Seminar 33: Gemeinsame Auftaktveranstaltung "Wenn Neuronen sich vernetzen"
Einblicke in neurologische Grundlagenforschungen und deren Bedeutung für Diagnostik und Therapie
- Termin: Samstag, 02.03.2013, Block 1, von 9:30 bis 11:00 Uhr
- Zielgruppe: alle Kongressteilnehmer/innen
- Referenten:
Arvid Leyh, Buchautor, Wissenschaftsjournalist, Redaktionsleitung „dasgehirn.info“
Moderation und Auflockerung: Ingo Vogl, Gesundheitskabarettist, Salzburg - Gedanken zum Inhalt:
Was bei uns, „oben“, als Impuls, Emotion oder auch schwierige Entscheidung ankommt, ist Resultat der Aktivität unserer kleinen grauen Zellen. Genauer: der Art ihrer Verschaltung. Aus den Medien erfahren wir dann, dass diese Verschaltungen uns determinieren, also unsere nächste Handlung schon beschlossene Sache sei, noch bevor „wir“ uns ihrer bewusst sind. Doch ganz so einfach ist es vermutlich nicht.
Dort „unten“, auf der Ebene der Verschaltungen, der Synapsen, herrscht eine unglaubliche Komplexität, die wir erst teilweise verstehen. Wir kennen die physiologischen Grundzüge, wissen um die Rolle elektrischer Potentiale und chemischer Botenstoffe. Doch wie viele Spieler an der Synapse aktiv sind, welche Signale womöglich zurücklaufen, darüber wird heftig diskutiert und gestritten.
Spannend ist das allemal. Von der vielbesungenen Plastizität der Synapsen (übersetzt: wir sind lernfähig und können uns ändern) über die Rolle der Gliazellen in der dreiteiligen Synapse (Frage: müssen die Lehrbücher umgeschrieben werden?) zum Connectome, dem aktuellen Trendthema der Neurowissenschaften kommen wir uns selbst immer mehr auf die Schliche.
In seinem Vortrag beschreibt Arvid Leyh, Wissenschaftsjournalist, Chefredakteur von dasGehirn.info und Produzent von Braincast, nicht nur die bislang bekannte Physiologie, sondern berührt auch ihre Möglichkeiten und Folgen, ihre psychologischen und philosophischen Nebenwirkungen.
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