienten kamen in Scharen , bis endlich das entsprechende Equipment eintraf. Aber auch dies meisterten wir.

Anfang diesen Jahres,
Hauptaufgabe: Impfen, impfen, impfen
Aber wie setzen wir das um? Neben der normalen Sprechstunde
Das Telefon klingelte ununterbrochen: Wann kann ich einen Termin vereinbaren? Welchen Impfstoff bekomme ich? Ich möchte nur einen bestimmten Impfstoff. Soll ich mich impfen lassen oder nicht? Gibt es Nebenwirkungen? Gibt es eine Warteliste?
Wir hatten eine sehr lange Warteliste, unterteilt in Altersgruppe, chron. Erkrankung, Risikogruppe etc.. Diese wurde täglich aktualisier und gepflegt.

Die erste Impfstofflieferung stand ins Haus:
Was tun?
Geplant wurde: An welchen Tagen impfen wir? Patient anrufen und einen Termin vereinbaren ( manchmal bis zu 150 Patienten /Woche ) neben der normalen Sprechstunde ( Akutfälle, Vorsorgen, Rezepte ausstellen, Labor etc. )
Am Tag der Impfung: ( auf was muss ich achten )
Versicherungskarte einlesen, Einwilligungserklärung ausfüllen lassen, Impfausweis, Abrechnung, Dokumentation - all diese Aufgaben erledigen WIR MFA`s

Gelobt wurde das Pflegepersonal, das Personal in Krankenhäusern und viele mehr seitens der Politik.

Doch was ist mit uns, wir die als erster Ansprechpartner für die Patienten da sind. Ganz vorn an der Front kämpfen. Sich um die Patienten kümmern, sich um die Ängste und Verunsicherung kümmern. Ein offenes Ohr für Sie haben, weil Sie allein sind.
Dem Frust und der Aggressivität gegenüberstehen, welcher wir besonders in den letzten Wochen massiv ausgesetzt sind: Weil wir nicht genügend Impfstoff zur Verfügung haben usw. TROTZDEM FREUNDLICH BLEIBEN und die Patienten versuchen zu beruhigen, trotz Beleidigungen und Beschimpfungen, denen wir ausgesetzt sind.

Wir haben die Herausforderung angenommen und sind dieser Herr geworden, weil wir unseren Beruf lieben.
Ich spreche für viele meiner Kollegen/Kolleginnen, wenn auch wir ein Dankeschön, Anerkennung und mehr Wertschätzung seitens der Politik bekämen. Uns gesagt wird, was wir leisten.

Ich hoffe, wir werden erhört...

Wir sind ein sehr gut eingespieltes Team.
Ich arbeite seit 1.12.21 schweren Herzens nur noch halbe Tage, da ich sonst "kaputt" gegangen wäre. Heute war wieder so ein Tag an dem ich meiner Kollegin nicht wirklich helfen konnte. Sie war einfach nur fertig vom Vormittag. Sprechstunde läuft auf vollen Touren, dann noch gegen mittag Infektionssprechstunde, PCR Abstriche, Impfpatienten versorgen: Anfragen beantworten, Termine aussuchen (am besten schon gleich heute) einordnen wer wann mit was geimpft werden kann, hat man dann auch genügend Impfstoff, sind alle Unterlagen vollständig ausgefüllt, Usw usw. Kurzfristige Absagen ca. 2 Stunden vor der Impfung seitens der Patienten, und das alles nebenher. Und dieses Telefon: permanentes Klingeln, erste Frage boostern sie auch oder Vorwürfe warum das so lange dauert bis man endlich in der Praxis durchkommt.

Ein ganz kleiner Teil was so alles nebenher abläuft. Ich hoffe wir werden erhört...

MFA‘s gibt es ja eigentlich nicht

Sehr geehrter Herr Lauterbach, ich schreibe Ihnen als MFA in einer Allgemeinarzt Praxis. MFA‘s gibt es ja eigentlich nicht. Wir wurden im Gegensatz zu Pflegekräften, Intensivpfleger/innen und Altenpfleger/innen noch nicht mal erwähnt. Geschweige, daß auch an MFA‘s eine Corona Prämie gezahlt wurde.
Alle Kolleginnen sind vom scheidenden, und dem jetzt amtierenden Gesundheitsminister enttäuscht. Niemand hat es je für nötig befunden, auch unseren Berufsstand einmal lobend zu erwähnen. Dies wäre wohl das mindeste gewesen!!!!!!!!!!
Die meisten Covis Patienten, welche Kliniken eingewiesen wurden, haben sich vorher bei ihrem Hausarzt gemeldet, da steht an erster Stelle die MFA. Ob telefonisch oder direkt in der Praxis. Wir haben jeden Tag COVID Patienten welche uns direkt gegenüber stehen. Setzen uns jeden Tag der Gefahr aus, selbst zu erkranken. Ob PCR Test, Schnelltest oder COVID Impfungen, MFA‘s kriegen das schon hin. Diskussionen über nicht vorhandenen Impfstoff, über Impftermine oder den Patienten zu erklären das es im Moment nur Moderna gibt und wir in diesem Land leider nicht bei „Wünsch dir was“ sind ist an der Tagesordnung. Das Telefon steht nicht mehr still. Wir müssen uns jeden Tag beschimpfen lassen und auch Handgreiflichkeiten uns MFA‘s gegenüber sind keine Seltenheit mehr. Diskussionen mit Corona Leugnern sind auch nicht gerade lustig.

Viele von uns sind psychisch und physisch am Ende. Überstunden ohne Ende und kein Ende in Sicht. Ohne uns können Arztpraxis schließen!!!!
Vielleicht sollten alle MFA‘s mal eine Woche streiken. Vielleicht würdigt uns ja dann jemand. Es ist traurig was in unserem Land für eine Ungerechtigkeit herrscht.

Ich hoffe unsere Politik nimmt sich das mal zu Herzen und ändert was!!!!!!!!!

Sie verlangen von uns wir sollen impfen impfen impfen - dennoch ist der Impfstoff knapp

... ich arbeite in einer kleinen Praxis In einem sehr ländlichen Gebiet.
Unser Arbeitstag beginnt in der Regel um 6:15 Uhr, dort beginnen wir ganz normal wie alle anderen Praxis wahrscheinlich auch mit dem Alltag wie zum Beispiel herrichten von Untersuchungsmaterialien PC hochfahren und so weiter. Dazu kommt jetzt in der Akutphase von den Impfungen die im Vorbereitung aufziehen Lagerung und ein Bestellung. Extra Terminplanung gehören zum Alltag mittlerweile schon fast dazu.
Allerdings machte uns Herr Spahn die letzten Wochen ist nicht ganz so einfach jeden Tag ein neuer Beschluss den wir über die Medien erhalten den wir nicht über die KV erhalten kaum ein Tag vergeht und es gibt schon wieder was Neues also ein ganz schönes Durcheinander und da sollte man sich dann noch fragen was gilt heute was gilt morgen es ist wirklich momentan nicht schön hier zu arbeiten weil die Struktur einfach nicht stimmt.
Sie verlangen von uns wir sollen impfen impfen impfen dennoch ist der Impfstoff knapp. deshalb würde ich jetzt kurz einen Ausblick beziehungsweise einen Rückblick von der derzeitigen Impf-Situation machen. Wir bestellen den Impfstoff wie 1000 andere Praxen auch am Dienstag. Am Donnerstag erhalten wir dann eine Rückmeldung, wie viel Impfstoffdosen wir erhalten, meistens gibt es am Freitag dann eine Korrektur: nein es sind nicht vier oder fünf, nein es sind ja nur drei vials und das finden wir irgendwie nicht so in Ordnung, weil wir mussten das ja auch planen.
Man erzählt ja, es gibt momentan zwar genug Impfstoff, aber man kann ihn nicht auftauen und und und die Märchengeschichten hier sind irgendwie kunterbunt und keiner kann genaue Aussagen treffen.
So dann haben wir mitbekommen, wie viel Impf-Dosen wir haben und bestellen dann erneut wieder die Patienten ein. Die Patienten sind willig und wollen auch geimpft werden.
Dann wird der Impfstoff am Dienstag beziehungsweise am Montagabend geliefert und ist nicht die volle Zeit haltbar, sondern nur noch fünf oder sieben Tage, was die ganze Struktur und das ganze Einbestellen einfach erschwert. Das bedeutet, am Montagabend wieder stundenlang trotz Feierabend alle wieder umbestellen. Glauben Sie, es macht Spaß, die Leute vier oder fünf mal anzurufen? Nein es macht keinen Spaß und glauben Sie, ich bin mit Leidenschaftlichen gerne medizinische Fachangestellte. Dort wo ich bin, arbeite ich seit 13 Jahren und mir gefällt es sehr gut. Dennoch ist es wirklich sehr schwierig, in der jetzigen Zeit ein Ohr für jeden Patienten zu finden und es ist auch sehr schwierig, jedem gerecht zu werden. Es wird beschlossen, Moderna darf nicht unter 30 geimpft werden, BioNTech nur an die alten und und und
Ich glaube, Sie wissen gar nicht, wie schlimm es ist momentan ist, die Bestimmungen einzuhalten. Ich bin mir zu 100-prozentig sicher, dass, wenn wir mehr Impfstoff beziehungsweise den richtigen Impfstoff in der richtigen Qualität erhalten, würde das der Impf-Barometer sofort nach oben gehen. Ich weiß nicht, wieviele Firmen bei uns in der Praxis schon angerufen haben und fragen, ob wir bei ihnen impfen können. Die Betriebsärzte wissen selber nicht, was sie bekommen. Und dann heißt es ganz oft, unter 20 Personen kommt das mobile Impfteam nicht ... alles bleibt in der kleinen Hausarztpraxis hängen alles. Vielleicht können Sie sich in mich hineinversetzen und sehen, was alles hier nicht in Ordnung läuft.
Iich möchte es noch mal kurz auf den Punkt bringen.
Es wäre eine große Hilfe:
Impfstoff in ausreichender Menge zur Verfügung zu stellen, genau das, was die Praxis bestellt beziehungsweise auch verarbeiten kann - nicht nur Moderna freigeben, sondern auch BioNTech,
Den Impfstoff so ausliefern, dass er mindestens 20 Tage haltbar ist und nicht fünf oder sieben
Eine letzte Bitte wäre schließlich, nicht jede Woche was Neues zu beschließen und wenn etwas beschlossen wird, nicht zuerst über die Medien kund zu tun.

Die Ärzte sind nicht verpflichtet, uns einen Bonus zu zahlen!!!

Sehr geehrter Herr Dr. Lauterbach, SIE wollen es besser machen als ihr Vorgänger?? Dann fangen Sie mal schnell damit an!
Wir MFAs kämpfen seit fast 2 Jahren an vorderster Front der Pandemie.

Ohne passende Schutzkleidung haben wir wochenlang unsere Patienten betreut. Kittel und Masken wiederverwendet, Schutzschilde von Firmen erbettelt, selbstgebaute Plexiglasscheiben vor unsere Anmeldungen gehangen nur um UNS und UNSERE FAMILIEN zu schützen. Wir hatten und haben nicht die Möglichkeit im HOMEOFFICE zu arbeiten.

Im Gegenteil, wir gehen zu Hausbesuchen in fremde Wohnungen, um unseren Patienten den Weg in die "verseuchte" Praxis zu ersparen! Denn wir betreuen nicht nur Corona-Patienten. NEIN, wir haben auch alte, immobile Patientinnen und Patienten, die nicht in einer Pflegeeinrichtung leben und manchmal niemanden sonst um sich haben als UNS MFAs. Wenn wir nicht zu diesen Patient*innen gehen, dann schaut dort NIEMAND hin, NIEMAND!!
Wir reden immer über Kinder, die die Leittragenden der Pandemie sind... aber es sind auch die Alten und Immobilen, die ihr Haus nicht mehr verlassen können. Denn die haben im Gegensatz zu den "Querdenkern" gelernt was es heißt "Befehle", gut nennen wir es "Empfehlungen" der Regierung zu befolgen.
Haben Sie schon einmal am Empfang in einer Arztpraxis gearbeitet?! Nein, dass haben Sie ganz sicher nicht! Wir machen immer 5 Dinge gleichzeitig... Patientenannahme, - koordination in der Praxis, Rezeptausstellung, Ansprechpartner für unsere Ärzte und DAS TELEFON!!!
Das Telefon ist in der Pandemie zum Feind Nr. 1 geworden. Wir haben durchschnittlich 300 Anrufe am Vormittag!! (Die Protokolle unserer Fritzbox beweisen es) und alle wollen fachlich korrekte Antworten von uns.
Anrufe für "nehmen Sie mich auf die Warteliste" - Wartelisten von mehreren DinA4 Seiten - mitgezählt.
Das Telefon ja im normalen Alltag nicht die Schwierigkeit, aber wenn sie, wie es jetzt z.Z. ist immer am Sonntagabend in den Medien gesagt bekommen, was wir am Montag wieder anders machen müssen, dann würden auch Sie verzweifeln.
Immer wurden Änderungen am Wochenende beschlossen:
- Impfungen für alle mit BERECHTIGUNGSSCHEIN - montags hunderte solcher Scheine ausgestellt - wer will denn kontrollieren, ob XY nicht wirklich eine OMA/OPA zuhause hat und diesen pflegt
-Impfungen für alle ab .. Lebensjahr. -
- Astra-Zeneca wird nicht mehr an U60 verimpft -- Anrufe wg. "ich habe den Impfstoff letzte Woche erhalten, wie muss ich mich verhalten" und "ich habe einen Termin dafür - ich will was anderes"
und und und... sie wissen selbst, was in einem Jahr alles für Veränderungen beschlossen worden sind.
Wir haben einen PASSIERSCHEIN bekommen, weil wir bis spät in die Nacht unsere Praxen aufgeräumt haben und unsere Telefonlisten abgearbeitet haben, weil wir während der Sprechstunde nicht mehr dazu gekommen sind. Und immer haben wir uns schnell angepasst und die Situation so gut wie möglich gehandelt!
Auch die Kassenärztliche Vereinigung hat uns das Leben nicht einfach gemacht. Wöchentlich, manchmal sogar 2x in er Woche neue Verfahren mit Abstrichen und Abrechnung, heute so, morgen so und nächste Woche ganz anders.
ABRECHNUNG? Was haben wir eigentlich von der Abrechnung?
Wenn jemand einen netten Chef hat, dann hat er/sie vielleicht MAX 1500 Euro aus dessen Tasche bekommen um bei Laune zu bleiben, aber wenn jemand keinen netten Chef hat, dann hat er die ganze Zeit geackert und NICHTS bekommen... NICHTS - denn die Ärzte sind nicht verpflichtet uns einen Bonus zu zahlen!!!
Schon mal darüber nachgedacht???
Sie haben Glück, dass wir MFAs so sozial eingestellt sind! Wenn wir nämlich wirklich mal streiken würden, dann schneiden wir uns damit ins eigene Fleisch, denn die Patienten sind dann SAUER auf uns und die Arbeit muss dann am Folgetag erledigt werden.
Ich sage Ihnen jetzt etwas, dass nicht nur mich betrifft, aber mich hat es getroffen:
Ich musste in psychotherapeutische Behandlung!! Die viele Arbeit, der ständige Druck und die Angst irgendetwas "FALSCH" zu machen haben mich krank gemacht. Dazu noch eine Chefin, die lieber ihr Geld verbrennen würde, als der kleinen MFA was abzugeben - DANKE!!!
Machen Sie es besser als ihr Vorgänger!!!

Bilde ich mir meine Arbeit nur ein?

Seit Monaten arbeiten wir ohne Pausen, zu unserem normalen Wahnsinn kommen die Impfungen. Impfungen werden zusätzlich in den eigentlichen Pausen durchgeführt, damit man mehr Patienten impfen kann an einem Tag. Wo ist dazu ein Danke?!
Die meisten Patienten sind mittlerweile so respektlos, unfreundlich und in ihrem Benehmen uns gegenüber einfach nur ekelhaft. Man macht und tut, ein Dankeschön kommt ganz selten mal. Wieso bekommen in der Pflege die Angestellten einen Coronbonus, wir nicht?! Mit was für einer Erklärung? Wir führen soviele PCR-Abstriche durch, versorgen die positiven, damit sie nicht ins KH müssen. Die ganze zusätzliche Arbeit, die wir haben... Mit keinem Danke, keiner Wertschätzung.
Kein Wunder das viele aus ihrem Job gehen.
Die Politik sollte mal an uns denken, und uns mit einbeziehen.
Einfach lächerlich, dass es uns für die nicht gibt.
Frage mich wirklich was ich eigentlich die ganze Monate mache, bilde ich mir meine Arbeit ein? Das man nur noch müde, schlapp einfach fertig ist. Und manacht immer weiter!
Wo bleibt unsere Wertschätzung, Tag für Tag?!
ZEIT ZUM HANDELN, LANGE ÜBERFÄLLIG.

Es herrscht eine arrogante und ignorante Haltung in diesem Ministerium vor!!

Seit über einem Jahr habe ich in mehreren Schriftsätzen an das BMG, Ex-BM Jens Spahn gerichtet Forderungen gestellt für einen gerechten MFA-Bonus, vergleichbar in der Pflege. Auf diese ernst gemeinten Anschreiben keine Reaktion des Ministeriums.
Gleichzeitig habe ich auch auf eigene Initiative in der Landesärztekammer Baden-Württemberg und auf dem Deutschen Ärztetag Entschließungsanträge auf den Weg gebracht, damit die MFAs auch eine entsprechende Wertschätzung erfahren.
Auch hier keine positiven Antworten. Es herrscht eine arrogante und ignorante Haltung in diesem Ministerium vor!!
Aber, wenn der Mob auf die Straße geht, findet dass mehr Gehör, als wenn sich tagtäglich MFA den „Hintern aufreißen“ und Ihre Gesundheit aufs Spiel setzen, und das jetzt seit fast zwei Jahren. Was muss denn noch passieren, damit diese Gruppe Gehör findet.
Übrigens: Jens Spahn ist Geschichte, wir sind noch da!!
Ich bin mehr als stinksauer über das Verhalten unseres Bundesgesundheitsministeriums!!

MFA = Mädchen für alles?

Zunächst ist es ein unbezahlter und mittlerweile undankbarer Beruf. Wir werden als MFA eingestellt, was für den Arbeitgeber übersetzte scheinbar "Mädchen für alles" heißt. In den letzten Praxen, in denen ich gearbeitet habe, war eine Unterbesetzung an der Tagesordnung. Eine MFA hat für drei gearbeitet und dafür erhalten wir keine Dankbarkeit. Es ist unser Job, dem Arzt zuzuarbeiten, den Alltag zu organisieren und zu koordinieren. Es ist nicht unserer Aufgabe, uns von Patienten beleidigen zu lassen und uns zur Arbeit zu schleppen trotz Krankheit. Seit Beginn der Pandemie werden wir übergangen. Wir in den Niederlassungen, in den ambulanten Praxen, werden überrant, weil die Krankenhäuser voll sind. Wir kümmern uns Tag täglich um alle Belange und sind mehr und mehr für unsere Patienten da. Wir werden überrannt. Wir haben nicht frei, wir sind an der Front und wir sind von Beginn an da. Wieso sieht niemand, was für einen Druck auf den Arztpraxen lastet. Wir, das Personal schuften bis zum umfallen. Wie viele von uns stehen mitten im Burnout, weil niemand eine Pause machen konnte. Wir arbeiten am Fließband und möchten endlich für unseren Einsatz belohnt werden. Wir im Gesundheitswesen werden immer an erster Stelle stehen und sind immer an der Front. Bitte hört uns an. WIR SIND AUCH NOCH DA!!!! UNS GIBT ES AUCH!!!!
Wir wollen endlich gesehen werden.

Dafür können wir uns gegenseitig applaudieren, dass wir das die letzten zwei Jahre wie auch immer überstanden haben

ich bin seit 1990 Arzthelferin bzw. wie es nunmehr heißt „Medizinische Fachangestellte“. Diesen Beruf habe ich erlernt, um Menschen zu helfen. Es handelt sich also um eine ganz bewusste Entscheidung! Und ich kann sagen, dass ich meinen Beruf liebe, er mir am Herzen liegt, ebenso wie all unsere Patienten. Nun, mit 48 Jahren, bin ich allerdings am Ende meiner Kräfte. Zu der aktuellen Situation kommt erschwerend hinzu, dass es uns, also die Medizinischen Fachangestellten samt ihren Ärzten und Praxen, in Ihrem Wortschatz überhaupt nicht gibt. Die Quote der Anerkennung liegt ganz genau bei null Prozent!
Offensichtlich existieren wir in den Augen der Politik überhaupt nicht!
Wir hören tagtäglich wie Politiker, Wissenschaftler und alle möglichen Experten aus dem Gesundheitssystem über die Situation in Krankenhäusern, Pflegestationen und Altenheimen berichten!
Wir hören tagtäglich wie Politiker, Wissenschaftler und alle möglichen Experten aus dem Gesundheitssystem über Sonderzahlungen berichten. Offensichtlich wurden diese Sonderzahlungen auch schon vermehrt an diese Berufsbezeichnungen ausgezahlt!
Wir hören tagtäglich wie Politiker, Wissenschaftler und alle möglichen Experten aus dem Gesundheitssystem über einmalige Sonderzahlungen berichten, wenn man sich für einen Pflegeberuf entscheidet. Es scheint an dieser Stelle vollkommen überflüssig, mitzuteilen, dass es sich hierbei natürlich ausschließlich um den Bereich der Gesundheits- und Krankenpfleger handelt.

Es gibt in Deutschland fast eine halbe Millionen MFAs. Anscheinend ist das für Politiker, Wissenschaftler und alle möglichen Experten aus dem Gesundheitssystem keine relevante Zahl! Wir sind noch nicht einmal erwähnenswert.
Es gibt in Deutschland ca. 101.932 Arztpraxen (Daten KBV).
Es gibt in Deutschland ca. 181.000 Ärzte und Psychotherapeuten (Daten KBV).
Und diese Anzahl von Menschen ist für Sie noch nicht einmal erwähnenswert? Wir reißen uns jeden Tag – und leider muss ich an dieser Stelle jetzt so gravierend deutlich werden – den Arsch auf. Wir arbeiten von frühmorgens bis spätabends. Bei uns kommt keine zweite Schicht und löst uns ab, denn es gibt nur eine Schicht! Der Personalmangel ist unfassbar – vermutlicher weise noch höher als bei den von Ihnen so viel gelobten Menschen, die im Bereich der Klinken, Altenheimen etc. arbeiten. Wie wir Medizinischen Fachangestellten nunmehr seit zwei Jahren wissen, gehören wir ganz offensichtlich nicht in diesen Bereich. Weder als Menschen, die dort arbeiten noch als diejenigen, die mit einem Lob bedacht werden. Von einem Zuschuss wollen wir hier erst einmal gar nicht sprechen, denn wir sind in Ihren Augen nicht existent! Sie sind genau diejenigen, die dafür sorgen, dass wir in Zukunft weder Auszubildende bekommen und die Menschen, die sich irgendwann für diesen Beruf entschieden haben, sich genau von diesem Bereich abwenden werden. Wer möchte nach dieser nicht vorhandenen Wertschätzung denn noch MFA werden? MFA? Was ist das überhaupt?
Wie soll ich einem jungen Menschen meinen Beruf erklären und ihn dafür begeistern, wenn ich einfach nur noch am Ende meiner Kräfte bin? Das funktioniert nicht! Warum soll sich noch jemand für den Beruf der MFA entscheiden? Sagen Sie mir einen Grund!
Durch die Corona-Krise zahlen die Ärzte einen viel höheren Materialbedarf als zuvor; nur zur Verständigung, damit auch Sie das verstehen. Vor der Corona-Krise haben wir in der onkologischen Praxis, in der ich arbeite, für Nitril Handschuhe einen Preis von 6,50 Euro pro 100 Stück erhalten; der Preis lag zwischenzeitlich bei über 25,00 Euro pro 100 Stück. Das sind Kosten, die eine Praxis tragen muss – dies nur als kleines Beispiel; ich könnte hier eine Liste über derartige Dinge schreiben! Teuerungen bei Materialkosten bedeutet wiederum, dass kein Arzt mehr in der Lage ist, seinen Angestellten eine Gehaltserhöhung zu gewähren und ganz ehrlich: ich kann es verstehen.
Für unfassbare Unsummen werden Impfzentren aus dem Boden gestampft und teilweise auch wieder geschlossen, damit sie dann nach einer kurzen Schließung wieder geöffnet werden können. Die dort arbeitenden Personen (Ärzte wie nicht medizinisches Personal) bekommen ein unfassbar hohes Gehalt pro Stunde. Es stellt sich die Frage, wer das denn alles bezahlt.
Dann wird kurzerhand entschieden, dass nunmehr alle Ärzte impfen dürfen, weil Ihre ach so hoch gelobte Impfkampagne ganz offensichtlich nicht so funktioniert, wie das von einem Teil Ihrer Experten vermutet wurde. Da stellt sich mir die Frage: Ärzte? Womöglich in Arztpraxen? – Wer ist das nochmal? MFA? – Was sind das für Menschen? –Wozu benötigen wir die?
Es ist an der Zeit, dass Sie sich Gedanken machen über die Art, wie hier mit einer ganzen Berufsgruppe umgegangen wird. Wir haben keinen Bonus erhalten! Wir schwimmen in Überstanden! Wir haben, und das wir Sie jetzt sicherlich sehr wundern, auch Mitarbeiter, die mit Corona infiziert wurden oder derzeit sind! Über uns wurde nie berichtet!

Nicht einmal in einem Nebensatz wurden wir erwähnt! Für uns wurde noch nicht mal auf einem Balkon geklatscht! Dafür können wir uns gegenseitig applaudieren, dass wir das die letzten zwei Jahre wie auch immer überstanden haben. Mit unzähligen Überstunden! Mit KollegInnen, die gekündigt haben, weil sie dem Druck nicht mehr gewachsen waren! Mit KollegInnen, die an Corona erkrankt sind! Mit KollegInnen, die am Ende ihrer Kräfte sind.
Es mag sein, dass auch dieser Brief – wie auch wir als MFAs – keine Beachtung findet, aber vielleicht gibt es in Ihrem Amt, in Ihrem Ministerium irgendwo eine Person, einen Menschen, einen Mitarbeiter, der diesen Brief tatsächlich bis zum Ende liest und bemerkt, dass hier etwas getan werden muss. Und zwar jetzt und hier und heute!

Die Rechnung geht nicht lange gut!

Dazu mein Leserbrief aus den bnn

Wer da die Nerven behält ist wirklich stark!

Liebe Mitstreiterinnen, gern beteilige ich mich mit diesem Anschreiben an der Protestaktion.
Seit nunmehr 21 Monaten arbeiten wir tatsächlich am Limit.
Anfang 2020 noch ohne jeglichen Schutz vor dem doch so gefährlichen Virus.
Keine Masken, ohne Schutz vor den Patienten am Thresen, fordernde Patienten und und und.
Täglich seit Beginn der Pandemie läutet das Telefon unaufhörlich im Sekundentakt.
Wir MFA's müssen trösten,schlichten, die Patienten aus depressiven Phasen aufbauen und nebenbei noch die normale Sprechstunde führen.
Desinfektion, Abstand halten, Praxis mit nur wenigen Patienten füllen. Es gibt viele Dinge die anzubringen sind.
Offene Ohren behalten,für tatsächlich schwer kranke Menschen. Es gibt sie tatsächlich auch noch neben der Pandemie.
Seit Beginn der Impfkampange wurde es dann noch ernster für uns.
Impfen was das Zeug hält!!!!
Mit viel zu wenig Impfstoffen war das kaum zu bewältigen. Das hiess Patienten einbestellen und wieder absagen.
Drohungen standhalten.
Wer da die Nerven behält ist wirklich stark.
Danke Herr Spahn für eine nicht so hervorragende Organisation in der Impfperiode. Traurige Wahrheit.
Winter 2020 überlebt sozusagen.
Den Sommer ohne weitere Strategien verpennt!!!!
Steigende Inzidenzen seit Ende Oktober.
Und nun heisst es boostern......wieder mit Hürden und zu wenig Impfstoff!!!
Wir Praxen sollten Vorreiter sein. Impfzentren wurden geschlossen.
Warum fragt man sich!!!
Ende November Wiedereröffnung von mobilen Impfzentren, Impfstationen und weiteren Angeboten.Zu spät!!!! Das Volk wird gespalten. Sehr offensichtlich.
Nun erneut dieser Flickenteppich in ganz Deutschland.
Wir wünschen uns die selbe Wertschätzung wie es für das Pflegepersonal vorgesehen ist. Dafür kämpfen wir nun enorm.
Sonst wird der ambulante Bereich zum Teilerliegen kommen,aufgrund von Abwanderungen der MFA's aus den Praxen.
MfG Praxis aus Baden Württemberg

Wir sind natürlich die Bösen

Ich bin sehr froh, dass ich endlich die Chance bekomme, mich zu dem Thema "MFA am Limit" zu äußern.
...Ich arbeite seit 1977 als Arzthelferin/MFA. Also seit gut 44 Jahren.
Seit 1983 bin ich in der gleichen allgemeinmedizinischen Praxis tätig.
Der Beruf hat sich über die Jahrzehnte sehr verändert, leider nicht zum positiven. Der Stress ist kontinuierlich größer geworden, die Anforderungen auch. Die Bezahlung war in den gesamten Jahren nie so hoch wie es gerecht wäre, allerdings habe ich Chefs die nach Tarif zahlen, was leider immer noch nicht überall selbstverständlich ist.

Seit Beginn der Corona-Pandemie hat sich die Arbeitssituation stetig verschlechtert. Nach wie vor ändern sich immer wieder viele Dinge,
z. B. :Abrechnungsziffern, Abrechnungsvordrucke, wann darf wer getestet werden, zu Lasten der Kasse oder eines anderen Kostenträgers usw. Meine Kolleginnen und ich informieren uns in unserer Freizeit nach den neuesten Vorgaben der KV. Während der Arbeit fehlt dazu die Zeit und auch die Chefs erfahren oft von uns wie vorgegangen werden muss.
Die Patienten befragen uns zu vielen Themen rund um die Pandemie und erwarten qualifizierte Antworten, wie z. B. : was mache ich bei Kontakt zu Erkrankten, bei einer roten Warn App, darf ich arbeiten, darf mein Kind in die Schule, ich möchte sofort einen PCR Test usw
Das Telefon ist stetig überlastet. Seit vielen Monaten kommen die Impfungen hinzu, jetzt nimmt der Stress richtig Fahrt auf.
Impftermine ausmachen, wieder verschieben da nicht genügend Impfstoffe kommen, unverschämte Anfeindungen freundlich über sich ergehen lassen weil die Patienten nicht damit einverstanden sind das sie nicht schnell genug terminiert werden oder das sie nicht den Impfstoff bekommen den sie möchten usw.
Die Telefonleitung bricht jetzt durch die vielen Terminanfragen vollständig zusammen, Pat. können uns nicht mehr erreichen.
Wir sind natürlich die Bösen........
Andere regen sich auf, dass wir jetzt soviel impfen und so weniger Zeit für die Sprechstunde bereitstellen. Auch hier sind wir wieder die Bösen.......

Zu guter Letzt hören wir in den Medien immer von überlastetem Kranken und Pflegepersonal. Das ist natürlich auch so.
Aber was ist mit uns MFA's. An uns denkt leider nie jemand. Wir werden auch erst gar nicht erwähnt.
Der Stress ist so extrem hoch, dass immer mehr Kolleginnen an Burnout erkranken. Wir sind alle so erschöpft, dass wir nur noch, funktionieren. Eine direkte Kollegin von mir hat den Beruf dieses Jahr aufgrund des hohen Stressaufkommens an den Nagel gehängt.
Ich verstehe sie sehr gut, leider bin ich dafür zu alt, sonst würde ich genauso handeln.

Und dann hört man darüber das es eine Corona Prämie geben soll.
Natürlich wieder für die Beschäftigten in Krankenhäusern usw. und auch z. B. : Verwaltungsangestellte, sogar in der Forstwirtschaft.
Die letzten Beispiele finde ich einfach nur lächerlich. Was ist mit uns MFA's? Ohne uns würde in der Pandemie momentan nichts laufen.
Aber leider ist es wie immer, wir werden nie beachtet.
Wenn die Politik so weiter macht, stirbt unser Beruf aus. Es gibt schon jetzt kaum noch Nachwuchs.

Und jetzt noch diese Nichtachtung von Seiten des Staates

Es reicht!!!
Warum wird eine so wichtige Berufsgruppe (gerade in der Coronazeit) mit soviel Ignoranz behandelt?
Wir sind keine Hilfskräfte!! In den Praxen arbeiten ausgebildete Schwestern bzw. MFA.
Bei der MFA handelt es sich um einen 3 jährigen Ausbildungsberuf!!!
Man kann jungen Leuten aber nur noch dringend davon abraten, diesen Beruf zu ergreifen.
Eigentlich ein schöner Beruf, aber die Rahmenbedingungen stimmen überhaupt nicht mehr bei mieser Bezahlung, kaum Sonderleistungen wie in anderen Berufen, schlechten Arbeitszeiten und Aussicht auf Armut im Rentenalter.
Und jetzt noch diese Nichtachtung von Seiten des Staates. Dafür, daß wir nicht existieren, dürfen wir aber ganz schön viel an Mehrarbeit durch Corona erledigen. Natürlich impfen wir nebenbei auch noch gegen Corona, machen die Impfhotline und kümmern uns aufopferungsvoll um alle Positiven,die in den Praxen so vorstellig werden. Dabei riskieren wir unsere Gesundheit und die unserer Angehörigen.
Und wieder werden wir vom Staat bei Zahlung der Coronapraemie einfach übergangen.
Ich bin seit fast 35 Jahren im Beruf und habe ihn immer gerne gemacht, möchte aber nur noch raus aus diesem Job und weiß, daß ganz viele Kollegen das Gleiche vorhaben.
Wir sind einfach physisch und psychisch am Limit.
Diesen Job muss man sich inzwischen leisten können (großer Vorteil wenn der Partner gut verdient) und wenn man gesund bleiben möchte,kann man nur noch gehen.
Sehr, sehr schade,was aus diesem Beruf geworden ist.

Es muss sich dringend etwas ändern!!!

Ich bin eigentlich viel zu erschöpft einen Brief zu schreiben, raffe mich aber trotzdem auf dazu weil sich dringend!!etwas ändern muss.
Ich bin MFA in einer Hausarztpraxis. Momentan rocken wir den ganzen Wahnsinn zu zweit in der Praxis, da unsere Azubine fertig ausgebildet war und sich weiterbilden wollte und wir einfach keine Bewerbungen mehr reinbekommen seit Anfang der Pandemie. Wer will diesen Job auch momentan machen für das Gehalt???
Ist doch einfach ungerecht wenn eine Bürokraft im sicheren Homeoffice und mit weniger Stress deutlich mehr verdient als wir an der Front mit ordentlich Verantwortung und Stress!!!??? Wie kann das sein????
Meine Kollegin und ich hatten vorher schon sehr viel zu tun, und dann kam Corona on top.
Es darf sich keiner von uns erlauben, krank zu werden oder Urlaub zu machen!!! Sonst müssten wir dicht machen.

Viele denken nur noch an Corona, aber wir haben ja auch noch die ganzen anderen Dinge zu tun :
Diagnostische Untersuchungen (Blutentnahmen + Schein-Vorbereitung + Zuordnung dafür, ekgs, ergos, demenztests, hör-und sehtests, Blutdruckmessungen, Blutzuckertests, Urinuntersuchungen + Sedimente ,Langzeit Messungen EKG und Blutdruck), Behandlungen (Infusionen vorbereiten und anlegen, Spritzen geben z.B. vitamine oder gegen Schmerzen, Wundbehandlungen, Wärmetherapie, Reizstromtherapie anlegen), Praxisorganisation und Abrechnung jeden Monat private und alle 3 Monate die Kassen, Anrufbeantworter beantworten, Rezeptbestellungen abarbeiten, Akten wegsortieren und raussuchen, Befunde den Patienten zuordnen, Impfungen, Patienten so manche Sorgen nehmen, Notfälle erkennen und behandeln und Krankentransport organisieren in die Klinik, Attest schreiben, Formulare z.B. von Kassen oder Anträge ausfüllen und versenden, Heimpatienten versorgen.
Und bei allem die Zifferneingabe nicht vergessen! Und allgemein muss alles dokumentiert werden teils mehrfach!
Ja und dann dazu Corona und der Wahnsinn darum on Top.
Das Telefon steht nicht mehr still, der Anrufbeantworter und Fax läuft über und damit die Rezeptbeszellungen der Heime, die Akten häufen sich sowie die Befunde zum einscannen, teils schaffen wir es nicht mehr alles zu dokumentieren, und dann der Impfwahnsinn. Ständig Änderungen, die dann kurzfristig umgesetzt werden müssen. Patienten die nicht erreichbar sind und man fast einen ganzen Tag damit beschäftigt ist die Patienten zu erreichen und die nächste Impfwoche ordentlich zu planen....immer wieder auch absagen und Diskussionen wg dem Impfstoff.
Die Ängste der Patienten nehmen und die Aufklärung rund um die Impfungen und den Virus selbst, den Frust der Patienten entgegen bekommen und cool bleiben müssen, und Beratungen und Versorgung der Patienten in Quarantäne. Patienten zum PCR anmelden und darüber informieren.

Es kann doch nicht sein, dass man nach Hause zur Familie kommt und nichts mehr geschafft bekommt und keine Kraft mehr für seine Familie hat, die aber auch noch Ihre Bedürfnisse haben.
Der Beruf muss dringend attraktiver gemacht werden, dass uns die MFAs nicht alle umschulen in die Krankenkassen gehn oder komplett in einen anderen Berufszweig umsatteln. Dass wir Hilfe bekommen und nicht noch mehr MFAS im Burnout landen die durchhalten wollen.
Mehr Gehalt wäre schonmal ein guter Anfang denn letztendlich lockt das und hilft bei einem ähnlichen Berufswunsch dann MFA werden zu wollen.
So ich kann jetzt auch nicht mehr weiterschreiben weil mich das ganze so fertig macht, ich erschöpft und belastet bin,aber ich denke das reicht auch.
Grüße von einer MFA am Limit

wir sind in ihren Augen ja nicht Mal erwähnenswert...

Ich hab letztes Jahr angefangen meine Umschulung zur MFA zu beginnen ... und ja am Anfang war es auch echt toll ... dann ging es los mit den Abstrichen...nun gut was muss das muss eben ... also hab ich mich dazu bereit erklärt dies durchzuführen. Was an und für sich kein Problem darstellte ... ausser dass es damals schon nur um die in den stationären Einrichtungen ging, sie sind ja an der Front ... OK wir die jeden Tag mehrere Abstriche machen zählten damals ja nicht dazu ... weil wir vll nicht an der Front sind?

Egal in der Schule kam dann der lockdown, und da auch schon im Jahr zuvor nur mehr oder weniger unterrichtet wurde, war es zum aufholen des ersten Lehrjahr nicht wirklich das Problem. Doch dann kam es Schlag auf Schlag ... wir fingen an zu impfen, da wir nur zwei MFA (bzw bald ausgelernte MFA und eine ausgelernte) sind, haben wir uns dennoch dazu bereit erklärt mit zu impfen ... irgendwie müssen wir ja rauskommen, so war der Gedanke. Aber heute sagen wir uns, warum haben wir uns das angetan ... im April waren wir damit beschäftigt, die Patienten anzurufen wegen Impfung ... und nebenher alles organisieren, dann kurz vorm Start kam die Meldung bis zu dem Alter den Impfstoff dann nur den anderen ... na prima wir wussten die Diskussionen kommen ... und auch da sind wir durch gegangen ... und wir haben jede Woche das bestellt was wir durften dann da wieder eine deckelung ... da wieder die Vorschrift und so weiter ... und wieder kein Ton von den mfas in der Regierung...

und seit Oktober geht es bei uns in der Praxis zu wie wenn es kein Morgen mehr gibt ... aber nebenher soll man noch Energie haben irgendwie die Schule zu schaffen ... aber dann kam wieder das Thema anfangen zu Boostern ... Leute ganz ehrlich aber solangsam reicht es, was sollen wir noch machen? wir impfen derzeit am Tag zu zweit knapp 75 Patienten und nein wir machen es neben der Sprechstunde, alles andere wäre für uns einfach nicht zu stemmen, vor allem, weil unser Chef sich derzeit eher auf die Abrechnung freut wie wir ... schliesslich verdient der bei uns am Nichtstun ... dann der Appell 8 Euro pro Impfung an die mfas zu zahlen ... ja klar weil das die Chefs auch machen ... unserer bestimmt nicht ..es ist schade denn so langsam werden die Patienten nicht gerade einfach, dann der nächste Faustschlag von der Regierung. Alle Angestellten im öffentlichen Dienst bekommen den Bonus ... sorry aber für was??? Auf unserem Gesundheitsamt bekommen die Leute die Aussage sie sollen sich mit Fragen an den Hausarzt wenden...für was bekommen solche Personengruppen einen Bonus?

