Seminar 32: Kongresseröffnung Gesundheit (er)leben
Praxisteams im Konflikt zwischen Fürsorgeauftrag, Patientenautonomie und gesellschaftlicher Teilhabe- Termin: Freitag, 01.03.2013, Block 4, ab 16:00 Uhr
- Zielgruppe: alle Kongressteilnehmer/innen
- Referent(inn)en und Moderation:
Impulsreferat Prof. Dr. Stefan Wilm, Direktor Institut für Allgemeinmedizin, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf,
Diskussion mit prominenten Ehrengästen
Moderation: Ingo Vogl, Gesundheitskabarettist, Salzburg, und
Sabine Ridder, Präsidentin des Verbandes medizinischer Fachberufe e.V. - Gedanken zum Inhalt:
Gesundheit ist ein Zustand körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens. In unseren Praxen haben wir es eher mit Menschen zu tun, die sich nicht in diesem Zustand befinden.
Unserem Berufsethos entsprechend, lassen wir ihnen unsere Fürsorge zuteil werden. Dabei steht das Praxisteam im Spannungsfeld zwischen gesetzlichen Vorgaben, medizinischen Leitlinien, Budgetierungen und Patientenautonomie.
Aber eigentlich sollte der Wille des selbstbestimmten Patienten in den Fokus rücken.
Steht diese Selbstbestimmung im Widerspruch zum Fürsorgeverständnis des Praxisteams? Was erwarten Patienten von uns? Was ist aus Patientenperspektive wichtig? Welchen Anspruch haben wir an unsere Arbeit? Ist eine patientenorientierte individuelle Behandlung unter dem ökonomischen Druck überhaupt möglich? Erwarten nicht gerade Kranke eine fürsorgliche Behandlung und Betreuung?
Häufig geht im Praxisalltag trotz größter Bemühungen die Behandlung am eigentlichen Patientenbedarf vorbei. Patienten, die nachfragen und sich in ihren Behandlungsprozess einbringen wollen, werden als anstrengend empfunden. Die Selbstsorge der Patienten wird nicht ausreichend berücksichtigt.
Patienten erwarten von uns Respekt und Informationen. Sie möchten nicht fremdbestimmt, sondern einbezogen werden. Das heißt für uns, sich einlassen, ihnen mit Empathie begegnen.
Patienten benötigen aber ebenso Fürsorge. Gerade chronisch Kranke oder schwer akut Erkrankte möchten dem Praxisteam vertrauen. Nur die richtige Balance zwischen Patientenautonomie und Fürsorge ermöglicht eine individuelle und effektive Behandlung.
Darüber möchten wir bei dieser Veranstaltung mit hochrangigen Referenten und den Anwesenden diskutieren. - Musikalische Untermalung: piano plus – Pianos, Streicher und mehr
Mit drei Pianos, Streichern, Percussion und Gesang spielen piano plus Interpretationen der Stücke von Yann Tiersen, von dem Pianisten Chilly Gonzales bis zu Astor Piazolla. Neben der besonderen Besetzung bestechen die Stücke durch ihre vielschichten Arrangements.
Das Ensemble entstand im Rahmen des Dortmunder Modells an der TU Dortmund, an dem Studierende, Menschen aus der Werkstatt (WfbM) und interessierte MusikerInnen mitspielen.
piano plus - die Besetzung:
piano - Tam Do
piano - Angela Kaballo
piano/perc - Philipp Rausch
perc - Linda Fisahn, Isabell Mans
vio - Burkhard Schmidt
vio - Alex Pinto
cello - Pia Ziemons
cello - Yvonne Kuhnke
vocal - Antonia Wohlgemuth
vocal - Bastian Ostermann
Ltg - Claudia Schmidt
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