8.8.2023 | aktuelle Meldung
Frau Kronfeldner, für wen sind die Ausbildungsordner gedacht?
Die Referatsleitungen haben dabei in erster Linie an die Kolleginnen und Kollegen gedacht, die in den Arzt-, Tierarzt- und Zahnarztpraxen sowie in den zahntechnischen Laboren die Auszubildenden betreuen bzw. mit der Ausbildung beauftragt sind. Aber natürlich wenden wir uns auch an die Auszubildenden selbst. Für sie ist es zum Beispiel ebenso wichtig, über ihre Rechte und Pflichten, über Ausbildungsablauf und Ausbildungsinhalte Bescheid zu wissen.
Welches Ziel steht dahinter?
Wir wollen die Ausbildung in unseren Berufen verbessern. Dafür haben wir die Informationen gebündelt und an einer Stelle zur Verfügung gestellt. So haben die ausbildungsbeauftragten Kolleginnen und Kollegen mehr Zeit für die eigentliche Ausbildung und müssen sich ihre Informationen nicht mehr einzeln zusammensuchen.
Warum war das notwendig? In den Praxen wird bereits seit mehr als 50 Jahren ausgebildet…
Seit 2017 haben wir im Landesverband Süd Ausbildertage angeboten, die anderen Landesverbände folgten. Bei diesen Veranstaltungen haben wir immer wieder Defizite in der Qualität der Ausbildung festgestellt. Diese Defizite haben verschiedene Ursachen: Auf Seiten der Betriebe und der Beschäftigten haben Arbeitsintensität und Stress immer mehr zugenommen. Es sind immer mehr Inhalte dazugekommen, die beachtet werden müssen bzw. auf die mehr Wert gelegt wird. Hinzu kommt der Fachkräftemangel beim ausbildenden und ausgebildeten Personal. Auch die Seite der Auszubildenden ist heute eine andere: Hatten wir früher 20 Bewerberinnen auf eine Ausbildungsstelle, müssen wir heute froh sein, wenn sich eine Person meldet.
Konnten wir früher auswählen, so ist das heute nicht mehr der Fall. Wir müssen also mit den Auszubildenden, die sich für diesen Beruf entschieden haben, unter den jetzigen Bedingungen das Beste machen.
Welche Inhalte befinden sich im Ordner?
Neben allgemeinen Spielregeln für den Ausbildungsstart findet man dort zum Beispiel eine Checkliste. Diese enthält das, was vorab und in den ersten Tagen erledigt werden muss: Von der Vorbereitung vor Beginn der Ausbildung über den ersten Ausbildungstag bis zum Ende der ersten Ausbildungswoche. Das Dokument "Ausbildungskonzept" steigt noch tiefer in die Materie ein: Hier gibt es Hinweise dafür, was für eine gelungene Ausbildung notwendig ist: Von Planung einer möglichen außerbetrieblichen Ausbildung über das Anmelden an der Berufsschule, das Durchführen von Lernkontrollen bis hin zur Teilnahme an Fortbildungen.
Wichtig sind ebenso der individuelle Ausbildungsplan, unser Merkblatt für Auszubildende, aber auch die Pflichten für Auszubildende und für Ausbildende. Wir bieten sogar ein Musteranschreiben zum Ausbildungsbeginn und Beispiele für die schriftliche Unterweisung. Außerdem haben wir Hinweise für Lehrgespräche und Lehrmethoden sowie wichtige Verhaltenstipps für beide Seiten zusammengefasst und aktuelle Internetadressen aufgelistet.
Das Notenblatt können Auszubildende nutzen, um eine Übersicht über die Noten in der Berufsschule zu erhalten. Außerdem enthält unser Ausbildungsordner grundlegende Dokumente wie die jeweilige Ausbildungsordnung, den Ausbildungsrahmenplan, den Rahmenlehrplan und das Berufsbildungsgesetz.
Gibt es Teile, die Ihnen besonders wichtig sind?
Ja, der betriebliche individuelle Ausbildungsplan. Hier wird festgelegt, was wann und von wem im Ausbildungsbetrieb vermittelt wird – detailliert und genau untergliedert. In unserem Ausbildungsordner haben wir das beispielhaft für drei Monate festgehalten. Der betriebliche individuelle Ausbildungsplan ist ein ganz wichtiges Dokument, das leider in der Praxis zu wenig genutzt wird.