Dann kam der Tag wo es dann hieß biontech nur noch soviel und nur für die unter 30 jährigen...unsere Lust an dem Tag zur Arbeit zu gehen hielt sich dementsprechend in Grenzen. Nein liebe Regierung sie stehen nicht da und dürfen den Patienten Mal wieder erklären warum eben nur der eine Impfstoff für sie zur Verfügung stellt ... ich spreche glaub im Namen vieler Auszubildenden ... aber die schulischen Leistungen, vor allem kurz vor dem Abschluss, sind einfach schlechter geworden, nein wir gehen nicht zum Golfen weil wir es uns schlichtweg nicht leisten können ... sondern weil wir derzeit so am Anschlag sind, das für lernen wirklich keine Lust und Geduld mehr übrig ist ... Und da ist es nicht weither das man sich bei eurer Vorschrift vom testen nicht irgendwie insgeheim wünscht, das zwei Striche im Fenster auftauchen ... einfach um zur Ruhe zu kommen und endlich seit Beginn der Pandemie auch Mal wieder atmen zu können .... aber stimmt wir sind in ihren Augen ja nicht Mal erwähnenswert.

Schaut endlich Mal auf den ambulanten Bereich denn hier muss ein riesen Feuer gelöscht werden, denn auch ich bin mir heute schon sicher das es für mich bestimmt keine Hausarztpraxis geben wird, wenn es denn doch noch im ambulanten Bereich sein sollte ... es wäre einfach Mal schon wenn man auch von uns Mal spricht weil wir an vorderstern Front sind denn wir stehen wie ein Schutzwall vor dem Krankenhäusern und nicht anders Rum...die Patienten verlassen das Krankenhaus aber werden in die Hände des Hausarzt gegeben ... aber auch das wird nicht gesehen, das wir von den 15 Patienten auf intensiv zum Teil 99% auch danach betreuen, und auch davor schon denn der Abstrich und das Risiko liegt beim Hausarzt ...aber irgendwie geht das bei ihnen unter und das ist schade denn ohne mfas auch keine ambulante Betreuung. Aber wir müssen ja schauen das die Krankenhäuser nicht ans Limit kommen ... Wann sind wir denn dran wann werden wir nun endlich gesehen....

Ich erwarte von Politikern, daß sie sich an die Basis begeben und verstehen, was sie da anrichten!

Eigentlich habe mal meinen Beruf gerne ausgeführt. Immerhin schon 32 Jahre....
Schon im ersten Corona Jahr waren die ständig sich ändernden Anweisungen und Abrechnungen anstrengend. Wir waren - neben der normalen Allgemeinmedizin- auch Abstrichpraxis. Im Patienten Andrang sind wir geübt, aber ständige Änderungen der Abrechnung und Zuständigkeit hat die ganze Sache noch erschwert. Völlig unnötig. Hysterie in Medien und Politik kommt direkt über die Patienten bei uns an. Überhaupt scheint das der Politik, einzelnen Politikern, Medien, die das aufnehmen und verbreiten, nicht bewußt zu sein, daß alles, was sie so unbedacht von sich geben, bei Patienten und Bürgern ankommt und spätestens am nächsten Tag in der Praxis landet. Und zwar nicht beim Mediziner, sondern bei den Mitarbeitern, idR MFA's!!!! Ob das der angebliche nicht mehr gültige Impfausweis ist oder der virtuos von der Politik gehandhabte wechselnde Abstand zwischen den Impfungen etc.

In diesem Jahr dachte ich nicht, daß man das noch steigern könnte....Aber ich sollte mich irren!!
Als die Impfungen in den Praxen begannen (zu spät wie ich finde) gab das niedersächsischen Gesundheitsministerium 10.000e Schreiben an Patienten heraus. Sie hätten eine Priorisierung. Man konnte sich offensichtlich im Ministerium nicht vorstellen, was dann passierte....Die Praxis wurde ein Tollhaus. Während die Patienten auf sofortiger Impfung beharrten, bekamen wir noch nicht mal den bestellten Impfstoff und mußten Termine absagen!! Ein Unding!
Ähnlich bei den Boosterimpfungen. Dagegen waren doch die Nervereien wegen Maskenattesten noch ein Kinderspiel.
Nebenbei sollten die Anzahl der Erst-und Zweitimpfungen nach Impfstoff TÄGLICH! !!!! im KV Portal gemeldet werden. Ich vermute, damit die Politik die Zahlen voller Stolz vermelden konnte?! Eine absolute unötige Arbeitsbeschaffungsmaßnahme!

Die Liste ließe sich noch lange fortsetzen. Ständig wechselnde Anweisungen, unlogische Anweisungen (warum sollte ein Praxisteam nicht zusammen zum Impfzentrum fahren dürfen zum Impftermin? Nein, das hätte eine Strafe von 180€ bedeutet, weil mehr als 2 Personen im Auto)
Jedes Bundesland, jede Partei bastelt da eigene Coronaverordnungen.
Ich weiß tatsächlich nicht, ob je ein "Schreibtischtäter" das lesen wird. 2 meiner Kolleginnen haben dann im Sommer gekündigt. Es war für sie nicht mehr zu ertragen!!
Ich liebe meinen Beruf und hoffe doch, daß der Tiefpunkt irgendwann erreicht ist und es wieder aufwärts geht.

- Ich erwarte von Politikern, daß sie sich an die Basis begeben und verstehen, was sie da anrichten!

- Ich erwarte von Politikern (und Medien!!), daß sie aufhören, Menschen in rechte Lager zu stecken, sie aburteilen, ihnen Repressalien androhen, auszugrenzen, weil sie skeptisch sind und sich nicht impfen lassen wollen! Als leitende Impfassistentin weiß ich, daß man so KEINE Menschen zum Impfen bekommt! Nur durch zugewandtes geduldiges Zuhören und Erklären. Es ist erschreckend und widerlich, was da teilweise durch Politik und Medien rauscht! Einer Demokratie nicht würdig.

- Ich erwarte, daß die Menschen, die hier "an der Front" tätig sind, auch von der Politik gesehen werden. Dazu reicht es null in Ansagen / Durchsagen de Bundesregierung mit dem Genderstern zu arbeiten. Der sorgt sicher nicht für Teilhabe durch Sichtbarkeit !! Wir MFA's werden von Politik und Medien völlig vergessen! Stichwort Corona Bonus. Aber nein. Es geht nicht nur ums Geld.
Das muß sich dringend ändern!! Ganz dringend. Also, liebe Politik. Fragt uns doch bitte einfach vorher, wenn ihr wieder einmal eine zündende neue Coronaverordnung im Ärmel habt und nicht absehen könnt, was daraus folgt. Macht uns die Arbeit nicht noch schwerer!!

Medizinische Fachangestellte zu sein ist wohl momentan der, für die Politik, irrelevanteste Beruf im medizinischen Fachbereich

Ich will zu Ihnen sprechen als Medizinische Fachangestellte im Ambulanten OP.
Das Pensum an Arbeit während der Pandemie ist kaum noch schaffbar. Der OP-Betrieb bei ambulanten elektiven OPs steigt an. Viele sind im Homeoffice, da packt man solche Sachen an, die sonst eine lange AU zur Folge hätten.
13 Stunden täglich ist fast schon zur Gewohnheit geworden. Neben Prä- und Post-OP-Betreuung, Assistenz im OP, klingelt das Telefon im Sekundentakt : „Ich habe gelesen, dass ihr impft. Kann man Termine machen?“
Das ist toll. Ich freue mich über jede Impfung und gerade über die Erstimpfungen.
Aber ich und meine Kollegen sind damit absolut überfordert.
Wieder neue Ziffern, die man raussuchen muss,
Wieder weniger Zeit für Menschlichkeit und noch mehr Massenabfertigung.
Aber wo findet man mehr Personal? Wer möchte diesen Job noch ausüben?
Wenig Geld, viel Arbeit und in der Coronazeit, wird das, was wir leisten, nicht einmal erwähnt.
Man vergisst uns regelrecht.
Medizinische Fachangestellte zu sein ist wohl momentan der, für die Politik, irrelevanteste Beruf im medizinischen Fachbereich. Das ist schade. Es ist geradezu frustrierend.
Jeden Tag auf‘s Neue geben wir unser Bestes.
Wir sind definitiv systemrelevant. Wir sind ein wichtiger Teil, diese Pandemie einzudämmen.
Wir haben Wertschätzung seitens der Politik verdient.
Ich verstehe nicht, wie man uns fast 2 Jahre so vergessen und für selbstverständlich nehmen konnte.

Ich bin kurz davor, diesen Job nicht mehr ausüben zu können und zu wollen.
Ich denke das geht vielen so…
Und es ist nicht okay, wenn erst dann auffällt, dass der Job der Medizinischen Fachangestellten relevant ist, wenn bereits viele engagierte Menschen, die ihn gern ausgeübt haben, sich dazu entscheiden, einen anderen Berufsweg zu gehen.
Ich bin kurz davor etwas im Nicht-Medizinischen Bereich auszuüben und so geht es vielen anderen auch.
Lassen Sie es nicht so weit kommen. Nur ein bisschen mehr Wertschätzung und Medienpräsenz würde schon helfen, vielleicht auch tolle, fleißige Nachfolger und zukünftige Mitarbeiter zu finden und uns, als MFAs wenigstens etwas so motivieren und uns das Gefühl zu geben, dass man schätzt, was wir tagtäglich für Andere tun.
Lassen Sie uns nicht so hängen.

Wir sind alle ausgelaugt, versuchen aber weiterhin, soviele Menschen wie möglich zu impfen. Wertschätzung: Von der Politik in keinster Weise!!!!

Kurz gesagt hat sich für uns MFAs sozusagen ALLES ! verändert. Seit nunmehr ca. 1 Jahr verändert Covid 19 unser aller Leben. Zu Anfang ungläubig, dass so etwas überhaupt passieren kann, haben wir schnell realisiert, das wird eine Mammut-Aufgabe für uns MFAs. Tatsächlich haben wir seitdem mit vielen Problemen zusätzlich zu kämpfen. Angefangen mit vielen vielen Telefonaten mit Patienten um über das Corona Virus zu informieren begann dann auch endlich das Impfen in den Arztpraxen. Das war sehr schwierig und mit vielen Überstunden behaftet. Hinzu kam die Politik, die uns in den Arztpraxen den Impfstoff deckelt. Das zieht sich ja wie ein roter Faden durch die ganze Zeit. Zugesagt wird Biontech, am nächsten Tag dann Astra, dann JJ. Geliefert wird dann nur die Hälfte, wenn überhaupt. Übrigens ein völlig kompliziertes Bestellsystem. Dafür sind bei uns in der Praxis zwei Helferinnen abgestellt, die nur für die Bestellungen zuständig sind.

Zum Impfen: Das Telefon klingelt non stop. Patienten wollen Termine, aber nur für einen bestimmten Impfstoff, diese ständige Diskutieren darüber ist überaus anstrengend, Patienten sind sehr uneinsichtig und bestehen auf den einen Impfstoff. Dann sagt Hr. Spahn, bis Dezember sollen 30 Mio geboostert werden, Zack, kommt am nächsten Tag die Info, Biontech gibt es aber nicht, nehmt erstmal Moderna, der läuft bald ab. Am nächsten Tag kommt in den Medien: ES IST GENUG BIONTECH DA.....Häh???? Wie sollen wir das denn den Patienten erklären???? Die Politik gibt Information an die Bevölkerung, die uns das Leben sehr sehr schwer machen.

Die Stiko: Mittlerweile haben wir das Gefühl, ein Dinosaurier entscheidet über unsere Impfkampagne, schwerfällig und langsam, sie handeln noch immer so wie vor der Pandemie. Die ist aber jetzt da und da wäre es vielleicht sinnvoll, schneller und mutiger zu entscheiden!!!!

Überstunden: Wir in der Praxis impfen in unserer Mittagspause, Mittwochnachmittags oder Freitagsnachmittags. Wir sind alle ausgelaugt, versuchen aber weiterhin, soviele Menschen wie möglich zu impfen. Wertschätzung: Von der Politik in keinster Weise!!!!

Zu sagen wäre noch, dass der normale Praxisalltag ja weiterläuft. Unser Arbeit hat sich sehr verändert, wir opfern alle mehr Freizeit, um diese Pandemie zu bekämpfen.
Schön wäre tatsächlich eine kleine Anerkennung durch die Medien oder die Politik, obwohl ich persönlich nicht mehr daran glaube!

Ich spreche im Namen von meinen 6 Kolleginnen, die alle mittlerweile ziemlich ausgebrannt sind.

Einfach traurig und sehr enttäuscht

Als Medizinische Fachangestellte, die über 4 Jahrzehnte in Arztpraxen verschiedener Fachdisziplinen und in Krankenhäusern stets mit viel Herzblut und großem Engagement gearbeitet hat, bin ich einfach traurig und sehr enttäuscht, dass unsere Fachberufe - egal ob beim niedergelassenen Arzt, Zahnarzt oder auch Tierarzt so gut wie keine Erwähnung und Anerkennung in der Politik, in den Medien und in der Öffentlichkeit finden. Ärzten und Pflegekräften im Klinikbereich wird wegen ihrer schwierigen Arbeitsbedingungen, die durch die Corona-Pandemie eine heftige Zuspitzung erfahren haben, Wertschätzung und Respekt durch die Zahlung von Corona-Sonderboni gezollt.
> Ich gönne es diesen Menschen herzlich, aber wesentliche Aspekte im Zusammenhang mit den Covid-19- Erkrankungen werden hier einfach verschwiegen: Es sind die TEAMS in den Praxen der niedergelassenen Haus- und Fachärzte, die im ambulanten Gesundheitswesen die Mehrzahl der an Corona-Erkrankten behandeln, die die dringend notwendigen Impfkampagnen in großem Stil organisieren und gewährleisten, die seit Beginn der Pandemie

Anfang 2020 viel Aufklärungsarbeit geleistet haben, unzählige PCR-Tests durchgeführt haben, die ein „schützendes Bollwerk“ für die Kliniken errichtet haben durch die ambulante Behandlung der überwiegenden an Covid-19 erkrankten Patienten!!!
Die Notaufnahmen der Kliniken wurden dadurch stark entlastet - das ist der eine Aspekt; was aber hier total verschwiegen wird, ist der enorme Personalabbau und die Privatisierung in den Krankenhäusern seit vielen Jahren, der sich daraus ergebende Abbau von Intensivbetten und gravierender Fachkräftemangel...Dieser zeichnet sich leider auch bei unseren Fachberufen im ambulanten Gesundheitswesen ab und wird in den nächsten Jahren zu gravierenden Versorgungsengpässen in den Arztpraxen führen. Junge Menschen zu Beginn ihrer beruflichen Laufbahn suchen sich lieber einen wesentlich besser bezahlten Beruf mit attraktiveren Arbeitszeiten und weniger Stressbelastung aus...
Dienstleistung am kranken Menschen? Leider Fehlanzeige.

Liebe Politiker*innen, es ist bereits Viertel nach 12.00 h und es besteht dringender Handlungsbedarf, wenn Ihnen wirklich die Gesundheit und Gesunderhaltung unserer Bevölkerung am Herzen liegen.

Eigentlich sollten wir samstags demonstrieren gehen anstatt zu boostern

Seit 30 Jahren bin ich im Gesundheitswesen als MFA tätig.
Seit fast 2 Jahren arbeiten auch wir am Limit. Die Stressbelastung ist nachweislich so hoch wie noch nie. Überstunden, Erstkontakt auch mit symptomatischen Patienten. Seit Anfang des Jahres impfen im mobilen Team und sei April in der Praxis. Ungeduldige Patienten, täglich neue Entscheidungen und Äußerungen der Politik die uns die Kommunikation mit den Erwartungshaltungen der Patienten so schwer macht .

Überstunden, durchgearbeitete Mittagspausen, samstags impfen!
Eigentlich sollten wir samstags demonstrieren gehen anstatt zu boostern für mehr Respekt, Wertschätzung und bessere Bezahlung und Anerkennung der wichtigen und systemrelevanten Arbeit der MFA !
Wir sind die Heldinnen der Arztpraxen! Ohne uns wäre die Impfquote nicht so hoch.
Hinter jedem Arzt steht ein genauso wichtiges Team aus MFAs !
Es ist Zeit uns eine Stimme zu geben !
Was genau wollen sie Herr Lauterbach für meine Berufsgruppe tun? Wie wollen sie mich und meine Kolleginnen stärken?
Das hat meine jüngste Tochter für mich gemalt / geschrieben, als sie auf mich in der Praxis warten musste!

Es sind fast 2 Jahre und wir sind die ‚Deppen vom Dienst‘ es ist so enttäuschend.

Wir sind eine allgemeinärztliche Praxis in Oberbayern. Unser Job ist lang nicht mehr das was er war, aber dank Corona sind wir noch weiter denn je entfernt von dem was ich 96 gelernt hab.

Und der Dank? Nur Ärger und Kürzungen, mehr Arbeit. Ich weiß nicht was noch alles. Alle Pflegekräfte erhalten schön weiter wieder Bonus, und erwähnt niemand. Was ist los?

Wir sind tagtäglich konfrontiert mit all den Coronapatienten! Sagen sie und immer als erstes, dass sie Kontakt hatten oder Symptome haben? Ganz bestimmt nicht! Fällt ihnen nach 20 Minuten im Sprechzimmer dann ein.

Praxisalltag was ist das? Der hat mittlerweile nebenbei zu laufen. Aber bitte geordnet und ohne Wartezeiten.
Ach stimmt - da war ja noch etwas. PCR Test in Minutentakt, dazwischen noch ein paar Schnelltests.
Auch Impfungen, stimmt. Am liebsten gestern als morgen und warum nicht das was man möchte?
Schön, dass alle Fachärzte jetzt auch impfen. Aber sollen nicht erst wir Hausarztpraxen berücksichtigt werden und Impfstoff erhalten? Wir haben unsere Bücher voll mit Terminen. Aber was soll’s, dann rufen wir halt wieder an und verschieben die Termine. Wir haben doch Zeit….
Und dann wundern sich Patienten, dass sie telefonisch nicht durchkommen. Aber ist ja nur bei uns so.
Ich könnte noch schreiben und schreiben aber was bringt es. Wie oft sollen wir noch etwas fordern bis auch uns ein Ohr geschenkt wird.

Es sind fast 2 Jahre und wir sind die ‚Deppen vom Dienst‘ es ist so enttäuschend.
Wäre ich noch 100% im Job, ich hätte schon längst geschmissen.

Ich hoffe das wir alle gemeinsam etwas erreichen können!
Das wäre mein Wunsch für 2022

... und würde öfters einfach alles hinschmeissen und alles hinter mir lassen...

Ich bin mit Leib und Seele MFA seit 17 Jahren. Ich mache meinen Beruf gerne.. Klar, es gibt auch mal schlechte Tage, aber zu 99 Prozent ist es mein Traumberuf. Ich arbeite in einer Hausarztpraxis mit 2 Ärzten.

Seit Beginn der corona Pandemie arbeiten wir am Limit, mit Überstunden, bei denen wir nicht wissen, wann wir sie freinehmen können und man macht seitdem die doppelte Arbeit in fast der selben Zeit. An vielen Tagen ohne Pause um Luft schnappen zu können.
Wir sind kontinuierlich Diskussionen mit Patienten ausgesetzt, das Telefon klingelt kontinuierlich und hier wird man natürlich von den Patienten auch zurechtgewiesen wie es sein kann dass man so schlecht durchkommt.

Wir impfen neben der regulären Sprechstunde soviel wir können, momentan auch samstags... Die Dokumentation hierfür ist wie sie wissen mehr Aufwand als die Impfung selbst... Von dem vielen Papierkrieg mal abgesehen der natürlich auch gescannt werden muss.

Wir machen täglich mindestens 15 PCR Abstriche, teilweise auch am Parkplatz da Patienten KP1 mit Symptomen nicht zur corona Abstrich Zentrale verwiesen werden dürfen.

Ich bin sehr oft an meiner psychischen Grenze und würde öfters einfach alles hinschmeissen und alles hinter mir lassen... Und da bin ich definitiv nicht die einzigste!!!!

Wir haben leider einen Beruf der generell nicht besonders gut bezahlt ist...
Ich finde es unglaublich, dass wir als MFA von der Politik und generell der Medien immer vergessen werden...
Natürlich haben die Krankenpfleger/innen und Altenpfleger/innen auch einen sehr harten Job und sind unverzichtbar dieses möchte ich nicht leugnen.
Aber wir sind es auch... WIR sind für die Patienten der erste Ansprechpartner.
Und ich finde es unglaublich, dass wir MFA keinen gesetzlichen Bonus erhalten sollen!!!!!
Unsere Arbeit wird überhaupt nicht wertgeschätzt.
Während andere Berufe... Mitunter natürlich auch Politiker sämtliche bonus Zahlungen erhalten.
Ich fordere hiermit auf dass sich hier etwas ändert!!!!
Ich hoffe sie nehmen es sich zu Herzen.

Was wir über uns ergehen lassen müssen, ist unzumutbar

Hiermit möchte ich mir mal über meinen Ärger Luft machen.

Was wir Mfas ohne Wertschätzung, im Gegenteil mit Beleidigungen und Drohungen durch unzufriedene Patienten, über uns ergehen lassen müssen, ist unzumutbar.

Wir machen Überstunden ohne Ende, damit wir die Impfkampagne unterstützen, wir setzen uns jeden Tag der Gefahr aus uns anzustecken, wir beruhigen ängstliche und verärgerte Patienten , die meinen, dass wir aus Boshaftigkeit erst spätere Impftermine vergeben. Das Telefon steht nicht mehr still, bedürftige Patienten kommen nicht mehr durch. Es ist eine einzige Katastrophe. Aber wir machen es, weil wir verantwortungsbewusst sind und unseren Beruf gerne ausüben.

Was uns fehlt, ist einfach mal die öffentliche Erwähnung, was wir leisten.
Es wird immer nur über das Pflegepersonal berichtet, noch nie wurde unsere Leistung erwähnt.
Das ist einfach nur demotivierend!

Wir bitten einfach nur mal um Wertschätzung!

Mädchen, was bist du denn heute so quatischig?


Schon sehr früh wusste ich, dass ich einen Beruf ausüben möchte, bei dem ich mit Menschen arbeite. Neulich hatte ich nochmal meine Grundschulzeugnisse in der Hand und mir fiel immer wieder die Anmerkung meiner Lehrerin auf, dass ich ein sehr hilfsbereites Kind war und mich ganz besonders für meine Mitschüler einsetzte. Bei meiner Ausbildung zur MFA= Medizinischen Fachangestellten entfachte sich meine große Liebe zur Medizin. Ich eignete mir mit riesigem Interesse das umfangreiche Fachwissen an, was in den 3 Lehrjahren vermittelt wurde und hatte das große Glück, von einem erfahrenen Kinderarzt ausgebildet zu werden, der mir sowohl theoretisches als auch praktisches Wissen im Praxisalltag vermittelte. Mensch, was taten mir anfangs Tag für Tag die Füße weh, vom vielen Stehen, Laufen und Assistieren. Das damalige tarifliche Lehrlingsgehalt erschien mir zwar schon sehr gering, wenn ich es mit dem meiner Freude in anderen Ausbildungsberufen verglich, aber das änderte nichts daran, dass ich meine Berufung gefunden hatte. Natürlich war ich vor meiner Abschlussprüfung nervös, doch ich hatte mich bestens vorbereitet. Unzählige Stunden hatte ich damit verbracht Lernordner anzulegen, und holte mir dabei eine Sehnenscheidenentzündung, indem ich den gesamten Stoff der Berufsschule handschriftlich zusammengefasst und übersichtlich markiert, mit gemalten Schaubildern versehen und die Themengebiete farblich gekennzeichnet habe. Mein damaliger Freund, mit dem ich mittlerweile seit vielen Jahren glücklich verheiratet bin, fragte mich regelmäßig ab, bis ich alles auswendig konnte und mit meinen Klassenkameradinnen baute ich reichlich Eselsbrücken. Mit einigen habe ich noch einen guten Kontakt und wir wurden Freundinnen fürs Leben.

Meine Prüfung bestand ich mit besten Noten und wurde sogar dafür bei der KVWL geehrt. Als nach der Ausbildung leider keine Stelle in der Einzelpraxis frei war, habe ich glücklicherweise eine Stelle in einen MVZ in einer Kinderklinik gefunden. Dort habe ich vieles in weiteren Fachbereichen gelernt, worüber ich sehr froh bin. Jedoch habe ich auch gemerkt, dass mein Herz für die Pädiatrie schlägt. Es war natürlich spannend mit in den HNO ärztlichen Op zu gehen, die schweren kardiologischen und orthopädischen Fälle zu sehen, und was für tolle diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten existieren, doch es fehlte mir, die Kinder und Eltern von Geburt an zu begleiten. Da in der Praxis meines damaligen Ausbilders eine Stelle frei wurde, ergriff ich die Möglichkeit, was ich bis heute nicht bereue. Es ist so schön, wenn man die Säuglinge bei ihrer U2 oder U3 kennen lerne und einige Jahre später stehen sie strahlend vor mir mit einem selbstgemalten Bild. Besonders die Vorsorgeuntersuchungen mit Kindern und Jugendlichen machen mir großen Spaß, da man sich dabei auch mal Zeit für die Patienten und Eltern nehmen kann. Dieser vertrauensvolle Umgang, die Dankbarkeit der Eltern und die Anerkennung meiner Kompetenz sowie das große Vertrauen meines Chefs haben mir an vielen stressigen Tagen gezeigt, dass ich mir keinen anderen Beruf vorstellen kann. Natürlich hat es immer auch traurige Fälle und gelegentlich unverschämte und aggressive Menschen gegeben, doch im Grunde war ich immer sehr stressresistent und wenn meine Kolleginnen schon die Geduld verloren hatten, bin ich weiter ruhig geblieben und habe Diskussionen und Unstimmigkeiten mit Patienten gelöst.

Doch die Pandemie hat uns alle auf die Probe gestellt. Es begann mit der Ungewissheit, was da auf uns zukommt, fehlender Schutzausrüstung und ständiger Angst. Trotz meines Asthma bronchiale machte ich mir besonders große Sorgen darüber, dass ich wege meinen beruflichen COVID Kontakten meine Familie anstecken und gefährden könnte. Es war schwierig den Patienten die neuen Hygieneregeln nahe zu bringen und noch heute begreifen manche Leute nicht, dass Kinder mit Infektsymptomen oder positiv getestete nicht einfach in die Praxis spazieren können und damit alle anderen gefährden. Neulich versuchte ich am Telefon einem Vater freundlich zu erklären, dass er seine 4 fiebernden und hustenden Kinder nicht MAL EBEN zwischendurch, sondern zu einem festen Termin in der Infektsprechstunde dem Arzt vorstellen kann. Darauf hin meinte er: "Mädchen, was bist du denn heute so quatischig". Die Eltern sind genervt von andauernden Betreuungsproblemen durch Lockdown, Quarantäne und aktuell ständig kranken Kindern und klagen uns ihr Leid. Es fällt mir fürchterlich schwer, dass ich mir nur noch selten etwas Zeit für deren Anliegen nehmen kann. Es heißt nur noch Kontaktzeiten gering halten, Abstand halten, das nötigste klären und "der Nächste bitte".

Wir passen uns seit nun fast 2 Jahren immer wieder den neuen Vorgaben an. Corona-Regeln, Kontaktbeschränkungen, Testverordnungen, Impfempfehlungen usw. Von morgens bis abends höre ich fast nichts anderes mehr, als Corona. Wir sind die erste Anlaufstelle, an die sich die Patienten bei Fragen wenden. Sie vertrauen uns und unserer Fachkompetenz, doch durch häufige Neuerungen haben wir auch nicht immer eine prompte Antwort parat. Das Gesundheitsamt hat immer wieder das Vorgehen geändert. Mal sollen die Kinder einen Schnelltest haben um aus der Quarantäne entlassen zu werden, mal einen PCR Test. Die Zeitspanne, ab wann sich frei getestet werden darf, ändert sich auch laufend. Mittlerweile blickt man kaum noch durch. nIch dachte zwischendurch mal, ich hätte endlich den Durchblick zwischen den verschiedenen Abrechnungsweisen der COVID Tests, und dann kam die nächste Änderung. Alle bis dahin angelegten Listen, die uns das Vorgehen und die Abrechnung erleichtern sollten sowie die im PC angelegten Jobs, mussten prompt wieder überarbeitet werden.

Das Telefon steht sowieso nie still, aber ganz besonders, wenn die Politiker groß ankündigen, dass es Grippeimpfung für alle und sofort geben soll und dann COVID Impfungen ab 16, ab 12 und nun ab 5 Jahren möglich sind. Aber dass wir zu wenig Personal für Organisation und Durchführung der Impfung haben sowie Engpässe bei der Impfstofflieferung haben, das wird nicht kommuniziert. Das ist dann wieder unsere Aufgabe. Und nicht selten bekommen wir den Frust der Leute zu spüren. Ich werde am Telefon von dem einen angebrüllt, warum ich nicht mit EMA Zulassung noch am gleichen Tag eine Impfung für ein 5 jähriges Kind anbieten kann, und der nächste Mensch regt sich darüber auf, dass bei dem Kind nach einem positiven Selbsttest nun auch der PCR Test positiv ist und will das Testergebnis anfechten? Kein Wunder, dass ich abends nicht mehr weiß, wo mir der Kopf steht und ich keinerlei Energie mehr für Freizeitbeschäftigungen aufbringen kann. Aufstehen, Arbeiten, Corona, Schlafen. So fühlt sich der Alltag in meinem "Traumberuf" mittlerweile an. Während andere Menschen im Homeoffice von ihrer Firma eine weitere interne Cornaprämie kassieren und sich über Steuererleichterungen freuen, sitze ich im Notfalldienst und kämpfe auch dort an erster Front gehen die Pandemie um Menschen zu helfen und um mir meinen Lebensunterhalt zu verdienen. Es wird höchste Zeit, dass wir MFAs eine Anerkennung von Seiten des Staates bekommen. Wir werden immer vergessen, obwohl ohne uns die ambulante Versorgung nicht möglich wäre. Meine Hilfsbereitschaft bleibt erhalten und ich versuche tapfer für die Versorgung unserer Patienten kämpfen, aber ich bin sehr traurig darüber, wie wenig mein Traumberuf und die Arbeit mit Menschen durch die Politik wertgeschätzt wird.

Was MFA wollen

Wir MFAs wollen:
- Mehr Anerkennung und Wertschätzung für die Medizinischen Fachangestellte
- Einen steuerfinanzierten Corona-Sonderbonus – analog den Pflegekräften in den Krankenhäusern –
- Mehr Tarifverbindlichkeit und eine zeitnahe Gegenfinanzierung der Tarifsteigerungen, damit Arztpraxen im Wettbewerb um die MFA konkurrenzfähig bleiben und der Fachkräfteengpass reduziert werden kann!

Auch die Wertschätzung der Patienten uns gegenüber sollte sich ändern

Ich bin 29 Jahre alt und seit 10 Jahren ausgelernte Medizinische Fachangestellte. Als ich damals blauäugig und mit 16 jungen Jahren meine Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten in einer Praxis für Dermatologie angefangen hatte war ich wirklich noch in dem Glauben, dass es toll ist, Menschen zu helfen bzw etwas bewirken zu können für kranke Menschen. Das dem nicht so ist, hab ich hart lernen müssen. Man hilft zwar wo man kann, aber es ist dem Patienten selten bis nie gut genug.

Das sich der Alltag natürlich nun unter Corona weit verändert hat, ist ja kein Geheimnis mehr und dass die Patienten von der Medienpräsenz der ganzen selbsternannten Gesundheitsexperten verunsichert werden, ist auch nichts neues mehr für uns MFA's.
Es fallen täglich bis wöchentlich neue Aufgaben ins Haus, die zu bewältigen sind, sei es die Koordination der Impfstoffbestellung, die Termine für die Impfungen, neue Altersbestimmungen für die Impfungen oder einfach nur neue Formulare für das DMP Programm, was ja als normaler Praxisalltag ebenfall alles gemacht werden muss.

Hinzu kommt wirklich die große Unzufriedenheit der Patienten, was man ja auch durch den ganzen Medienrummel der um das Thema Covid gemacht wird, nur noch verstärkt wird.
Es wird bei uns in einer Gemeinschaftspraxis für Allgemeinmedizin mittlerweile täglich gemeckert, das Telefon steht nicht still, die Wartezeiten für einen Boostertermin sind zu lange und der Kurantrag muss am besten JETZT unterschrieben und verschickt werden.
Ich bin zwar bei uns im Team mit Abstand die jüngste, aber auch meine Kolleginnen haben alle gesagt das die Laune der Patienten in der letzten Zeit grundsätzlich nur noch schlecht ist und auch das die Beschimpfungen zunehmen.
Von den blöden Kommentaren, ob unser Telefon denn kaputt sei, weil es ja ständig besetzt ist möchte ich gar nicht anfangen.

Ich bin vor zwei Jahren in meine jetzige Praxis gewechselt, von einer Kinderarztpraxis in einer Kleinstadt zu einer Allgemeinmedizinischen Praxis, mitten in einem kleinen Dorf, 15 km von meinem Wohnort entfernt.
Ich habe erst jetzt, nach diesen nunmehr als 2 Jahren die ersten Patienten, die mich grüßen oder auch mal sagen, ich soll das machen. Alles andere war ein langer Kampf bis hierhin, schon alleine die Tatsache, dass ich nicht aus dem selben Dorf komme und nicht den großen Wunscherfüller spiele, waren vorher wohl meine Todeskriterien bei den Patienten.
Ich kann vieles verstehen und bin wirklich für alles offen, aber solche Beleidigungen, wie hier nun in den zwei Jahren, musste ich vorher noch nicht über mich ergehen lassen und Corona hat ganze zum Überlaufen gebracht.
Tägliche Diskussion über die Maskenpflicht, wer hier welchen Impfstoff bekommt und sonstige Sonderbehandlungen werden ohne wenn und aber von den Patienten eingefordert.
Der Ton ist hierbei meistens nicht treffend.
Ich weiß das es bei dieser Aktion hier hauptsächlich darum geht, die Wertschätzung in der Politik für die MFA's zu erhöhen, aber wenn sich nicht bald auch die Wertschätzung der Patienten uns gegenüber ändert sehe ich, zumindest hier in unseren Dorfpraxen düstere Zeiten.
Ich bin noch jung und kenne trotzdem schon mehrere MFA'S in meinem Alter die den Beruf gewechselt haben, sei es wegen Burn Out, dem Gehalt oder auch nur um den Patienten zu entfliehen.
Von mehreren älteren Kollegen aus anderen Praxen hat man dies auch schon vernommen.
Und auch ich selbst bin definitiv nicht mehr glücklich MFA zu sein.
Selbst wenn das Gehalt irgendwann vernünftig angepasst wird, an ALLE Anforderungen welche an eine MFA im Praxisalltag gerichtet sind, MUSS auch die Wertschätzung und der Respekt vernünftig von der Bevölkerung kommen.
Denn meistens sind es wir, die sich selbst krank zur Arbeit schleppen um für andere kranke Menschen da zu sein!
Danken wird einem dafür niemand und die eigene Gesundheit am wenigsten.
So erschöpft und vollkommen k.o, wie ich mich derzeit fühle, könnte ich mich locker selbst auch dafür entscheiden zu Hause zu bleiben, aber das will man ja den Kollegen nicht antun in dieser schweren Zeit!
#MFA am Limit
Es muss was passieren, bevor im Gesundheitswesen gar nichts mehr passieren kann weil es niemanden mehr dort gibt

WANN bekommen wir eine Anerkennung !

Ich bin seit 25 J. MFA mit Leib und Seele und liebe meinen Beruf.
Doch momentan ist es total schlimm.
Von Montag bis Freitag dreht sich alles ums Impfen! Es fängt an vom Impfstoff zu bestellen, Termine fürs impfen vergeben, Aufklärungsbögen drucken und mitgeben und dann noch die Impftage. An den Impftagen findet keine Sprechstd. statt, um alles zu schaffen. Wir MFA's gehen auch an unsere Grenzen und bekommen noch nicht mal eine Anerkennung!!!
WIR sind auch für die Patienten da und halten die ganze Zeit die Stellung!!
WANN bekommen wir eine Anerkennung!

Die Kraft lässt nach

Leider können wir nicht bei der Aktion in Berlin dabei sein, da wir eine kleine Praxis in Sachsen sind und unsere Patienten auf uns angewiesen. Dennoch möchten wir diese Aktion unterstützen und auf uns MFAs aufmerksam machen.

Seit Monaten läuft täglich unser Praxisalltag aus dem Ruder. Wir wissen nicht, was uns erwartet. Unsere Sprechstunde hat keine Qualität mehr und in unseren Augen werden wir der medizinischen Grundversorgung nicht mehr gerecht. Es dreht sich nur noch um Infekte, welche für mittags "geplant" haben und teilweise 20 Patienten vor der Praxis warten, um abgestrichen zu werden, Impftermine, Aufklärung für das Gesundheitsamt, Rechtfertigungen, warum es nicht den Impfstoff gibt, den man wünscht. Man steckt den Frust ein, welchen den Patienten bei uns aus lässt. Mittlerweile impfen wir auch am Wochenende, um die "Welle" zu brechen, aber es kommt kein Licht am Ende des Tunnels! Wir wissen nicht, ob das Impfen überhaupt einen Sinn ergibt.
Jeden Tag gibt es irgend eine Neuerung von unserer Politik, neue "Infos" von den Virologen, zugeteilten Impfstoff.

Man zweifelt an dem Beruf, welchen wir bisher sehr gern ausgeführt haben. Wenn wir dann auch noch in den Schatten der Pflege gestellt werden, ist unsere Arbeit nicht wertgeschätzt! Bei der Umsetzung neuer "Coronaauflagen" darf die MFA gleich an erster Stelle stehen, da vergisst die Politik unseren Berufszweig nicht.

Wir werden für unsere Patienten weiterhin unser Bestmögliches geben, doch die Kraft lässt nach. Unsere Familien leiden sehr darunter, da man auch im privatem Leben keine Kraft mehr hat und die Nerven blank liegen.

Dies soll auf gar keinen Fall als Bettelbrief verstanden werden, aber die Ignoranz unserem Berufszweig gegenüber ist nicht länger ertragbar! Wir wollen genauso gesehen werden wie die Pflege.

Des Weiteren möchte ich die Gelegenheit nutzen, um die Impfpflicht nochmals zu überdenken. In unserer Praxis sind wir alle geimpft, doch wir haben viele Kollegen, welche die Impfung und deren Wirksamkeit stark bezweifeln. Wir finden es keinen guten Weg, um das Impfen voran zu bringen! Es fehlt Aufklärung!!! Und zwar einheitliche Aufklärung und nicht heute so und morgen anders!

Wir hoffen ein klein wenig Gehör zu finden.
Bitte bleiben Sie alle gesund.

Viele Kollegen geben ihren Beruf auf. Praxen finden kein Personal mehr

Langsam reicht es wirklich. Seit Beginn der Pandemie standen wir im Fokus. Mussten direkt am Anfang ohne wirklichen vielen Schutz kranke Menschen behandeln. So oft kamen irgendwelche Änderungen welche wir sofort umsetzen mussten. Dann wurden wir aufgefordert zu impfen. Auch da wollten wir helfen. Haben viele Überstunden gemacht obwohl ins immer wieder Steine in den Weg gelegt wurden. Ständig Änderungen, kein Impfstoff. Wir waren immer die erste Anlaufstelle für die Corona Kranken. Niemals wurden wir irgendwo benannt. Nein stimmt nicht, wir bekamen ein Plakat. Jeder der im Krankenhaus arbeitet bekam Wertschätzung durch die Regierung bekamen einen Bonus. Auch dieses Mal wieder. Sie sollen den Bonus bekommen, wir MfA bekommen nicht mal ein Wort. Viele Kollegen geben ihren Beruf auf. Praxen finden kein Personal mehr. Bei der Impfpflicht und der Testung werden wir wieder gleichgestellt
Das ist wirklich genug. Jetzt sollte die Regierung endlich auch mal unsere Arbeit Wertschätzung und uns einen Bonus zahlen. Wir arbeiten mehr als am Limit.

Die normalen Patienten haben echte Schwierigkeiten ihre Medikamente zu bestellen!

