31 Neues Konzept für pflegende Angehörige – MFA als Schnittstelle
INHALT:Nicht zuletzt angesichts des demografischen Wandels ist es immens wichtig, soziales Engagement im Bereich der Pflege zu fördern und Pflegenden die Betreuung zu erleichtern. Das gemeinsame Projekt „Bobath-Pflegekurse“ von der Barmer GEK und dem Bundesverband selbstständiger Physiotherapeuten – IFK ist in Deutschland einmalig und richtet sich an die pflegenden Angehörigen hirngeschädigter Patienten.
Die Bobath-Therapie wird bei Erwachsenen und Kindern mit Beeinträchtigungen des zentralen Nervensystems (Hirnschädigungen) eingesetzt, z.B. bei Schlaganfallpatienten. Die Behandlung basiert auf der lebenslangen Fähigkeit des zentralen Nervensystems, sich Reizen anzupassen und zu lernen. Durch gezielte Techniken werden Bewegungsfolgen und -übergänge aufgebaut und die Körperwahrnehmung verbessert.
Das neue Konzept beinhaltet so genannte Bobath-Pflegekurse und häusliche Schulungen durch Physiotherapeuten. Pflegepersonen erhalten dabei grundlegende Kenntnisse über eine ressourcenorientierte Pflege im Sinne der Bobath-Therapie, z.B. bei der Lagerung, dem Transfer und bei Aktionen des täglichen Lebens. Hierbei werden besonders die Bedürfnisse der Pflegeperson berücksichtigt, z.B. mit Entspannungsübungen für die beanspruchte Muskulatur. Bei der häuslichen Schulung werden die Kontextfaktoren genau analysiert und Tipps an die spezifische Situation der Betroffenen angepasst.
Das Seminar richtet sich an MFA, die in Kontakt mit hirngeschädigten Patienten und ihren Angehörigen stehen und – als Schnittstelle zwischen Patient und Physiotherapeut – bei Bedarf auf Kurse hinweisen können.
REFERENTIN:
Ute Repschläger, Physiotherapeutin, 1. Vorsitzende des Bundesverbandes selbstständiger Physiotherapeuten – IFK e.V.
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