Studie zur Allergiehäufigkeit und Allergenbelastung bei TFA
Etwa 20 Prozent der Bevölkerung leiden an allergischen Symptomen sowohl an der Haut als auch an den Atemwegen: Tendenz steigend. Obwohl die Ursachen dieser komplexen Erkrankung noch nicht eindeutig bekannt sind, spielen sowohl genetische Faktoren als auch Umwelteinflüsse eine Rolle. Der Einfluss von Allergenexpositionen ist ebenfalls ein wichtiger Faktor. Eine Studie bei Tiemedizinischen Fachangestellten soll untersuchen, wie weit Beschäftigte in Tierarztpraxen davon betroffen sind.Der berufliche Umgang mit felltragenden Tieren, insbesondere mit Katzen, Hunden, Rindern, Pferden, Mäusen und Ratten, aber auch mit Meerschweinchen, Hamstern und Kaninchen, kann zu allergischen Reaktionen führen. Zu den betroffenen Berufsgruppen gehören neben Beschäftigten, die Umgang mit Labortieren haben, auch Beschäftigte in der Veterinärmedizin.
Die Datenlage zur Allergiehäufigkeit in der Tiermedizin ist bislang allerdings unzureichend, obwohl die Veterinärmedizin mit ihren vielfältigen und unterschiedlichen Expositionen und Belastungen ein Bereich mit erhöhtem Sensibilisierungsrisiko ist.
Beim Umgang mit Tieren in Tierarztpraxen ist eine Allergenexposition unvermeidbar. Allerdings liegen über die Höhe der Allergenbelastung bei einzelnen Tätigkeiten, ihre Bedeutung für die Entwicklung von Sensibilisierungen und allergischen Beschwerden keine ausreichenden Daten vor. Darüber hinaus fehlen auch Daten über die Verschleppung der Allergene vom Arbeitsplatz in den häuslichen Bereich.
Gemeinsames Forschungsprojekt
Daher sollen im Rahmen eines gemeinsamen Forschungsprojektes vom Institut für Prävention und Arbeitsmedizin (IPA) der DGUV in Bochum in Kooperation mit der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) und dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) einige Fragen beantwortet werden.
Unser Verband unterstützt die Studie
Am 22. März 2017 fand in Bochum am IPA die Kick-Off-Veranstaltung zur Studie AllergoMed statt, an der wir teilgenommen haben. Der Verband medizinischer Fachberufe e.V. unterstützt die Studie maßgeblich insbesondere in der Öffentlichkeitsarbeit. Unter anderem werden unsere TFA-Mitglieder in Nordrhein und Westfalen-Lippe persönlich angeschrieben. Sie und Ihre Praxis haben dann die Möglichkeit, als Proband dabei zu sein. Details dazu stellt die Projektleiterin Prof. Dr. Monika Raulf in einem Beitrag vor, der in praxisnah 5+6/2017 erschienen ist.
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