Dass die Leute durch die Politiker (speziell heute durch Herrn Lauterbach) und die Medien verrückt gemacht werden ist eine Katastrophe!!! WARUM muss man jetzt (15.12. - d. Red.) schon rum prahlen dass im ersten Quartal nicht genug Impfstoff gibt?!?
Der tägliche Telefon-Terror wird dadurch für uns noch verrückter!
Die "normalen" Patienten haben echte Schwierigkeiten ihre Medikamente zu bestellen!
Ich bin jetzt 34 Jahre in diesem Beruf, der mir bis vor 2 Jahren auch immer Spaß gemacht hat, aber wäre das Chaos in meiner Ausbildungszeit so gewesen hätte ich abgebrochen.
Es muss sich dringend etwas ändern.

Die Telefone klingeln ununterbrochen, wir selbst können kaum raustelefonieren!

Wir sind eine allgemeinmedizinische Praxis auf dem Dorf. Wir sind eine Ärztin und 3 MFAs. Anfang 2021 haben wir mit den Corona-Impfungen begonnen. Anfangs konnten wir Biontech und AstraZeneca bekommen, später kam noch die Johnson&Johnson Impfung dazu.
Durch die Medien wollten die Patienten nur den Biontech Impfstoff haben, weil AstraZeneca schlecht wäre und nicht helfen würde. Wir mussten ständig diskutieren und uns rechtfertigen, wieso wir so wenig Biontech Impfstoff haben. Wieso wir so lange Wartezeiten für die Impfungen haben.
Immer wieder konnten wir nicht genügend Impfstoff bestellen, dadurch konnten wir nicht weit voraus planen, da wir erst am Donnerstag oder Freitag erfahren haben, wie viel Impfstoff wir am Montagnachmittag erhalten werden.
Als es endlich weniger wurde und wir wieder mal etwas durchatmen konnten, mussten wir schon mit den Booster Impfungen beginnen. Die Impfzentren waren zu diesem Zeitpunkt schon wieder geschlossen. Neben unserer üblichen Sprechstunde, kam die Erkältungssaison dazu, d.h. ständige PCR Abstriche. Wir mussten wieder Patienten abtelefonieren für Terminvergaben, uns beschimpfen lassen, diskutieren wieso wir nicht den "guten" Biontech Impfstoff bekommen, sondern "nur" Moderna.
Seit die Impfzentren/Impfbusse wieder geöffnet haben, haben wir unsere Patienten gebeten, sich gerne dort um einen Termin zu bemühen, da natürlich alle am liebsten gestern schon geboostert worden wären. Leider sagen die meisten Patienten nicht ab, wodurch wir doppelte Telefonate führen müssen. Trotz, dass wir nach und während der Sprechstunde, zusätzlich seit kurzem auch samstags impfen und Überstunden machen, geht es den Patienten immer noch zu langsam. Die Regierung hätte doch gesagt: "Man soll nach 5 Monaten boostern, wieso wir das denn nicht hinbekommen würden?!" Aber da wir erst Ende Oktober mit dem boostern angefangen haben und wir erst die Patienten von Anfang des Jahres noch unterkriegen mussten (Priorisierung der Alten und Vorerkrankten), war dies bei uns leider nicht möglich.
Ganz zu schweigen von der ganzen Dokumentation. Jeden Abend müssen wir notieren wie viel wir von welchem Impfstoff geimpft haben. Ob es erst, zweit oder dritt Impfungen sind, ob die Patienten unter 18 Jahre oder über 60 Jahre alt sind.
Der normale Praxis Ablauf ist kaum noch zu schaffen. Die Telefone klingeln ununterbrochen, wir selbst können kaum raustelefonieren! Auch da müssen wir uns anhören, wie schlecht organisiert wir alle wären und das man die Praxen nie erreichen würde.
Wir sind kein Impfzentrum! Teilweise haben wir kranke Patienten die unsere Hilfe benötigen, aber weil sie unsere kostbare Zeit nicht in Anspruch nehmen möchten, kommen sie lieber erst wenn es ihnen so schlecht geht, dass wir den Patienten nicht helfen können und in ein Krankenhaus einweisen müssen.
Die Politik ändert Tag täglich etwas, was die Praxen direkt umsetzen sollen. Manchmal ist dies aber nicht von heute auf morgen möglich. Wir wünschen uns mehr Anerkennung, klatschen hilft hier nicht. Wir wünschen uns Verständnis, für das was wir jeden Tag leisten. Dass wir immer an vorderster Front stehen und selbst einem hohen Ansteckungsrisiko ausgesetzt sind. Dass wir immer der erste Ansprechpartner für unsere Patienten sind, ob es ein Infekt ist, psychische Probleme oder ob es einfach nur darum geht, Befunde zu besprechen.
Natürlich gibt es Patienten, die uns danken, dass wir unsere Freizeit opfern, dass wir am Wochenende arbeiten, obwohl wir unter der Woche schon immer so lange arbeiten. Das alles ist jedoch nur ein kleiner Trost.
Wir sind am Limit! Wir können nicht mehr und dennoch geben wir tagtäglich mehr als 100%, bei geringem Lohn! Im Lockdown im Frühjahr wurde festgestellt, dass sowohl Gesundheitswesen als auch der Einzelhandel Systemrelevant sind, seither hat sich nichts verändert. Die Löhne sind nach wie vor auf geringem Niveau und auch das teilweise respektlose "von oben herab" einiger Mitmenschen in der Gesellschaft hat sich nicht ins positive verändert, eher schlechter.
Wir hoffen, dass sich hiermit endlich was ändert und die Politiker die Auswirkung ihrer Entscheidungen überdenken.
Mit erwartungsvollen Grüßen

In der Kinderarztpraxis an den Grenzen der Belastbarkeit

Leider kann ich heute nicht an Ihrer Protestaktion unterstützen, da ich natürlich arbeiten muss!!!

Ich bin Kinderkrankenschwester, arbeite aber seit 3,5 Jahren in einer Kinderaztpraxis.
Die Covidimpfungen der Jugendlichen und nun auch der Kinder bringt mich und meine beiden Kolleginnen oft an die Grenzen unserer Belastbarkeit! Überstunden stehen nun standardmäßig auf dem Programm! Danke, dass Sie sich für uns stark machen!

Selbst Arbeiter in Büros, die diesen Stress nicht mitmachen, werden dafür honoriert

Ich möchte mich auch für die Corona-Prämie stark machen. Wir MFA sind beinahe das letzte Glied der medizinischen Versorgung und werden einfach immer und überall vergessen.
Wir rennen uns in den Praxen die Hacken ab und als dank werden wir von den Patienten angemotzt. Wir bekommen selten Verständnis oder gar ein danke, das wir beklascht werden (wovon man sich kein Essen kaufen kann) wie die Helfer im Krankenhaus oder der Pflege ist undenkbar.
WIR tragen dazu bei das 4 Millionen Impfungen in der Woche gemacht werden zusätzlich zur übervollen Sprechstunde wird einfach nicht anerkannt, es wird kurz erwähnt und dann ist es wieder vergessen.
Selbst Arbeiter in Büros, die diesen Stress nicht mitmachen werden dafür honoriert.
Ich hoffe wir werden erhört

Ist es wirklich ihr Ziel, dass gute ausgebildete MFAs ihren Job hinschmeißen?

Ich bin seit über 25 Jahren MFA. Wir sehen jeden Tag viel Leid und Ungerechtigkeit. Seit der Pandemie wird es immer schlimmer. Die Patienten werden ungerechter und distanzloser. Ich verstehe es, wenn man Schmerzen hat und unglücklich ist, dass man dann schnell genervt reagieren kann aber wir wollen nur helfen und es wird einem immer schwerer gemacht. Das Telefon steht nie still. Täglich kommen Anfragen nach Impfungen.

Ich könnte ko***, wenn ich sehe, dass die Gehälter der Beamten erhöht werden, dass Angestellte, die kaum mit Corona in Kontakt kommen, einen Bonus bekommen. Wofür?? Warum wir nicht? Was muss noch passieren? Ist es wirklich ihr Ziel, dass gute ausgebildete MFAs ihren Job hinschmeißen? Wenn ja, Glückwunsch. Das Ziel ist nahe. Haben Sie sich Mal unsere Gehälter angeschaut? Das ist ein Witz für das, was wir täglich leisten. Oder denken Sie, ohne uns geht's auch? Wenn ja, wie?

Seit circa einem halben Jahr denke ich täglich darüber nach, den Job hinzu schmeißen und sie geht es vielen, sehr vielen.
Dazu kommt noch die Impfpflicht. Halleluja, wieder ein toller Schachzug, die Leute aus den Berufen zu vertreiben.

Achtet uns endlich, besser gestern als heute. Es ist Zeit, jetzt! Sofort! Sonst sind wir weg und das Gesundheitswesen bricht zusammen.

Es ist eine Schande, dass man heutzutage seine Lebenshaltungskosten nach einer 3-jährigen Ausbildung als MFA und etlichen Berufsjahren kaum oder nicht mehr selbst bestreiten kann und zudem auch noch von der Politik im Stich gelassen wird.

Sehr geehrte Politiker/innen,
schon immer wurden MFA‘s schlechter gegenüber anderen Berufsgruppen gestellt. Das spiegelt sich nun auch auf dem Arbeitsmarkt wieder.
Es gibt keine verbindlichen Tarifverträge für MFA’s, oft arbeiten wir zu schlechten Rahmenbedingungen unter sehr hoher Stressbelastung. Auszubildende und kompetentes Personal zu bekommen, ist kaum noch möglich, da sich viele anders orientieren oder sich dem Beruf abwenden. Auch ich werde mich in nächster Zeit umorientieren, zum einen, weil es wenig Weiterbildungsmöglichkeiten mit der Option auf ein höheres verbindliches Einkommen gibt, aber auch wegen der fehlenden Anerkennung und Wertschätzung der Bevölkerung.

Es ist eine Schande, dass man heutzutage seine Lebenshaltungskosten nach einer 3-jährigen Ausbildung als MFA und etlichen Berufsjahren kaum oder nicht mehr selbst bestreiten kann und zudem auch noch von der Politik im Stich gelassen wird.
Bereits vor einem Jahr hatte ich an die Politik geschrieben und darauf aufmerksam gemacht, dass „salopp“ gesagt eine Putzfrau einen höheren Stundenlohn aufweist als wir MFA‘s mit einer 3-jährigen Ausbildung.
Wo bleibt denn da die Gerechtigkeit???
Die Belastung in den Praxen ist eh schon enorm gestiegen aber durch Corona noch viel mehr.
Seit Monaten wird geschuftet, es gibt kaum noch Zeit für die eigene Familie und schon gar nicht für sich selbst. Überstunden sind an der Tagesordnung aber alles was die Politik äußert ist „Danke an alle Hausarztpraxen“.
Um ehrlich zu sein habe ich schon lange das Vertrauen in die Politik und unser Gesundheitssystem verloren.

Deshalb: Vielen Dank an alle Politiker für diese „beschissene“ Arbeitslage und den Frust, der innerhalb der ambulanten Arbeit gesteigert werden konnte. Ich kann nur hoffen, dass am Ende die Vernunft siegt. Denn es wäre nicht auszumalen, was passieren würde, wenn die Ambulanzen auf einmal nicht mehr laufen würden. Lasst es nicht erst darauf ankommen!

Wir wissen nicht mehr wie wir den normalen Praxisalltag und den Impfalltag unter einen Hut bekommen sollen

Wir MFA's arbeiten die letzten circa zwei Jahre am Limit.
Coronaimpfungen und alle dazu gehörigen Aufgaben. Termine vergeben, vorbereiten, abrechnen,QR-Code und vieles mehr.
Wir wissen nicht mehr wie wir den normalen Praxisalltag und den Impfalltag unter einen Hut bekommen sollen. Und es wird immer mehr.
In den Medien spricht man immer nur von den Pflegern, wir werden vergessen.
Ohne uns wäre dies alles nicht möglich. Wir arbeiten an vorderster Front. Jeden Tag!
Coronabonus erhalten die Pfleger weil sie einen enormen Mehraufwand haben... und was ist mit uns?
Haben wir nicht auch einen Bonus verdient?
Zumal unser Tarifvertrag im Verhältnis zu anderen Berufen nicht sehr Wertschätzend ist.
So wird man keine MFAs finden, im Gegenteil eher verlieren.

Seit Beginn der Pandemie weiß die Presse und die Öffentlichkeit schneller Neuerungen als wir

Ich arbeite seit 10 Jahren in der Hausarztpraxis mit Schwerpunkt Diabetes. Ich selbst bin Asthmatiker und nehme seit 26 Jahren Medikamente. Daher ist das Arbeiten mit einer FFP2 Maske für mich sehr anstrengend.

Wir sind frustriert, seit Beginn der Pandemie weiß die Presse und die Öffentlichkeit schneller Neuerungen als wir. Das war bei der Aufhebung der Priorisierungsgruppen so, genau wie jetzt bei den Booster Impfungen. Plötzlich durfte jeder über 18 geboostert werden. Das macht es nicht einfacher. Die Bürokratie frisst uns auf. Die Diskussionen ob jetzt Moderna oder Biontech nehmen kein Ende. Persönlich werden wir angegriffen, weil wir nicht so schnell Impftermine anbieten können wie sich unsere Patienten das vorstellen. Dabei arbeiten wir alle seit Monaten am Limit. Hier in Hessen können wir über die KV auch keine Schutzkleidung mehr bestellen. Nitrilhandschuhe in Größe M sind nicht lieferbar. Latex Handschuhe kann ich nicht tragen, da ich eine massive Latexallergie habe. Mein Glück dass ich Handschuhgröße S trage.

Wir fühlen uns vergessen. In der Presse heißt es immer Pflegekräfte, ITS-Personal, Ärzte. Wer denkt an uns? Wir haben alle Überstunden und es nimmt kein Ende. Nicht jede Praxis ist so groß, dass genügend Raum vorhanden ist um Sprechstunde und Impfungen gleichzeitig durch zu führen. Das Wartezimmer würde aus allen Nähten platzen, das ja nach der Impfung 15 Min. gewartet werden muss.

Coroana Bonus immer wieder im Gespräch, aber wir brauchen den ja nicht. Wir sind ja nur erste Ansprechpartner bei Beschwerden, machen Abstriche, Melden an das Gesundheitsamt, betreuen per Telefon die positiv getesteten, Dazu Impfen wir oft in unserer eigentlichen Freizeit, melden die Impfungen an die KV. Versuchen bei nicht erscheinen der Patienten noch Impfungen an den Mann zu bringen. Und das alles zusätzlich zum normalen Praxisablauf. Dazu kommt Zählen was brauchen wir an Impfstoff, wer bekommt welchen, Erst oder Zweitimpfung. Terminieren dass auch der vorhandene Impfstoff aufgebraucht wird, Das heißt ja für uns 20 Patientn Booster Moderna...

Der Frust ist extrem groß, es gibt einige Kolleginnen die das Handtuch geworfen haben und Fachkräftemangel gibt es auch bei uns. Wir sind ein aussterbender Beruf.

Zwischen fehlendem Personal, Quarantäne, Beschaffung von Schutzausrüstung, Testungen und Impfungen ging vieles unter oder gar ganz verloren

Wir haben auf der Facebookseite von der Aktion "MFA AM LIMIT" und den Protestbriefen erfahren, deshalb möchten auch wir gerne einen verfassen um unseren Alltag vorzustellen. Wir arbeiten gemeinsam in einer Hausarztpraxis in Unterfranken. Unser kleines Team besteht aus zwei Ärztinnen die sich eine Vollzeitstelle teilen, drei Teilzeitkräften und uns beiden als Vollzeitangestellten.

Wie in allen Praxen war auch bei uns seit März 2020 viel los. Für viele Patienten sind wir neben dem Gesundheitsamt die erste Anlaufstelle für Fragen zum und ums Impfen. Auch die Regierung machte vieles nicht leichter, da immer wieder etliche Diskussionen durch die Medien gingen die meist kaum und natürlich nicht innerhalb von wenigen Tagen in der Praxis umgesetzt werden konnten. Weshalb es auch immer häufiger dazu kam, dass Patienten ihrem Unmut bei uns freien Lauf gelassen haben. Zwischen den täglich mehrfachen Anfragen von Patienten wegen den Impfungen und normalen Gesundheitsfragen steht das Telefon kaum still. Desweiter gab es, wie bei allen, während der Pandemie viele Änderungen bei der Abrechnung und auch in den Abläufen von Testungen und der Impfungen, die wiederrum auch von uns umgesetzt werden mussten.

Zwischen fehlendem Personal, Quarantäne, Beschaffung von Schutzausrüstung, Testungen und Impfungen ging vieles unter oder gar ganz verloren. Monate lang haben wir und unsere Kollegen zu Beginn der Pandemie, Reihentestungen organisiert und vorbereitet. Wir haben wöchentlich in den beiden örtlichen Altenheimen, Schulen und Kindergärten, PCR-Abstriche durchgeführt und auch nacharbeiten müssen. Dazu kamen im Laufe der Monate dann auch Schnelltestungen und das Ausstellen von Bescheinigungen für chronisch Kranke um die Priorisierung nachzuweisen. Der normale Praxisablauf sollte ja auch noch aufrechterhalten werden, Gesundheitschecks, DMP, Sprechstunde und Infektsprechstunde liefen nebenbei weiter. Um Quarantäneausfälle zu vermeiden arbeiteten wir sogar 2 Monate in Schichten die für uns Vollzeitkräften, trotz der steigenden Belastung Kurzarbeit bedeutete.

Ab Dezember 2020 waren wir eine der ersten Praxen die Impfungen durchgeführt haben. Am 27.12.2020 starteten wir als mobiles Impfteam im Altenheim und haben dort als ersten in unserem Landkreis hoch Risiko Patienten gegen Covid-19 geimpft. Danach folgten mobile Impfeinsätze in den Häuslichkeiten von Senioren und schwer Pflegebedürftigen. Diese Aktionen waren zwar von dem Gesundheitsamt organisiert, doch trotzdem war es natürlich durch die mehrfachen Einstätze eine weitere Belastung im Praxisalltag, aus der auch gehäuft Überstunden hervor gingen. Als es dann endlich mit den Impfungen in der Praxis los ging, war wieder unser organisatorisches Talent gefragt. Von Impfstoffbestellung, Kürzung der Bestellmenge und die Terminplanung wurde alles von unserem Team aufgefangen. Mit der Zeit und der höheren Bestellmenge nahm der planungsaufwand natürlich trotzdem nicht ab.

Unser Team und die ganze Praxis steht sehr hinter der Impfkampagne, deshalb impfen wir aktuell auch an den Wochenenden bei Impfaktionen im ganzen Landkreis, um die Boosterimpfungen, aber auch weitere Erst- und Zweitimpfungen durchzuführen. Und das alles neben unsere Vollzeittätigkeit. In der Praxis beginnt dagegen wieder der Kampf um Impfstoffbestellmenge, die Möglichkeit so viele Impfungen wie möglich in den Praxisalltag einzubauen und leider auch wieder schwieriger werdende Beschaffung von Schutzausrüstung.

Natürlich sind wir froh das wir unseren Teil zur Pandemiebekämpfung leisten können, doch trotzdem verlange es auch uns einiges ab. Weshalb es unserer Meinung nach, auch eine Wertschätzung für diese Arbeit in den Praxen geben sollte.

Vielen Dank für eure Aktion und liebe Grüße

Im Grunde könnten wir seit 1 Jahr 24 Std. durcharbeiten

n o c h … stehe ich gerne morgens um 1/4 vor 6 Uhr auf um 6:30 Uhr in der Praxis zu stehen um… den Tag zu organisieren (und das schon 25 Jahre) …n o c h den vorhandenen Impfstoff (mal sehen wie lange) aufzuziehen. Um 8:30 Uhr geht dann der Wahnsinn los um 9 Uhr dann Telefon. Wir sind zwei Angestellte in einer Facharztpraxis, wir könnten noch eine Kraft gebrauchen die nur Termine vergibt, Impfungen organisiert, Rezeptwünsche entgegen nimmt usw. Doch dies alles neben dem anderen Wahnsinn was wir noch machen müssen reicht einfach die Zeit nicht. Im Grunde könnten wir seit 1 Jahr 24 Std. durcharbeiten.

Wer denkt Bitteschön mal an UNS ? Eine Intensivschwester arbeitet nach Dienstplan. Hängt ihre Kleider nach Plan in ihren Spinnt. Das können WIR nicht !!! Es ist kein Wunder das viele aus unserer Sparte abwandern bzw. mittlerweile gehöre ich auch dazu mir zu überlegen ob ich mir nicht einen ruhigen und bequemeren Job suche. Und schauen Sie mal bitte in eine MFA Ausbildungsschule rein was nachkommt?!

Ich denke immer, haben Gesundheitsminister eigentlich eine Ahnung was an der „Front“ läuft ?
Wie die wirkliche „Praxis“ aussieht? Z.b. was wir eine Papierflut mit der Impferei Tag-täglich bewegen müssen ?

Dann finde ich noch der Hammer, dass wir eigentlich nicht offiziell fragen dürfen ob geimpft oder nicht. In jedem Einkaufsgeschäft müssen sie ihren Impfstatus Nachweisen, im Restaurant, im Fitnessstudios. Wir müssen uns Pat. aussetzen wo wir nicht wissen ob sie Ansteckend, Corona, Omnikron mit sich tragen oder haben ? Ich finde es eine desaströse Angelegenheit, denn auch wir, obwohl wir schon längst geboostert sind, können uns noch anstecken. Schon mal darüber nachgedacht ?

Ein kleines Beispiel: ein Anästhesist in einem Krankenhaus hat sich angesteckt obwohl er dreifach geimpft ist. Im PCR Test kam heraus, dass er die Omnikron Variante hat. Das halbe Personal von OP bis zur Sekretärin sind/ müssen, obwohl sie neg. sind 14 Tage in Quarantäne. Toll oder ? Das nennt man dann „Personalknappheit“ !!!

Ich mache jetzt Schluss denn ich könnte noch 2 Seiten schreiben.
Nur eines noch… es wäre schön wenn Sie, auch wenn Sie jetzt bestimmt andere Sorgen haben, auch an uns die auch am Limit und Anschlag arbeiten und das: FÜR DIE BEVÖLKERUNG und den nichteinsichtigen Impfgegner !!! Eine Entschädigung stehe uns auch zu !!!

Böse Worte am Telefon. Trauriger Alltag. Keine Zeit fuer nichts

Auch ich möchte gerne ein paar Zeilen schicken. Überstunden sind normal. An manchen Tagen fange ich um 6.oo Uhr an um wenigstens ein bißchen auf dem Laufenden zu sein wenn die Patienten kommen. Aufziehen, kontrollieren sind die von der Haltbarkeit noch, Terminierung, hoffen dass genug Vials da. Wenn nicht Termine wieder absagen, böse Worte am Telefon. Trauriger Alltag. Keine Zeit fuer nichts. " Normale "Patienten nicht aus dem Blick verlieren. Abends tot ins Bett fallen. Schlechter Schlaf. Dünnes Nervenkostuem. Ärgern darüber wer alles in den Coronabonus fällt. Wertschätzung =0 . Schade! Mit unserem Engagement, auch an Wochenenden und weit nach Feierabend fangen auch wir viel ab. Demnächst gibt es keine MFA mehr, vielleicht geh ich in den Forstbetrieb, da habe ich frische Luft, Bewegung und den Coronabonus.

MFA beim Psychiater/Neurologe: Wir haben seit September/Oktober 2020 einen Zulauf, den wir nicht mehr bewältigen können

Ja, es ist richtig, ich arbeite am Limit. Ich bin MFA beim Psychiater/Neurologe. Wir haben seit September/Oktober 2020 einen Zulauf, den wir nicht mehr bewältigen können. Patienten, die wir vor Jahren stabil bzw. gesund entlassen haben, sind wieder da. Hinzu kommt, dass wir viele Patienten haben, die Covid überlebt haben oder Angehörige verloren haben. Die an Long-Covid leiden. Patienten, die seit Beginn der Pandemie nicht mehr ihre Wohnung verlassen haben. Patienten, die Selbstmord begangen haben, weil sie mit der Situation nicht mehr klar gekommen sind, dessen Angehörige wir jetzt betreuen. Patienten, die wir in Pflegeheimen betreuen, wo wir die Medikation hochsetzen mussten, mweil sie die allgemeine Situation nicht verstehen, weil ihr Umfeld völlig unruhig ist und sie denken, dass wir uns im Krieg befinden (irgendwo stimmt es ja auch). Pflegepersonal, die sich immer häufiger krank schreiben lässt, weil sie auch nicht mehr können.
Ja, alle diese Menschen fangen wir auf. Wenn ich Hilfesuchende Menschen am Telefon abweisen muss, weil wir keine Kapazitäten mehr haben und ich am Telefon Geschichten höre, die mich persönlich zu Tränen rühren, dann geht es auch an mein Limit. Aber auch Menschen am Telefon habe, die mich auf übelste beschimpfen, weil ich ja schließlich verpflichtet wäre zu helfen.
Ja, ich bin dazu verpflichtet aber wenn keine Termine mehr gibt? Nach meinem Weihnachtsurlaub habe ich ernsthaft überlegt, ob ich aufhören soll, ich kann einfach nicht mehr. Doch mein Sch….Pflichtgefühl zwingt mich weiterzumachen. Die Liste der Geschichten könnte ich ellenlang weiterführen.
Wir betreuen Pflegepersonal aus Altenheimen. Wir versorgen Klinikpersonal aus den Intensivstationen. Wir versorgen viele Menschen aus dem medizinischen Bereich und sie sehen uns nicht??????
Ich wünsche mir, dass sie uns MFA‘ s endlich sehen und uns dementsprechend honorieren. Denn wir arbeiten alle am Limit.

Mehr als einmal sind wir schon in Tränen ausgebrochen

Seit nun knapp 2 Jahren beschäftigt uns die Situation mit Corona.
Ich arbeite in einer Praxis für Allgemeinmedizin. Wir sind eine „kleine“ Praxis mit 9 MFA‘s und 2 Ärzten.
Die Situation wird für uns von Tag zu Tag immer schlimmer, wir sind schon weit über unsere Belastungsgrenze gegangen und müssen trotzdem immer weiter machen, schließlich haben wir etliche Patienten, die sich auf uns verlassen und auf uns angewiesen wird.
Mehr als einmal sind wir schon in Tränen ausgebrochen weil wir nicht mehr wissen, wie wir dieses enorme Pensum noch bewältigen sollen.
Der Gedanke sich krank zu melden ist für uns alle der blanke Horror weil wir genau wissen das es dann für die anderen noch schlimmer wird.

Am Anfang war die Situation noch sehr schwammig, keiner von uns hätte gedacht das es uns heute so gehen wird, wie es uns geht.
Jeder Tag ist ein Kampf, wir sind die erste Anlaufstelle wenn es um das Thema Corona geht.
Die Gesundheitsämter kommen nicht mehr hinterher, wälzen immer mehr Tests auf uns ab, die Impfzentren gibt es nicht mehr, klar es gibt das mobile impfen.
Aber sagen Sie mal einem älteren Patienten, dass er sich bitte mehrere Stunden anstellen soll um geimpft zu werden.
Dass die Rechnung nicht aufgeht, erkennt fast jeder, aber stattdessen liest man Berichte in denen steht das Ärzte statt Golf zu spielen lieber samstags impfen sollen.
Das ist ein Schlag ins Gesicht für jeden der in dieser Situation alles gibt.
Es wird immer mehr und mehr gefordert, wir sollen mehr impfen, mehr schaffen.
Dann planen wir in größeren Dimensionen, bekommen die Nachricht Biontech ist nicht mehr wirklich lieferbar man soll auf moderna umswitchen.
Nach etlichen Telefonaten und wütenden Patienten später hat man alles auf moderna umgestellt und man bekommt die Nachricht, tja moderna kommt auch nicht.
Wieder ruft man über 100 Patienten an um Termine dann abzusagen die man vorher dazu überredet hat Moderna zu nehmen weil es Biontech nicht gibt und sagt ab, weil man kein Moderna mehr bekommt.
Was denken Sie denn, wie es uns damit geht?
Das alles sind nur kleine Auszüge von denen ich hier berichte, ich weiß nicht ob Sie sich überhaupt das komplette Ausmaß vorstellen können um das es hier geht, wie es uns geht und wie kurz wir davor sind einfach einen Nervenzusammenbruch zu bekommen.
Die Situation ist für uns schon schwer genug, auch ohne dieses ganze hin und her rund um Corona, durch das kaum noch jemand durchsteigt.

Die eigentliche Aufgabe, nämlich für den Patient alles zu geben und immer für ihn da zu sein, darum geht es schon lange nicht mehr.
Unsere Leitungen werden blockiert wegen sinnlosen Streitereien mit Patienten bei denen es um Impfungen geht.
Ab dem Moment wo unser Anrufbeantworter aus ist, klingelt es bis zum letzten Moment.

Wo bleibt der Patient der einfach nur zum Arzt möchte weil es ihm schlecht geht?
Wo bleiben die Patienten, die leiden weil sie einen Angehörigen oder eine geliebte Person verloren haben?
Wo bleiben die Patienten die einfach eine ganz normale hausärztliche Versorgung brauchen?
Und wo bleiben wir? Die Tag für Tag alles geben und es trotzdem nicht verdient haben mit der Pflege und den Krankenhäusern in einem Atemzug genannt zu werden. Auch wir haben Wertschätzung und Anerkennung mehr als verdient!

Wir sind von Tag 1 dieser Pandemie immer da gewesen und werden es auch immer sein.
Aber Sie schaffen für niemanden einen Anreiz diesen Beruf zu wählen, es gibt immer weniger MFA‘s aber immer mehr Menschen die zum Arzt gehen.
Es ist langsam an der Zeit dieses Ungleichgewicht zu korrigieren, ohne MFA‘s ist auch der beste Arzt nichts wert!
Lange werden wir dieser enormen psychischen Belastung nicht mehr standhalten aber die Erwartungen die an uns gestellt werden, werden von Tag zu Tag größer.

Ein Team von MFA‘s die ihr Limit schon längst überschritten hat wünscht sich nichts mehr, als endlich gehört zu werden!!!

Und was macht die Politik? Schlägt uns mitten ins Gesicht

Was soll ich sagen, was soll ich schreiben....
Das Schlimme ist, dass ich mir denke, es bringt ja eh nix, deshalb habe ich bis jetzt auch noch nicht reagiert oder mich an der Aktion beteiligt.

Es bringt ja eh nix, denke ich mir....
Keiner sieht was wir MFAs zur Zeit leisten. Ich arbeite jetzt über 14 Jahre mit Ausbildung 17 Jahre in diesem Beruf, mit gerade mal 1 jähriger Unterbrechung für die Elternzeit.

Der Beruf ist und bleibt mein Leben, ich gehe dafür auf, ich gehe dafür an die Grenzen des Belastbaren.
Ich war letzte Woche so weit (eine gestandene Frau, welche sich so schnell nicht ins Boxhorn jagen lässt, einfach los zu heulen, mitten in der Sprechstunde)

Warum? Naja Vertretung für viele umliegende Ärzte, nichts wirklich gut geregelt, wir versuchen auch für Patienten da zu sein, für Ärzte welche wir nicht offiziell vertreten.
Haben jeden Tag eine Infekt Sprechstunde, impfen 2-3 Tage zusätzlich zur Sprechstunde pro Woche, noch Covid Impfungen.
Bekommen durch ständig neue Änderungen der Abrechnung, der Beschaffbarkeit von Schutzmaterialien, geänderte Vorschriften usw. den normalen Praxis Ablauf kaum noch gestemmt, wodurch unsere Freizeit jeden Tag drauf geht um überhaupt einigermaßen für den nächsten Tag gewappnet zu sein.

Ohne so eine tolle Chefin/Chef und Kolleginnen wie ich es gerade habe, hätte ich es kaum geschafft noch mit Freude zur Arbeit zu gehen.

Und was macht die Politik? Schlägt uns mitten ins Gesicht, indem unsere Arbeit in keinster Weise Wert geschätzt wird.

Wer versorgt denn bitte vor dem Krankenhaus zu allererst die Patienten?
Wer soll impfen bis zum Umfallen um die gemachten Fehler der Politik auszubügeln?
Wer soll die Gesundheitsämter fast ersetzen, weil diese nicht mehr nach kommen.... ( das erwarten die Patienten nämlich von uns)
Wer soll täglich die Flut an Telefonaten rund um das Thema Cornona bewältigen....
Wer soll mit einem Lächeln, die ganze Wut und die Aggressionen der Menschen ertragen ( die Patienten sind sauer über Alles, Corona Politik, zu wenig zu viel Impfungen, Bürgertests gehen mal dann wieder nicht, usw.)

Ich könnte ewig weiter machen... Setzen Sie sich doch einmal für eine Woche an unsere Stelle...

Alle, die da entscheiden, sollten sich in Grund und Boden schämen

Seit nun mehr 2 Jahren kämpfen die Praxen und damit in erster Linie die MFA gegen Corona und die unsinnig andauernden sich wechselnden Bestimmungen
Wir testen an vorderer Front, ohne jemals ausreichende Schutzausrüstung bekommen zu haben.
Andauernd ändern sich die Testverordnungen und Ziffern. Für die Bürgertest müssen die Praxen weit in Vorkasse gehen um die von der Regierung so toll erschaffenen „kostenlosen“ Bürgertests den Patienten zu ermöglichen - teilweise wird nicht einmal der Anschaffungspreis den Praxen ersetzt - monatlich sinkt die Summe, die man pro Test erstattet bekommt - leider nicht proportional zu den tatsächlichen Testanschaffungskosten
Dann sollen wir impfen
Wöchentliches Pingpong mit den Impfstoffen, täglicher Unmut der Patienten, wenn wieder ein Termin abgesagt wurde
Lieferung teilweise reduziert auf 1 Ampulle!!!.. oder Vial muss es ja jetzt heißen
Die Praxen müssen Impfen, impfen - anstatt Golf zu spielen
Dann werden Impfbusse und Mini Impfzentren aus dem Boden gestampft, die erneut alle Planungen in den Praxen zu nichte macht!!! Dort gibt es Impfstoff nach Wunsch, die Praxen bleiben auf Impfstoff sitzen und /oder werfen ihn weg
Warum steht man am Balkon und beklatscht Pflegekräfte im Krankenhaus - außer auf Covid und Intensivstation haben die gar nichts damit zu tun
Bonus erneut für das Pflegepersonal?? Gehts noch!!!
Wo bleibt die Wertschätzung der Regierung für alle in den Praxen?? Anerkennung für die Leistungen und massenhaften Überstunden
Ohne sie würde nichts laufen
Alle, die da entscheiden, sollten sich in Grund und Boden schämen - ein Wunder, dass sie morgens noch in den Spiegel gucken können
Trauriges Deutschland - Hauptsache alle Politiker klopfen sich selber auf die Schulter

Gruß einer verzweifelten MFA aus der Augenarztpraxis

Ich arbeite in einer großen Augenarztpraxis. Wir haben auch einen OP-Bereich.
Teilweise haben wir bis zu 300 Patienten an einem einigen Tag! Es wird nicht weniger, ganz im Gegenteil! Die Patienten werden auch zunehmend unhöflicher bis aggressiv. Das bekommen alles wir MFAs ab. Teilweise muss ich über 10 Stunden am Tag arbeiten und habe vielleicht mal 30 Minuten Pause.
Es wird sich beschwert, wenn es zu lange dauert, wenn wir nicht Termine schon in der gleichen Woche vergeben können, die Praxis ist zu voll und Verständnis gibt es keins. Weniger Patienten funktioniert dann auch nicht, weil man ja länger warten müsste für einen Termin. Dazu haben wir einen extrem hohen Krankenstand unter den Kollegen, den dann wenige Andere irgendwie auffangen müssen. Wo mal drei Kollegen eingeplant wurden, ist es teilweise nur noch eine einzige die alles schaffen muss. Ich kann weder meine Urlaubstage nehmen, noch meine, im zweistelligen Bereich liegenden Überstunden abbauen. Zu wenig Personal. Teilweise wurden Kolleginnen aus dem Urlaub zurückgeholt, damit der Laden einigermaßen laufen kann.
Dazu wird die Arbeit immer umfangreicher, immer komplizierter, immer mehr Auflagen und Änderungen die zu beachten sind.
Selbst zum Arzt gehen ist fast schon unmöglich, da man selbst ja den ganzen Tag arbeiten muss.
Wenige Patienten nehmen das wahr, aber diejenigen die es tun, zeigen auch Mitgefühl.
So sagte heute Z.B. eine Patientin zu mir: "Sie werden doch auch nur noch verheizt"
Ich wusste erst gar nichts darauf zu erwidern, so baff war ich. Natürlich habe ich das dann heruntergespielt, aber sie hat recht.
Manchmal gehen Kollegen in einen ruhigen Raum um heimlich zu weinen, oder tun dies dann daheim. Habe ich auch schon oft genug.
Die Bezahlung macht es nur schlimmer, denn die ist lächerlich gering für das was wir leisten.
Wir sind keine dummen Sprechstundenhilfen, wir sind gelernte medizinische Fachkräfte, wir sind Verwalter, wir kümmern uns um absolut alles und werden behandelt und bezahlt als wären wir unterste Schicht!
Ich hätte gerne mehr von meinem Leben als arbeiten, essen, schlafen. Selbst Letzteres funktioniert schon lange nicht mehr wie es sollte. Gruß einer verzweifelten MFA

Generelles zum Thema - abgesehen von dem ganzen Stress mit Corona

Ich würde generell zu dem Thema was sagen wollen, abgesehen von dem ganzen Stress mit Corona zur Zeit. Der Beruf als medizinische Fachangestellte wird nicht genug wertgeschätzt, es wird auch oft gesagt „die Dame für alles“. Man muss jede Aufgabe erledigen und auch Aufgaben die nichts mit dem Beruf zutun haben und dennoch wird man nicht wertgeschätzt. Ich war in zahlreichen Praxen unterwegs gewesen und kann das alles aus jahrelanger Berufserfahrung sagen, dass die Ärzte uns als billige Arbeitskräfte ansehen, die für jede Aufgabe zu haben sind. Der größte Faktor, der einen unzufrieden macht, ist die Bezahlung. Die Vergütung einer MFA ist unverschämt wenig. Die Tätigkeiten sind mit einer großen Last verbunden und zudem kommt noch die geringe Wertschätzung dazu. Kein Wunder das die meisten MFAs Depressionen und andere psychische Erkrankungen in jungen Alter bekommen. Es wäre sinnvoll die Vergütung dementsprechend anzupassen und mögliche Fortbildungen für Ärzte und MFAs anbietet, sodass man als Team tätig ist und die Ärzte uns mehr wertschätzen.

Jetzt mit Omikron wo sich noch mehr anstecken werden, die Verläufe aber leichter sind, kann man davon ausgehen, dass viel Arbeit auf die Praxen zukommt

Ich arbeite seit 10 Jahren als MFA in einer internistisch-hausärztlichen Praxis. So schlimm wie in den letzten zwei Jahren seit der Pandemie war es dort aber noch nie! Da wir impfen und testen waren wir alle von Anfang an mit eingebunden in der Bekämpfung der Pandemie und haben uns den ständig wechselnden Anforderungen gestellt (Teststrategie, Impfstoffknappheit usw.). Wir mussten uns erklären, wenn in den Medien wieder etwas bekannt gegeben wurde, wovon wir noch gar nichts gehört hatten, da wir in unserer wenigen Freizeit nicht dazu gekommen sind uns darüber zeitnah zu informieren. Wobei wir fast jede Mittagspause dazu genutzt haben, uns auf den neusten Stand der Dinge zu bringen.

Wir kümmern uns ums Impfmanagement und telefonieren die Patientenlisten ab, was eine sehr zeitaufwändige Angelegenheit ist, die nicht während der normalen Praxisöffnungszeit erledigt werden kann, da jede Hand gebraucht wird, sobald die Tür offen ist. So erledigen wir das in unserer Mittagspause in dem wir früher kommen. Unsere restliche Arbeit, die nichts mit Corona zu tun hat, bleibt dadurch natürlich auf der Strecke aber muss trotzdem irgendwann erledigt werden also machen wir wieder Überstunden in dem wir morgens weit eine Stunde vor der Praxisöffnung kommen aber trotzdem niemals fertig werden, da Patienten schon früher kommen, um als einer der Ersten dran zu kommen.

Was ich dabei sehr vermisse bei dieser herausfordernden Arbeit ist Wertschätzung. Die Arztpraxen sind schließlich zum Großteil für die Testungen der Patienten verantwortlich, sie haben erst den wirklichen Fortschritt bei den Impfungen gebracht. Ohne uns wüssten viele Patienten nicht mal, dass sie positiv sind und sich in Quarantäne begeben müssten, was die Weihnachtszeit, in der viele Praxen geschlossen haben und das zu Recht um sich von den ganzen Stress der letzten Monate zu erholen, bewiesen hat. Auch wir sind keine Maschinen, die durch die Dauerbelastung keine Erholungsphase mehr brauchen! Einige Kolleginnen auch in unserer Praxis, werden davon sogar krank aber schleppen sich mit Schmerzen in die Praxis, um ihr Team nicht im Stich zu lassen! Ich glaube wenige können sich vorstellen was in den Praxen momentan vor sich geht und das auch wir voll eingebunden sind in die Bekämpfung der Pandemie! Jetzt mit Omikron wo sich noch mehr anstecken werden, die Verläufe aber leichter sind, kann man davon ausgehen das viel Arbeit auf die Praxen zukommt.

