25.2.2020 | Fachinformation
Über 3.500 Zecken aus sechs verschiedenen Gattungen wurden aufgrund des Zeckenaufrufes von Prof. Dr. Ute Mackenstedt von der Universität Hohenheim im letzten Jahr eingesendet. „Die Menge an Daten, die wir durch die Einsendungen bekommen konnten, ist überwältigend“, so die Zeckenexperten. Auch die tropische Hyalomma-Zecke und die Braune Hundezecke, die eigentlichen Gründe für die Aufrufe im letzten Jahr, befanden sich unter den Einsendungen.
Die gefürchteten Tropenkrankheiten, das Krim-Kongo Hämorrhagische Fieber und das Arabisch Hämorrhagische Fieber, seien bislang bei keiner der eingesendeten Hyalomma-Zecken nachgewiesen worden. Allerdings trügen knapp ein Drittel dieser Tropenzecken Rickettsien in sich – den Erreger des sogenannte Zecken-Fleckfieber. Auch in Bezug auf die Braune Hundezecke Rhipicephalus konnten bereits neue Erkenntnisse gewonnen werden. Da diese Zeckenart in Wohnungen und Häusern überleben und sich dort zu einer echten Plage entwickeln kann, ist der Nachweis sehr wichtig.
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Uni Hohenheim bitten die Bevölkerung wiederholt um Mithilfe.
Bei der Hyalomma interessiert die Experten neben den Krankheitserregern beispielsweise auch, ob sich die Tropenzecke in Deutschland mittlerweile nicht nur auf Pferden, sondern auch auf Rindern wiederfindet und wann die ersten Hyalomma-Zecken auftreten. „Bei der Braunen Hundezecke wollen wir außerdem untersuchen, ob es für sie durch die veränderten Wetterbedingungen und die wärmeren Winter möglich ist, auch außerhalb von Wohnungen zu überleben. Hierzu brauchen wir noch mehr Daten. Wir sind dankbar für jede eingesendete Hyalomma und Braune Hundezecke, die wir im Labor erforschen können.“
Festgesogene Zecken am besten mit Zeckenzange, Zeckenkarte oder Pinzette entfernen und in kleinen, festverschlossenen Behältern senden an:
Universität Hohenheim
Prof. Dr. Ute Mackenstedt
Fachgebiet für Parasitologie
Emil-Wolff-Straße 34
70599 Stuttgart
Vermerk: Zecken
Zur Pressemeldung der Universität Hohenheim
Weitere Infos, Bild- und Videomaterial auch auf: https://zecken.uni-hohenheim.de/.
Zecken-Aufruf der Uni Hohenheim läuft weiter: Gefürchtete Tropenkrankheiten wurden bislang nicht eingeschleppt
Im vergangenen Jahr hatte die Universität Hohenheim in Stuttgart bereits zur Übersendung ungewöhnlicher Zeckenfunde aufgerufen.Über 3.500 Zecken aus sechs verschiedenen Gattungen wurden aufgrund des Zeckenaufrufes von Prof. Dr. Ute Mackenstedt von der Universität Hohenheim im letzten Jahr eingesendet. „Die Menge an Daten, die wir durch die Einsendungen bekommen konnten, ist überwältigend“, so die Zeckenexperten. Auch die tropische Hyalomma-Zecke und die Braune Hundezecke, die eigentlichen Gründe für die Aufrufe im letzten Jahr, befanden sich unter den Einsendungen.
Die gefürchteten Tropenkrankheiten, das Krim-Kongo Hämorrhagische Fieber und das Arabisch Hämorrhagische Fieber, seien bislang bei keiner der eingesendeten Hyalomma-Zecken nachgewiesen worden. Allerdings trügen knapp ein Drittel dieser Tropenzecken Rickettsien in sich – den Erreger des sogenannte Zecken-Fleckfieber. Auch in Bezug auf die Braune Hundezecke Rhipicephalus konnten bereits neue Erkenntnisse gewonnen werden. Da diese Zeckenart in Wohnungen und Häusern überleben und sich dort zu einer echten Plage entwickeln kann, ist der Nachweis sehr wichtig.
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Uni Hohenheim bitten die Bevölkerung wiederholt um Mithilfe.
Bei der Hyalomma interessiert die Experten neben den Krankheitserregern beispielsweise auch, ob sich die Tropenzecke in Deutschland mittlerweile nicht nur auf Pferden, sondern auch auf Rindern wiederfindet und wann die ersten Hyalomma-Zecken auftreten. „Bei der Braunen Hundezecke wollen wir außerdem untersuchen, ob es für sie durch die veränderten Wetterbedingungen und die wärmeren Winter möglich ist, auch außerhalb von Wohnungen zu überleben. Hierzu brauchen wir noch mehr Daten. Wir sind dankbar für jede eingesendete Hyalomma und Braune Hundezecke, die wir im Labor erforschen können.“
Festgesogene Zecken am besten mit Zeckenzange, Zeckenkarte oder Pinzette entfernen und in kleinen, festverschlossenen Behältern senden an:
Universität Hohenheim
Prof. Dr. Ute Mackenstedt
Fachgebiet für Parasitologie
Emil-Wolff-Straße 34
70599 Stuttgart
Vermerk: Zecken
Zur Pressemeldung der Universität Hohenheim
Weitere Infos, Bild- und Videomaterial auch auf: https://zecken.uni-hohenheim.de/.