Oft behilft man sich hier mit allgemeinen Vorlagen und Aussagen. Da muss aber mehr Arbeit hineingesteckt werden. Und diese Arbeit lohnt sich – vor allem, wenn regelmäßig ausgebildet wird – für den Betrieb und die Auszubildenden.
Der Ordner ist digital. Wie ist die praktische Anwendung gedacht?
Die ausbildungsbeauftragten Kolleginnen und Kollegen können sich die Dokumente herunterladen und auf dem Desktop speichern oder ausdrucken und in einen Ordner heften. Am besten natürlich in der Praxis oder im Betrieb, denn die Ausbildung des Berufsnachwuchses betrifft uns alle. Deshalb wäre es natürlich auch gut, wenn der Ordner in einer Teambesprechung vorgestellt und darüber diskutiert wird und auch die Chefinnen und Chefs so erfahren, was alles zu einer Ausbildung gehört und beachtet werden muss.
Wie geht es weiter mit dem Ordner?
Wir bleiben dran und aktualisieren ihn weiter. Über unsere Berufe-Abos für den internen Mitgliederbereich erhalten die Abonnenten dann zeitnah den Hinweis, welches Dokument wann aktualisiert wurde.
Sind Sie auch an Feedback interessiert?
Ja natürlich, das ist ganz wichtig! Wir wollen wissen, wie der Ausbildungsordner ankommt und möchten ihn auch verbessern.
Wir sind für Hinweise dankbar. So gelingt es uns gemeinsam, mehr Aufmerksamkeit auf eine gute Ausbildung in unseren Berufen zu richten.
Wer Ideen hat oder über Erfahrungen berichten möchte, kann sich gern direkt an mich wenden, am besten per Mail:
bkronfeldner@vmf-online.de. Wir freuen uns darauf.
Neugierig geworden?
Hier gehts zum Ausbildungsordner MFA
Hier gehts zum Ausbildungsordner TFA
Hier gehts zum Ausbildungsordner ZFA
Hier gehts zum Ausbildungsordner Zahntechnik
Für gute Qualität: Ordner für die Ausbildung
Die Referatsleitungen unserer vier Berufe haben, initiiert von Barbara Kronfeldner (Referat MFA), Ausbildungsordner erarbeitet, die im internen Mitgliederbereich abgerufen werden können. Über das Ziel, die Inhalte und die Nutzung dieser Ordner haben wir nachgefragt.Frau Kronfeldner, für wen sind die Ausbildungsordner gedacht?
Die Referatsleitungen haben dabei in erster Linie an die Kolleginnen und Kollegen gedacht, die in den Arzt-, Tierarzt- und Zahnarztpraxen sowie in den zahntechnischen Laboren die Auszubildenden betreuen bzw. mit der Ausbildung beauftragt sind. Aber natürlich wenden wir uns auch an die Auszubildenden selbst. Für sie ist es zum Beispiel ebenso wichtig, über ihre Rechte und Pflichten, über Ausbildungsablauf und Ausbildungsinhalte Bescheid zu wissen.
Welches Ziel steht dahinter?
Wir wollen die Ausbildung in unseren Berufen verbessern. Dafür haben wir die Informationen gebündelt und an einer Stelle zur Verfügung gestellt. So haben die ausbildungsbeauftragten Kolleginnen und Kollegen mehr Zeit für die eigentliche Ausbildung und müssen sich ihre Informationen nicht mehr einzeln zusammensuchen.
Warum war das notwendig? In den Praxen wird bereits seit mehr als 50 Jahren ausgebildet…
Seit 2017 haben wir im Landesverband Süd Ausbildertage angeboten, die anderen Landesverbände folgten. Bei diesen Veranstaltungen haben wir immer wieder Defizite in der Qualität der Ausbildung festgestellt. Diese Defizite haben verschiedene Ursachen: Auf Seiten der Betriebe und der Beschäftigten haben Arbeitsintensität und Stress immer mehr zugenommen. Es sind immer mehr Inhalte dazugekommen, die beachtet werden müssen bzw. auf die mehr Wert gelegt wird. Hinzu kommt der Fachkräftemangel beim ausbildenden und ausgebildeten Personal. Auch die Seite der Auszubildenden ist heute eine andere: Hatten wir früher 20 Bewerberinnen auf eine Ausbildungsstelle, müssen wir heute froh sein, wenn sich eine Person meldet.