Mir graut es schon vor dem Start nach dem Weihnachtsurlaub, wo hunderte Anrufe auf uns einprasseln werden, trotzdem aber nicht alle Patienten durchkommen werden, da die Anrufdichte ebenso hoch ist. Wir keine Zeit zum Trinken oder schlicht Nachdenken haben werden, da jeder Einzelne von uns voll gefordert wird. Daher bitte ich Sie auch die Arztpraxen mal in den Blick zu nehmen in der Vergabe für einen staatlich geförderten Coronabonus!

Generell muss sich auch etwas verändern im Gesundheitswesen, wie die letzten Jahre ja schon gezeigt haben. Sowohl in den Arbeitsbedingungen als auch in der Vergütung. Es kann nicht sein das viele MFA nicht nach Tarif bezahlt werden, weil es schlicht nicht verbindlich für die Ärzte ist und man im Supermarkt mehr verdient. In der Pflege klappt es ja auch. Tarifsteigerungen müssen analog wie in den Kliniken gegenfinanziert werden, sonst sieht es düster aus für die Praxen.

Tagtägliche Diskussionen, die oftmals unter der Gürtellinie sind

Hallo Herr Prof. Dr. Karl Lauterbach
... Es ist eine Frechheit, wie mit uns Medizinischen Fachangestellten umgegangen wird. Bei jeden Bonuszahlungen werden wir ignoriert und übergangen – bei der Testpflicht und der einrichtungsbezogenen Impfpflicht sind wir wie bei der restlichen Pandemie wieder ganz vorne mit dabei in den Praxen.
Sie wissen schon, wie viele Kolleg*innen aktuell kündigen aufgrund dieser Tatsache? Wir haben tagein – tagaus noch immer die gleichen Diskussionen, wie schon seit Beginn der Pandemie.
„Wann kann ich geboostert werden?“ Diese Frage bekommen wir häufig in den Praxen zu hören – aber solange der Impfstoff limitiert ausgeliefert wird und die Bürokratie nicht abnimmt bei den Impfungen, möchten/können/wollen wir nicht mehr Impfen – schon gar nicht, wenn den Ärzten unterstellt wird, am Wochenende lieber Golf zu spielen!
„Ich brauche einen Termin zur Vorsorge...“und bin Corona positiv! Was glauben Sie eigentlich, wie viele Patienten in den (Facharzt-)Praxen anrufen, während der Quarantäne und einen Termin innerhalb der Quarantänezeit für beispielsweise eine präventive Coloskopie haben möchten? Man „habe ja jetzt Zeit und müsse nicht arbeiten“
... Können Sie nachvollziehen, wie schwer es ist für uns in den Praxen, bei solchen Diskussionen noch ruhig zu bleiben? Ich wage zu bezweifeln, dass Sie ein solches Verhalten schon erlebt haben.
„Die Masken nützen doch nichts – es sind keine medizinischen Masken!“ Auch diesen Satz hören wir ständig, da bei mir in der Praxis eine FFP2-Maskenpflicht gilt. Viele Patienten sind einfach uneinsichtig, dass wir auch Chemopatienten behandeln und dementsprechend noch vorsichtiger sind als andere – und uns bleibt oft selbst keine Luft zum Atmen, da wir ohne Pausen teilweise 12 Stunden oder mehr die FFP2 Maske tragen.
Auch wenn wir es besser wissen, der Arbeitsschutz wird aktuell in Pandemiezeiten sehr klein geschrieben – auch wenn es seitens der BGW Vorgaben gibt, wie lange die FFP2-Masken zu tragen sind, es ist einfach nicht möglich...
„Ich weigere mich, einen Coronatest zu machen – ich bin ja bereits 2x geimpft und geboostert, ich kann ja niemanden mehr anstecken“
Es ist an der Zeit, die Fakten auf den Tisch zu legen und vorherige Aussagen zu revidieren. Bitte stellen Sie öffentlich klar, dass die Coronaimpfung keinen Schutz vor Ansteckung gibt und man trotz Impfung Covid übertragen kann und auch selbst daran erkranken kann (wenn auch mit einem milden Verlauf).
Dies soll nur einen kleinen Einblick in unsere tagtäglichen Diskussionen, die oftmals unter der Gürtellinie sind dank der Beschimpfungen seitens Patienten, geben und Sie als Politiker wachrütteln.
Ich würde Ihnen auch empfehlen, in die Schwerpunktpraxen zu gehen, dort für einige Tage mitzuarbeiten, um zu erleben, wie wir an der Front stehen! Es gibt aktuell nichts besseres als positiven Patienten mitzuteilen, was es bedeutet sich in Quarantäne zu begeben, da die Gesundheitsämter noch immer überfordert sind mit der Kontaktnachverfolgung, auch das decken wir in den niedergelassenen Praxen mittlerweile mit ab und testen die Familienangehörigen...
Ich glaube, die meisten Politiker wissen den Beruf der Medizinischen Fachangestellten nicht zu schätzen, da wir ja der blinde Fleck im Gesundheitswesen sind – obwohl wir sehr gut ausgebildet sind, ohne uns der ambulante Bereich komplett stillstehen würde und wir lange genug still zugesehen haben.
Ich appelliere auch an Sie als Gesundheitsminister, endlich einen Bonus als Wertschätzung für alle Medizinischen Fachangestellten auszuzahlen – MdB Sabine Dittmar (SPD) hatte ja auch im Merkur öffentlich bekannt gegeben, dass keine weiteren Bonuszahlungen seitens der Regierung an irgendwelche Berufe ausgezahlt werden.
Leben wir in einer Zweiklassengesellschaft? Ist der stationäre Sektor mehr Wert als der ambulante? Hauptsache Beamte erhalten einen Coronabonus – die ja durch den TVöD meist eh besser bezahlt sind, auch steuerliche Vorteile haben und 90% durch die Pandemie eh im Homeoffice arbeitet.
Ich bin enttäuscht von solchen Entscheidungen, während ich mich wieder einmal mehr Tag für Tag in die Praxis begebe, die Diskussionen mit den Patienten habe, die Abstriche durchführe und entscheiden muss, welcher Patient wann seine gewünschte Impfung erhält. Gefühlt das Alles für einen „Apfel und ein Ei“.
Uns Medizinischen Fachangestellten fehlt derzeit die Perspektive – ein Licht am Ende des Tunnels. Ich frage mich jeden Tag aufs Neue, warum ich überhaupt noch auf Arbeit gehe. Die Motivation sinkt immer weiter – viele geben den Beruf auf, sind psychisch ausgebrannt – und für die Politik zählt nur die Pflege, die seit mehreren Jahren schon zu Kreuze kriecht.
Auch ich bin in der Praxis die letzte verbliebene Vollzeitkraft und überlege aktuell, ob ich mir das noch weiter gefallen lassen muss – und dann sehe ich nur eine Hand voll dankbarer Patienten, die mir persönlich den Tag versüßen, ein offenes Ohr anbieten, unsere Situation verstehen und mir mit ausreichender Wertschätzung entgegentreten, obwohl sie totsterbenskrank sind und eine palliative Chemotherapie mit schlechter Prognose erhalten.
Diese Wertschätzung, die ich von vielen Palliativpatienten, die genug andere Sorgen haben sollten, wünsche ich mir von allen Patienten – und auch seitens der Politik. Ich möchte nicht beklatscht werden, ich will wahrgenommen werden, als Mensch, als MFA und als wichtiger Bestandteil des Gesundheitswesens!
Mit nicht mehr ganz so freundlichen Grüßen und bisher Danke für nichts

Limit ist mittlerweile komplett untertrieben

Ich bin seit 25 Jahren in einer ambulant, internisch, arbeitenden Arztpraxis als MFA tätig.
Natürlich arbeiten auch wir am Limit, was schreibe ich, Limit ist mittlerweile komplett untertrieben, für diese Arbeit, die wir seit 2 Jahren leisten, gibt es gar keine Bezeichnung mehr.

... und jetzt sollen schon wieder nur Pflegekräfte, und dann noch nur besondere, mit einem Pflegebonus abgespeist werden??
Ich wünsche mir für unsere Berufsgruppe auch eine entsprechende Honorierung, nur dass ich mir davon keine Gesundheit kaufen kann. Seit Monaten arbeiten wir, nicht nur jeden Tag dem Infektionsrisiko ausgesetzt, sondern auch in irrrsinniger Dokumentation, Bürokratie und sonst welchen ausgedachten Vorgaben, die kein Mensch umsetzen kann.

Wir wollen den Patienten helfen und nicht uns mit immer wieder neu auferlegten Abrechnungsregeln auseinandersetzen. Wir bekommen Fristen zur Abrechnung, Bestellterminen für den nächsten Grippeimpfstoff auferlegt, die zeitlich gar nicht umzusetzen sind. Warum muss das System so kompliziert sein, warum bekommen wir Arztpraxen keine Schnellteste zur Eigentestung, damit wenigstens wir sicher sind, umsonst vom Bund oder woher auch immer? Warum müssen wir über einen Pseudopatienten diese Gelder wieder eintreiben? Haben wir nicht genug anderes zu tun, als uns damit auseinander zu setzen? Die KV gibt Vorgaben, die Stiko, der Bund, das Land, jeder etwas anderes und jeder mit einem anderen Zeitlimit. Also ich kann nicht mehr, die Arbeit hat schon lange aufgehört Spaß zu machen. Ich wünsche mir, dass Menschen medizinisch notwendige Entscheidungen treffen, die Erfahrung und Ahnung haben und an der Quelle sitzen. Guckt doch mal in die Arztpraxen rein, bevor ihr Entscheidungen trefft.

Vielleicht haben wir ja mit diesen Aktionen doch noch eine Chance , besser geachtet zu werden, finanziell unterstützt und angehört zu werden.

Es nützt mir im Übrigen nichts, dass in der ersten Januarwoche und in der Zeit zwischen den Feiertagen die Covidimpfungen besser honoriert werden. Das bedeutet nur wieder noch mehr Arbeit, weil natürlich alle Arbeitgeber versuchen wollen, Impfungen in diese Zeit vorzuziehen und dann muss unabhängig davon auch noch kompliziert Impfstoff besorgt werden, der dann nicht frühzeitig abgelaufen sein darf und und und.....Ich könnte tausend Dinge aufzählen, die unsere Arbeit mit dem Patienten zunichte machen.
Also in diesem Sinne: Haltet durch......hoffentlich bald wieder mit mehr Spaß an der Arbeit.....

...und Herr Lauterbach??? Haben Sie uns auf Ihrer Sofort-to-do- Liste???

Gebt uns wenigstens einen Antrieb zum Arbeiten und gönnt uns den Coronabonus.

Ich habe 2018 mit meiner Ausbildung zur MFA begonnen. Der Job hat mir so viel Spaß gemacht, bis dann Corona angefangen hat.

Nun müssen wir seit dem 27. April 2020 täglich Masken tragen und unter diesen Umständen für unsere kranken Patienten da sein.
Wer dankt uns am Ende des Tages? Genau - niemand. Im Gegenteil: die Leute sind einfach durch Corona so aggressiv gegenüber dem medizinischen Personal geworden, so dass man sich nur noch den Kopf zerbricht. Zudem ist es auch nicht einfach, unter diesen Umständen zu arbeiten. Uns fehlt einfach die Motivation!
Jetzt wo das noch mit der Impfpflicht für das medizinische Personal kommt, kündigen die meisten. Gebt uns wenigstens einen Antrieb zum Arbeiten und gönnt uns den Coronabonus.
Sowie die Pfleger in den KH‘s und Altenheimen, müssen wir auch täglich unter den Umständen arbeiten und jedes medizinische Personal muss gleichberechtigt behandelt werden! Traurig, dass man noch unterscheidet, denn jetzt ist es ja wichtig, so viel wie möglich Personal in der Pflege zu behalten.
Wenn ihr nicht wollt, dass noch eine MFA kündigt, dann gibt uns den Coronabonus.

Der Beruf wird zu 95prozent von Frauen ausgeübt, allerdings können wir davon keine Familie ernähren

Seit Beginn der Pandemie sind wir dabei die Versorgung im niedergelassenen Bereich zu sichern.
Wir hatten zu Beginn der Pandemie kaum Schutzkleidung, trotzdem haben wir weiter gearbeitet, wir haben die Patienten weiterhin betreut, auch sehr körpernahe Tätigkeiten wurden von uns erledigt.

Kurzarbeit haben wir hingenommen, steuerliche Nachteile haben wir hingenommen, Kostenaufwand für die Pandemie Bekämpfung haben wir hingenommen, ständiges Zurechtweisen der Patienten haben wir hingenommen.
Anerkennung in dieser Zeit haben nicht erfahren.
Den die Patienten werden immer unverschämter und dreister, zudem kommt noch die Impfung hinzu, die mich sehr stark drüber nachdenken lässt ob ich diesen Wahnsinn noch weiter mitmache.

Der Beruf wird zu 95prozent von Frauen ausgeübt, allerdings können wir davon keine Familie ernähren, finanziell steht eine MFA schlecht da, zudem kommt die psychische und physische Belastungen hinzu. Sogar in der Industrie hat man ein Corona Bonus ausbezahlt bekommen, obwohl sie nicht mit kranken Menschen arbeiten.

Ein Corona Bonus würde uns etwas Wertschätzung vermitteln, denn uns hat man total vergessen.

KOLLEGINNEN WERDEN DEN BERUF VERLASSEN, WAS DANN?

Die MFA`s in den Praxen haben seit Jahrzehnten vollen Einsatz geleistet, immer im Interesse unserer Patienten - trotz sehr schlechter Bezahlung, durch den Fachkräftemangel wurde der Wind stärker. Corona brachte den Sturm in die Praxen, die Impfungen den Hurrikan. Steigerung ist Omikron und noch keine Ende in Sicht.
In diesem Strudel befinden sich das Pflegepersonal und die MFA`s, sie geben alles für die Patienten ohne Rücksicht auf sich, ihre Familien und ihre Kinder, deren Betreuung z. Z. besonders viel abverlangt.
Das hat Folgen: unser immer gut gelauntes Praxisteam sieht müde und abgespannt aus, es hat keinen Schutzmechanismus gegen die zum Teil heftigen „Angriffe“ der Patienten.
Kollegin A ist seit Mai 2021 wegen „ Burnout“ krank geschrieben.
Kollegin B fiebert ihrer Rente im Mai 2022 entgegen und hält durch.
Die Kollegin C 26 Jahre ist Infekt anfällig geworden, fällt zwischendurch aus.
Kollegin D ist 12/2021 an Brustkrebs erkrankt.
Kollegin E Auszubildende bekommt zu wenig vermittelt, die Zeit fehlt.
Kollegin F seit Praxiseröffnung vor 20 Jahren mit der Praxis verwurzelt, äußert den Beruf zu verlassen.
Ich bin raus in Rente.
Das Durchhaltevermögen der MFA`s verhindert den Kollaps in den Arztpraxen, Geld ist nicht die Lösung - aber
Die Anerkennung der Leistungen der MFA`S mit einer Corona Sonderzahlung/ Bonus ist mehr als überfällig.
Warum werden wir übersehen? Wir versorgen viel mehr Corona-Patienten als die Pflege.

Anerkennung von Seiten der Politik unmöglich…was für ein Armutszeugnis…

Ich bin seit 21 Jahren MFA, seit dem Jahr 2009 VERAH. Ich arbeite seit 2004 in einer Hausarztpraxis…und was soll ich sagen:
Es macht so keinen Spaß mehr…
Anerkennung von Seiten der Politik unmöglich….was für ein Armutszeugnis…
So wird es auf Dauer auch nicht mehr weitergehen, es sollte umgehend in einen Warnstreik, auch wenn es Bundesweit nur 1 Std. wäre,gegangen werden um endlich gehört zu werden und ein Zeichen zu setzen! Es wurden schon so viele Worte gesprochen, jetzt müssen einfach „Taten“ folgen…
Ich und mein Team mit 10 MFAs sind bereit dafür.

Was ich persönlich an schlimmsten finde ist, dass ich glaube, dass das Gesundheitsministerium und die Regierung unseren Berufsstand noch nicht einmal kennt.

Wir haben separate Sprechstunden für Infekte jeglicher Art. Unsere Praxis ist verschlossen und an der Tür hängt ein Zettel, dass wir nur mit vorheriger Anmeldung Patienten entgegen nehmen, dass bedeutet, dass wir für jeden einzelnen Patienten an die Tür gehen. Wir fragen ab, ob irgendwelche Infekte vorhanden sind. Manchmal werden wir einfach belogen, damit sie Einlass bekommen und andere stehen trotz Erkrankung einfach vor der Tür, zum Teil auch noch ohne jeglichen Mund-Nasen-Schutz. Es gibt unendliche Diskussionen an der Tür und am Telefon warum sie nicht einfach in die Praxis kommen dürfen und das es spezielle Zeiten für Infekte gibt.
Wir müssen uns erklären warum man nur mit FFP2 Maske in die Praxis darf (ich frage mich warum diese Menschen wissen mit was sie einkaufen oder Bahn fahren dürfen).
Das Telefon klingelt ununterbrochen. Mit Fragen, für die eigentlich das Gesundheitsamt zuständig ist oder ob es Corona Impftermine gibt und warum diese Termine nicht gleich heute sind. Die Regierung schickt die Menschen zum impfen und 2 Tage später wird in den Praxen der Impfstoff von bestimmten Firmen massiv eingeschränkt. In den Medien werden Sachen angekündigt, die den Praxen noch nicht mitgeteilt wurden. Und wieder müssen wir endlose unnütze Telefongespräche führen.
Wir informieren uns jeden Tag noch vor der Arbeit ob schon wieder neue Bestimmungen für Quarantäne, Corona Impfstoffen, Abrechnungen ect. vereinbart wurden.
Zu diesen Sachen haben wir natürlich noch unseren normalen Alltag, den wir auch vorher schon hatten. Wir sind mit der Annahme von Patienten und Weiterleitung, Terminvergabe, Blutentnahmen, EKG, Verbände, Ausdrucken der Verordnungen, Spritzen, Bestellungen von Materialien und Impfstoffen, Einhaltung der Hygienevorschriften und vieles mehr beschäftigt.
Manche Patienten werden zunehmend aggressiver und haben immer weniger Verständnis. An diesen Stellen müssen wir auch noch für die Deeskalation sorgen.
Wir MFAs und unsere Hausärzte stehen an vorderster Front und das mit einem sehr traurigen Tarifgehalt in Berlin. Viele von meinen Mitstreitern werden von ihren Chefs noch nicht mal nach Tarif bezahlt. Bei den Diskusionen für eine Entschädigungen für die Mehrbelastungen ist die MFA noch nicht mal berücksichtiget worden. Es wurden Prämien an Menschen im öffentlichen Dienst, in der Verwaltung, in der Pflege, in der Altenpflege und noch einige mehr ausgezahlt. Einige Personen, die wir kennen, die in der Verwaltung tätig sind haben dieses noch nicht einmal verstanden, da sie ein entspanntes Arbeiten im Home Office hatten. Sie können nicht verstehen warum die MFAs nicht berücksichtigt wurden.
Was ich persönlich an schlimmsten finde ist, dass ich glaube, dass das Gesundheitsministerium und die Regierung unseren Berufsstand noch nicht einmal kennt.
Wir arbeiten alle an unserem Limit.

Als gäbe es uns gar nicht.

Sehr geehrter Bundesgesundheitsminister,
seit 2007 bin ich ausgelernte Arzthelferin und musste mir schon so einiges gefallen lassen.
Schon seit Beginn der Ausbildung (und darüber hinaus) musste ich erleben, wie die Unfallverhütungsmaßnahmen und Arbeitsschutzgesetzte in Arztpraxen von den Betreibern ignoriert werden, die Erhaltung der Gesundheit von Angestellten zum Konflikt wird und die Hygienevorschriften aus Kostengründen nicht eingehalten werden. Sogar das Trinken von Wasser und Toilettengänge wurden Arzthelferinnen entweder verwehrt oder mussten erst genehmigt werden.
Anfeindungen seitens unzufriedener Patienten kenne auch ich nur zu gut. Besonders auf die ausländerfeindlichen Erfahrungen hätte ich gerne verzichtet.
Meinen Urlaub durfte ich übrigens auch noch nie mitbestimmen. Kein Arbeitgeber hat mich jemals nach meinen Wünschen diesbezüglich gefragt.
Nichts desto trotz werde ich im Sommer 2022 mein 15tes Berufsjahr "feiern".
In all dieser Zeit war ich etwa vier Wochen krankgeschrieben, etwa sechs Wochen arbeitslos und sonst in Vollzeit angestellt.
Besonders in den letzten zwei Jahren habe ich aber zunehmend das Gefühl, dass es alles nichts zählt.
Die Arbeitgeber setzen einen weiterhin unter Druck auf die Arbeit zu kommen, obwohl man ganz offensichtlich und eindeutig nicht arbeitsfähig ist, selbst, wenn sie "reine" Patienten wegen weniger krankschreiben.
Pünktlich Feierabend machen? Am Freitag? - Der Arbeitgeber selbst kann doch jetzt auch noch nicht nach Hause gehen!
Und das Geld, das sie uns am Ende des Monats überweisen - glauben Sie mir, das sind keine Berge!

Natürlich würde auch kein Covid-Bonus etwas an unseren Arbeitsbedingungen ändern. Unsere Akkord- und ständig zunehmende Mehrarbeit würde nicht weniger werden. Wir würden weiterhin mit Patienten endlose und nichts bringende Diskussionen führen müssen. Infekt- und Impfsprechstunde planen und umplanen um dann doch alles wieder umbestellen müssen. Beschlüsse übers Wochenende umsetzen und uns auf die Digitalisierung in der Arztpraxis freuen - mit den Internetverbindungen - na, viel Spaß.

Dass die größte Berufsgruppe im Gesundheitswesen, ihre grenzwertigen Zustände und die erheblich zunehmende Arbeitsbelastung so gar keine mediale Präsenz erfährt, ist schlicht traurig. Als gäbe es uns gar nicht. Als hätten wir mit Corona nichts am Hut.
Ich hätte sehr gerne an der Protestaktion am 15.12.2021 teilgenommen, noch lieber würde ich mich am 15.01.2022 an das Brandenburger Tor stellen, doch leider werde ich auch an diesem Tag verhindert sein.
Ich werde in unserer Hauptpraxis in der Stadt und unserer 25km entfernten Zweitpraxis auf dem Land erwartet.
Deswegen meine Bitte an Sie, Herr Lauterbach: Klatschen Sie doch Mal bitte für uns, MFAs und ZFAs, in den Medien. Vielleicht würde es den ein oder anderen Arztgänger doch daran erinnern, dass wir jeden Morgen nur für sie und ihre Gesundheit in die Praxen gehen.
Vielen Dank im Voraus.

Es gibt immer noch eine Steigerung

Wir sind ein großes Hausärztliches Zentrum mit 8 Ärzten und 10 MFA's.
Es ist eine tägliche Herausforderung den Spagat zu schaffen zwischen normalem Praxisalltag, Impfungen sowohl Corona zweit- und Boosterimpfungen als auch viele Hunderte Telefonate von Patienten wo es sich nur minutenlang!!! um "aber wieso? Seh ich gar nicht ein" und viele Unsicherheiten der Patienten und um Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen bestellen, geht.
HInzu kommt, dass wir die Patienten nicht im komatösen Zustand erleben, sondern in teilweise ihrem Zorn über Politik, Wissenschaft und Forschung und alles was mit Corona zu tun hat, ausgesetzt sind! Unser Alltag ist zudem gezeichnet mit den ganzen Umstellungen wie jetzt auch die E-AU, die wie voraus zu sehen war, selbstverständlich nicht sofort reibungslos vonstatten geht. Auch hier sind wir wieder der Technologie und der Unausgereiftheit der Systeme hilflos ausgeliefert und es kostet Zeit und Nerven, viele Überstunden und Geduldsproben.
Des weiteren müssen wir täglich die schon lang geplanten Impftermine wieder umswitchen weil Patienten absagen da sie bereits im Impfzentrum schneller einen Termin bekamen, oder wir absagen müssen weil jetzt zu wenig Impfdosen geliefert werden.
Nicht zu vergessen dass auch mal eine Kollegin krank wird oder auch Urlaub hat und der Praxisalltag reibungslos weiter funktionieren muss. Es war und ist auch ein riesiger logistischer Aufwand Grippeimpfungen, alle Coronaimpfungen ob Erst- -Zweit- oder Boosterimpfung, im alltäglichen Praxisalltag der ja auch in den Wintermonaten erheblich überfüllt ist, unter einen Hut zu bekommen. Man glaubt es ja nicht aber in so einer grossen Hausarztpraxis war unser Alltag schon vor Corona mehr als gut ausgefüllt.
Und man glaubt es kaum auch wenn man meint der ein oder andere Tag war schon schlimm genug es gibt immer noch eine Steigerung.
Also warum sollte eine MFA die täglich enormes leistet und auch noch permanent der Ansteckung ausgeliefert ist, nicht mit dem Krankenhaus- und Pflegepersonal gleichgestellt werden und ebenfalls den Coronazuschlag bekommen?
Es gibt auch bei uns grossen Personalmangel und es ist sehr schwierig gutes Personal zu finden das dem großen Ansturm und Stress gewachsen ist und bewältigen kann.
Bitte überdenken Sie ihre Beschlüsse und vergessen Sie uns MFA's nicht!!
Wir kämpfen unermüdlich mit an dieser Pandemiefront.

Wir MFA‘s sind ebenso Menschen, die eine faire Behandlung verdienen!

Sehr geehrte Frau Dittmar,
bezugnehmend auf ihre Äußerung , das Medizinischen Fachangestellten keine Corona Prämie durch den Bund zusteht möchte ich ihnen folgendes zu bedenken geben:
Wir - also die MFA‘s in Deutschlands halten die medizinische Grundversorgung am Laufen.
Und das tagtäglich.
Anders als im Krankenhaus sind wir von morgens bis abends die Ansprechpartner Nummer 1 bezüglich aller Corona Fragen und aller Corona Anliegen.
Wir sind diejenigen, die mit unseren Ärzten jeden Tag Abstriche vornehmen, im Akkord impfen, wir stellen uns dem Ärger der Patienten über neue Anordnungen von oben ( der Regierung ) vertreten diese, und versuchen möglichst alle Patienten zufrieden zu stellen.
Außer Corona gibt es ja auch noch die „normalen“ Erkrankungen, die scheinbar aktuell vergessen werden!
Jeder Patient ist ein Mensch und möchte auch so behandelt werden, mit Würde und Ehre.
Wir MFA‘s sind ebenso Menschen, die eine faire Behandlung verdienen!

Ich lade sie herzlich ein, einen Tag in unserer Hausarzt Praxis zu verbringen, die Patienten aufzuklären, sie zu versorgen und sie zu trösten.
Und mir und meinen Kolleginnen ins Gesicht zu sagen, dass unsere Arbeit weniger wert ist als die einer Angestellten in einem Pflegeheim , oder einer Krankenschwester.
Ich möchte sie bitten sich ihre Aussage nochmals gut zu überlegen, da sie unsere tägliche Arbeit stark herabwürdigt, und sie scheinbar keine Ahnung von den momentanen Abläufen und Mehrbelastungen in einer Arztpraxis haben.
Gerne bin ich zu einem Austausch bereit und verbleibe - auch im Namen meiner Kolleginnen ( ich habe 8 an der Zahl in meiner Praxis, die ebenso denken )
Mit freundlichen Grüßen
MFA aus Überzeugung und Leidenschaft und das seit über 20 Jahren

Das Pflegepersonal und sogar die Verwaltungsangestellten im Konzern erhalten einen Bonus, MFA im MVZ des Konzerns nicht

Kein staatlicher MFA Bonus —- Die Wut darüber wächst weiter. Ich habe mir von der neuen Regierung mehr und was anderes erhofft .
Es wundert mich nicht, warum so viele den Beruf verlassen und ein Fachkräftemangel herrscht. Personal ist sehr schwierig zu bekommen .
Was ist mit dem Versprechen alle Angestellten im Gesundheitswesen nicht zu vergessen, zu wertschätzen und den Beruf anzuerkennen? .

Ich bin nun seit über 26 Jahren in meinem Beruf tätig , habe mich zur Praxismanagerin qualifiziert, bin gelernte MTR , war in der Altenpflege tätig und ich liebe diesen Beruf. Die Arbeit übe ich mit viel Herzblut aus, viel Engagement, die Arbeit mit Menschen, Gutes zu tun ist für mich wichtig .

Überstunden sind schon viel zu lange zur Normalität geworden, ich bin an der Grenze angelangt, das Limit ist erreicht.
Es wird immer mehr und nimmt kein Ende .

Es reicht, ich fordere endlich Anerkennung und Wertschätzung. Den Beruf einer MFA zu erlernen kann ich niemanden mehr raten .

Ich lade Sie gerne ein, einen Tag bei uns mit zu helfen .
Das Telefon steht nicht mehr still, Patienten welche uns vor allen verbal verantwortlich machen für die Politik, die verunsichert sind, die Regelungen nicht verstehen und einhalten wollen, die ihren Frust an uns auslassen, wenn kein Biontech als Impfstoff zur Verfügung steht. Moderna möchten leider viele nicht, was zusätzliche Diskussionen verursacht und Mehraufwand bedeutet. Patienten, die nicht verstehen, wenn wir sehr kurzfristig (wie sie sicherlich wissen bekommen wir frühestens Do Bescheid wieviel Impfstoff die Woche drauf geliefert wird) die Impftermine absagen müssen, da der bestellte Impfstoff nicht geliefert wird. Impfgegner, die uns beschimpfen, Patienten, welche Corona leugnen, ständige Diskussionen und Beleidigungen. Die Aggressivität nimmt zu.

Es ist ja nicht mit dem Piks der Impfung getan - es müssen die Pat terminiert werden, welche dann plötzlich absagen oder nicht kommen bzw wir absagen müssen, das ganze dokumentiert werden und auch noch extra abgerechnet werden und das Impfzertifikat stellen wir auch noch aus.
Das ganze rechtfertigt nicht die Vergütung.
Warum bekommen Impfzentren mehr Vergütung?

Wo wäre die Impfkampanie ohne die Arztpraxen und ohne Medizinische Fachangestellte?

Wir sind ebenso täglich der erhöhten Ansteckungsgefahr von Patienten ausgesetzt. Patienten sind nicht geimpft, verschweigen dass sie eigentlich in Quarantäne sind.
Das alles leisten wir neben dem eigentlichen Versorgungsauftrag, welcher eh schon sehr fordernd ist, behandeln und beraten Patienten mit den unterschiedlichsten Krankheiten, müssen ständig uns auf Neuerungen einstellen, sind erste Anlaufstelle auch bei Notfällen und stehen an vorderster Front und entlasten so auch die Krankenhäuser und Notaufnahmen .

Ich bin in einer MVZ GmbH eines Konzernes angestellt. Das Pflegepersonal und sogar die Verwaltungsangestellten, welche direkt im Konzern angestellt sind, bekommen auf Grund des staatlichen Coronabonus für Pflegekräfte, schon zum zweiten Mal Anerkennung ihrer Arbeit.

Da es aber für MFA kein Bonus gibt, deshalb können sie uns auch keinen zahlen, des Weiteren wie soll eine kleine Facharztpraxis mit all den Auflagen, Schutzausrüstung, steigenden Kosten, die selbst gezahlt werden müssen, diesen Bonus selbst auszahlen ?

Jetzt ist es endlich Zeit auch an uns MFA zu denken, auch unsere wichtige und aufopfernde Rolle in der Pandemie anzuerkennen und wertzuschätzen von staatlicher Stelle ! #MFAamLimit

Was denken Sie eigentlich, wer die Menschen in diesem Land die letzten Monate in den Arztpraxen unter Dauerstrom geimpft hat?

Liebe Politiker und Politikerinnen, die Antwort die wir von Ihnen auf unsere Protestbriefe bekommen haben, ist ein harter Schlag ins Gesicht jeder MFA in diesem Land. Mir fehlen wirklich die Worte, welche Wertschätzung uns von Ihnen entgegen gebracht wird. Das ist wirklich sehr, sehr traurig. Aber eins ist klar, die Diäten dürfen immer schön brav von unseren Steuergeldern erhöht werden. Was denken Sie eigentlich, wer die Menschen in diesem Land die letzten Monate in den Arztpraxen unter Dauerstrom geimpft hat? Die Pflegekräfte und Altenpfleger (die ihren Bonus mehr wie verdient haben) waren es nicht. Es waren wir MFA's, die aber so ganz nebenbei den restlichen Laden am Laufen gehalten haben. Haben Sie mal überlegt, was eigentlich wäre, wenn alle MFA in diesem Land streiken würden, wie lange würde das Gesundheitssystem bestand haben? Machen Sie sich bitte mal darüber Gedanken und überlegen Sie, ob Ihre Entscheidung die richtige war. Und ich sage es noch einmal bedenken Sie, bei dem vielen Geld, welches Sie für Coronahilfen (Gastronomie usw.) ausgeben, nicht auch mal Geld für die MFA's in Arztpraxen übrig ist. Die auch schön brav von ihrem niedrigen Lohn jeden Monat ihre Steuern zahlen. Wer weiß, ob es in 5Jahren noch genug von uns gibt. Bei dieser Wertschätzung für unseren Beruf!!! Bitte überdenken Sie ihre Entscheidung und schätzen Sie unsere Arbeit Wert. Viele Grüße von einer kleinen MFA, aber mit großem Herz für ihre Mitmenschen.

Nur weil wir nicht im Krankenhaus und im Pflegeheim arbeiten, heißt es trotzdem nicht, dass wir nicht wichtig sind.

Sehr geehrter Herr Lauterbach, warum sollen wir Medizinische Fachangestellte (MFA) keinen Coronabonus bekommen? Nennen Sie uns einen triftigen Grund. Wir haben täglich Kontakt mit Patienten, können uns jederzeit anstecken, können nicht, wie in vielen anderen Berufen, Homeoffice machen. Wissen Sie was eine MFA monatlich verdient?

Es wäre nämlich sehr schön, wenn wir auf diesen Bonus nicht angewiesen wären. Es wäre auch sehr schön, wenn jede MFA ganzes Jahr bzw. ganzes Berufsleben genügend verdienen würde um eigenständig die Wohnung, das Auto und die Lebensmittel ohne Zusatzjobs bezahlen zu können. D.h. Unsere Gehälter reichen nicht um zu leben, sondern nur um zu überleben und dann wollen Sie uns diesen Bonus auch nicht geben, obwohl wir uns den mehr als verdient haben.

Es wäre auch gut, wenn Sie sich wenigstens einen Tag in irgendeine Praxis mal hinsetzen würden, um sich überhaupt einen Überblick zu verschaffen was eine MFA an einem Arbeitstag überhaupt leistet und schafft. Welchen enormen Druck und Stress wir jeden Tag aushalten müssen und trotzdem mit viel Einfüllvermögen und Freundlichkeit gegenüber kranken, alten und fordernden Patienten begegnen.

Wir lieben unseren Beruf, aber genug ist genug. Wir werden vergessen, wenn es um einen Bonus geht oder irgendwelchen Privilegien aber wir werden nicht vergessen, wenn es um Pflichten geht wie z.B. Impfpflicht. Ist das Fair? Sind Sie als Regierung Fair und können Sie noch ruhig schlafen.

Lange wird das nicht gut gehen, weil nämlich jetzt schon keiner diesen Beruf erlernen möchte! Warum den auch? Bezahlung ist schlecht, es gibt nicht viele Perspektiven und geschätzt wird es von vielen nicht, weder von Ihnen noch von irgendjemanden der sich für wichtig hält.

Aber haben Sie mal überlegt was würden Sie, unsere Ärzte und unsere Patienten ohne uns tun?

Egal ob Medizinische Fachangestellte, Zahnmedizinische Fachangestellte oder Tiermedizinische Fachangestellte wir sind die, die zusammen mit unseren Ärzten die Gesundheit unsere Bürger aufrecht halten. Nur weil wir nicht im Krankenhaus arbeiten und nicht im Pflegeheim arbeiten, heißt es trotzdem nicht, dass wir nicht wichtig sind. Wir sind nämlich die erste Anlaufstelle wo die Patienten hingehen, wenn sie vorsorge machen wollen, sich impfen lassen wollen, wenn die ersten Beschwerden haben usw.

Ja, im Grunde genommen ist jeder Beruf wichtig und relevant, aber auf eine Regierung, die Gesellschaft spaltet und teilt, können wir genauso verzichten.

Wer hat denn noch mehr Arbeit und Stress, außer die Pflegekräfte und Intensivpflegekräfte??

Ich bin MFA in einer kleinen Hausarztpraxis in NRW. Seit über 30 Jahren bin ich jetzt in dem Beruf, und ich hab ihn immer gerne gemacht.

Was aber seit dem Frühjahr 2020 in den Praxen abgeht, ist unvorstellbar.
Seit den Anfängen dieser Pandemie muss ich mich und alle meine Kolleginnen und Kollegen in anderen Praxen mit allen Konsequenzen "herumschlagen". Täglich neue Regeln, täglich neue Verordnungen, täglich der absolute Wahnsinn der Impf-Organisation. Es wurde so schlimm, dass ich und meine Kollegin zeitweise weinend in der Praxis zusammen gebrochen sind, weil dieser Druck nicht mehr zu ertragen war.

Normale Sprechstunde ist seitdem nicht mehr möglich, so dass meine fleißige Kollegin sich von selbst angeboten hat samstags mit meiner Chefin zu impfen. Das heißt, sie hat einen Tag weniger zum Erholen.
Ich kann sie in der Hinsicht leider nicht unterstützen, weil ich eingetragene Pflegeperson meiner Mutter bin und ich mich am Wochenende um sie kümmere.

Übrigens gab es für uns kein Home-Office. Während Rathäuser und sämtliche Ämter lange Zeit nicht mehr zu erreichen waren, weil sie ja einen Grund hatten, die Corona-Pandemie, waren wir durchgängig arbeiten!

Kurz gesagt: Wir sind mit den Nerven am Ende und überlegen diesen Beruf zu verlassen. Das geht auf Dauer nicht, wir leiden sehr und können Zuhause nicht mehr abschalten. Es macht keinen Spaß mehr. Und leider bekommen wir keine Wertschätzung.

Warum bekommen wir vom Bund eigentlich keinen Bonus? Wer hat denn noch mehr Arbeit und Stress, außer die Pflegekräfte und Intensivpflegekräfte??

Wir sollen einfach nur funktionieren

An die Politiker im Bundestag, an den Gesundheitsminister Karl Lauterbach
Erklären Sie mir bitte warum Angestellte im öffentlichen Dienst einen steuerfreien Coronabonus von 1500 Euro bekommen ?

Ein Angestellter bei der Müllabfuhr, bei der Wasserversorgung, Bürgeramt, Standesamt etc. steht nicht an der Coronafront. Man bekommt ja nicht mal einen Termin auf einem Amt, nur telefonisch zu erreichen. Und wenn man dennoch vor Ort ist, muss man noch seinen Impfstatus nachweisen.

Ich als MFA stehe an der Front, darf den Patienten nichtmal nach seinem Impfstatus fragen, wir behandeln auch ungeimpfte.
Ich arbeite bei einem Lungenfacharzt und einige Untersuchungen können am Patietnen nur OHNE Maske gemacht werden.
Ich habe außer meiner FFP2 Maske keinerlei Schutz !!!!!!!!!!!!
In den Räumen wo ich die Lungenfunktionsmessungen durchführe, gibt es nicht einmal ein Fenster zum Lüften.

Bei der ersten Impfaktion der Ärzte hat unsere Praxis noch mitgemacht, bei den Boosterimpfungen nun nicht mehr, es ist einfach nicht machbar zusätzlich zur täglichen Arbeit. Und die geht uns wahrlich nicht aus. Wie behandeln nun auch noch die Z.n. Covid Patienten aus diversen Wellen.
Die Patienten werden immer ungeduldiger, unverschämter, da wird eine Erwartungshaltung an den Tag gelegt das es kracht. Zumal wenn man sich nicht am selbigen Tag einen Termin aus dem Ärmel schütteln kann.

Es kommt weder von den Patienten noch von den Politikern Wertschätzung. Wir sollen einfach nur funktionieren.
Das alles ist für Deutschland nur noch beschämend. Nie wieder würde ich diesen Beruf erlernen !!!!!!!! Schlechte Bezahlung, schlechte Arbeitszeiten und dann auch noch Corona. Ich kann ihnen garantieren, dass immer mehr MFA`s in andere Berufe abwandern werden, genau aus diesen Gründen.

