Kommunikation mit Tierbesitzer*innen und dem Tier

Hier finden Auszubildende oder auch ausbildende Fachkräfte kompakt alle wichtigen Informationen zur korrekten Durchführung der praktischen Prüfung und mögliche Fehlerquellen.

Was ist zu tun und zu beachten?
  • Patientenbesitzer (PB) mit und ohne Tier freundlich beim Betreten der Praxis begrüßen
  • Telefoniert man in diesem Moment, durch kurzen Blickkontakt signalisieren „ich habe Sie wahrgenommen“
  • Bitte auch immer die Tiere begrüßen – kurzer Blickkontakt zur Kontrolle des gesundheitlichen Befindens des Tieres (Notfallerkennung)
  • Notfall erkannt! Dann die Vitalparameter überprüfen (KFZ, Temperatur, Atmung, Puls) und den PB mit dem Tier sofort ins Behandlungszimmer bringen und Tierarzt/Tierärztin informieren
  • Bei neuen Tierbesitzer(innen)n:
    Kontaktdaten und Informationen zum Tier aufnehmen (PB: Name PB, Adresse, Telefon, Geb.-Datum, E-Mail
    Tier: Name, Tierart, Rasse, Geburtsdatum),
  • Beim Ausfüllen dem PB behilflich sein
  • Bei Hunden/Pferden von Neukunden den Chip ablesen und mit Heimtierausweis/Equidenpass abgleichen
  • Achtung Pferdewissen: Equidenpass auf Hinweis „Lebensmittelgewinnung“ überprüfen
  • Anamnese aufnehmen (letzte Impfung, letzte Wurmkur, Freigänger (Katzen), Unverträglichkeiten/Allergien, Vorerkrankungen, Auslandsaufenthalt, Allgemeinbefinden erfragen (Kot- und Urinabsatz, Erbrechen, Inappetzenz, bei intakten Hündinnen (unkastriert) letzte Läufigkeit und Regelmäßigkeit der Läufigkeit erfragen)
  • Bei bekannten Tierbesitzer(innen)n die Stammdaten abgleichen
  • DSGVo aufklären und unterschreiben lassen
  • Vorgaben zu Hunde- und Katzenhaltung kennen – Unterschiede in den Bundesländern beachten (z.B. Niedersächsisches Hundegesetz oder Kastrationsgesetz bei Katzen)
  • Aktuelles Gewicht des Tieres ermitteln
  • Zu Tierbesitzer(innen)n nicht „Du“ sagen, sondern „Sie“, bei Jugendlichen evtl. fragen ob man „Du“ oder „Sie“ sagen darf, natürlich ist „Du“ erlaubt, wenn man sich kennt

Wo liegen mögliche Fehlerquellen bei der Begrüßung von Tierbesitzer(inne)n und dem Tier im praktischen Teil der Abschlussprüfung?
  • Keine freundliche Begrüßung bzw. „nichtbeachten“ des PB beim Eintreten in die Praxis
  • Nicht auf´s Rollenspiel einlassen
  • Tier/Stofftier ignoriert und dadurch evtl. den Notfall nicht erkannt
  • Deshalb die Vitalparameter nicht überprüft
  • Administrative Aufgaben vorrangig bearbeitet obwohl es sich um einen Notfall handelt
  • Keine Abgleichung der Stammdaten bzw. Kontaktdaten nicht vollständig aufgenommen
  • Anamnese nicht aufgenommen und somit wichtige Informationen zur Behandlung und Diagnostik nicht erfragt
  • DSGVo nicht unterschreiben lassen
  • Chip nicht mit Heimtierausweis/Equidenpass abgeglichen
  • Equidenpass auf Hinweis „Lebensmittelgewinnung“ an den TA/TÄ übermitteln – wichtig für weitergehende Behandlung
  • Gewicht nicht ermittelt
  • Länderspezifische Gesetzesvorgaben nicht beachten bzw. kennen
  • Einfach „Du“ sagen


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