Konnten wir früher auswählen, so ist das heute nicht mehr der Fall. Wir müssen also mit den Auszubildenden, die sich für diesen Beruf entschieden haben, unter den jetzigen Bedingungen das Beste machen.
Welche Inhalte befinden sich im Ordner?
Neben allgemeinen Spielregeln für den Ausbildungsstart findet man dort zum Beispiel eine Checkliste. Diese enthält das, was vorab und in den ersten Tagen erledigt werden muss: Von der Vorbereitung vor Beginn der Ausbildung über den ersten Ausbildungstag bis zum Ende der ersten Ausbildungswoche. Das Dokument "Ausbildungskonzept" steigt noch tiefer in die Materie ein: Hier gibt es Hinweise dafür, was für eine gelungene Ausbildung notwendig ist: Von Planung einer möglichen außerbetrieblichen Ausbildung über das Anmelden an der Berufsschule, das Durchführen von Lernkontrollen bis hin zur Teilnahme an Fortbildungen.
Wichtig sind ebenso der individuelle Ausbildungsplan, unser Merkblatt für Auszubildende, aber auch die Pflichten für Auszubildende und für Ausbildende. Wir bieten sogar ein Musteranschreiben zum Ausbildungsbeginn und Beispiele für die schriftliche Unterweisung. Außerdem haben wir Hinweise für Lehrgespräche und Lehrmethoden sowie wichtige Verhaltenstipps für beide Seiten zusammengefasst und aktuelle Internetadressen aufgelistet.
Das Notenblatt können Auszubildende nutzen, um eine Übersicht über die Noten in der Berufsschule zu erhalten. Außerdem enthält unser Ausbildungsordner grundlegende Dokumente wie die jeweilige Ausbildungsordnung, den Ausbildungsrahmenplan, den Rahmenlehrplan und das Berufsbildungsgesetz.
Gibt es Teile, die Ihnen besonders wichtig sind?
Ja, der betriebliche individuelle Ausbildungsplan. Hier wird festgelegt, was wann und von wem im Ausbildungsbetrieb vermittelt wird – detailliert und genau untergliedert. In unserem Ausbildungsordner haben wir das beispielhaft für drei Monate festgehalten. Der betriebliche individuelle Ausbildungsplan ist ein ganz wichtiges Dokument, das leider in der Praxis zu wenig genutzt wird.
Oft behilft man sich hier mit allgemeinen Vorlagen und Aussagen. Da muss aber mehr Arbeit hineingesteckt werden. Und diese Arbeit lohnt sich – vor allem, wenn regelmäßig ausgebildet wird – für den Betrieb und die Auszubildenden.
Der Ordner ist digital. Wie ist die praktische Anwendung gedacht?
Die ausbildungsbeauftragten Kolleginnen und Kollegen können sich die Dokumente herunterladen und auf dem Desktop speichern oder ausdrucken und in einen Ordner heften. Am besten natürlich in der Praxis oder im Betrieb, denn die Ausbildung des Berufsnachwuchses betrifft uns alle. Deshalb wäre es natürlich auch gut, wenn der Ordner in einer Teambesprechung vorgestellt und darüber diskutiert wird und auch die Chefinnen und Chefs so erfahren, was alles zu einer Ausbildung gehört und beachtet werden muss.
Wie geht es weiter mit dem Ordner?
Wir bleiben dran und aktualisieren ihn weiter. Über unsere Berufe-Abos für den internen Mitgliederbereich erhalten die Abonnenten dann zeitnah den Hinweis, welches Dokument wann aktualisiert wurde.
Sind Sie auch an Feedback interessiert?
Ja natürlich, das ist ganz wichtig! Wir wollen wissen, wie der Ausbildungsordner ankommt und möchten ihn auch verbessern.
Wir sind für Hinweise dankbar. So gelingt es uns gemeinsam, mehr Aufmerksamkeit auf eine gute Ausbildung in unseren Berufen zu richten.
Wer Ideen hat oder über Erfahrungen berichten möchte, kann sich gern direkt an mich wenden, am besten per Mail:
bkronfeldner@vmf-online.de. Wir freuen uns darauf.
Neugierig geworden?
Hier gehts zum Ausbildungsordner MFA
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Hier gehts zum Ausbildungsordner ZFA
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