Ich fordere Sie hiermit auf, dass auch wir MFA, ZFA, TFA den Coronasonderbonus von 1500 Euro erhalten müssen. Wir arbeiten an der Front !!!!! Wir tragen maßgeblich mit der ärztlichen Versorgung dazu bei.

Wir haben nämlich auch weder die Kraft noch die Zeit zum Schreien, wir sind mehr als erschöpft und zwar physisch und psychisch

In der Hoffnung, dass dieser Brief auch tatsächlich gelesen wird, möchte ich mich heute zu meiner Sicht als Praxismanagerin/MFA einer Hausarztpraxis im ländlichen Bereich mit 2 Chefs und einer angestellten Ärztin äußern.

Zunächst ist es mir persönlich sehr wichtig klarzustellen, dass ich mich in keinerlei Konkurrenz sehe zu anderen Sparten des Gesundheitswesens, wie z.B. Altenpfleger/innen oder Gesundheitspfleger/innen. Fakt ist unser Beruf, MFA, kommt in dieser Pandemie in der Öffentlichkeit überhaupt nicht vor. Wir werden in keinem Interview, in keiner Fernsehsendung erwähnt bzw. wird keine unserer Vertreter/innen eingeladen, um hier mal über die MFAs zu berichten und um unsere Situation darzustellen.

Dabei stellen wir eine sehr große Gruppe an Arbeitnehmer/innen, ohne die die Praxen ihre Türen schließen könnten und zwar nicht nur während der Covid Pandemie, sondern auch sonst. Ich habe mir schon oft überlegt, ob wir nur dann gehört werden würden, wenn alle MFAs mal zeitgleich in einen Streik treten würden. Bislang hat uns unser immer währendes soziales Engagement und natürlich die Verantwortung gegenüber unseren Patienten einen solchen Schritt nicht gehen lassen und ich persönlich muss sagen, dass ich es als sehr traurig empfinde, wenn immer nur die, die am lautesten schreien, gehört werden und der Rest geht unter. Wir haben nämlich auch weder die Kraft noch die Zeit zum Schreien, wir sind mehr als erschöpft und zwar physisch und psychisch. Ich erspare Ihnen an dieser Stelle eine Aufzählung all der Dinge, die wir seit der Pandemie noch zusätzlich übernommen haben, dies sollte hoffentlich mittlerweile jeder/m klar sein.

Ich bitte um Ihre Aufmerksamkeit, Ihren Respekt und auch um Ihre Anerkennung der Leistungen der MFAs, dies könnte zunächst in einem Bonus, wie er bereits jetzt zum zweiten Mal an die Pflegeberufe geht, bestehen. Dann wäre es auch wichtig, dass es jetzt endlich bundesweite Tarifregelungen für die medizinischen Berufe geben sollte, damit es zu einer gerechten Entlohnung kommt, auch hier ist Ihre politische Unterstützung gefordert.

Vielen Dank für Ihre Wertschätzung und Anerkennung!

Liebe Regierung!
Wer setzt Ihre Forderungen/Anordnungen/Beschlüsse um?
Wer erklärt den Menschen, was diese bedeuten?
Wer steht seit Monaten draußen bei Wind und Wetter und testet Land und Leute?
Wer muss jeden Tag auch infektiöse Menschen testen?
Wer setzt die Impfforderungen um?
Wer schiebt dafür unendliche Überstunden?
Wer darf sich dem Unwillen der Menschen aussetzen, die das alles nicht mitmachen wollen?
Wer darf sich dem Unwillen der Menschen aussetzen, denen es nicht schnell genug geht?
Wer darf nebenbei noch MAL EBEN die neue eAU durchziehen?
Wer darf nebenbei noch MAL EBEN die neuen Kodierrichtlinien umsetzen?
Wer muss MAL EBEN zusehen, dass es neben der normalen Sprechstunde eine Infektionssprechstunde und noch eine Sprechstunde für Ungeimpfte gibt?
Wer hat zum Beispiel absolut keine Sekunde mehr Zeit, der völlig verunsicherten Rollatorfahrerin zu helfen?
Wer darf sich fragen lassen ob er Kaffe trinke weil man per Telefon die Praxis nicht erreicht?
Wer ist das wohl?
Sie kommen nicht drauf?
Richtig! Die MFA, das Mädchen Für Alles!
Vielen Dank für Ihre Wertschätzung und Anerkennung!

Die letzten zwei Jahre waren die Hölle und es geht auch 2022 so weiter

Nur noch unglaublich, was wir alles noch ertragen müssen!
Die letzten zwei Jahre waren die Hölle und es geht auch 2022 so weiter.
Wir stehen an erster Stelle! Wir machen die Abstriche! Wir machen die sich ständig ändernde Abrechnung! Wir sind die, die den Frust und die Wut der Patienten abbekommen! Ja, bis man selbst am Ende ist und nur noch heulen möchte und es auch vor den Patienten tut!
Keiner will Moderna! Warum denn auch? Waren nicht alle anderen Impfstoffe nicht jedem zu empfehlen?!?
Acht Euro Zuschlag pro Impfung? Ist ja sehr aufmerksam. Dieser Zuschlag sollten die MFAs bekommen. Ha ha ha. Weil andere Untersuchung, wie check up, auf der Strecke bleiben, behält der Chef auch die 8 Euro.
Wir sind die letzten beiden Jahre auf dem Zahnfleisch gegangen. Uns hat niemand beklatscht oder ein Danke schön ausgesprochen in den Medien.
Nein, wir können Plakate in die Praxis hängen, wie gerne wir wir unseren Job machen in diesen Zeiten. Das Patienten geduldiger sein sollen. Ehrlich? Das liest kein Mensch!!! Sie lesen auch nicht, dass man mit Covid Symptomen nicht in die Praxis kommen sollen! Sie stehen vor der Tür und diskutieren mit uns. Sie hätten kein Covid 19!

Sollte man sich beim nächsten Arztbesuch mal vor Augen führen, wie es ohne uns alle wäre...

Bitte nehmen Sie von mir folgende Gedanken mit.

VIELLEICHT WÜRDE ES HELFEN SICH VORZUSTELLEN, ES WÜRDE EINFACH KEINE MEDIZINISCHEN FACHANGESTELLTEN MEHR GEBEN?!

Und den "Dank" ausrichten, dass wir wieder und wieder vergessen werden und nirgendwo erwähnt werden.
Ich arbeite immer noch sehr gern in meinem Beruf, aber so gewinnt man keinen Nachwuchs.
Bald sind alle im Krankenhaus oder der Pflege tätig.
Wer hält dann Brille, Zahnprothese, Hund oder Katze, wer verbindet, röntgt, gibt Trost, Impfungen, macht Abstriche, DMPs, Abrechnungen, Telefonate, Termine Bestellungen und und und?

Die Liste der Talente und Fähigkeiten aller Mitarbeiter in den ambulanten Praxen ist schier endlos, egal um welchen Fachbereich es sich handelt.

Sollte man sich beim nächsten Arztbesuch mal vor Augen führen, wie es ohne uns alle wäre...

Die wenigsten Ärzte sind bereit Tarif zu zahlen. DAS müsste verpflichtend sein!

Sehr geehrter Herr Lauterbach, wir als MFAs stehen in erster Reihe, direkt am Patienten, noch vor dem Krankenhauspersonal oder Pflegekräfte. Zu uns kommen alle, ob geimpft oder ungeimpft, WIR stehen an vorderster Front, in unmittelbarer Nähe zu ALLEN Patienten. WIR bekommen alles ab, jeden Frust über die Maßnahmen, müssen 100x am Tag auf die FFP2 Maskenpflicht hinweisen, auf das richtige Tragen der Masken, und riskieren unsere Gesundheit und die unserer Familien jeden Tag. WIR halten die niedergelassenen Praxen am Laufen, fangen Ausfälle auf und arbeiten seit über 2 Jahren am Limit. Zusätzlich impfen wir auch noch nicht nur die Grippeimpfung, nein, zusätzlich wurde auch noch die Coronaimpfung zeitgleich auf uns sbgewälzt. Auch das haben wir geschafft. Wird uns das irgendwie angerechnet/gedankt? Nein! Denn wo wird überall zuerst gespart? Am Personal. Die wenigsten Ärzte sind bereit Tarif zu zahlen. DAS müsste verpflichtend sein! Aber WIR haben keine Lobby. Was würde das Gesundheitsystem ohne uns machen? Genauso zusammen brechen wie ohne das Krankenhauspersonal.
Denken Sie mal darüber nach!

Neue Kräfte werden seit Monaten gesucht, aber keiner möchte diesen Beruf mehr ausüben

Wir sind eine hausärztliche Praxis in NRW mit 3000 Patienten im Quartal. Wir sind am Ende unserer Kräfte. Die ständigen Änderungen der Politik bzgl. der Coronaverordnung führen dazu, dass wir als MFA von vielen Patienten angegriffen werden (z.B. die versprochenen Impfstoffe werden plötzlich geändert und nicht geliefert). Wir sind die ERSTE Anlaufstelle, die den Frust der Patienten abbekommt.
Die Belastung steigt immer mehr mit jeder neuen Änderung. Vor allem die Doppelbelastung zwischen Versorgung der chronisch kranken Patienten und gleichzeitig die Organisation der ganzen Coronapolitik, u. a. Durchführung der Covidimpfungen, Vorbereitung, Planung und die ständigen Telefonate zwischen MFA und Patient, und das alles während unserer normalen Sprechstunden. Der reguläre Ablauf der Praxis ist kaum noch zu bewältigen. Neue Kräfte werden seit Monaten gesucht, aber keiner möchte diesen Beruf mehr ausüben, uns wurde auch keine Unterstützung angeboten. Es interessiert keinen, wie es uns dabei geht. Die Gesundheitsämter werden von Anfang an weiter unterstützt. Stationen in Krankenhäusern werden reduziert, aber was ist mit uns MFAs, die an der Front arbeiten? Mit keinem Wort wird unser Einsatz in den Medien oder sonstwo erwähnt. Es wird alles für selbstverständlich gehalten. Der Bundesregierung ist es nicht bewusst, was in den Arztpraxen geleistet wird. Hiermit fordern wir an erster Stelle mehr mediale Wertschätzung und Unterstützung z.B. von der Bundeswehr oder Medizinstudenten im Praxisalltag. Bei regelmäßigen Bonuszahlungen sollte auch unser Berufszweig berücksichtigt werden. Uns sollten nicht nur regelmäßige Bonuszahlungen zustehen, sondern auch der Beruf der MFA sollte attraktiver gestaltet werden mit leistungsgerechten Gehältern.

Ist unsere Arbeit weniger wert?

Bezugnehmend auf ihre Äußerung, dass Medizinischen Fachangestellten keine Corona Prämie durch den Bund zusteht möchte ich ihnen folgendes mitteilen: Wir - also die MFA‘s in Deutschlands halten die medizinische Grundversorgung am Laufen!! Und das tagtäglich.

Anders als im Krankenhaus sind wir von morgens bis abends die Ansprechpartner Nummer 1 bezüglich aller Corona Fragen und aller Corona Anliegen. Wir sind diejenigen, die mit unseren Ärzten jeden Tag Abstriche vornehmen, im Akkord impfen, wir stellen uns dem Ärger der Patienten über neue Anordnungen von oben (der Regierung) vertreten diese, und versuchen möglichst alle Patienten zufrieden zu stellen.

Außer Corona gibt es ja auch noch die „normalen“ Erkrankungen, die scheinbar aktuell vergessen werden!

Jeder Patient ist ein Mensch und möchte auch so behandelt werden, mit Würde und Ehre.
Wir MFA‘s sind ebenso Menschen, die eine faire Behandlung verdienen! Mit Ihrer Aussage sagen Sie mir und meinen Kolleginnen ins Gesicht, dass unsere Arbeit weniger wert ist als die einer Angestellten in einem Pflegeheim , oder einer Krankenschwester!

Ich möchte Sie bitten sich ihre Aussage nochmals gut zu überlegen, da Sie unsere tägliche Arbeit stark herabwürdigt, und Sie scheinbar keine Ahnung von den momentanen Abläufen und Mehrbelastungen in einer Arztpraxis haben.

Ich kann Ihnen nur dringend ins Herz legen, im Dialog mit den Bürger*innen zu bleiben und ihre Anliegen ernst zu nehmen

Sehr geehrte Frau Dittmar, ... Sie sind selbst über viele Jahre niedergelassene Hausärztin in Unterfranken gewesen, wie ich Ihrem Lebenslauf entnommen habe. Vor diesem Hintergrund finde ich es um so erschreckender und unverständlicher, wie Sie argumentieren, um die Forderung nach Wertschätzung und Zahlung eines Coronabonus für MFA’s und ZFA’s vom „Tisch zu fegen“. Dass Sie nicht wissen, was den Wert qualifizierten Praxispersonals für den ambulanten Gesundheitsbereich ausmacht, glaube ich Ihnen einfach nicht. Als Politikerin sollte es Ihnen auf jeden Fall bekannt sein, was unzufriedene Wähler*innen für die Regierung bedeuten.
Ich kann Ihnen nur dringend ins Herz legen, im Dialog mit den Bürger*innen zu bleiben und ihre Anliegen ernst zu nehmen...

Was die Praxisarbeit so angstrengend macht

Ich persönlich arbeite als MFA seit einigen Jahren nicht mehr in Klink oder Praxis, sondern in der Forschung. Bei Praxisbesuchen, auch telefonisch und in MFA und ZFA Kolleginnen-Gesprächen wird mir die schlimme Situation für uns MFAs ZFAs und die Patientenversorgung klar.
Was macht die Praxisarbeit so angstrengend?
- wir haben Mangel an gut ausgebildeten Fachkräften und an gut eingearbeiteten fachfremden Kolleginnen
- Arzt und Ärztin sind manchmal keine personalzugewandten Arbeitgeber, weil sie die Praxisverwaltung und Abrechnung nicht so intensiv wie wir gelernt haben, weil sie als ArbeitgeberInnen Personalkosten niedrig halten möchten, weil Ihnen leider manchmal der Arbeitsschutz und das Arbeits- und Tarifrecht unwichtig sind
- in der Öffentlichkeit werden immer Pflegekräfte in Klinik, Rettungsdienst und Pflegeheimen genannt und gewürdigt, für diese wurde auch 2020 geklatscht. Diese hat Frau Dr. Merkel auch in Ihrer Abschlussrede beim Zapfenstreich genannt. Uns ambulante PraxisarbeiterInnen leider nicht.
- wir haben keinen Anspruch auf einen Coronabonus, unserer Gehälter sind niedrig, wir können uns kaum Entspannung wie Taxifahrten, IGEL-Leistungen, Verwöhnungen von unserem Gehalt leisten.
- wir sind dem Unmut, auch der Verzweiflung unserer Patienten an vorderster Stelle ausgesetzt.
- wir arbeiten so viele Stunden, fast immer mit Patientenverkehr, dass wir kaum Zeit für Öffentlichkeitsarbeit, für Arbeitgebergespräche oder für Demonstrationen haben
-wir haben wenig Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten, die sich finaziell rechnen
- unsere Berufsbezeichnung ist den BürgerInnen oft nicht klar.

Ich bete und hoffe darauf, dass wir alle gesund und menschlich durch diese Pandemie kommen, dass unser Beruf auch weiterhin Menschen versorgen kann.

... ich sehe, wie viele Kolleg:innen es weiter durchhalten. Es sind Kämpfer:innen

Sehr geehrtes Bundesgesundheitsministerium, ... ich bin die erste Generation MFA, die 2006 die Ausbildung begonnen und 2009 abgeschlossen hat. Zuvor hieß der Beruf „Arzthelferin“. Diese Berufsbezeichnung ist für die Bevölkerung zwar besser zu verstehen, aber nunja. Man muss eben immer mal wieder etwas neu machen, um seinen Posten zu rechtfertigen.
Als 16-jährige dachte ich, einen Beruf zu ergreifen, in dem man Menschen helfen kann, in dem man mit Herzenswärme jemandem trotz physischer oder psychischer Erkrankung ein Lächeln abgewinnen kann. Genau das ist etwas für mich. Wie wahnsinnig vielseitig und aufregend dieser Beruf tatsächlich ist, das konnte ich mir noch nicht einmal ausmalen.
Eine MFA kann nicht nur ans Telefon gehen. Sie assistiert, bereitet vor, achtet darauf, dass der Arzt seine Arbeit gut machen kann. In einem konkreten Fall ist es mir sogar gelungen, den Arzt auf seltsames Verhalten eines Patienten hinzuweisen und dieser hatte tatsächlich eine akute
lebensbedrohliche Herzerkrankung, die einer stationären Behandlung bedurfte. Der Patient war vollkommen ahnungslos, wäre um ein Haar nach Hause gegangen und hätte dies mit größter Sicherheit nicht überlebt.
Aber wir drucken ja nur Rezepte aus. Dass wir sowohl im OP stehen können als auch buchhalterische Tätigkeiten übernehmen, das ist ja kaum der Rede wert. Einen Patienten aus einer Narkose begleiten, wissen, wann der richtige Augenblick für eine Extubation ist, geschenkt. Übrigens: bei der Überwachung hatte ich auch einmal einen Patienten, jung, gesund, Familienvater. Den hätte man möglicherweise eine viertel Stunde später im Aufwachraum gefunden. Tot. Aber da mir Atemaussetzer trotz Ansprechbarkeit auffielen, habe ich ihn entgegen ärztlicher Anweisung nicht
umgelagert und die Anästhesistin dazu geholt. Diese war heilfroh.
Aber wir vergeben ja nur Termine. Und das auch nur nach gut dünken, weil „die ja eh keine Ahnung hat“. Dass wir ziemlich genau wissen, was ein dringlicher Notfall ist, wann ein Patient am besten spätestens am nächsten Tag kommt, wann ein Termin in drei Wochen vollkommen ausreichend ist, erschließt sich auch nicht unbedingt dem Patienten. Aber für uns ist das absolute Routine.
Selektieren, damit die Sprechstunde nicht gesprengt wird. Quasi eine Triage. Und diese obliegt mir als MFA. Da hat die Ärzteschaft ein tiefes Vertrauen zu uns und unseren Fähigkeiten. Bezahlen wollen die uns trotzdem nichts, dafür ist es viel zu bequem, drei Mal im Jahr den eigenen Bauch in die Sonne zu strecken.
So sieht es nämlich auch immer wieder aus. Fragt man die Ärzteschaft, sind sie wahnsinnig froh, uns zu haben und sie legen natürlich für jede:n Einzeln:e ihrer Angestellten die Hand ins Feuer.
In der Realität sieht es so aus: Arbeitszeiten: So wie Chef:in das will.
Überstunden: So wie es passt. Urlaub: So wie Chef:in das will.
Überstunden abbauen: So wie Chef:in das will.
Gehalt: Tarif Ja, Wahnsinn, was? Es gibt einen Tarifvertrag! Dann ist doch alles gut.
Nur, dass der Tarifvertrag eine Lachnummer ist. Doch das ist nicht den vehementen Bemühungen des VMF zu verdanken. Nein, bei den Tarifverträgen mischen die Ärzte natürlich kräftig mit. Und wer will denn schon wirklich etwas Ordentliches verhandeln, wenn er das am Ende selbst bezahlen muss?
...
Bereits ohne Pandemie werden MFA von der Gesellschaft als „Sprechstundenhilfen“ bezeichnet (Hat man eigentlich schon mal einen Köch:in als Küchhenhilfe bezeichnet?). Wir werden respektlos und herablassend behandelt, bis dass die Tränen kommen. Ja, das habe ich selbst mitgemacht und das habe ich auch schon bei Kolleginnen mitbekommen. Wir werden beschimpft, denunziert und tätlich angegriffen. Schon im "Normalzustand“.
Wie es nun in der Pandemie ist, möchte ich mir nicht im Geringsten ausmalen. Denn, Überraschung, ich arbeite nicht mehr in dem Beruf. Ich sitze nun allein in einem kuscheligen Büro, arbeite meine 20 Stunden. Soll ich Ihnen etwas verraten? In diesen 20 Stunden verdiene ich mehr als ich bis etwa 2013 Vollzeit in meinem Beruf verdient habe. Da kam ich durch Weiterbildung in eine höhere Gehaltsstufe.
Das bedeutet, ich habe für weniger als das, was aktuell Mindestlohn ist, einen der vielseitigsten und psychisch anspruchsvollsten Berufe ausgeübt.
Ich mache das nicht mehr mit. Aber ich sehe, wie viele Kolleg:innen es weiter durchhalten. Es sind Kämpfer:innen. Sie hoffen, dass irgendetwas passiert. Sie sehen wie ihnen nicht nur von den Patient:innen, Chef:innen, sondern nun auch von der Politik in den Arsch getreten wird. Sie halten
jeden Tag den Laden am Laufen. Denn die MFA ist meist diejenige, die morgens die Praxistür aufschließt. Und diese Tür wird ihr jeden Abend in den Rücken geschmissen.
Welche Ungerechtigkeit Sie den MFA antun, indem Sie als Politiker:innen immer wieder öffentlich erwähnen, was „Die Pflege“ in dieser Zeit leistet, ist ein absolutes Unding. Die MFA sind im ambulanten Gesundheitswesen zusammen mit den niedergelassenen Ärzt:innen diejenigen, die die
Kliniken, und somit „Die Pflege“, vor der Überlastung schützen. Die sind das Bollwerk. Und Sie demonstrieren reinste Verachtung mit Ihrer Entscheidung, die MFA nicht mit einem Bonus zu würdigen, den „Die Pflege“ nun zum zweiten Mal einräumt.
Eines muss man Ihnen zugutehalten: immerhin diesmal nicht die ganzen Pflegefachkräfte, sondern diejenigen, die es wirklich verdienen.
Denn sind wir mal ehrlich: die Pfleger:innen auf normalen Stationen haben kaum Mehraufwand durch die Pandemie. Auf den Stationen geht alles seinen gewohnten Gang.
Danke für nichts!

Wir werden jeden Tag ins kalte Wasser geworfen

Liebe Politiker, ich arbeite nun seit 5 Jahren in der gleichen Praxis, ich war hier immer glücklich und mein Job hat mir immer Spaß gemacht.
Seit Corona kann ich dies leider nicht mehr behaupten. Schon zu Beginn, das pure Chaos.
Jeden Tag neue Beschlüsse, Verordnungen und Richtlinien. Oft wurde in den Medien informiert bevor die Praxen Bescheid bekommen haben.. Das Ergebnis.. Jeden tag viele Anrufe von Patienten, denen jedes mal erklärt werden musste mannwarte noch auf die offizielle Richtlinie, oder wenigstens ein Schreiben welches das bestätigt was man in den Nachrichten hört...
Besonders ärgerlich, dies war jedes mal der Fall, ob bei Erst- und Zweit-Impfungen oder bei Quarantäne-Angelegenheiten, selbst bei der Booster-Impfung. Das ganze ist nicht nur eine enorme Belastung für Praxen, sondern macht Patienten leider oft wütend.
Genau das gleiche mit der Beschränkung des Biontec Impfstoffes, Patienten verstehen nicht warum in den Medien gesagt wird jeder muss/ soll sich Impfen, wir im Gegenzug aber nicht jeden Impfstoff anbieten.. Das führt oft zu langen Diskussionen und Frustration.
Das neue Thema die "Totimpfstoffe" jeden Tag erkundigen sich Patienten wann sie einen Termin machen können, man sehe ja schon überall das diese zugelassen seien.. Auch hier können wir wieder mal keine genauen Angaben machen..

Bitte denken Sie bei neuen Beschlüssen auch mal an die Personen die an vorderster Front stehen.. Wir bekommen allen Ärger ab jedes bisschen Frust wird an uns ausgelassen. Und wir bekommen gefühlt immer als letztes Bescheid über aktuelle Änderungen usw.. Wir kann es sein das die Nachrichten Wochen vornuns über Änderungen informiert sind und diese publizieren..
Wir werden jeden Tag ins kalte Wasser geworfen, hektisches suchen nach aktuellen Beschlüssen um Patienten fragen zu beantworten gehört zum Alltag...
Und der dank ist das Politiker sagen. "Ärzte sollen lieber impfen anstatt Golf zu spielen..."

Werte werden nicht durch Worte, sondern durch Haltungen gestützt oder preisgegeben

Wir äussern uns mit Absicht zurückhaltend im Rahmen dieser Aktion, da es uns NICHT darum geht, die allseits und stets zurecht vorausgesetzte Professionalität und (Kosten)Effizienz der ambulanten Grundversorgung ins Rampenlicht zu stellen. Wir protestieren aber mit ganzer Emotion gegen die gesellschaftliche Drive-in-Mentalität, mit der unser Herzblut in ebendieser Grundversorgung tagtäglich vergossen wird. Werte werden von allen Stellen eingefordert, die im gleichen Atemzug von den Fordernden offensichtlich genau NICHT geschätzt werden. "Werte" werden nicht durch Worte, sondern durch Haltungen gestützt oder preisgegeben.

"Wertschätzung" muss sich ZUSÄTZLICH auch finanziell ausdrücken, liebe Konsument*innen und Politiker*innen, Lobbyist*innen und "Aussenstehende" - was steht hier eigentlich in Frage?

Nicht nur die Pflege arbeitet "an der Front" - mit und ohne Covid19 - sondern auch die Angestellten der Vertragsarztpraxen! Nicht nur, dass die Arbeit der ambulanten Arzt-Assistenzberufe mit eigener erheblicher Qualifikation und Motivation KEINE Abbildung im kassenärztlichen Vergütungssystem erfährt und aus der Arzt-Leistung finanziert werden muss: die selbe "Unsichtbarkeit" bewirkt auch die fehlende Berücksichtigung z.B. beim "Coronabonus" - und das, wo ca 90% der Fälle ambulant in den Vertragsarztpraxen versorgt wurden und werden!

Als wenn ein Bonus für Medizinische Fachangestellte zum Einsturz der Stabilität führen würde

Sehr geehrter Prof. Dr. Lauterbach, schon im Dezember habe ich Ihnen einen Protestbrief über die Aktion #MFAamLimit zukommen lassen, der wahrscheinlich ohne ihn zu lesen im Nirvana verschwunden ist.

Schon Herr Spahn hat uns gekonnt ignoriert, bei Ihnen hatten wir jetzt Hoffnung auf Änderung – jemand, der aus einem Gesundheitsberuf kommt, sollte seine Berufsangehörigen schon kennen, bei Herrn Spahn war an so etwas bedauerlicherweise nicht zu denken.
Leider sind wir, MFA, auch unter Ihrer kurzen Amtszeit schon mehrfach geohrfeigt worden.

Nicht zuletzt durch die Antwort der BMG-Staatssekretärin Sabine Dittmar auf eine Anfrage des CSU-Abgeordneten Stephan Pilsinger, dass „alles, was wünschenswert wäre umgesetzt werden kann“. Statt dessen, „muss die Politik die Stabilität des gesamten Systems im Blick behalten“.
Als wenn ein Bonus für Medizinische Fachangestellte zum Einsturz der Stabilität führen würde, denn das wäre völlig absurd, ob der Gelder, die ständig ausgeschüttet werden.

Überall hängen wir mit drin, sei es Test- und Impflicht, oder die Pandemiebekämpfung, wo wir seit Beginn der Pandemie an vorderster Front kämpfen, aber den Bonus, den sollen wir begraben. Ist nicht Ihr Ernst?! Mir fehlen bei der Begründung von Frau Dittmar tatsächlich die Worte.
Was leisten die Pflegeberufe, was wir nicht leisten, natürlich haben die Pflegeberufe diesen Bonus verdient, aber drei mal nur Pflegeberufe? Ich falle vom Glauben ab! Entweder alle oder keiner!

Was leistet ein im öffentlicher Dienst Arbeitender im Home-Office, das ihn befähigt, einen staatlich finanzierten Coronabonus zu bekommen?
Wir sind es, die an erster Stelle stehen, wir sichern die ambulante Versorgung. Wir sind der erste Ansprechpartner, ob bei positiven Schnelltests, bei Krankheitssymptomen, bei Warnappmeldungen. Oder bei anderen Erkrankungen. Wir machen Infektsprechstunden mit PCR-Testungen, neben der normalen Regelversorgung, die es im übrigen wirklich noch gibt. Es gibt bei weitem noch andere Erkrankungen, die behandelt werden müssen. Bei uns laufen nicht nur Telefonate bezüglich Terminen für die Sprechstunde auf, sondern auch Fragen, die das Gesundheitsamt schon lange nicht mehr abfangen kann und natürlich auch zum Thema Impfungen.

Als wenn das nicht schon eine Menge Stoff für einen Arbeitsalltag wäre, kommt auch noch dazu, dass wir mit Impfungen beschäftigt sind und das nicht mal eben nebenbei (wäre schön, wenn es so einfach wäre), aber die Organisation, Durchführung und Nacharbeitung nimmt auch hier noch einmal einen riesigen Arbeitsaufwand an. Nicht zu vergessen die Diskussionen mit den Patienten, die nicht verstehen keinen Wunschimpfstoff zu bekommen. Sorgen Sie doch für den nötigen Impfstoff in den Praxen – nein, stattdessen gibt es gar keinen, aber die Impfkampagne muss ja vorangetrieben und die Abstände müssen immer weiter reduziert werden.

Und wir wollen das Thema Digitalisierung nicht vergessen, eine weitere zusätzliche Belastung für das gesamte Praxispersonal und den Ablauf. Wir schlagen uns seit Monaten mit nicht funktionierenden IT-Anwendungen durch, ob Telematik, E-PA, E-AU oder das jetzt schon wieder zurückgesetzte E-Rezept. Wir können viel, aber auch unser Tag ist selbst mit Überstunden begrenzt und irgendwann ist auch bei uns ein Limit erreicht.

Bei vielen ist das Limit tatsächlich überschritten; Ausfälle in den Praxen sind vorprogrammiert, dann lastet alles auf den verbliebenen Schultern. Viele von uns haben Familie, aber keiner hat mehr Kraft etwas dafür zu tun. Man bringt die Kinder in Schule oder Kiga und holt sie nach der Arbeit wieder ab, dann ist der Tag aber weitestgehend gelaufen, keiner hat mehr Lust nach der Arbeit etwas zu unternehmen oder mit den Kindern zu spielen, muss es, obwohl man total K.O. ist, dann aber trotzdem machen.

Wir haben auch keine Lust mehr zu Hause zu reden oder Lärm zu ertragen; wir reden in der Praxis so viel, dass nach der Arbeit nur noch das notwendigste gesprochen wird.
Sie haben die Möglichkeit, durch eine Ausschüttung des Bonus zumindest etwas Wertschätzung an die medizinischen Fachangestellten wiederzugeben, anstatt eine Ohrfeige nach der anderen auszuteilen! Wir bringen mit Sicherheit kein System zum kippen, da sollte an anderer Stelle geschaut werden… .

Ich lade Sie gern erneut ein, einen Tag – gern auch länger – in den Praxen mit zuarbeiten um direkt vor Ort dabei zu sein und sehen, was so aufläuft, wie die Patienten reagieren, wenn man ständig wiederholt, dass sie eine Maske tragen sollen, dass wir nicht gleich heute einen Boostertermin haben, dass Biontech nur noch für < 30 Jahre vorgehalten wird, warum man keine Vorsorgetermine wahrnehmen kann, wenn man sich in Quarantäne befindet. Die Liste der Wieso-, Weshalb-, Warum-Fragen der Patienten ist lang.

Wo ist das Licht am Ende des Tunnels? Wo bleibt die Wertschätzung seitens der Regierung, wann sieht die Regierung ein, einen Fehler bei der Vergabe des Bonus gemacht zu haben und macht ihn rückgängig.
Ich fordere weiterhin für alle MFA einen Coronabonus analog dem der Pflegekräfte!
Wertschätzung und Gleichberechtigung für alle!

Diese Belastungen führen früher oder später zu einer Corona-Pandemie bedingten

Liebe Politikerinnen und Politiker, gerne würden wir Sie einmal in unseren Praxisalltag einladen, damit Sie uns als Medizinische Fachangestellte bei der Verteilung des sog. Coronabonus berücksichtigen und uns wertschätzen.
Leider bekamen wir die Wertschätzung nur im Rahmen der Impfpflicht. Wir machen seit 2 Jahren diverse Überstunden, stehen den Patienten Frage und Antwort rund um das Thema Corona. Hinzu kommt die Planung und die Anfragen zur Corona - Impfung, die Durchführung von Schnelltests und PCR-Tests, Erstellung von Impfzertifikaten, Erstellen eines immer wechselndes Hygienekonzeptes und Überprüfung der Einhaltung.
Zusätzlich sind wir als Medizinische Fachangestellte einem hohen Infektionsrisiko ausgesetzt. Teilweise kommen Patienten mit entsprechenden Corona-Symptomen oder Verdachtsfällen ohne vorherige telefonische Anmeldung in die Praxis. Dies bedeutet einen zusätzlichen Arbeits- und Hygieneaufwand. Es wird aufgrund der Pandemie – Entwicklung noch weiter ansteigen. Viele Patienten benötigen ein persönliches Gespräch mit uns MFA ́s aufgrund von Verunsicherung etc. in der Praxis. Damit verbunden ist die schlechte telefonische Erreichbarkeit und dauerhaft besetzte Telefonleitungen der Praxis. Somit gestaltet sich auch das Zufriedenstellen der Patienten als recht schwierig. Wir sitzen an vorderster Front und sind die ersten Ansprechpartner der Patienten. Selbst wenn ein Krankenhausaufenthalt aufgrund Covid-19 unerlässlich ist, sind wir in der Arztpraxis die ersten Ansprechpartner und Kontaktpersonen bei Beginn der Symptome.
Zu guter Letzt müssen noch die alltäglichen und nicht coronabedingten Aufgaben erfüllt werden. Wie z. B. Vorsorgeuntersuchungen, Betreuung von Krebspatienten, Nachsorgen, U-Kinderuntersuchungen, Jugendarbeitsschutzuntersuchungen, Akutpatienten, Besprechung von Facharztbefunden, Formularausstellungen, Berufsunfälle, Hausarztverträge und natürlich sämtliche Bürokratie.
Diese Belastungen führen früher oder später zu einer Corona-Pandemie bedingten Arbeitsunfähigkeit. Dies bedeutet für die Kollegen im jeweiligen Betrieb einen erheblichen Mehraufwand und noch zusätzlich zahlreiche Überstunden. Auch eine anderweitige berufliche Orientierung schwebt vielen MFA ́s vor, sodass das ambulante Gesundheitswesen auf Dauer nicht mehr stabil weitergeführt werden kann.
Es ist für uns unverständlich, warum Medizinische Fachangestellte keine Wertschätzung in Form eines Sonderbonusses bekommen. Das Klatschen auf den Balkonen reicht bei dieser Tragweite nicht aus. Selbst bei der neuen Quarantäneverordnung wurde unser Beruf bzw. das Gesundheitswesen als kritische Infrastruktur eingestuft.
Wir bitten Sie, Ihre Entscheidung zu überdenken und fordern als ein erstes Zeichen der Wertschätzung und Anerkennung der besonderen Belastungen die Berücksichtigung der Medizinischen Fachangestellten bei der Zahlung des Sonderbonusses.

Aber durch die zusätzliche Arbeit, die wir zur Unterstützung des ÖGD übernehmen, ist es unbestreitbar, einen Bonus durch öffentliche Gelder zu bezahlen

Wenn ich so zurückblicke in 2 Jahren Pandemie ist es eigentlich eine Unverschämtheit so ignoriert zu werden.
Vor allem, weil ja ganz klar ist, dass wir als MFA den Karren immer wieder aus den Dreck ziehen.
Sei es am Anfang ohne bestellbar Schutzkleidung würde für Kliniken zurück gehalten) infizierten Patienten beim Hausbesuch oder sogenannte Infektsprechstunden durchzuführen ohne dass man kein Abstrichen zur PCR durchführen darf (obwohl es benauso gehandhabt wird wie bei z.B. Influenza-Abstriche), aber wir niedergelassene Hausarztpraxen sind ja anscheinend zu dumm dafür. Erst als der ÖGD selbst nicht mehr im Stande war es umzusetzen dürften wir unsere Patienten ausreichend betreuen. Dann Folgten Testverordnung 1,2,3,4........ usw.
Nur Mal zur Info ambulante Versorgung betrifft eigentlich nur kranke Personen Gesundheitsvorsorge, nicht Reiserückkehrer, Kontaktpersonen ohne Symptome, Ausbruchsgeschehen in Schulen, Kita etc., Aufnahmen vor Kur...etc. Diese genannten Aufgaben gehören dem ÖGD, dieser wurde mit Corona Sonderzahlung berücksichtigt. Genauso wie Kommunen ect. Alles öffentliche Gelder wegen Mehrarbeit die uns als MFA zwar im niedergelassen Bereich angestellt sind nicht zusteht weil wir ja von unseren Chefs bezahlt werden wie bei Selbständigen betrieben auch, und unsere Arbeitgeber natürlich für Bonuszahlungen zuständig sind. Aber durch die zusätzliche Arbeit die wir zur Unterstützung des ÖGD übernehmen ist es meines Erachtens ganz klar und unbestreitbar und deshalb durch öffentliche Gelder zu bezahlen. Ein/e Pfleger/in hat keinen stressigeren Beruf als wir und verdienen viel besser. Ich möchte nicht jammern. Jeder entscheidet selbst welch einen Beruf er wählt. Aber ich verstehe , wenn immer mehr MFA aufhören oder in Kliniken wechseln. Ich selbst bin 20 Jahre in meinem Beruf. Ich mach ihn sehr gerne. Aber ich bin mir nicht sicher ob ich weiter mache wenn mein Chef in der nächsten Zeit in Rente geht. Weniger wegen den Geld. Einfach nur weil uns gezeigt wurde seitens der Öffentlichkeit dass es uns nicht gibt. Uns braucht zwar jeder... Mindestens wenn nicht öfter. Aber es schreien immer andere die meines Erachtens es teilweise nicht Mal verdient haben.

Vom impfen brauchen brauch ich jetzt gar nicht anfangen.
Ich hoffe, dass es sich irgendwann ändert. Aber ich denke eher nicht. Ich empfehle jedenfalls seit 2 Jahren niemandem mehr eine Ausbildung zur MFA zu machen.
Es tut mir auch leid, weil es ein toller Beruf ist der Spass macht. Aber finanziell und Wertschätzung bleibt doch sehr auf der Strecke.

Ein Arbeitsalltag im Dauerlauf ist seit zwei Jahren Alltag in unserem Beruf

Seit 40 Jahren bin ich als Mfa in Hausarztpraxen tätig. Trotz vieler Änderungungen abrechnungstechnisch und dem immer größer werdenden Aufkommen an Verwaltungsarbeit , war es immer noch ein Beruf der Spass machte. Überstunden in der Erkältungszeit konnten in der etwas ruhigeren Zeit im Sommer ausgeglichen werden.
Seit Corona ist das alles anderes. Wir sind als Hausarztpraxis erste Anlaufstelle bei sämtlichen Fragen zu Corona. Es wird getestet, es wird geimpft und das alles zusätzlich zu unserer Hauptarbeit, nämlich kranke Menschen zu behandeln.
Durch ständige schnell umzusetzende Neuerungen ob beim Impfen oder beim Testen ist das Aufkommen an Fragen am Telefon zu allem immens. Ein Arbeitsalltag im „Dauerlauf" ist seit zwei Jahren Alltag in unserem Beruf.
Wir Mfa sind in der Pandemiebewältigung sicher ein wichtiger Faktor, überlegen sie einmal ob Ihnen das in Zukunft nicht mehr Anerkennung für diesen Berufsstand wert wäre.

Wenn sich nichts ändert, werden viele ihren Job an den Nagel hängen

Ich denk ich brauche nicht groß ausholen, dass bekannt ist, dass wir Helferinnen mehr als an unserer Grenze angekommen sind.
Die Wertschätzung ist gleich Null, was würde passieren, würden wir alle das Handtuch schmeißen, das Gesundheitssystem wurde in die Brüche gehen, dabei sind WIR es, die so viele Menschenleben retten und unser Bestes geben gut durch diese Zeit zu kommen, gerade was die Impfungen betrifft!
Es ist nicht Mal nur ein Pieks und der Patient kann gehen. Nein, in Deutschland kommt ja auch noch die ach so tolle Bürokratie dazu. Sprich Impfung RECHTZEITIG bestellen zu müssen, ständige Diskussionen da nicht genug Impfstoff zu Verfügung steht, Patientenaufklärung, Patientenaufnahme, Dokumentation der Impfungen, abrechnen der Impfungen, aufziehen, richtige Aufbewahrung des Impfstoffes, absortieren der hunderttausend Einwilligungen zur Impfung, das Telefon klingelt rund um die Uhr, zu unserem nebenbei laufenden Praxisalltag!
Und was bekommen wir dafür? Rein gar nichts. Ich glaube ich kann für viele sprechen, das unser Beruf lange nicht mehr das ist, was er Mal war und ich bin mir sicher, wenn sich nichts ändert, viele ihren Job an den Nagel hängen. Wir fordern definitiv einen Bonus, welcher uns schon lange, lange zusteht, außerdem mehr Möglichkeiten Pflegekräfte außerhalb des Landes zu uns zu holen, vor allem auch die die Krankenhäuser und nicht immer Ausreden zu suchen die Krankenhäuser wären überfüllt. Auch der Laie hat mittlerweile verstanden das einfach Personal fehlt, das einfach auf Grund fehlender Wirtsschätzung und Unterstützung ihrerseits zurück zu führen ist! Genau so das IT System, es wird immer mehr. Was sind wir? Helferinnen oder IT-ler?
E-Rezepte, E-Au's, was soll der Quatsch? Wer kommt auf sowas? An wem bleibt es letztendlich wieder hängen? An uns, die sowieso schon am Ende ihrer Kräfte sind.
Bitte ändern Sie was und machen Deutschlands endlich wieder zu dem was es Mal war und hört auf euch mit anderen unnützigen Sachen zu beschäftigen!
Ich danke für das Zuhören und hoffe auf Besserung.

Ich sehe den Einsatz in den Kliniken, sieht jemand unseren Einsatz???

Ich kann leider nicht in Berlin bei der Aktion dabei sein und möchte auf diesem Wege meine Enttäuschung kund tun, dass unser Einsatz als MFA in der Hausarztpraxis in dieser schon so lang anstrengenden Corona Zeit nicht auch mit einer Sonderzahlung honoriert wird. Wir sind so erschöpft von allen Gesprächen und Kontakten mit Patienten, die oft krank und verzweifelt sind. Wir klären auf, wo soviel Durcheinander von ständig neuen Entscheidungen der Regierung ist...sind zuständig für die bestimmt 80 oder 90 % der Patienten und das im Dauermodus....und und und..
Ich sehe den Einsatz in den Kliniken, sieht jemand unseren Einsatz???????
Grüße aus Bayern!

Für die MFAs ist es mitunter noch schwerer zu ertragen, als für uns Ärzt*innen

Ich möchte die Protestaktion der MFAs unterstützen.
Die aktuell beängstigende Stimmung in der Gesellschaft, die Demokratiefeindlichkeit, die rigorose Wissenschaftsfeindlichkeit und die Respektlosigkeit mit der wir konfrontiert sind, erschöpft uns alle.
Für die MFAs ist es mitunter noch schwerer zu ertragen, als für uns Ärzt*innen.
Ich wertschätze meine MFAs sehr, persönlich wie finanziell.
Wünschenswert wäre eine zusätzliche staatliche finanzielle Zuwendung als Zeichen offizieller Wertschätzung der ambulanten Versorgung, die unsere MFAs zusammen mit uns leisten.
Es ist die Arbeit in den Praxen, die den Kliniken den Rücken frei hält und das System vor dem Kollaps bewahrt.

Eigentlich möchten wir nur unseren Dienst am Menschen leisten und nicht auf die Straße betteln gehen

Ich möchte die Protestaktion unterstützen.
Das gesamte Gesundheitswesen ist von der starken Belastungssituation betroffen. Nicht nur die stark angestiegen Belastung am Arbeitsplatz sondern auch die eigene gesundheitliche Gefährdung war und ist extrem erhöht. Ich als MFA mache Impfungen und auch PCR Abstriche und setze meine Gesundheit und die meiner Familie aufs Spiel.
Ja, ich mach das freiwillig, ich bin bereit mein eigenes Wohl für das Große Ganze aufs Spiel zu setzen. Dankesreden sind schön aber Wertschätzung drückt sich auch anders aus. Wenn ich im Impfcenter impfe erhalte ich einen hohen Stundenlohn, in der Praxis ändert dass aber leider nichts.

Ich finde es traurig, dass in unserem Staat sich ausgeruht wird auf den Schultern derer Menschen die mehr soziale Fähigkeiten, Idealismus, Loyalität und Solidarität gegenüber unseren Mitmenschen zeigen. Der Stellenwert dieser Menschen wird in dieser Pandemie deutlich sichtbar, Defizite und Missstände in unserem System zeigen sich und trotzdem wird dies ignoriert.
Ja, anscheinend müssen auch wir auf die Straße gehen um gesehen und gehört zu werden, was ich sehr traurig ist, denn eigentlich möchten wir nur unseren Dienst am Menschen leisten, und nicht auf die Straße "Betteln" gehen.

Danke - für nichts!

Auch ich möchte mich beteiligen und aufrufen, für mehr Wertschätzung. Für unsere Arbeit in der Praxis, für unsere Arbeit am Telefon, für unsere Arbeit mit der Impfkampagne, für unsere Arbeit mit den Corona-Patienten, für unsere Arbeit in und mit der Pandemie und deren Bekämpfung!

Überall wird Werbung gemacht fürs impfen, ob Erst-, Zweit- oder Drittimpfung (ich vermeide das Wort Boosterimpfung, ein weiteres Unwort in dieser Zeit). Sogar über Viertimpfungen wird nun schon gesprochen, oder Kinder-Impfungen, Auffrischimpfungen für Kinder und Jugendliche, und immer kürzer werdende Abstände zur Drittimpfung... Alles schön und gut, wir sind ja bereit zu impfen, auch bereit, dafür Zeit zu opfern, ABER jetzt die entscheidende Frage: mit welchem Impfstoff??? Höchstbestellmengen, Mindestliefermengen, die dann doch nicht eingehalten werden, mehr als lächerlich! Und wir sind die gelackmeierten Deppen vom Dienst, die den Patienten dann beibringen müssen, dass das aber gar nicht so einfach geht, wie sie sich das vorstellen bzw wie es in den Medien so schön dargestellt wird. Danke - für nichts!
Mehr möchte ich dazu gar nicht schreiben, ich würde sonst bis morgen schreiben...

Meine Kolleginnen und ich laufen auf dem Zahnfleisch

Wir sind eine grosse internistische Hausarztpraxis mit Schwerpunkt Diabetologie im ländlichen Raum. Unsere Patienten sind zu 80% über 60 Jahre.
Auf dem Land ist das Problem, dass sich kein Arzt niederlassen möchte, und in den letzten 2 Jahren - 5 Ärzte in den Ruhestand gegangen oder verstorben sind. Für diese Praxen gibt es bisher keinen Nachfolger, sodass natürlich die Patienten von den übrigen Praxen aufgefangen werden mussten .
Diese Situation an sich ist schon ziemlich belastend .
Durch Corona ist die Situation natürlich noch viel extremer geworden.
Organisation von Infektionssprechstunden, Organisation der Impfsprechstuden (da es schier unmöglich ist während der "normalen" Sprechstunde die Covid Impfungen durchzuschleusen), Organisation des Praxisablaufes, wenn Kolleginnen ausfallen durch eigene Erkrankung, Erkrankung der Kinder oder Partnern und noch vieles mehr, das mit der nicht enden wollenden Ausnahmesituation zusammenhängt .
Das alles NEBEN der alltäglichen Sprechstunde die vollgepackt ist, da ja auch noch die "NORMALEN" Patienten versorgt werden müssen .
Meine Kolleginnen und ich laufen auf dem Zahnfleisch. Es muss alles funktionieren. Es fragt keiner, wenn jemand ausfällt, ob das Pensum überhaupt zu schaffen ist.
Überstunden sind an der Tagesordnung. Wir bekommen von der Regierung immer mehr aufgebrummt ... Die Tests, der dazugehörige bürokratische Aufwand, die Impfungen ebenfalls mit dem bürokratischen, organisatorischen Aufwand...
Ihre Hausärzte machen das schon...
Ich kann es nicht mehr hören... Keiner der Politiker hat nur annähernd eine Ahnung was wir MFA s alle leisten... nicht nur an der Anmeldung sitzen und telefonieren....
Wir arbeiten an vorderster Front ... vor uns steht mindestens 1 x am Tag ein Patient der nicht sagt, dass er stark erkältet ist und nicht in die normale Sprechstunde darf...
Die viele kommunikative Arbeit mit den Patienten ist wahnsinnig anstrengend - Warum , weshalb und wieso sie jetzt nicht in die Sprechstunde dürfen, warum jetzt nicht sofort geimpft werden kann...und...und....und....
Ohne uns würde das Gesundheitssystem ins totale Chaos verfallen ...
Ich mache diesen Job seit 38 Jahren und das mit ganzem Herzen, weil ich den Mensch hinter dem Patienten sehe.. Aber es fällt schwer in der aktuellen Situation meine Arbeit so zu machen wie vor Corona....so geht es sicher dem Grossteil meiner Kolleginnen.
Eine Wertschätzung und ein Bonus wäre meiner Meinung genauso angebracht wie in der Pflege, Klinik etc.
Ohne uns MFA s wäre die Versorgung unserer Patienten nicht gewährleistet und unsere Ärzte könnten keine Praxis führen. Wir bitten endlich um Gehör!!!

Es gab bisher keine Verschnaufpause bei uns

Mit dieser E-Mail unterstütze ich die Petition und verlange eine Wertschätzung aller MFA´s in dieser schwierigen Corona-Pandemie von der Regierung. Es kann nicht sein, dass z.B. Beamte Coronabonus vom Staat erhalten (diese allerdings in Büroposten sitzen und einfach während der Pandemie die Leute nicht mehr reinlassen oder eh Homeoffice machen können/dürfen!) und MFA´s, die täglich mit Covid-Patienten in Kontakt kommen, keinen Cent erhalten. Das ist nicht fair und stinkt zum Himmel!
Ich erwarte zumindest hier und jetzt einen Coronabonus und auch eine Aufwertung des Berufsbildes einer MFA (die rechte Hand eines Arztes). Es ist ein sehr schöner, aber auch sehr stressiger Beruf, der vollste Konzentration erfordert. Wir haben täglich eine hohe Verantwortung bei sehr niedrigem Lohn!
Ich arbeite in einer Hausarztpraxis und kann nur sagen, dass sich seit der Coronapandemie meine Überstunden vermehren. Es gab bisher keine Verschnaufpause bei uns ( Versorgung amb. Covidfälle, Impfungen , usw). Ich will auch gar nicht jammern und bin froh, dass ich nicht in Kurzarbeit gehen musste. Trotzdem muss ich sagen, dass ich mehr in dieser Zeit gearbeitet habe als viele andere und deswegen erwarte ich von der Regierung den Coronabonus für all das medizinische Personal draussen, dass hier alles am Laufen hielt bzw weiter halten wird!!!

Außer leeren Versprechungen ist nichts passiert

Ich bin seit 45 Jahren MFA und noch nie war der Beruf so anstrengend und nervenaufreibend wie in den vergangenen 20 Monaten. Ausser leeren Versprechung bezüglich eines Coronabonus als Anerkennung und Wertschätzung ist nichts passiert.
Ich erwarte endlich eine Sonderzahlung für die kräftezehrende Arbeit.

nur noch am zweifeln, hilflos und maßlos überlastet

Ich bin 52 Jahre alt. Ich arbeite seit meinem 16. Lebensjahr als MFA und bin mit Leidenschaft bei und in diesem Beruf. Aber seit Beginn der Pandemie vor gut 22 Monaten, bin ich nur noch am zweifeln, hilflos und maßlos überlastet.
Wir sind eine internistische Hausarztpraxis in ländlicher Gegend mit gut 1200 Patienten im Quartal. Ich selbst bin zusätzlich noch ausgebildete VERAH und NÄPA und fahre somit zusätzlich in Heime lebende Patienen und privathäusliche Patienten an.
Wir sind personaltechnich zur Zeit sehr schlecht aufgestell...

Wir führen täglich Schnelltests sowie PCR Testungen bei unseren Patienten durch.
Wir impfen täglich gegen Corona
Führen die Listen der Coronaimpfungen, müssen den Papierkram (der durch die Impfungen anfällt) bewältigen.
Das Telefon steht nicht still. Wir müssen die Leute Beraten, uns Beleidigungen und Beschimpfungen gefallen lassen.

Der normale Sprechstundenbetrieb geht aber zusätzlich weiter... und muss bewätigt werden.

Auch wir als MFA`s sind gerade in den Abstrichpraxen sowie Impfpraxen, der großen Gefahr der Ansteckung mit Covid 19 ausgeliefert.
Wir haben den direkten Kontakt zu den auch oftmals positiven Patienten.

Ich finde es fair, das die Pflege bereits letztes Jahr einen Corona-Bonus bekommen hat aber unfair das niemand die Arbeit gewürdigt hatte, die vor der Pflege auf Intensivstationen stattgefunden hat. Nämlich die Arztpraxen und ihr Personal!!!

Ich empfinde es als absolute Frechheit, Menschen einen Bonus in enormer Höhe auszuzahlen, die überhaupt nichts mit Corona oder Infektionen zu tun haben wie z.B. Mitarbeiter in Werken (Siemens, VW, Bosch um nur einige zu nennen). Wir aber die dierkt an der Front arbeiten nichts bekommen haben.

Ja es gibt dieses Gesetz der steuerfreien Bonuszahlung von 1500 Euro...diese Zahlung ist allerdings freiwillig!!! Ich persönlich habe keinen Cent bekommen!!!!

Ich bin wütent und enttäuscht, dass wir als MFA`s, die an der wirlichen Corona-FRONT sitzen, wieder keinen Bonus bekommen sollen.

Sie sollten mal einen einzigen Vormittag in einer Corona-Impfpraxis, durchs Schlüsselloch schauen um zu sehen, dass wir nicht nur am Limit sondern längst über unserem Limit arbeiten!!!!

Sie werben für das Impfen... die Patienten haben Fragen und sind verunsichert. Wir fangen alles auf und ab... BITTE, WANN SIND WIR ALS MFA`S MAL DRAN EINEN KLEINEN BONUS ALS DANK ZU ERHALTEN??????????????????????

SO macht der Beruf keinen Spaß mehr.....Undank ist der WELTEN Lohn heißt es!!!!!

Ich werde wohl auch meinen Beruf an den Nagel hängen, denn so bin ich kurz vor dem Bourn Out und kann nicht mehr weiter

BITTE denken SIE an die MFA`S

Der Arbeitszeitaufwand durch Corona ist immens

Ich unterstütze hiermit mit meiner Stimme die Protestaktion.
Der Arbeitszeitaufwand durch Corona ist immens und eine starke Belastung. Es wäre eine Wertschätzung und Gleichstellung, wenn der Staat uns MFA auch den Bonus auszahlen würde. Ungerecht ist es, dass Zollbeamte eine Coronagratifikation erhalten, wir nicht.

An der Zeit, den Beruf der MFA zu würdigen

Es ist endlich an der Zeit den Beruf der Mfa zu würdigen
Keiner schätzt was wir jeden Tag leisten und das zu einer lächerlichen Bezahlung. Wir sind nicht nur den Gefahren von Corona ausgesetzt. Es gibt noch andere Erkrankungen . Auch das wir Patienten bis in den Tod begleiten davon spricht keiner. Und für die Angehörigen weiter da sind... Wir haben uns impfen lasen ohne Proteste und helfen täglich mit die Pandemi einzudämmen. Nehmt uns endlich war und lohnt es auchbuns einmal. Wir haben es verdient!

Sprechzeiten dauern mittlerweile unendlich

Leider geht die Wertschätzung der MFA total verloren. Wir sind enormen Belastungen ausgesetzt und stemmen in diesen Zeiten sowohl die immer aufwendiger Bürokratie, die zusätzlich Belastung durch den Aufwand der Erkrankten. Sprechzeiten dauern mittlerweile unendlich, weil es jetzt ja zusätzlich Infektsprechstunden gibt und Abstrich und Impfungen durchgeführt werden. Somit leisten wir in diesen Zeiten besondere Dienste an der Gesellschaft. Jedoch fehlt jegliche Wertschätzung.

Da überlegt man sich tatsächlich manchmal, sein Geld in einem anderen Job zu verdienen

Ich bin doppelt als MFA beschäftigt, in einer Allgemeinpraxis und in einer Bereitschaftspraxis. Wir impfen und testen auch, deshalb geht die eigentliche Arbeit natürlich etwas unter.
Es ist wirklich sehr enttäuschend, dass unsere Arbeit so wenig gesehen wird und wir immer nur hören und lesen dürfen, wie belastet das Pflegepersonal ist (ohne deren Arbeit abzuwerten). Dass wir seit beinahe 2 Jahren an vorderster Front stehen, unzählige Überstunden für Telefonate wg Impfterminen machen, die vielen Fragen von Patienten zu Corona beantworten und verärgerte Patienten besänftigen.....immer mit der Gefahr, uns selber anzustecken, trotz Impfung und Schutzkleidung.
Jetzt alles auf die Ärzte abzuwälzen, hilft vielen von uns leider auch nicht weiter. Nur ein kleiner Teil bekommt oder bekam den Bonus. Es ist sehr frustrierend!! Da überlegt man sich tatsächlich manchmal, sein Geld in einem anderen Job zu verdienen.
Ich hoffe sehr, dass Sie auf offene Ohren stoßen und uns MFA ein staatlicher Bonus anerkannt wird. Zumal bei mir als Alleinerziehender die Überstunden auf Kosten meiner Kinder gehen.

Die Stimmung ist allgemein aggressiver geworden

Ich bin seit 1999 ausgelernte med. Fachangestellte und arbeite in einer großen Allgemeinarztpraxis. Seit 2 Jahren befinden wir uns in einer absoluten Ausnahmesituation und wäre der Zusammenhalt unter uns Helferinnen und auch mit unseren Ärzten und Ärztinnen nicht so gut hätte ich mir schön längst einen neue Arbeit gesucht.

Bei uns in der Praxis werden vormittags zusätzlich Infektpatienten behandelt wir haben uns einen extra Raum eingerichtet, der sich nicht in der Praxis befindet aber auf dem gleichen Stockwerk, damit wir unsere älteren, chronisch Kranken Pat. schützen können.

Wir haben ziemlich früh mit dem impfen begonnen aber bald gemerkt neben der Sprechstunde ist dies nicht zu schaffen. Es ist ja nicht nur schnell mal den Patienten impfen, nein es braucht eine gewisse Vorbereitung des Impfstoffes die Dokumentation der Impfung, kontrollieren ob der Pat. alle Unterlagen dabei hat etc.

Danach auch die Nachkontrolle sprich der Pat. wartet mind. noch 15 Minuten in der Praxis, also haben wir unseren Impfungen auf Samstags gelegt und somit arbeiten wir abwechselnd auch am Wochenende.

Leider müssen wir uns am Telefon und auch an der Anmeldung immer wieder beleidigen lassen, man merkt die Stimmung ist allgemein aggressiver geworden.
Die Regierung macht es uns auch nicht leichter mal bekommt man genügend Impfstoff und auf einmal heißt es z.B. BionTech nur noch unter 30 Jahren.
Wer muss es den Patienten wieder erklären weshalb und wieso?

Die Allgemeinarztpraxen vorallem die MfAs sind die ersten Anlaufstellen in der Coronapandemie, wir beraten, organisieren und setzen die politischen Vorgaben die sich gerne mal wöchentlich ändern um.

Leider bemerke ich immer wieder das ich Stellenangebote studiere ob doch noch ein Angebot für mich dabei ist um mich beruflich umzuorientieren. Es wäre einfach schön wieder mal zu merken das unser Beruf geschätzt wird und wir nicht nur die Kaffee trinkenden "Sprechstundenhilfen" sind.

Wir sind quasi Testzentrum, Impfzentrum, Telefonseelsorge und Blitzableiter in einem!

Es ist mir unbegreiflich, warum die MFAs beim Thema Sonderbonus immer leer ausgehen. Seit Beginn der Pandemie arbeiten wir in den Praxen auf Hochtouren. Am Anfang sogar mit fehlender Schutzkleidung.!!!Wir machen vor der Sprechstunde PCR Tests und in der Mittagspause impfen wir zusätzlich. Natürlich alles zusatzlich zur normalen Sprechstunde. Meist wird in der Politik etwas beschlossen, meist freitags und wir können uns montags vor Anrufen nicht retten. Wir werden beschimpft wenn wir nicht genug Impfstoff haben, oder Termine absagen müssen, weil uns der bestellte Impfstoff gekürzt wird. Momentan bin ich mehr auf der arbeit als zu Hause und selbst dort kann man nicht richtig abschalten da man ja ständig nachlesen muss ob sich schon wieder irgendwas geändert hat. Wir sind quasi Testzentrum, Impfzentrum, Telefonseelsorge und Blitzableiter in einem!

Ich finde einen Bonus gerechtfertigt damit man endlich mal Anerkennung dafür bekommt für das was wir täglich leisten !!!

Der Arbeitsaufwand nimmt kein Ende, dies grenzt an Akkordarbeit, Zeiten für Pausen sind kaum möglich.

Es ist unbegreiflich wie die Politik die Leistungen der MFA ignoriert. Seit Februar 2020 sind die Hausarztpraxen die erste Anlaufstelle für Infekt/Corona-Patienten.
Vor Ort werden unter Einsatz der eigenen Gesundheit Krankheitsbilder herausgefiltert, die vermeintlich schwere Folgen verursachen können.

Es herrscht viel Unsicherheit in der Bevölkerung, die Arztpraxen sind die ersten Ansprechpartner bei körperlichen Beschwerden, Coronainfektionen oder Impfangelegenheiten. Mit Engelsgeduld müssen täglich viele Patienten beraten und versorgt werden. Der Arbeitsaufwand nimmt kein Ende, dies grenzt an Akkordarbeit, Zeiten für Pausen sind kaum möglich.

Auch in Arztpraxen muss Schutzkleidung getragen werden, ebenso wie FFP-2 Masken.
Mitarbeiter brechen weg, neues Fachpersonal ist immer schwieriger zu finden.
In der Öffentlichkeit wird die Situation in den Arztpraxen kaum wahrgenommen.
Ärzte können ohne Personal nicht praktizieren, Arztpraxen ohne Fachpersonal nicht existieren.

Wir schätzen sehr die Leistungen des Pflegepersonals in den Kliniken, doch auch die MFA arbeiten am Limit und zum Wohle des Gesundheitssystems. Leider will die Politik das nicht wahrhaben. Ein Coronabonus für MFA ist längst überfällig!

Viele schuften für Mindestlohn!

Tarif für MFA? Da kann man ja nur lachen. Bekommt doch eh kaum jemand. Viele schuften für Mindestlohn! Bitte sorgen Sie für Tarifbindung in den Praxen. Ohne Tarifzahlung an das Personal auch keine Abrechnung bei den Kassen möglich!!! Wird doch in den Kliniken auch so gemacht.
Stoppen Sie die E Au und das E Rezept, wir sind in einer Pandemie! So etwas können wir jetzt überhaupt nicht gebrauchen. Bei uns laufen jetzt schon die Telefone heiß mit Aufträgen,wo wir die AU s hinschicken sollen. Schön bequem für die Patienten,noch mehr Arbeit für die MFA. Warum müssen wir die Au für die Leute versenden? Jeder ist für sich selbst verantwortlich!!!
Ach ja, und die 4. Corona Impfung steht schon vor der Tür. Bitte nicht mehr mit uns, sondern mit allen,welche einen Coronabonus erhalten haben. Wir haben nämlich keine Lust und auch keine Kraft mehr.
Und dann endlich mal ein klein wenig Wertschätzung für unsere Arbeit!!!!!

Ich bin zutiefst enttäuscht, mit welcher Ignoranz die MFA übergangen werden

Ich bin Auszubildender als MFA =Medizinischer Fachangestellter. Ich bin zutiefst enttäuscht, mit welcher Ignoranz die MFA übergangen werden.
Seit Beginn der Pandemie reißen wir unseren Allerwertesten auf, um die ambulante Regelversorgung aufrechtzuerhalten und so eine Überlastung des stationären Bereiches zu verhindern.
Wir impfen, wir testen, machen Überstunden, dürfen die Arbeit der Gesundheitsämter übernehmen. Krankmeldungen bzw. Quarantänebescheinigungen können sie nicht mehr ausstellen, weil sie überlastet sind. Auch das dürfen wir übernehmen!

Das Telefon steht in den meisten Praxen nicht mehr still:
Patientin X hat rechtliche und medizinische Fragen zur Impfung: "Ich wurde mit Johnson&Johnson geimpft und hatte vor 4 Monaten Corona. Gelte ich jetzt als vollständig geimpft? Brauche ich noch die Booster-Impfung? Wenn ja, wann muss ich mich impfen lassen und kriege ich bei euch schon mal einen Termin?"
Es sind Fragen, auf die wir keine Antworten haben, da die Politik sowieso jede Woche etwas anderes sagt.
Herr Lauterbach, nicht nur die Pfleger auf den Intensivstationen sind überfordert. Wir MFA sind es auch!
Wir arbeiten seit fast 2 Jahren nicht nur AM Limit sondern darüber hinaus!!!
Und dann ist es ein Schlag ins Gesicht, dass MFA scheinbar nicht wichtig genug sind, um einen Corona-Sonderbonus zu erhalten...
Wir steuern auch ohne Corona auf einen Fachkräftemangel zu und Corona und das Verhalten der Politik verschlimmern das ganze.
Herr Lauterbach, gehen Sie bitte mal tief in sich und fragen sich bitte mal: Ist dieser Weg, den wir gehen, der Richtige?

Bei unseren täglichen Hausbesuchen gehen wir ins Ungewisse

Seit mehr als 20 Jahren bin ich als MfA in einer ländlich gelegenen Hausarztpraxis beschäftigt. Jahrzehntelang habe ich mich durch etliche Fortbildungen weiterentwickelt und trage täglich zu einem funktionierendem Hausarztmodell der Delegation an nichtärztliches Personal bei. Da ich meinen Beruf mit großer Leidenschaft ausübe, zudem Arbeitgeber habe, die mich fördern und wertschätzen, habe ich bisher meinen Dienst zum Wohle der Patienten erfüllt.

Zunehmend stellt sich bei mir Frust und Ärger ein! Wochen- ja, jetzt schon jahrelang muss ich in der Presse verfolgen, dass unserem Dienst im ambulanten, häuslichen Bereich, ganz nah am Patienten, deren Familien und Angehörigen keinerlei Beachtung geschenkt wird!!!

Die stationären Aufenthalte werden weniger und deutlich kürzer. Bishin zu einer kompletten häuslichen, ambulanten Betreuung, weil kein Krankenhaus in der Umgebung Kapazitäten frei hat, oder weil der Hausarzt (mein Chef) sich im Sinne des Patienten bei hohen Covid-Zahlen dagegen entschieden hat. Bei unseren täglichen Hausbesuchen, gehen wir ins Ungewisse (Covidpositive im Haus?) und statten uns mit der notwendigen Schutzausrüstung aus. Dies unter sehr schwierigen Bedinungen. Da erscheinen uns stationäre Verhältnisse diesbezüglich als reiner Luxus!
Zudem müssen täglich Beratungen bezüglich Covid - Fragen, Ängste und Nöte, Testungen, Impfungen etc. koordiniert, organisiert und mit durchgeführt werden. Ist das alles nichts Wert ????

Meine Arbeitszeiten gehen von 07.00 bis 21.00

Ich bin eine MFA in einer Praxis für Allgemeinmedizin. Ich bin seit 40 Jahren ohne Unterbrechung in diesen Beruf tätig. Seit der Pandemie spüre ich, dass ich total am Limit bin. Meine Arbeitszeiten gehen von 07.00 - 21.00, um das ganze Arbeitspensum bewältigen zu können. Impfungen, Infektsprechstunde mit Schutzkleidung und die Arbeiten, die nebenbei als MFA getätigt werden müssen, laugen aus. Das geht aber nicht nur mir so. Andere Kolleginnen, mit denen ich in Kontakt stehe, sind mittlerweile auch völlig aufgearbeitet.
Der Coronabonus wäre eine zumindest kleine Anerkennung für unsere Leistungen und hier mit Sicherheit gut investiert.

Nicht die Politik managed das Desaster, sondern das Fußvolk vor Ort!

Wir fordern Anerkennung und Wertschätzung für die Medizinischen Fachangestellten und einen Corona-Sonderbonus – analog den Pflegekräften in den Krankenhäusern – aus staatlichen Mitteln.

Nicht die Politik managed das Desaster, sondern das 'Fußvolk' vor Ort!
Applaus ist ein Hohn im Vergleich dazu, wie sich Politiker in Szene setzen!

4 MFA aus Allgemeinarzt-/Landarztpraxis am Corona Limit...

Gebt uns mehr Anerkennung, mehr Geld (nicht nur einmalig oder kurzfristig)

Ich habe noch nie einen Protestbrief geschrieben. Vielleicht ist er deshalb etwas ungewöhnlich. Ich weiß es nicht. Ich weiß auch nicht, ob es überhaupt etwas nützt. Aber trotzdem möchte ich gerne darauf aufmerksam machen, wie es uns Helferinnen geht.

Ich kenne sehr viele Kolleginnen in meinem Freundeskreis, die einfach nicht mehr können. Die einen reduzieren Stunden (zum Ärgernis der Kolleginnen, die jetzt noch mehr Überstunden machen müssen), die anderen hören ganz auf und haben sich komplett andere Jobs gesucht, weil sie den Druck nicht mehr aushalten (somit müssen die anderen Kolleginnen mehr Überstunden machen, da das Feld an Arzthelferinnen sehr klein ist. Darauf gehe ich später noch einmal ein), und wieder andere fallen durch Burn out aus (die restlichen Kolleginnen müssen vermehrt Überstunden machen, um die kranke Kollegin zu ersetzen).

Ich selbst habe letztes Jahr pro Woche 10 Überstunden gemacht. Nur Überstunden. Zu meiner regulären Arbeitszeit dazu. Und ich bin nicht alleine. Ich bin zusätzlich eingestellt worden wg Corona somit sind wir eh mehr Personal als eigentlich notwendig. Trotzdem sprießen die Überstunden ohne Ende.

Wie entstehen die Überstunden?

Nun zum Beispiel durch (unüberlegte) Impfaktionen, (der Hausarzt wird es schon machen). Wir haben, als die Impfstoffe im Frühjahr in die Praxen kamen, jeden Tag durchgearbeitet ohne Mittagspause, damit wir unseren Patienten gerecht werden können, und auch die "normalen" Patienten mit Diabetes, Rückenschmerzen etc. auch versorgen können.
Dann wird dieser Impfaktionismus zusätzlich erschwert durch (meiner Meinung nach) unüberlegte Äußerungen durch die Politik. D.h. wir müssen zusätzlich mit Patienten diskutieren, welcher Impfstoff wann eingesetzt wird etc, ( im Frühjahr 2021 ganz schlimm mit den Priorisierungen...). Da wir an vorderster Front stehen, bekommen wir Helferinnen die Wut, den Ärger, die Agressionen der Patienten ab. Es sind viele Diskussionen notwendig, die uns viel Zeit rauben für wichtigere Dinge.
Dann ist es ja immer notwendig die Impfungen zu melden (es ist wichtig!!!)( Zusätzliche Arbeit). Aber es sollte vereinfacht werden.

Testaktionen.
Auch testen ist sehr wichtig. Leider ist es aber so, das wir keine kostenlosen Schnelltest anbieten können ( bei uns in der Gegend kein Arzt) da wir keine QR Codes erstellen können. Unser PVS bietet es einfach nicht an .. Auch hier gibt es wieder viele Diskussionen mit den Patienten ( zusätzliche Arbeit). Wieder mit Aggressionen von Seiten der Patienten verbunden.
Nochdazu hat man das Gefühl, dass es jeden Tag anders ist. Natürlich ändert sich die Situation ständig und es muss darauf reagiert werden. Aber es wäre super, wenn es nicht zuerst in den Medien verbreitet wird (zusätzliche Arbeit durch Diskussionen mit Patienten, da man selbst noch nichts gehört hat, in der Praxis läuft kein Radio), sondern zuerst mit den Praxen, die es umsetzen müssen.
Es wäre hilfreich wenn kurze Info Faxe an die Praxen gehen könnten mit aktuellen Aufstellungen was wie gemacht und abgerechnet werden kann.
Plötzlich gibt es neue Abrechnungsziffern, die erst mal ins System eingepflegt werden müssen (zusätzliche Arbeit). Oftmals kann aber die ersten 2-3 Tage niemand sagen wie viel die Ziffer Wert ist. D.h. wir müssen dann die Patienten auf ein Liste schreiben und die dann später abrechnen ( zusätzliche Arbeit).

Gehalt und Anerkennung.

Das ist wohl der wichtigste Punkt. Leider verdienen die Helferinnen sehr wenig. Ich war trotz Vollzeit Stelle immer kurz über dem Mindestlohn. Das kann nicht sein. Wir müssen am Telefon herausfinden wie schlimm der "Notfall" tatsächlich ist, müssen "Seelsorge" leisten. Wir impfen, nehmen Blut ab, machen alle notwendigen Voruntersuchungen, legen Verbände an, bereiten Rezepte, Überweisung vor. Sind zur Stelle wenn es echte Notfälle gibt usw. Unser Aufgabengebiet ist so groß wie wahrscheinlich in fast keinem anderen Beruf. Und trotzdem kann man sich als Vollzeit-Helferin kaum eine eigene Wohnung leisten.
Wir sind echte Organisationstalente, müssen immer kurzfristig auf die neuesten Infos reagieren.

Wir stehen (noch vor den Krankenschwestern, die meinen vollsten Respekt haben) an vorderster Front. Bei uns stehen erst einmal die Patienten, auch mit Corona, in der Türe. Bevor sie ins Krankenhaus geschickt werden, werden sie erst einmal bei uns behandelt. Wir bekommen das alles ab, sind es aber nicht einmal Wert einen Bonus zu bekommen....

Wir sind die Stütze im Gesundheitswesen. Wenn wir ausfallen, bricht das System zusammen. Also gebt uns mehr Anerkennung, mehr Geld (nicht nur einmalig oder kurzfristig (dann möchten vielleicht auch wieder mehr den Beruf ergreifen, der eigentlich (für mich) der schönste Beruf ist.

Bitte helft uns, damit nicht noch mehr Arzthelferinnen ausfallen und den Beruf wechseln. Wir sind am Ende, wir haben keine Kraft mehr.

Bitte um Denkanstoß

Gestern vor einem Jahr erhielt ich meine 1. Impfung ohne großen Überlegung über Risiken oder Nebenwirkungen. Da ich als Arzthelferin in einer Allgemeinenarztpraxis mit Betreuung von 2 Altenheimen im Landkreis tätig bin und wir vor Weihnachten (obwohl ich damals "nur" einen 14 Stunden Vertrag hatte, habe ich täglich im Heim oder in der extra wg. der Pandemie errichteten "Infektionspraxis" gearbeitet) immer die 1. Anlaufstelle für kranke Patienten waren und ich mich mit voller Überzeugung in der Verantwortung gegenüber meiner Familie mit zwei schulpflichtigen Kindern, den Eltern und Schwiegereltern, aber auch eben den alten Menschen in den Heimen impfen lies.
Diese Pandemie bringt uns familiär als Mutter schon an unsere Grenzen ABER beruflich stehen wir gerade vor einem absoluten Burnout
Anfangs waren es "nur" Testungen und die erhöhte Patientenanzahl, dann Reihentestungen in den Altenheimen, das Impfen während der sowieso schon akuten Infektionswelle und der extremen tgl. Patientenanzahl von Corona + Grippe + normaler Praxisalltäg + Bürokratie mit erhöhter Dokumentationsaufwand und am schlimmsten die psychische Belastung.
NEIN wir sind keine, wie damals noch unsere Berufsbezeichnung "Sprechstundenhelferin", sondern wir arbeiten "selbständig" von der Terminvereinbarung - Patientenannahme mit Dokumentation - Impfung oder Testung - Reinigung mit Desinfektion-Abrechnung ...
NUR die Bezahlung ist noch wie damals eine "Hilfsarbeiter" Entlohnung und keine Wertschätzung unserer Leistung tagtäglich als 1. Anlaufstelle für ALLE kranken und auch infektiösen Patienten.

Bessere Anerkennung und Bezahlung

Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit spreche ich mich deutlich für eine bessere Anerkennung und Bezahlung der MFA aus. Sie bemühen sich täglich um gute qualitative Versorgung der Patienten und sind auch stets immer bemüht freundlich zu sein. Durch den deutlichen Mehraufwand durch Corona und das zusätzliche organisieren der Impfungen, bin ich für eine regelmäßige Auszahlung eines Coronabonus.

Wir bitten um die Wertschätzung der Bundesregierung

Sehr geehrte Damen und Herren der Bundesregierung,
heute starten unsere Kollegen in Berlin eine Protestaktion für das gesamte medizinische Personal. Mit diesem Brief beteiligen wir uns schriftlich an dieser Aktion.
Wir wollen auf die enorme Belastung und fehlende Wertschätzung der Leistungen von MFA´s aufmerksam machen.

Auch unsere gesamte Belegschaft leistet seit Beginn der Corona Pandemie 2020 Höchstleistungen. Unser hat täglich mit positiv infizierten Patienten zu tun. Auch werden täglich unzählige PCR und Schnelltests durchgeführt. Ein Arzt behandelt bis zu 80 Patienten am Tag. Wir MFA haben täglich mit Patienten zu tun die ungeduldig, unfreundlich und mittlerweile auch bösartig sind. Natürlich wollen wir die Pandemie endlich beenden und führen bis zu 200 Coronaimpfungen unter extremen Aufwand von Montag bis Sonntag durch. Das alles geschieht zusätzlich zum "normalen "Praxisalltag.

Bis jetzt haben wir Überstunden und Wochenendarbeit in Kauf genommen, was für uns im medizinischen Bereich selbstverständlich ist ABER WIR MFA BITTEN UM DIE WERTSCHÄTZUNG DER BUNDESREGIERUNG !

Wir sind der Meinung, es reicht!

Sehr geehrte Damen und Herren,

auch wir sind der Meinung, es reicht !!!

Leider können wir nicht in Berlin sein, möchten uns dennoch an der Protestaktion und Petition der übermenschlichen Belastung der MFA`s in der Coronazeit beteiligen.
Neben Testungen, Impfungen, Impfvorbereitungen etc. und ständig wechselnden Vorschriften sind wir als Erstanlaufstelle der Patienten auch mit ihren Problemen, Unsicherheiten, Ängste und Fragen an der Belastungsgrenze angekommen.

Gibt es nur noch Corona?!! Nein, die allumfassende Versorgung der Patienten wie vor der Pandemie, muss auf dem gleichen Niveau gehalten werden.
Wie sollen wir das schaffen! Wir möchten mit diesem Brief, auf unsere enorme Belastung und fehlende Wertschätzung der Leistungen der MFA`s aufmerksam machen.
Wir fordern einen Corona-Bonus analog den Pflegekräften in den Krankenhäusern aus staatlichen Mitteln!!! Auch wir sind ein Berufsstand, den man unbedingt braucht.

So macht es keinen Spaß mehr

Sehr geehrte Damen und Herren,

Ich arbeite seit über 20 Jahren jetzt schon in diesem Beruf, aber so wie es im Moment läuft gebe ich bald auf. Wir sind eine kleine Praxis auf dem Land innerhalb eines Jahres sind jetzt 3 Ärzte in den Ruhestand gegangen und niemand hat die Praxen übernommen. Wir werden von Patienten überrannt die immer mehr wollen und immer unhöflicher werden und dann kommen noch die ganzen Änderungen wegen Corona (fast jeden Tag was neues!?). So macht das keinen Spaß mehr. Ich Weine fast jeden Tag und nachts träume ich von der Impfplanung.

Wir fühlen uns völlig missachtet

Haben leider keine Zeit für ausführlichen Protestbrief. Sind beschäftigt mit Impfen,Testen, Absagen und Neuorganisieren der Impfungen, da Impfstoff nicht wie bestellt geliefert wird. Hab ausführlich schon bei der 1. Protestaktion geschrieben. Null Reaktion. Fühlen uns völlig mißachtet von Politik und Gesellschaft!!!

Hab meinen Beruf früher geliebt - jetzt denke ich immer öfters ans Aufhören.

Wir tun es gerne, aber nicht auf Kosten unserer Gesundheit

Sehr geehrte Damen und Herren,
ich bin nun seit 26 Jahren Medizinische Fachangestellte und habe meinen Beruf immer gerne ausgeübt. Bis zum letzten Jahr.
Ich habe zu Anfang der Pandemie in einer großen Hausarztpraxis mit 3 Ärzten gearbeitet. Der Stressfaktor in dieser Praxis lag schon immer sehr hoch, war aber zu bewältigen, weil mir die Arbeit Spaß machte. Bis Corona kam.
Zuerst hatten wir zu kämpfen mit infizierten Patienten, zu wenig Schutzkleidung und dem Mangel an Information. Dann kamen die Reihentestungen und Abstriche dazu, welche man natürlich zusätzlich zum "normalen" Praxisalltag abarbeiten musste. Die ständig wechselenden Vorschriften, Abrechnungskriterien, Dokumantationen usw. machten uns das Leben schwer.

Schließlich kamen die Impfungen in die Hausarztpraxis. Die Planung, Durchführung, Terminierung, Dokumentation ... ist ein enormer Arbeitsaufwand. Eine Kollegin hatte mittlerweile schon gekündigt, ein Ersatz war nicht zu finden.
Nach Monaten Dauerstress, Überstunden und vielen zermürbenden Diskussionen (wir sind verantwortlich für das Gesundheitsamt, die Quarantäne-Regeln, das Impfschema und und und) mit Patienten ging im September bei mir nichts mehr. Mein Körper zeigte mir sehr deutlich, dass ich so nicht weiter machen kann und meine Familie war kurz vor dem Zerbrechen. Ein Bornout wurde diagnostiziert.
Mittlerweile bin ich in einer anderen Hausarztpraxis tätig, die weniger Patientenstamm hat. Der Stress ist weniger, aber vor allem durch die Impfungen ist ein normaler Arbeitsablauf in der Praxis nicht möglich.

Ich glaube, ich kann beurteilen, dass jede Arzthelferin (zumindest in der Hausarztpraxis) nach dieser langen Zeit der Pandemie am Limit ist.
Für die meisten Menschen und die Politik ist es selbstverständlich, dass der Hausarzt und sein Personal sich um alle Belange kümmert. Wir tun das auch gerne, aber nicht auf Kosten unserer Gesundheit.

Ich bitte Sie, uns dringend zu erhören und uns endlich die Anerkennung zu geben, die wir brauchen. Wir können es uns nicht leisten, noch mehr Med. Fachangestellte zu verlieren, weil sie in weniger gestresste Berufe wechseln.

Überstunden, die uns Uferlose ausarten

Hiermit protestiere ich!!!!

❌ unsinnige Bürokratie durch Coronaverordnungen, die sich alle 14 Tage ändern!
❌ deutlich mehr Überstunden, die ins Uferlose ausarten!
❌ deutliche Überlastung und Belastung!!!
- durch Mehraufwand, Unverständnis bei Patienten und normalem Regelbetrieb!
❌Fürs Impfen werben, aber nicht genug Impfstoff bestellbar oder lieferbar!

❌wie entlasten und unterstützen und werden wie IMMER als selbstverständlich angesehen und werden auch mit nur keinem Wort gewürdigt!!!!
❌auch eine MFA hat einen Corona-Bonus verdient um diese Zusatz-Belastung zumindest etwas zu würdigen!!!

Die momentane Situation ist schrecklich

Sehr geehrte Damen und Herren,
Ich wende mich an Sie, um Ihnen mitzuteilen, was mir alles auf dem Herzen liegt.

Die momentane Situation ist schrecklich.
Jede Woche kommen neue Regelungen, obwohl man die vorherige gerade umgesetzt hat, die Patienten beschweren sich und denken immer, dass es unsere Schuld sei und wir die mit Absicht ärgern wollen. Viele Patienten werden aggressiv oder schweifen verbal ziemlich ab. Wir müssen uns Beschimpfungen etc. anhören.

Da es mit den Coronaimpfungen schon sehr schwierig ist, da man nicht genügend Impfstoff bekommt, (sprich, zum Beispiel Comirnaty) wollen sich auch einige Patienten nicht boostern lassen. Das ist oft sehr zum Ärger.

Aber damit bleibt es nicht aus, dass wir einfach viel zu viel Arbeit in den Praxen haben. Die akute Versorgung von Patienten muss bestehen bleiben, es sollte trotzdem jeden möglich sein (ob geimpft oder nicht) einen Arztbesuch zu bekommen. Viele Ärzte, so wie ich es gehört habe, nehmen schon keine ungeimpften oder nur mit negativen Test an.
Viele Praxen werden geschlossen, aufgrund von Rente, es sind aber zu wenig Praxen auffindbar, die noch neue Patienten annehmen. Wir haben uns jetzt auch dafür entschieden, keine weiteren Patienten aufzunehmen, damit wir unseren eigenen Patienten die ambulante Versorgung zu gewährleisten können, Ausnahme von Coronaimpfung.

Nichts desto trotz bekommt man immer mehr Arbeit. Es sollte doch alles vereinfacht werden? Warum wird es einem denn immer mehr erschwert? Und das für das gleiche Geld. Notfallmanagement, E-AU's, E-RP's, alles wird digitalisiert, es soll alles einfacher machen. Aber wer hat denn die Zeit, sich mit jedem Patienten hinzusetzen und das Notfallmanagement zu bearbeiten? Wissen Sie eigentlich was los ist? Die Welt steht Kopf und WIR müssen den Kopf dafür hinhalten. Es ist ja schön und gut, dass die Politik immer neue Regelungen rausgibt oder bestimmt, wer eine gesetzliche Coronaprämie bekommt.

Aus einem Artikel aus dem Internet, von BRISANT, datiert vom 11.12.21 wird beschrieben:
,,Mehr als 1 Million Beschäftigte im öffentlichen Dienst der Bundesländer (außer in Hessen) bekommen bis zum 31.03.2022 eine Coronasonderzahlung von 1.300 Euro- steuerfrei. Azubis, Praktikanten und studentische Beschäftigte bekommen die Hälfte.
Rund1,1 Millionen Angestellte der Landesbehörden, Unikliniken, Schulen, Kitas, Polizei und Feuerwehr, Straßenmeistereien, Forst- oder auch Abfallbetriebe sowie 48.000 Azubis profitieren vom Bonus.“
Natürlich kann der Arbeitgeber, wenn er möchte, eine Coronaprämie schenken.
Aber da frage ich mich, und nicht nur ich, was ist mit uns? Gehören wir denn nicht dazu? Sind wir in Ihren Augen nicht gefährdet? Ich meine, was würden Sie machen, wenn es keine ambulanten Praxen geben würde? Dann müssten alle ins Krankenhaus gehen. Sind wir Ihnen denn nicht wichtig? Wir sind auch Teil der Gesellschaft und möchten auch weiterhin zur Gesellschaft angehören. Wir möchten aber auch von Ihnen wahrgenommen und respektiert werden, wie jede andere öffentliche Behörde auch. Schließlich kommen die Patienten zuerst zu uns und nicht zu Ihnen, meine Damen und Herren!

Es wird nach meiner Meinung nicht mehr lange dauern und die ambulante Versorgung wird in die Brüche gehen!
Also bitte, tuen Sie etwas dagegen!

Wir arbeiten unter großer Belastung

Sehr geehrte Damen und Herren. Ich schließe mich meinen Kollegen an und möchte Sie auf unseren Beruf aufmerksam machen. Wir arbeiten unter großer Belastung. Wenn es uns nicht gäbe, würde Deutschland mit den ganzen Test- und Impfzentren nicht weit kommen.
Es ist einfach Ausnutzung.
Unser Beruf verdient Anerkennung.

Unser Einsatz wird von der Öffentlichkeit und Politik nicht wahrgenommen

Liebe Kolleginnen,

Dankeschön für Euer großes Engagement für uns MFA.

Aber - holt die Medien mit an Bord!

Täglich wird in den Medien über die Situation der Pfegekräfte berichtet. Vom Frühstücksfernsehen bis zu den Abendnachrichten. Aber über die Situation in den Arztpraxen äußerst selten bis gar nicht.

Im Landtag von Schleswig-Holstein wurde uns im Parlament vom Ministerpräsidenten bis zum gesundheitspolitischen Sprecher öffentlich gedankt und es wurde auch die Situation in den Arztpraxen benannt. Nur - keiner hat darüber berichtet. (Ich weiß es, weil meine Tochter als Referentin im Landtag bei den Plenarsitzungen dabei ist und mir berichtet hat).

Medien machen Druck auf die Politik und sensibilisieren die Gesellschaft. Sie haben es geschafft, dass den Pflegekräften mehr Respekt und Wertschätzung entgegen gebracht wird. Bei uns in den Praxen hingegen entlädt sich der ganze Frust. Tägliche Beschimpfungen und Respektlosigkeit tragen, nach dem ohnehin schon sehr hohen Arbeitsaufkommen, zu unserer Erschöpfung bei. Wir erledigen neben der Regelversorgung, das Impfen, das Testen und z.T. die Arbeit des Gesundheitsamtes.

Wir haben bei uns in der Praxis (hausärztlich mit 4 Ärzten und 12 MFA) die Konsequenz gezogen und stellen das Impfen zum Monatsende ein. Außerdem testen wir nur noch symptomatische Patienten. Unser Einsatz, nach fast 2 Jahren Pandemie, wurde weder von der Öffentlichkeit und Politik wahrgenommen noch gewährtschätzt.

Und noch ein kleiner interessanter Hinweis:
Ich bin seit über 30 Jahren Arzthelferin und kenne viele MFA, die von der Praxis in die Pflege gewechselt haben. Dort ist es nicht so stressig und es gibt mehr Geld. Umgekehrt hatte ich noch nie eine Kollegin, die aus der Pflege in die Praxis gewechselt ist...

Gegenseitiger Respekt ist längst überfällig

Ich begrüße die Aktion sehr.
Schon lange ist feststellbar dass den MFA`s TFA`s ZFA´s keine Wertschätzung, keine bzw. immer weniger Aufmerksamkeit entgegengebracht wird.
Der Dollar regiert die Praxen, Digitalisierung regiert die Praxen, der Mensch innerhalb der Praxen, Mitarbeiterinnen, die Patienten, erfahren immer weniger Beachtung.
Besinnung auf das Wesentliche, zurück zur Einfachheit, gegenseitiger Respekt sind längst überfällig.
Leider gibt es zu Wenige die noch Rückgrat haben sich diesem System entgegenzustellen. Bis vielleicht mal die Erkenntnis kommt ist es, wie in so vielen Dingen, leider schon zu spät. Schade um alles was bisher aufgebaut wurde und nun mit aller Macht der Zerstörung preis gegeben wird.

Es muss etwas passieren in diesem Land mit unserem Beruf

Liebe Politiker unseres Landes,
wer auch immer jetzt genau dafür zuständig ist,dass wir Mfa's keinen Bonus bekommen. Ich kann mich nur den vielen Worten meiner Kollegen und Kolleginnen anschließen, sie haben alle nicht im geringsten eine Ahnung davon was in den letzten 22 Monaten in deutschen Arztpraxen los ist,sonst würden sie uns nicht einfach so ignorieren. Machen Sie sich doch mal Gedanken darüber, wie das mit dem Impfen so weiter geht, falls immer wieder Auffrischimpfungen notwendig werden sollten,möchten Sie dann wieder so was von überbezahlte und überteuerte Impfzenten ins Leben rufen?
Für diese Mitarbeiter war genug Geld da, die in unserem Kreis z.B.noch nicht einmal 1000 Impfungen an einem Tag geschafft haben, während wir in den Praxen alles nebenbei gemacht haben. Ist das fair?
Fragen Sie sich das bitte mal ernsthaft. Aber uns MFA wird auf ihrer BPK ja noch nicht einmal gedankt bzw.das Wort MFA in den Mund genommenen. Es wurde lediglich über das höhere Honorar der Ärzte gesprochen. Und denen galt ihr Dank,aber auch nur den Ärzten. Machen Sie es doch zur Verpflichtung,dass die Ärzte von ihrem Honorar, etwas an ihre Mitarbeiter abgegeben müssen und zwar prozentual ab April 2021 und zwar steuerfrei !!!!
Soll ich Ihnen was sagen,die 1500Euro würden unseren Bonus weit übersteigen.Wenn ich nachrechne wieviel wir allein geimpft haben und meine Kollegen davon nur 20% abbekommen würden...
Es muss etwas passieren in diesem Land mit unserem Beruf, sonst gibt es bald keine Mfa's mehr. Bitte sehen Sie es ein und sorgen Sie dafür, dass es auch bei den Mfa's ankommt.

Die Politik hat es in der Hand

Hallo liebe Politiker,
das Maß ist voll, ehr schon übergelaufen.
Wir laden Sie recht herzlich ein , um ein „Schnupperpraktikum“ bei uns zu machen.
Wir sind Personell in meinen Augen ganz gut aufgestellt. Wenn niemand Krank ist!!!
3 Ärzte, 5 MFAs , 2 Azubis.

Wir Impfen ohne Ende sogar am Wochenende, Abstriche ohne Ende, ach es gibt noch andere Patienten? Mit anderen Erkrankungen. So eine Seltenheit geworden!! Vorsorgen? Fehlanzeige !! Alles dreht sich um Corona!!! Achja Corona Corona!
Es kotzt uns einfach an, der Arsch der Welt zu sein und keinen Coronabonus zu erhalten.

Daher fordern wir für uns MFAs einen Bonus!! Alternativ weniger Lohnsteuer irgendwelche Steuervergünstigung! Ihr habt’s in der Hand!
Hauptsache die MFAs werden dies mal nicht vergessen!!

Die Gesamtsituation ist sehr belastend

Sehr geehrte Damen und Herren !
Der Beruf der MFA ist abwechslungsreich interessant und herausfordernd. Ich bin seit über 30 Jahren im Beruf und dass sehr gerne.
Jedoch ist in den letzten Jahren die Gesamtsituation sehr belastend geworden.
Um eine sehr gute Qualität im Praxisbetrieb zu gewährleisten, ist ausreichend, qualifiziertes Personal notwendig. Wie oft beschrieben, ist das nicht mehr zu bekommen. Ich frage mich nicht warum, denn dieses Arbeitspensum, was uns auferlegt wird ist kaum noch zu bewältigen. Der Praxisalltag wird mit minimaler Personaldecke geführt und wer achtet schon auf Arbeitszeitgesetze/ Arbeitsschutz. Überstunden werden vorausgesetzt und bitte auch nicht krank werden. Falls eine Kolleg:in ausfällt ist die Katastrophe schon perfekt.

Dann kam auch noch Corona… oha…
Die Bundesregierung fordert auf: Impfen, Impfen,Impfen!
Gesagt getan, Terminmanagement auf höchstem Niveau läuft an. Patienten zufrieden, Praxis zufrieden. Doch dann… es wird nicht genügend Impfstoff geliefert.
Wie kann so etwas passieren?
Management von hochdotierten Menschen der Regierung. Unglaublich, katastrophal für den Praxisbetrieb und das Personal. Beschimpfungen, Beleidigungen, Drohungen, alles inklusive für die MFA. Erste Anlaufstelle, bitte immer freundlich und verständnisvoll den Patienten gegenüber.

Folge: Die Patienten haben nach jedem Strohhalm gegriffen, um irgendwo eine Impfung zu bekommen. Leider hat das den Arztpraxen nur noch mehr Arbeit beschert.
Termine buchen, umbuchen, keinen Impfstoff verwerfen, wieder Patienten finden, die noch zügig vorbei kommen.
Macht sich irgendjemand , der nichts mit Praxisbetrieb zu tun hat, Gedanken wie das gestemmt wird/wurde/werden soll?
Ach ja, was ist mit den Menschen die verzweifelt versuchen in der Praxis anzurufen, aber nicht mehr durchkommen, bzw. gekommen sind, weil sie auf den Telefonkontakt angewiesen sind, z. B. Rezeptbestellung, Hausbesuch, … Unfassbar!
Dann noch Formalien ( EAU…) , Abrechnung, Hygienekonzepte, Qualitätsmanagement, Personalmanagement.

Wir, als MFA in den Praxen, haben mit den Chefs die Impfungen gegen COVID 19 verimpft. Die Säule gegen die Ausweitung der Pandemie und das wird von der Politik nicht wahrgenommen?
Obwohl sie selbst gefordert hatten, bis Ende 2021 , 30 Millionen Menschen zu impfen!
Das Ziel wurde erreicht, auf unseren Schultern, unseren Nerven und unserer Gesundheit.
Da sollte es keine Überlegung geben, ob ein Bonus gezahlt wird. Es sollte selbstverständlich sein, so wie für das Pflegepersonal in Kliniken und Altenheimen auch.
Vielen Dank!

Jetzt ist mal genug!

Seid Monaten terminieren wir die Impfungen, sind IMMER in der 1.Reihe, lassen den normalen Praxisbetrieb ebenso wie vor der Pandemie normal weiterlaufen, haben nebenbei Familie, Haushalt und Homescooling abgedeckt......Jetzt ist mal genug!!!!!!!!!

Vielleicht kommt tatsächlich mal jemand auf die Idee auch uns mal finanziell "Danke" zu sagen!!!!!
Für uns darf ein Tag auch selbstverständlich einige Stunden mehr haben für' s Terminieren; einbestellen und zu guter Letzt auch noch die Quartalsabrechnungen.

Die Entfernung der Politik zur Basis ist ein Skandal

Das ein Coronabonus an die MFAs dieses Landes zur Zeiten der Pandemie nicht gezahlt werden soll,ist ein Skandal und zeigt die Entfernung der Politik zur Basis und zu den Menschen, die täglich das med. System am Laufen halten und durch die Verlagerung der Corona-Impfungen in die Praxen eine gewichtigen Teil zur Pandemiebekämpfung beitragen.

Gern würden wir Herrn Lauterbach eine Woche im Hochbetrieb und Impfmodus einer Praxis sehen. Schon die Notwendigkeit eines Protestes ist mehr als traurig. Vielleicht sollten alle Praxen des Landes mal eine Woche schliessen!

Wir arbeiten seit zwei Jahren an vorderster Front

Sehr geehrte Damen und Herren.
Ich tue mir schon mit der Anrede schwer, da ich entsetzt und fassungslos über so viel Ignoranz bin. Gerade habe ich erfahren, dass ein staatlicher Bonus für MFAs nicht vorgesehen ist, um das ganze System nicht zu gefährden. Aber das einzige was gefährdet ist, ist die Stabilität der ambulanten Versorgung.

Wir MFAs arbeiten jetzt seit 2 Jahren an vorderster Front gegen die Corona- Pandemie. Wir beraten, klären über (ständig sich ändernde und zum Teil sich jeder Logik entbehrenden) Maßnahmen auf, mache Antigen- Schnelltest, Antikörper- Bestimmungen, PCR Diagnostik, Corona Impfungen zzgl zum normalen Praxisalltag. Wir sind einem hohen Infektionsrisiko und dem Unmut der Patienten ausgesetzt. Wir arbeiten seit über 2 Jahren am Limit, um die Krankenhäuser zu entlasten.

Wenn das kein Argument für eine Bonuszahlung von Seiten des Staates ist, dann fehlen mir hier leider die Worte... ihr Verhalten ist beschämend

Wir sind tagtäglich damit beschäftigt, Quarantäne oder Isolations-Regeln zu erklären

Sehr geehrte Damen und Herren.
Ich arbeite in einer Hausarztpraxis für Allgemeinmedizin.
Seit Beginn der Pandemie sind wir, neben dem normalen Praxisalltag, damit beschäftigt Corona- Patienten ambulant zu versorgen.
2020 arbeiteten wir zum Teil mit selbstgebastelten Masken, da es ja bekanntlich ein Problem mit der Beschaffung und Versorgung von Schutzmasken gab. An dieser Stelle nochmal herzliche Grüße an Alle, die in den Maske- Skandal verwickelt waren und ( sehr unchristlich.. )Mitmenschen gefährdet haben.

Wenn ich den Mehraufwand sehe, den wir Dank der Pandemie haben, dann ist es meiner Meinung nach nur verständlich, dass dieser staatlich vergütet wird. Wir haben zum Beispiel als kleine Hausarztpraxis mit 4 Beschäftigten über 2300 Menschen geimpft. Wir sind tagtäglich damit beschäftigt, Quarantäne oder Isolations-Regeln zu erklären, weil die Gesundheitsämter überlastet sind. Wir müssen umterminieren, weil der zugesagte Impfstoff nicht geliefert wird, und den Unmut der Patienten aushalten. Obwohl ich meine Arbeit immer gemocht habe, fällt es zunehmend schwer sich tagtäglich zu motivieren. Und so geht es vielen Kolleginnen.

Auch wenn der Boni, den die Grünen sich für 2020 selbst genehmigt habe, zurück gezahlt wurde, so bleibt ein bitterer Nachgeschmack. Und dann wird sich bei der nächsten Wahl über Politik- Verdrossenheit gewundert.
Ich freue mich, dass ich niemanden in diesem Bundestag meine Stimme gegeben habe, und werde dies auch in Zukunft nicht tun. Eine Regierung die so mit ihren Bürgern umgeht hat es nicht verdient.

Auch unser Privatleben leidet sehr.

Wir sind medizinische Fachangestellte und arbeiten in einer allgemeinmedizinischen Praxis in Berlin. Zu Beginn der Pandemie verließ uns eine Kollegin, sodass wir von Anfang an unterbesetzt diesen Wahnsinn bestreiten müssen. Eine Nachfolge findet sich natürlich nicht! Wir arbeiten schon fast 2 Jahre über unserem Limit, weil die Arbeitslast massiv zugenommen hat. Unserem Anspruch, mit den Patienten freundlich und ruhig umzugehen, werden wir schon lange nicht mehr gerecht. Uns fehlt einfach die Zeit. In unserer Praxis müssen wir eine Akutsprechstunde, eine Terminsprechstunde und eine Infektsprechstunde bestreiten und organisieren und bis zur Infektsprechstunde natürlich noch zusätzlich Corona-Impfungen durchführen. Die vielen pandemiebedingten Telefonate, ähnlich wie in einem Callcenter, entgegennehmen und bearbeiten, um uns dann von Patienten anzuhören: "Endlich erreiche ich Sie mal!!!!!!!!“

Die Patienten selbst sind maximal belastet und reichen deren Verunsicherung an uns weiter, womit wir dann auch noch umgehen müssen. Dieser Stress und das Unverständnis der Patienten für verlängerte Abläufe sind einfach unvorstellbar. Doch das ist nicht alles was man uns zumutet: Dieser bürokratische Mehraufwand. Ständig kommen Neuerungen, die mit einer Frist umzusetzen sind z.B eAU,eRezept, elektronische Patientenakte, diverse Updates....... .

Unser Privatleben leidet sehr. Weil wir nervlich einfach fertig sind. Dass Pflegekräfte und Krankenhauspersonal einen Corona-Bonus ausgezahlt bekommen, finden wir fair. MFA´s sind jedoch ebenso systemrelevant. Wir haben jeden verdammten Tag in dieser Pandemie-Zeit gearbeitet. Unsere Kinder in der Notbetreuung untergebracht, obwohl uns nicht wohl dabei
war. Mit hohem Engagement und Einsatzbereitschaft gehen wir jeden Tag zur Arbeit und es wird uns nicht gedankt.

Wir MFA´s machen eine tollen Job und werden nicht bedacht. Das ist nicht fair!!!!!!!!
Wo bleibt die Anerkennung für uns??? Unsere Stimmen für einen Corona-Bonus. Den wir alle verdient haben!

Wer bekommt den Frust, die Wut der Patienten ab?

LABORE überlastet!
Wer streicht die Patienten ab?

GESUNDHEITSÄMTER überlastet!
Wer darf jetzt die Aufklärung übernehmen?

IMPFQUOTE!
Wer impft, impft und impft?

Und es wird minütlich mehr an Aufgaben, Vorgaben und und und

Sachliche und fachgerechte Information bevor der Patient informiert wird um adäquat agieren zu können????
FEHLANZEIGE!!!!

Wer bekommt den Frust, die Wut der Patienten ab?
Ja, liebe Regierung, das sind die MFA!
Da wir nirgendwo erwähnt werden, hier eine kurze Erklärung, da ich davon ausgehen muss, dass Sie gar nicht wissen wer oder was MFA sind:
FRÜHER hieß das Berufsbild Arzthelferinnen oder Sprechstundenhilfe.
HEUTE sind das die freundlichen Mädchen für Alles, die Ihnen leider keinen Blutdruck mehr messen und Ihnen helfen und zuhören weil sie heute die Arbeit des Call center Agents , des IT-Fachmanns, der Verwaltungsangestellten, Steuerfachangestellten.....ausüben.

Weiter so und es wird nicht mehr lange dauern, dann bricht der Grundstock des Gesundheitswesens zusammen. Denn ohne MFA ist eine Arztpraxis leider nicht zu führen.

Gut, dann sind die Labore und Gesundheitsämter nicht mehr überlastet weil keiner mehr testet, die Krankenhäuser haben ausreichend Personal, die Renten- bzw. Krankenkasse füllt sich, da keiner mehr die chronisch kranken Patienten betreut und diese schneller versterben....
Ich hoffe, dass dies nicht die Gründe sind warum wir, die MFAs, einfach ignoriert werden.
Seit 30 Jahren bin ich dabei und eigentlich liebe ich diesen vielfältigen Beruf aber mittlerweile ist Schluss, wie bei sehr sehr vielen Kolleginnen und Kollegen.

Erkennen und unterstützen Sie endlich diese Sparte!

Und das alles für einen Lohn, der vorn und hinten nicht reicht.

Sehr geehrte Damen und Herren unserer Regierung. Ich möchte hier für mich und meine noch übrig gebliebenen Kolleginnen mal den Unmut kundtun. Wir arbeiten schon seid langer Zeit am Limit. Es kommt kaum Nachwuchs an MFA‘s. Wie auch, bei solchen Arbeitsbedingungen .

Man muss sich gerade in dieser Corona Zeit, die sich ja schon länger als gedacht zieht, vieles gefallen lassen und dazu noch freundlich sein. Wir sind diejenigen, die Patienten vor dem Krankenhaus und der Ersten Hilfe abfangen, die die Erstversorgung übernehmen, die sofort Termine möglich machen, die immer mehr Aufgaben übernehmen müssen, immer neue Änderungen, mehr und mehr an Formularen, ständig informiert sein müssen über Neuregelungen und dies den ungehaltenen Patienten in einer Engelsgeduld erklären. Und das alles für einen Lohn, der vorn und hinten nicht reicht. Die Erholung am Wochenende beschränkt sich auf schlafen, schlafen und versuchen abzuschalten.

Was wir uns täglich anhören müssen, Beschimpfungen, Respektlosigkeit, Schimpfworte und sogar Handgreiflichkeiten … es ist genug !!!! Wir wollen mehr Wertschätzung und das nicht im Sinne einer Urkunde oder ein Klatschkonzert an Fenstern. Davon ist das Auto nicht getankt, der Kühlschrank nicht gefüllt oder gar die Kinder versorgt, von Urlaub und einer Reise brauchen wir garnicht erst sprechen. Das kann sich mit dem Gehalt nicht leisten . Aber die Politik sagt ja selbst, da können sie nicht mitreden, denn sie gehören ja zu dem „Besser verdienenden“ !!! Ihr solltet euch schämen ! Es ist erschreckend, was hier gerade abgeht.
Liebe Politik, wenn es in Zukunft noch Praxen geben soll, dann handelt jetzt !!! Sonst sind die einigen wenigen auch noch weg. Und welcher Arzt kann seine Praxis ohne Personal halten ?? Nicht einer !!! Vielleicht macht ihr euch mal selbst ein Bild davon und geht mal 1 Woche in eine Praxis und arbeitet mit, dann wisst ihr, worüber ihr entscheidet .

Danke für nichts

Ich schreibe hier als eine von Tausenden MFA's die am Ende ihrer Kräfte zu sein scheint. Wir müssen uns seit Beginn der Pandemie mit so viele unzufriedenen Patienten rum schlagen wie noch nie zu vor. Es gibt immer mal einen oder zwei oder auch drei die mal unzufrieden sind, aber derzeit hagelt es von solchen Patienten. Wir kommen kaum noch hinterher es allen recht zu machen.

Und als wenn das nicht schon genug wäre, kommt der Unmut langsam auch unter den Kollegen raus. Die eine ist ständig gereizt, die nächste fällt langsam in eine Depression, die nächste muss ständig ihre Kinder abholen weil sie ein Husten haben und "nicht fit" aussehen. All das für was man sonst Verständnis hatte, stößt immer mehr im Team auf schlecht Laune.
Weil man immer im Kopf hat das man dem ganzen was man leisten soll nicht gerecht werden kann wenn eine und nur EINE fehlt.

Die ständigen Änderungen bei dem ganzen Mist der gerade passiert ist kaum noch zu überblicken. Aber wir müssen immer schon den Kopf hoch halten... schließlich wird ja auch für uns in die Hände geklatscht...
Danke für nichts. Viele, ganze viele MFA's wären dankbar für ein paar Urlaubstage mehr in dieser beschissenen Zeit, oder dankbar für ein Bonus, womit man sich dann mal ne Woche irgendwo raus ziehen kann, aus dem ganzen Coronawahnsinn.

Die Politiker die immer sagen, ja jetzt muss mal mehr geimpft werden und die Hausärzte müssen mal mehr Gas geben... setzt euch mal in die Praxis! Setzt euch mal 1 Woche an die Anmeldung und rockt den ganzen Mist dort! Dann wüsten ihr wovon die MFA's hier reden!
Und ich könnte noch 5 Millionen Sachen mehr schreiben, aber dann würde das niemals zum Ende kommen. Bitte berücksichtigen Sie mal die MFA's, die die an erster Anlaufstelle stehen in dieser schweren Zeit wo kaum einer antworten geben kann!

Wir sind der Schutzwall vor den Kliniken und so wird es uns gedankt?

Hallo, ich bin seit nun fast knapp 30 Jahren in diesem Beruf tätig, mit einem Jahr Mutterschutz-Pause.

Dieser Beruf ist über die Jahre immer anspruchsvoll geworden. Nicht nur Technisch, EDV , Computer Kenntnisse, auch die Ansprüche von Patienten sind gestiegen. Seit Corona hat dieses noch mehr zugenommen. Durch Fragen wie „warum Impfen?, Schadet der Impfstoff mir?, Wo liegen die Unterschiede zwischen Moderna und Biontec?" oder das Ausstellen der Impfzertifikate, überfüllte Wartezimmer und Schlangen vor der Praxis, unfreundliche Patienten, die sich nicht impfen lassen wollen, die auch unzufrieden sind, dass sie draußen warten müssen und die vielen Diskussionen deshalb weil sie sich diskriminierend behandelt fühlen...

Wir Mfas setzten uns Tag täglich dem Risiko aus uns selber zu infizieren und tragen den ganzen Tag die FSP2 Masken. Ich glaube nicht viele Berufe müssen den ganzen Tag sich diesem Risiko aussetzen. Wir sind der Schutzwall vor den Kliniken und so wird es uns gedankt ?????
Niedrige Gehälter, alleine von diesem Gehalt kann man nicht leben, sodas viele Mfas gezwungen sind sich noch am Wochenende was dazu zu verdienen . Von der Rente später fange ich jetzt gar nicht erst an. Was ist denn bloß los mit unserer Gesellschaft….. wenn wir Mfas nicht mehr mit machen dann gibt es bald kaum noch Praxen. Vernünftigen Nachwuchs gibts kaum noch, da der Beruf zu unattraktiv ist.
Viel Arbeit , wenig Lohn und wenig Wertschätzung.
Eine staatliche Coronabonus Prämie wäre längst fällig.

Man bekommt Bauchschmerzen, wenn man morgens zur Arbeit geht

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich habe 2009 meine Lehre zur medizinische Fachangestellten abgeschlossen. Ich bin durch mehrere Bereiche/Abteilungen gehuscht und habe vieles mitnehmen können.

Ich habe diesen Beruf ausüben wollen,weil mir die Arbeit am Menschen,sowie mit Menschen Freude bereitet. Auch unter der Hinsicht,dass dieser Beruf im Gegensatz zu anderen Berufsgruppen massiv unterbezahlt ist. Über all dieses konnte ich bisher wirklich hinweg sehen.. Ich habe Überstunden gemacht und bin auch immer gerne für ein freundliches Gespräch mit Patienten bereit auch wenn ich noch soviel um die Ohren habe...
Gerne auch habe ich über meine Wochenstundenzahl hinaus gearbeitet, weil es von unseren Patienten gewürdigt worden ist.

Das alles war natürlich nur bis die Pandemie angefangen hat... Man bekommt wirklich Bauchschmerzen wenn man morgens an die Arbeit geht und weiß das man jeglichen Unmut und die Unzufriedenheit der Leute/Patienten abbekommt. Wir sind die erste Anlaufstelle wenn es jetzt darum geht was zutun ist. Wir sind dafür verantwortlich, dass die Leute jetzt den nötigen Abstand halten müssen,dass das Wartezimmer nicht voll besetzt sein darf usw. Die Patienten sind teilweise schon genervt bevor sie überhaupt bei uns vor der Anmeldung stehen.

Täglich wird berichtet, Gesundheitsämter sind am Limit, es gäbe zu wenig Klinikpersonal, aber was ist mit uns? Unsere Berufsgruppe scheint es in den Köpfen vieler nicht zu geben, wir existieren einfach

Außerdem kommt noch hinzu,dass wir fast täglich mit neuen Abrechnungsformalitäten konfrontiert werden. Diese müssen am besten sofort umgesetzt werden, daß es passt. Wie oben schon beschrieben, bleibt es weiterhin natürlich bei dem Regelbetrieb der Arztpraxis, der auch noch erledigt werden muss, dies bedeutet, dass solche Neuerung dann zuhause erarbeitet und gelernt werden müssen / mussten. Wir haben 2 Telefonleitungen und einen Anrufbeantworter wo Rezepte oder ähnliches bestellt werden kann. Teilweise wird man über den AB beschimpft,weil die Leitung besetzt ist. Leider kommt es auch des öfteren vor das man bedroht wird,weil kein Impftermin frei ist. Patienten kamen / kommen sogar teilweise mit Erkältungssymptomen in die Praxis, da wir telefonisch nicht erreichbar sind.

So und wenn man in den Medien, Nachrichten usw. Hört wie Überlastet alle sind und wer alles von dem Bonus profitiert,kann man ja wohl nachvollziehen, dass Wut und Enttäuschung dicht beieinander liegen. Es ist eine absolute Schweinerei. Es geht nicht nur ums Geld.
Nein,einfach mal wertschätzend behandelt zu werden. Wir sind keine Fußabtreter. Wir reißen uns jeden Tag den Hintern auf. Auch wenn es uns mal nicht gut geht und wir auch nicht mehr können. Jetzt ist es nun wirklich an der Zeit,dass auch wir mal dran sind. Ansonsten können Sie als Politiker gerne mal in eine Praxis setzen. Würde wirklich gerne mal sehen wie Sie das alles umsetzen....

Corona Bonus jetzt!!!!!!!

Das Einstiegsgehalt einer MFA bei den heutigen Lebenshaltungskosten ist lächerlich.

Hallo zusammen,
Ich bin erst seit 3 Monaten wieder im Beruf der MFA und habe vorher für einen großen Lebensmittel- Konzern gearbeitet.

Ich habe meine Ausbildung als MFA immer mit Freuden gemacht. Bei dem Lebensmittelkonzern hab ich mehr als das doppelte meines jetzigen Gehalts gehabt, demnach kann man favon ausgehen das ich den Beruf bei einer so großen Einbuße wirklich gern mache. ABER: das Einstiegsgehalt einer MFA bei den heutigen Lebenshaltungskosten ist lächerlich.
Nur allein bei den Mietpreisen ist es unmöglich allein zu leben, ausser man wohnt etwas weiter von der Stadt weg und selbst dann sind die Spritpreise so hoch das es sich kaum rechnet. Und dadurch das die Lebenshaltungskosten mittlerweile so enorm hoch sind , will die Berufe die schlecht bezahlt werden kaum einer machen.

Bei Rückfragen stehe ich gern zur Verfügung

Wir Kolleginnen machen der Reihe nach schlapp.

Unsere Luft ist raus. Das Gemecker der genervten Patienten und die ständigen politischen Änderungen- sowie im TV was gesagt wurde- bimmeln die Telefone mit den Fragen und blockieren wieder die Leitungen.
Alles soll getrennt werden an Terminen. Akute, Infekte, impfen, vorsorgen für OPs, Labor.

Wir Kolleginnen machen der Reihe nach schlapp. Burn Out haben wir verpasst- wir sind bei fuck off.

Die miserablen Gehälter.
Es wird dermaßen ausgenutzt, dass bei allen Beschäftigten in diesen Bereichen die „Hilfe“ und selbige Grundeinstellung immer zur Verfügung zu stehen vorhanden ist. Demnächst haben wir noch Ärzte - aber keine MFA mehr. Wir sind es echt leid - der Fußabtreter zu sein.

Die komplette Digitalisierung von nicht zu Ende programmierten Tools. Es gibt nur noch ePA,eAU, eMP…. Konrektoren die ständig ausfallen, die IT genauso. Es stehen 30 Patienten Schlange und keine Karte lässt sich einlesen. Super.
Ständige Updates….KIM funktioniert nicht.
Die Bürokratie von allem….
Es gibt eigentlich Nix mehr, was an diesem Job Freude bereitet.

Von Politik und Krankenkassen kaputt gemacht. In jeder Bäckerei bekommt man für zusätzlich verkauften Kuchen die entsprechende Kohle. - nur bei den Ärzten ist es umgekehrt- verdienen sie mehr als der Durchschnitt dann wird abgestafellt abgerechnet. Was soll das?? Warum haben wir über 100 Krankenkassen mit Managern, Angestellten und vor Ort die KK in großen Gebäuden sind alle im Homeoffice???? Bei der KK wird das doppelte verdient im Gegensatz zu uns.

Eine MFA mit diesem Gehalt nach 45 j in Rente kann direkt die Grundsicherung dazu beantragen. Wir MFA sind geboostert und müssen uns testen, warum ?? Damit jeder Infekt in die Praxis darf???

Der Job ist durch. Es ist traurig-aber wahr.

Was sollen wir mit nem Corona Bonus. Wir haben ihn nicht bekommen und nicht mal Zeit um ihn auszugeben. Ist doch alles ein Irrsinn- fahrt das System vor die Wand.
So geht’s nicht mehr weiter.

Ich hab keine Hoffnung mehr auf Besserung.

Qualifizierte Arbeit muss qualifiziert bezahlt werden

PCR - Tests und Impfungen am laufenden Band. Chefin macht keine Tests, um sich nicht zu infizieren. Doppelte Anzahl an Patienten, gleiche Arbeitsstunden, gleiches Gehalt wie vor 2,5 Jahren. Alles mitgemacht, aber nun reichts.

Egal, in welche Praxis man als MFA schaut, es ist überall das Gleiche.. Viele Kolleginnen mit Burn out. Die Weiterbildungsangebote sind ja alle recht schön, aber wer bezahlt meine Weiterbildung und schlussendlich meine Qualifikationen?

Ich bin raus aus der Praxis, nach 30 Berufsjahren. Qualifizierte Arbeit muss qualifiziert bezahlt werden.

*Überstundenausgleich mit finanzieller Zulage.
*Selbstbestimmter Urlaub und kein Praxis Urlaub..
*Vernünftige Arbeitszeiten ohne 3 oder 4h Mittagspause
*Arbeitsplatzbeschreibung einhalten und keine Soft-oder Hardwareprobleme lösen

Das wäre mal ein Anfang

Ich fühle mich wie der Prellbock der Nation!

Hallo in die Runde,

normalerweise fange ich Briefe gerne positiv an...... ich emfinde es zur Zeit allerdings als sehr schwer, etwas positiv zu finden.
Ich weiß auch gar nicht wo ich anfangen soll etwas positives zu finden.
Ist es positiv wenn man morgens nicht weiß wie man den Praxisaltag überstehen soll?
Ist es positiv wenn man eine Kollegin tröstet weil sie gerade einen emotionalen Zusammenbruch hat, weil alles zuviel wird?
Ist es positiv sich von Patienten anmeckern zu lassen, weil früher alles besser lief?

Um meine Arbeit für alle befriedigend erledigen zu können, ein freundlichen Wort am Telefon zu finden , ein kurzes Gespräch mit der sonst netten alten Dame , die schon so lange alleine ist, zu führen, fehlt mir die Zeit, die weiteren Arbeitskollegen die nicht existieren und mittlerweile auch die Kraft das zu tun und durchzustehen. Ich fühle mich wie der Prellbock der Nation!

Ich habe eine abgeschlossene Ausbildung mit diversen Fort- und Weiterbildungen und zweifle an den Beruf den ich liebe. Wertschätzung ist der eine Weg, toll wäre auch mal in den Genuß eines Tarifes zu kommen den es hier leider nicht gibt und eine Entlohnung für all die jungen Menschen die sich auch für diesen Beruf entschlossen haben um dann festzustellen das ein Zweitjob die finanzielle Sicherheit dazu gibt. Ich finde es unglaublich wie mit medizinischen Personal gespielt wird und mehr als anmassend, das sich Menschen die keine Ahnung von unseren Berufsleben haben, ein Urteil dazu bilden was "Systemrelevant" ist.

Es ist mehr als an der Zeit darauf aufmerksam zu machen, das klatschen Nett ist, aber Nett ist halt nur die kleine Schwester von danebenbenehmen und trotzdem gut ankommen.
Hier werden Menschen gedemütigt und niedergemacht weil sie es nicht mehr ertragen können eine Last zu tragen, die sie selbst nicht so gepackt haben,es ist ein Versagen auf ganzer Linie wenn Menschen zusammenbrechen und die Politik zuschaut und sich zu spät bis gar nicht rührt. Hier arbeiten MENSCHENN für MENSCHEN .... rausgekommen ist dabei der größte Mist den man sich noch nichtmal vorstellen kann. Sollte das letzte Quentchen Empathie verschwinden, werdet Ihr feststellen, dass Bürokratie nicht alles ist.

Ich werde weiterhin versuchen meine gute Laune zufinden und zusammen zuhalten und versuchen meine Kolleginnen und Kollegen zu motivieren und nett zu Patienten zu sein damit diese Zeit nicht umsonst ist und es nicht meine Art ist Aufzugeben.
Es ist kurz vor zwölf. Macht was.

Corona Impfungen konnten nur durch uns durchgeführt werden

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir MFA‘s geben jeden Tag unser Bestes. Egal ob während einer Pandemie oder im normalen Praxisalltag. Wir halten den Laden am laufen. Die Anforderungen steigen, das Privatleben leidet.

Man macht nur noch Überstunden, selbst wenn man mal Zuhause ist denkt man nur über die Praxis nach. Die Bezahlung ist undankbar, noch immer haben wir keinen Corona Bonus vom Staat erhalten. Man hört nur noch die Krankenhäuser sind überlastet, das arme Pflegepersonal, ja sie tun uns auch leid. Aber wer hat Mitleid mit uns? Wir versorgen die Patienten über Jahre hin, wir versorgen die Patienten so lange es geht ambulant. Riskieren unsere eigene Gesundheit.

Die Corona Impfungen konnten nur durch uns MFA‘s durchgeführt werden, ohne uns wäre das alles nicht möglich. Wenn wir alle an einem Tag, deutschlandweit, streiken würden dann würde das Gesundheitssystem zusammenbrechen. Es ist ein wunderschöner Beruf, aber es wird einem nicht gedankt. Nie war in der Politik die Rede von uns. Man verliert den Spaß am Beruf. Leider.

Sollen wir MFA alle ins Burnout fallen?

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich bin eine Medizinische Fachangestellte (MFA), ich habe schon viele Jahre Berufserfahrung und arbeite in einer großen Familienpraxis in Braunschweig.

Ich mache meinen Job gerne und mit Herzblut - obwohl... MACHTE trifft es wohl eher.
In unserer Praxis sind 2 Internisten, 1 Allgemeinmedizinerin, 2 Kinderärzte und 1 Diabetesberater tätig. Das alles wuppen wir mittlerweile mit nur noch 5 MFA, wovon 2 in Vollzeit, 2 in Teilzeit und 1 auf Mini-Job-Basis arbeitet. Zudem haben wir 4 Auszubildende, die wir nach bestem Wissen und Gewissen fördern und ausbilden möchten.

Leider ist das alles nicht mehr so einfach. Das Personal ist am Limit. Es vergeht kein Tag, an dem nicht mindestens eine von uns den Tränen nahe ist. Ich habe noch nie in meinem Leben so häufig weinende Auszubildende trösten müssen, die mehr als nur kurz davor sind ihre Ausbildung zu schmeißen. Tag ein Tag aus lassen wir uns von Patienten beschimpfen, teilweise aufs Übelste und wirklich stark beleidigend. Die Menschen haben kein Verständnis mehr für Regeln, die aufgrund der Pandemie entstanden sind. Es wird keine Rücksicht mehr genommen. Patienten stehen hustend, hoch fiebernd oder mit Halsschmerzen vor uns in der Praxis mitten zwischen den Neugeborenen, die zur U3 kommen und wollen jetzt sofort drangenommen werden. Da können noch so viele Schilder an den Türen hängen, noch so viele Hinweise am Telefon erfolgen, egal.

Apropos Telefon, bei uns klingeln von 6.30 Uhr bis 19.00 Uhr acht Telefonleitungen und trotzdem schaffen wir es nicht alle Anfragen zu beantworten. Das E-Mail-Postfach ist kurz vor dem Platzen. Jeder hat Fragen zur Impfung, zur Quarantäne etc. Gefühlt muss man jeden Morgen vor Praxisbeginn neue Regeln lernen, Patienten haben kein Verständnis dafür, dass man augenscheinlich willkürlich antwortet, weil man vor 3 Tagen noch was anderes gesagt hat. Für Quarantäne gibt es gefühlt keinen einheitlichen roten Faden, 3 verschiedene Patienten bekommen beim GesuA 3 verschiedene Aussagen, was ihre Quarantäneregeln betrifft. Den schwarzen Peter haben dann wir, wir sollen das dann am Telefon geraderücken.

Wir machen um die 60-100 PCR Abstriche am Tag und 3x in der Woche Coronaimpfungen, alles natürlich zusätzlich zur normalen Sprechstunde. Allerdings führt auch das zu Unverständnis bei den Patienten, wenn das eine oder andere dadurch nicht zur gewünschten Zeit oder am gewünschten Tag stattfinden kann oder am besten doch gleich als Hausbesucht.

Dazu kommt, dass wir ja nicht nur die Patienten zu versorgen haben. Es gibt ja mittlerweile auch genug Papierkram, schon witzig, da es ja eigentlich papierlose Praxen sein sollen. Aber nebenbei soll man dann noch Hausarztverträge fertig machen, DMP-Programme durchführen, Berichte für Krankenkassen, Gerichte und Landesämter schreiben, Krebsvorsorgen und Coronaimpfungen müssen im KV-Portal eingetragen werden, die Praxis möchte geputzt werden, Material muss bestellt werden, in unserem speziellen Fall müssen die substituierten Patienten betreut werden. Die Liste könnte unendlich lang weiter geführt werden.

Ach ja und dann waren da ja noch die Auszubildenden, die ausgebildet werden sollen. Aber wann denn nur??? Nachts??? Keine Zeit um vernünftige Schulungen zu machen oder in Ruhe Probleme zu besprechen, keine Zeit für Personalgespräche oder Ausbildungsgespräche. Wenn man am Ende der Woche nur 10 Überstunden hat, dann hat man schon Glück gehabt.
Nach Feierabend fällt man ins Bett und das wars!
Kinder und Familie?? JA, die haben wir auch. Mit denen würden wir auch wahnsinnig gerne mal wieder Zeit verbringen, den Kindern bei den Hausaufgaben helfen oder Elternabende in der Schule besuchen. Aber leider ist man von 7-20 Uhr in der Praxis und dann ist man froh, wenn man ins Bett gehen kann.
Traumberuf MFA????? NEIN!!!!!!! Das war er mal, damals 2008 als ich damit begann. KEINESFALLS würde ich ihn nochmal wählen, KEINESFALLS würde ich ihn jemandem empfehlen.

Ich habe allergrößten Respekt, vor meinen Azubis, die in der Pandemie ihre Ausbildung begonnen haben und bis dato trotz alles Widrigkeiten, der Beschimpfungen und Beleidigungen der Patienten, dem Distanzunterricht und den leider oftmals gereizten Kolleginnen durchhalten.

Wohin soll das alles noch führen???? Sollen wir MFA alle ins Burnout fallen??? Sollen wir irgendwann wenn unsere Kinder 18 werden feststellen, dass wir deren halbes Leben verpasst haben?????? Und als "Belohnung" dafür werden wir dann mit einer minimalen Rente staatliche Grundsicherung beantragen?????
Warum verdienen MFA keine höhere Anerkennung, keinen höheren Lohn und keinen Corona-Bonus???????

Ich lade Sie alle herzlich ein nur einen einzigen Tag in unserer Praxis zu hospitieren und danach mal drüber nachzudenken.

Und dann haben alle anderen ihre Boni erhalten...

Sehr geehrter Herr Lauterbach,

ich arbeite in einer Hausarztpraxis mit einer Ärztin, zwei ausgelernte Kolleginnen sowie einer Auszubildenden im ersten Ausbildungsjahr.

Wir bedienen seit 1,5 Jahren zusätzlich zur Hauptfiliale in einer Kleinstadt noch eine Praxis auf dem Land und insgesamt acht Pflegeheime in drei (!) Landkreisen. Heute waren es in unserer Hauptpraxis lt. Tagesstatistik in 4 Vormittagsstunden 117, gestern in 6,5 Stunden 178 Patienten.

Patienten, die vom Arzt behandelt wurden, von der MFA ihr EKG, ihre Lungenfunktion überprüft bekommen haben, einen Kompressionsverband, eine Impfung, Blutabnahme oder Abstrich erhalten haben, sowie ein Rezept o.ä. angefordert haben. Das ist aber nicht die tatsächliche Anzahl der Leute, mit denen wir zu tun hatten. Es kommen noch Patienten hinzu, die anrufen oder vorbei kommen um Termine zu vereinbaren. Auskunft über Impfungen, Labor- und Krankenkassenleistungen erhalten möchten. Dabei haben viele ihre guten Manieren längst verloren. Apotheken und Pflegeheime nehmen ebenfalls Kontakt auf und stellen Rückfragen oder informieren über den Patientenzustand.

Die Büroarbeit darf ebenfalls nicht vergessen werden. Und kürzlich musste auch noch ein Arzt krankheitsbedingt seine Praxis schließen. Wie sollen wir das schaffen? Wir leisten doch auch so schon so viel! Wir erdulden so viel!

Und dann noch Corona und das Ansehen unseres Berufsstandes. MFA wurde vor zwei Jahren plötzlich als ein "Systemrelevanter Beruf" bezeichnet. Da kam man sich sogar gebraucht und wichtig im Beruf vor. Und dann haben alle anderen ihre Boni erhalten.

Kommen die, die stationär behandelt werden, ob wegen Covid oder aus anderen Gründen, nicht erst bei uns vorbei? Ich gönne jedem, der im öffentlichen Dienst in einem geschützten Büro mit wenig oder gar ohne Publikumsverkehr seinen Coronabonus, aber sind es nicht wir, die MFAs, die in den Praxen und Impfzentren Deutschland durchimpfen? Machen wir keine Abstriche und sind nicht an der Bekämpfung und Eindämmung der Pandemie beteiligt?

Oder vielleicht ja doch? Irgendwie? Ein kleines bisschen?!
Unsere Antwort ist da eindeutig und wir fordern einen Coronabonus in vergleichbarer Höhe wie alle anderen, mehr Wertschätzung und bessere Arbeitsbedingungen.

Die Medien machen uns das Leben zur Hölle

Jetzt mal ehrlich, liebe Politiker, wo gehen Sie hin, wenn Sie krank sind? Gleich ins Krankenhaus oder zum niedergelassenen Arzt?

Ich würde anstandslos mal letzteres behaupten. Fast alle Patienten gehen erst zum niedergelassenen Arzt um sich untersuchen lassen. Alles lastet auf die Hausärzte, Internisten, Kinderärzte und weitere Fachrichtungen. Nur darüber wird nicht berichtet. Und wenn darüber berichtet wird, dann wirkt das wie gestellt und ein kleiner „Mimimimimi“.
Es ist nicht nur ein kleiner „Mimimimimi“, es ist schon ein großer, lauter, grollender Schrei!
Aber wir werden nicht von Ihnen gehört!!! Wir werden ignoriert!!! Wir sind zum Teil nicht existent im Gesundheitssystem!!!

Gründe? Werden nicht genannt.
Bonus? Wird angewiesen ohne Begründung.
Dennoch sollen wir weiter zu 100% unseren Job machen. Viele Medizinische Fachangestellte haben aufgegeben, sind kurz davor oder stecken in einem Burnout und gehen trotz dessen arbeiten, währenddessen wir andere wegen Überlastung krankschreiben.
Und trotzdem gibt es keine Anerkennung ihrerseits, wie können wir dann von Patienten Anerkennung erwarten, wenn es nicht mal von dem Vorbild Politik kommt?

Wir beide lieben unseren Job, aber so langsam kommen auch wir an dem Punkt, wo wir überlegen, aufzugeben. Und eigentlich möchten wir nicht an diesem Punkt ankommen.
Auch wenn der Job schlecht bezahlt wird, die Arbeitszeiten bei vielen Freizeit- und Familien unfreundlich sind, geschweige denn für Arztbesuche, machen wir ihn gerne. Und genau solchen Medizinischen Fachangestellten sollte man nicht verprellen.

Oder würden Sie für durchschnittlich 2.300,00 € brutoo bei einer 40 Arbeitsstundenwoche und 3x die Woche von 08:00 – 19:00 Uhr arbeiten gehen?

Zu uns und unserem Alltag:
Meine Kollegin und ich arbeiten in einer Hausarztpraxis. Zwar in keinem „Problemviertel“, aber dennoch ist der Arbeitsalltag schwieriger geworden. Wir werde nicht, wie andere Medizinische Fachangestellte berichten, angespuckt oder mit dem Leben bedroht, dennoch ist Umgangston der Patienten rauer und respektloser geworden. Unsere Arbeit ist körperlich anstrengender, und vor allem psychisch eine Belastung geworden.

Wir beide haben unseren Job immer mit Leib und Seele gemacht und uns immer mehr als Mühe gegeben den Patienten einen hohen Standard zu bieten, ob es nur ein Gespräch ist, das gerade dringend benötigt wurde oder ein spontan dazwischen geschobener Termin beim Arzt. Man hat alles irgendwie möglich gemacht.
Man wird Medizinische Fachangestellte um den Menschen mit viel Empathie zu helfe und Verständnis in allen Lebenslagen entgegenzubringen.
Genau diese Eigenschaften gehen uns verloren. Man findet durch das Verhalten vieler Patienten kein Verständnis mehr, hat keine Geduld mehr länger als 5 Minuten deren Sorgen anzuhören, die Empathie geht einfach durch die Bürokratie der Politik verloren, da uns die Hände immer mehr gebunden werden.

Seit zwei Jahren sind wir die 1. Anlaufstelle für alle Fragen von Patienten, als auch Bürgern, da das Gesundheitsamt ihr Telefon nicht bedienen möchte. Und wenn sie das Telefon bedienen, verweisen sie an den Hausarzt. Aber auch wir sind nicht allwissend und wozu gibt es denn sonst das Gesundheitsamt?
Wir verzweifeln an den Fragen und Unverständnis der Patienten, dass wir keine Antworten zur Quarantäne u.ä. geben können.

Vor weg: Viele Patienten sind nett, verständnisvoll und freundlich.
Und dann gibt es die Ausreißer, die einen die Zündschnur immer kürzer werden lässt, die an einem selbst zweifeln lassen, ob man alles richtig gemacht hat. Man holt sich die Rücksicherung bei der Kollegin, ob man richtig gehandelt hat oder ob der Ton auch nicht zu unfreundlich war. Diese Ausreißer werden immer mehr und immer aggressiver.
Einige Patienten kommen mit einer Frage zu uns, wissen an sich genau die Antwort, die hören möchten und bekommen dann eine Antwort, die ihnen nicht zusagt. Man kann sich die Diskussion vorstellen: Man wird als unkooperativ bezeichnet oder das man in seinem Job falsch ist. Es wird diskutiert bis aufs Blut, um dann beleidigt und ohne eine Verabschiedung die Tür von außen zuzuknallen.
Welcher Berufszweig würde sich so etwas gefallen lassen? Diese Kunden würde man einen guten Tag wünschen und zur Tür begleiten.
Leider sind wir kein Dienstleistungsunternehmen. Wir sind eine medizinische Praxis, die behandeln muss, außer bei Bedrohungen oder vergleichbares.

Die Medien machen uns das Leben zur Hölle. Jeden Tag. Man erwartet jeden Tag auf eine neue Hiobsbotschaft. jeden Tag guckt man die Nachrichten, um zu wissen, welche Fragen wieder von Patienten kommen könnten und überlegt sich mit dem Praxisteam Antwortmöglichkeiten.
Eigentlich möchten wir beide keine Nachrichten mehr gucken, lesen oder hören. Aber wir müssen, damit wir vorbereitet sind. Liebe Medien, berichtet über die wirklich wichtigen Dinge und nicht über Mutmaßungen oder noch nicht wirklich bewilligte Gesetze oder Änderungen.

Leidiges Thema Corona-Impfungen:
Nicht nur, dass der Impfstoff rationiert wurde, damit in den Impfzentren Berlins mehr als genig Impfstoff vorhanden ist, der widerrum bei Nichtgebrauch weggeworfen wurde, anstatt 1-2 Stunden vor Ende für spontane Impffreiwillige zu öffen, wurde uns auch der versprochene Impfstoff gekürzt.

Kann man sich vorstellen, wie wir am Telefon gelitten haben, wenn wir 30-40 Patienten ihren Impftermin absagen mussten? Da kam so gut wie kein Verständnis von Seiten der Patienten, immerhin ist unsere Logistik schlecht organisiert gewesen. Keine Rede davon, dass die Organisation der Politik versagt haben könnte.

Somit wurde die Terminvergabe von Woche zu Woche immer schwieriger und zu einem psychischen Leid.
Jeden Donnerstagnachmittag sitzen wir hier und warten gespannt, wie viel Impfstoff wir für die kommende Woche erhalten. Ob wir wieder absagen müssen oder ob wir weitere Patienten einbestellen können. Natürlich kommt das erstere sehr oft vor. Wir planen nur noch von Woche zu Woche, was zur Folge hat, dass wir uns rechtfertigen müssen, warum wir in 3 Wochen keinen Termin vergeben.

Wir hätten schon längst das Impfen aufgegeben, würden wir nicht den Menschen helfen wollen!

Warum denkt hier NIEMAND an medizinisches Personal in den Arztpraxen?

Ich schreibe diesen Brief, da ich finde, es ist dringend notwendig und an der Zeit, viel mehr auf uns aufmerksam zu machen.

Auf diejenigen, die ganz still und leise, das Gesundheitssystem in den Arztpraxen am Laufen halten. Auf die jenigen, denen zu verdanken ist, dass zusätzlich ca. 5 Millionen Impfdosen wöchentlich in Deutschland verimpft werden können. Den jenigen, denen zu verdanken ist, das Patienten auch in dieser schweren Zeit, weiterhin medizinisch in Arztpraxen versorgt werden können.

WIR, für viele die erste Anlaufstelle, wenn es einem schlecht geht oder auch, wenn Fragen zur Covid19 Impfung aufkommen, Nebenwirkungen oder Long Covid. Das allein, ist nur möglich, durch uns medizinischen Fachangestellen.
Was müssen wir uns in dieser Zeit alles anhören? Den ganzen Frust der sich in den Menschen anstaut und dann herauskommt, sobald man bei dem/der Arzthelfer/in an der Anmeldung steht und vielleicht nicht gleich morgen einen Termin bekommt.
RESPEKT vorallem, fehlt an dieser Stelle schon lange.

Dabei sollte man meinen ein "guten Tag", ein "auf Wiedersehen" oder ein ganz normales "Dankeschön" sei selbstverständlich. Leider ist es das nicht mehr. Es wird angefeindet, am Telefon lautlos mittendrin aufgelegt, es werden Türen geknallt, es wird beschimpft, widersprochen und diskutiert. All das, müssen Arzthelfer/innen beinahe täglich über sich ergehen lassen.

Es gab im ersten Lockdown einen Werbespot, in dem verschiedenen Berufsgruppen für ihr Dasein trotz Corona gedankt wurde. Leuten denen es aufgrund ihres Jobs nicht möglich war, zu Hause zu bleiben und ins Homeoffice zu gehen. Den Leuten, die sich jeden Tag der Gefahr aussetzen mussten, sich mit Covid19 zu infizieren, sei es auf dem Weg zur Arbeit mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder am Arbeitsplatz selbst.
Tolle Sache und ich fand den Spot echt gut, nur leider wurden hier die MFA's nicht erwähnt. Ich dachte mir erst nichts dabei, man kann ja nicht alle Berufsgruppen aufzählen, dennoch viel es mir auf. Als ich dann hörte, dass erste Berufsgruppen die erste Coronaprämie bekommen, wurde ich stutzig, denn nicht mit dabei und auch keinesfalls erwähnt, waren MFA's. Warum denkt hier NIEMAND auch an medizinisches Personal in Arztpraxen?

Ich dachte mir auch hier, na vielleicht sind wir einfach etwas später dran. Irgendwann mussten wir feststellen, dass es bis heute, keine einzige Coronaprämie vom Staat für MFA's gab. WARUM ist hier die Frage, die ich gerne wüsste. Die Pfleger, die wirklich großartige Leistungen vollbringen in dieser schweren Zeit, bekommen derzeit ihren dritten Bonus. Ich möchte anmerken, dass das vollkommen richtig ist und man diesen Leuten gar nicht genug Bonuszahlungen geben kann. Dennoch finde ich es unfair gegenüber dem medizinischen Personal in Arztpraxen.

Ich bitte hier, einfach nochmal zu überdenken, in was für einer misslichen Lage auch das medizinische Personal in Arztpraxen steckt und was für einer Belastung sie ausgesetzt sind. Gleichzeitig appelliere ich auch an die Leute da draußen: Ich bitte die Leute vorallem um einen respektvollen Umgang. Ich glaube jedem schlägt diese Zeit mittlerweile sehr auf das Gemüt, dennoch kann der jenige gegenüber von mir, sei es der/die Kassier/erin, der/die Friseur/in, der/die Kellner/in/ der/die Busfahrer/in, der/die Erzieher/in, der/die medizinische Fachangestellte/r etc. nichts für die angespannte Laune der Leute und somit hat auch niemand das Recht, seinen Frust an diesen Leuten auszulassen. Sie alle machen alle nur ihren Job und möchten alle nur so behandelt werden, wie man es sich selber wünscht. Schenkt der Person doch einfach mal ein freundliches Lächeln.
Und wer jetzt sagt, na der/die Arzthelfer/in lächelt ja auch nicht, dann möchte ich, das an dieser Stelle einmal nachgedacht wird, warum es vielleicht so ist, war vielleicht grade vor mir ein Patient der wieder mal seinen Frust über die Coranaregelungen lautstark im Wartezimmer kunt getan hat und die MFA dafür schuldig gemacht wurde, dass die Begleitung leider draußen warten muss? Oder hat sich ein Patient wieder aufgeregt, weil er länger warten musste, als ihm lieb war, weil vielleicht grade im Behandlungszimmer ein Notfall länger aufgehalten hat? Daraufhin die Tür knallt und einfach gegangen ist?
Einfach mal den ersten Schritt von sich aus machen und ein Lächeln schenken.
Man sieht ein Lächeln auch mit Maske.

Ich bin mir ganz sicher, dass das alleine schon hilft, der Person gegenüber, wenigstens für eine Sekunde den Tag etwas leichter zu machen.
Ein sehr netter aufmerksamer Patient, dem aufgefallen war, dass es mir an einem dieser Tage nicht leicht gemacht worden war und ich dementsprechend etwas traurig hinter meinem PC saß, schrieb mir einen "Trostpflaster Brief", in dem er betonte, wie gut er sich bei uns aufgehoben fühlt und er mir Mut zusprach. Der letzte Satz von ihm lautete: "Lächle, es gibt viel schlimmeres." Das ist auch das, was ich vielen Menschen mit auf den Weg geben möchte, grade in dieser schweren Zeit.

Wir sind am Ende, doch leider ist kein Ende in Sicht

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich bin 42 Jahre alt und arbeite seit 20 Jahren ausgelernt in einer Allgemein- Internistischen Hausarztpraxis. Von Beginn der Pandemie, bis heute, ist unsere Praxis daran beteiligt die Hausärztliche medizinische Versorgung aufrecht zu erhalten und unmittelbar an der Bekämpfung der Pandemie.

Wir haben von Anfang an PCR Teste durchgeführt, Bürgerteste durchgeführt, die Patienten über die jeweilige aktuelle Corona Lage informiert, standen mit Rat und Informationen zur Verfügung. Haben Infektsprechstunden geplant, einen Container aufstellen lassen, diesen mit Strom, Möbeln und Heizung ausgestattet um erkrankte und „ gesunde “ Patienten zu trennen. Meine Chefs haben eine Mitarbeiterin die Teilzeit beschäftigt war voll beschäftigt.
Das alles nebenbei, neben unserem ohnehin schon anstrengenden und wichtigen Berufsbild.
In dieser ganzen Zeit wurde es uns nicht leicht gemacht. Weder bürokratisch noch durch strikte Anweisungen seitens der KV/ dem RKI noch unserer Politik. Ständig und regelmäßig gab es Änderungen. Sei es in der Abrechnung oder in der Vorgehensweise der Abstriche. Oft mussten wir nacharbeiten, weil uns Änderungen erst viel zu spät oder rückwirkend mitgeteilt wurden.

Dann kamen die Impfungen:
Natürlich haben wir von Anfang an mitgemacht. Denn meinen Chefs wie auch uns ist es wichtig, die Pandemie zu bekämpfen und die Patienten zu schützen.
Es wurde geplant, verworfen, geplant, wieder verworfen. Es musste jetzt neben der Infektsprechstunde auch eine Impfsprechstunde her, wenn möglich alles in unserer Arbeitszeit, denn die normale Sprechstunde musste ja weiter Laufen, es gibt ja auch viele kranke Patienten ohne Corona und auch viele chronisch kranke Patienten.
Also wurden Terminpläne und Listen erstellt, Patienten wurden angerufen um Impftermine zu vereinbaren, das hat Stunden gedauert, jede Woche, denn wir wussten nicht ob wir genug Impfstoff bekommen, Woche für Woche.

Es wurde geplant, wer zieht Impfungen auf, wer impft, ein Arzt musste immer dabei sein, dessen Sprechstunde dann „ leer ” bleiben musste, dann umziehen für die Infektpatienten, das Telefon hörte nicht mehr auf zu klingeln, also wurde eine Helferin den ganzen Tag daran gesetzt um wenigsten so viele Anrufe wie möglich annehmen zu können.
Es bildeten sich immer mehr Schlangen vor der Abmeldung, wir kamen mit der Abrechnung und der Vorbereitung der Infektsprechstunden und Impfsprechstunden nicht mehr nach.
Die Patienten wurden immer ungehaltener, sie kämen gar nicht mehr durch telefonisch, um ein Rezept zu bestellen müssten sie sich in lange Schlange stellen usw usw.
Das jeden Tag…. Jeden Tag aufs neue … Lächeln, erklären warum das so ist, sich entschuldigen, lächeln ….

Dann kamen die Bosster Impfungen:
Zu diesem Zeitpunkt haben wir die Bürgerteste schon aufgegeben gehabt, weil es nicht mehr zu schaffen war. Pünktlich zu den Booster Impfungen machte unser einziges Impfzentrum dicht, die Grippe Impfungen begannen und unser Praxis Team war schon völlig erschöpft.
In den Medien wurden die Impfzentren, die Krankenhäuser, die Mitarbeiter in der Pflege gelobt und belohnt für ihre hervorragende Leistung zur Bekämpfung der Pandemie.
Von uns nicht ein Wort.
Wir begannen die Impfsprechstunden zu erweitern, denn zu den Erst und Zweit Impfungen kamen jetzt die Booster Impfungen. Es wurden keine Listen mehr gemacht, denn es hat keine Mitarbeiterin mehr geschafft diese abzuarbeiten. Also direkt Termine vergeben, in der Hoffnung wir würden genug Impfstoff bekommen. Dem war oft leider nicht so. Also wieder Patienten anrufen… umplanen…

Die Grippe Impfungen wurden in den Mittagspausen gemacht.
Dann kam die Nachricht, zu wenig Biontech Impfstoff !!! Da war dann ganz vorbei.
Die Telefonanrufe sind nicht mehr zu bewältigen, auch wenn eine Mitarbeiterin nichts anderes macht. Die Patienten Schlangen werden immer länger, weil die Menschen telefonisch nicht mehr durch kommen.
Fragen über Fragen, Missmut, Verständnislosigkeit, den Ärger der Patienten bekommen wir ab.Warum wir nicht ans Telefon gehen, warum es keinen Biontech Impfstoff für sie gibt, wie sie sich jetzt verhalten sollen weil sie positiv auf Corona getestet worden sind usw.. usw…
WIR SIND mal ganz nebenbei IMMER UND STÄNDIG EINEM HOHEN INFEKTIONSRISIKO AUSGESETZT.

Nebenbei haben wir eine Versorgungspflicht, aller Patienten gegenüber, die anderweitig krank sind. Wir versorgen sämtliche Altenheime in der Umgebung, wir fahren Hausbesuche.
Wir kommen mit nichts mehr nach !!!
Eine Hausarztpraxis bekommt täglich einen sehr großen Stapel Post, Briefe aus Krankenhäusern, aus Facharztpraxen. Die gelesen und gescannt werden müssen.
Eine Hausarztpraxis bekommt Anträge, von vielen verschiedenen Behörden, die diktiert und getippt werden müssen, wo es zeitliche Limits gibt, die nicht überschritten werden dürfen, da es strafbar ist.

Eine Hausarztpraxis behandelt Patienten, die von Fachärzten weggeschickt werden, weil diese keine Kapazität haben. Wir sind 3 Vollzeitkräfte, 3 Auszubildende und 2 Teilzeitkräfte ( wovon eine jetzt ganztags arbeitet) und 2 Ärzte. Wir können nicht mehr!!!
Wir sind am Ende, nur leider ist kein Ende in Sicht !!!
Ich für meinen Teil habe jetzt gerade einen Krankenschein. Ich habe Rheuma und habe meinen ersten Krankenschein seit Jahren.
Ich kann nicht mehr, ich bin nervlich am Ende !!
Und trotzdem habe ich ein schlechtes Gewissen, denn meine Kolleginnen fangen meine Arbeit auf, obwohl sie auch nicht mehr können. Ich wünschte mir es würde sich mal jemand aus der Politik dafür interessieren wie es in so einer Praxis läuft, sich den alltäglichen Wahnsinn mal live anschauen.

Denn Fakt ist :
Ohne uns wären die Zahlen der Impfungen in Deutschland längst nicht so hoch!!
Ohne uns wären die Zahlen der positiv getesteten nicht nachvollziehbar!!!
Wir übermitteln täglich und nach Feierabend die Zahlen der geimpften!
Wir übermitteln jeden positiven Patienten an das Gesundheitsamt!
Wir arbeiten Samstags, obwohl wir das Wochenende dringend brauchen um wenigstens ein bisschen runter zu kommen.
Wir gehen am Rande der Erschöpfung und keiner sieht uns !!!
Und wenn WIR nicht mittlerweile einen dicken Corona Bonus verdient haben, wer denn dann???

Die Pflege bekommt den dritten!!!
Der öffentliche Dienst ( warum auch immer ) bekommt den zweiten!!!
Meine Freundin ist Lehrerin und bekommt ebenfalls den zweiten, obwohl die Schulen für eine lange Zeit geschlossen waren!
Mein Freund ist Straßenwärter und bekam einen Bonus, warum???
Wir begeben uns täglich in unmittelbarer Gefahr der Ansteckung.
Wir sind die erste Anlaufstelle für jeden Patienten der krank ist.
Wir behandeln, impfen und testen was das Zeug hält und werden ignoriert!!

Das ist nicht nachvollziehbar, nicht fair, nicht plausibel und nicht solidarisch!!!!

WIR MFA‘s VERDIENEN EINEN BONUS !!

Es wäre toll, wenn nur einmal das Wort MFA auf einer PK ausgesprochen werden würde

Ich arbeite in einer Hausarztpraxis und auch wir sind am Ende. Eigentlich ist schon alles gesagt worden und trotzdem erfahren wir keine Wertschätzung. Ich würde mich schon freuen wenn nur einmal das Wort MFA auf einer PK ausgesprochen würde. Vom Bonus haben wir uns schon längst verabschiedet. Ist das zu viel verlangt. Nur ein einziges Danke. Traurig.

Überdenken Sie mal was Sie tun

Sehr geehrte Damen und Herren,

auch ich bin am Ende mit meinen Kräften. 2 Jahre Corona, 2 Jahre in einer Schwerpunktpraxis. 2 Jahre alles mitgemacht, nicht mal drüber nachgedacht. Immer schon zwei Stunden vor Praxis Öffnung da um wenigstens etwas vorbereitet in den Tag zu starten. Ohne gleich am Telefon die ewigen Diskussionen zu führen. Tagein, tagaus tragen wir alle Entscheidungen mit, machen Überstunden, impfen, impfen, impfen. Aktuell massiv viele PCR wo keiner auch nur wirklich weiss wie was geregelt wird. Auch da nur Unfrieden und Diskussionen. Ich wuerde gerne mal meinen Platz anbieten um Ihnen das Gefühl zu geben wie es so ist fuer einen so geringen Lohn, den wir von Haus aus schon haben, den Kopf immer hinzuhalten. Seit 40 Jahren arbeite ich nun als MFA und mache so gut wie alles mit. Waere es nicht gerade jetzt mal an der Zeit uns ein wenig Wertschätzung zu geben. Förster im Wald bekommen Coronabonus, nicht dass ich es denen nicht gönne, aber wo bitte sind die einer Coronagefahr ausgesetzt. Ich jeden Tag. Und meine Familie muss dies alles mit mir tragen.

Überdenken Sie mal was Sie tun. Wenn alle MFA das Handtuch werfen können die Praxen dicht machen. Die Ärzte ohne MFA stehen da sehr einsam da.

Vielleicht sehen Sie unsere Berufsgruppe auch, das waere sehr lobenswert. Schade dass diese Diskussion nach der Wahl geführt wird, vor der Wahl hätten Sie unsere Stimmen alle sicher besser gehört.

Wir MFA sind des Öfteren das „Frustventil“ der Patienten

Sehr verehrte Regierende,

mein Name ist Tanja Wittmann bin Mutter von 2 Kindern 44 Jahre alt verheiratet und arbeite eigentlich als Teilzeitkraft in einer Hausarztpraxis!

Seit 2020 ist aus meinem Teilzeitberuf, ein Vollzeitjob geworden. Ich mache meinen Beruf wirklich leidenschaftlich gerne, jedoch muss ich auch betonen, dass mir auch seit meiner Lehrzeit die Anerkennung seeeehr fehlt. Zu hören, dass wir nicht systemrelevant wären, dass stimmt mich nicht nur nachdenklich, sondern auch sehr traurig und wütend. Wir sind doch die erste Anlaufstelle bevor die Patienten irgendein Test/ oder Impfzentrum aufsuchen!! Wir sind täglich der Infektion ausgesetzt,( haben in unserer Praxis extra eine Infektionssprechstunde eingeführt tgl. von 11.00 bis 12.00 Uhr in der potentielle „Abstrichkandidtaten“ einbestellt werden,) gefährden uns, und unsere Familien. Hiermit wollen wir unsere anderen Patienten so gut wie möglich schützen. Denn ob man es glaubt oder nicht, es gibt nach wie vor den Herz – oder Zuckerkranken, den diabetischen Fuß, und das Ulcus cruris dass versorgt werden möchte!! Als medizinisches Personal gilt für uns die Impfpflicht…. Aber wenn es um einen Coronabonus geht, zählen wir nicht zu dieser Gruppe.

Ich selbst habe die Infektion durchgemacht bin 2x geimpft und geboostert. Zum derzeitigen Stand habe ich alles was in meiner Macht steht getan. Aber wie geht es weiter? Was sollen wir den Patienten noch am Telefon sagen das im Minuten-Takt klingelt, sie erbost sind und fragen: War`s das jetzt mit euerer Schei…. Impferei, oder kommt noch eine Vierte?! Was soll ich sagen am Telefon? Wenn die Politik selbst nie genaue Angaben macht dazu.

Ich will jetzt nicht alle über einen Kamm scheren, aber je länger es dauert umso unfreundlicher und ungeduldiger werden die Leute. Und wir MFA`s sind des Öfteren das „Frustventil“ der Patienten, und für den Chef der sich ärgert, weil ein Arzt im Impfzentrum besser honoriert wird, als ein niedergelassener Hausarzt.

Wissen sie eigentlich wie es ist, wenn man Priorisierungslisten macht, Impfstoffe bestellt, Patienten voller Vorfreude einbestellt, weil man sie endlich impfen kann, man dann aber die Termine wieder absagen muss, weil kein Impfstoff vorhanden ist?! Wir haben damals angefangen, da mangelte es an Allem. Der Katastrophenschutz wurde ausgerufen, und bei uns wurden Schutzkleidung, FFP2 Masken , Handschuhe und Desinfektionsmittel knapp!! Wie kann das sein?!

Von der Corona-Abrechnung Testen, Impfen, Genesen-Zertifkat, Impf-Zertifikat will ich erst gar nicht sprechen die sich mindestens 1-2x im Quartal ändert. Meistens am Vorabend irgendwann nachts beschlossen wird, und wir das dann am nächsten Tag um 07.30 Uhr umsetzen sollen! Hab heute auch wieder einen 12 Stunden Tag hinter mir, wäre aber eigentlich auch noch Mama, Ehefrau, und Tochter.

Ich persönlich bin jetzt wirklich eine „MFA am Limit“ und weiß nicht wie lange ich das noch durchhalte!

Ich würde den Herrn Lauterbach gerne mal einen einzigen Tag an die Anmeldung setzen

Hallo...ich bin medizinische Fachangestellte in einer Allgemeinarztpraxis.
Unser Telefon steht in der Pandemie Zeit nicht still!!! Wir testen unglaublich viel PCR sowie Schnelltest. Wir impfen beraten und stellen Zertifikate aus. Unsere Praxis ist in den Wintermonaten auch schon vor der Pandemie sehr voll. Dazu kommt das ganz normale Praxisalltag mit DMPs usw.

Unsere Nerven liegen in den letzten Wochen blank wir machen jeden Tag Überstunden ohne die würde es gar nicht funktionieren. Ich komme eine Stunde früher in die Praxis um schon mal die Impfungen einzugeben und vorzubereiten... Abends bleibe ich nochmal ne Stunde länger um die Tagesliste durchzusehen was im hektischen Alltag vergessen wurde. Wir sind ständig am Telefon... manchmal müssen wir es einfach klingeln lassen um Blut abzunehmen oder ein EKG zu schreiben. Nicht immer sind die Patienten Verständnisvoll vorallem wenn sie telefonisch nicht zu uns durchgekommen sind. Ich bin mit Leib und Seele Arzthelferin ich kann mir eigentlich keinen schöneren Beruf vorstellen. Aber selbst ich komme in den letzten Wochen an meine Grenzen. Man kommt heim und ist nur noch müde ausgelaugt und fertig. Daheim bleibt dann alles liegen.

Nachts kann man nicht mehr schlafen weil man immer Angst hat man hat was vergessen. Die Patienten stehen frühs schon Schlange vor der Praxis und zwischendurch als wir so wenig biontech geliefert bekommen hatten und die Nachfrage so groß war. War der Ärger groß wenn man Impftermine verschieben oder absagen musste. Oder man hat den Patienten gesagt das astrazeneca und Johnson auch sehr gute Impfstoffe sind. Und gerade bei den Johnson Patienten ist der Ärger sehr groß. Man muss erklären und Diskussionen führen wo eigentlich keine Zeit ist. Wir versuchen unser bestes. Aber ich finde es unverschämt von der Regierung nicht gehört zu werden. Ich würde den Herrn Lauterbach gerne mal einen einzigen Tag an die Anmeldung setzen. Mit imfen testen und allem drum herum...Dann würde er wahrscheinlich verstehen warum wir MFA am Limit sind!!!!

Hier kommen Sie direkt zu Ihrem Landesverband

Bundesweite Terminübersicht

14.01.2025 19:00 Uhr
Online
Online-Infoabend Praxis- und Versorgungsmanagement (B.Sc.)
Termin anzeigen
15.01.2025 17:00 - 18:30 Uhr
21423 Winsen/Hoopte
Umgang mit der elektronischen Patientenakte (ePA)
Termin anzeigen
29.01.2025 19:00 - 21:30 Uhr
92272 Freudenberg / OT Paulsdorf
Krampfadern - Thrombose - Lymphödem - was gibt es Neues?
Termin anzeigen
05.02.2025 18:30 - 20:30 Uhr
76532 Baden-Baden
Disease Management Programme (DMP) und FreeStyle Libre 3 im Praxisalltag
Termin anzeigen
15.02.2025 10:00 Uhr
90402 Nürnberg
Stammtisch der Bezirksstelle Nürnberg
Termin anzeigen
26.02.2025 16:00 - 17:30 Uhr
49635 Badbergen
Gewalt in Arztpraxen - anschl. Mitgliederversammlung der BZ Diepholz-Verden
Termin anzeigen
26.02.2025 16:00 - 17:30 Uhr
49635 Badbergen
Gewalt in Arztpraxen - anschl. Mitgliederversammlung der BZ Osnabrück
Termin anzeigen
26.02.2025 16:00 - 17:30 Uhr
49635 Badbergen
Gewalt in Arztpraxen - anschl. Mitgliederversammlung der BZ Nordhorn-Lingen-Meppen
Termin anzeigen