Thema 5: Perspektiven für Zahntechniker*innen

Die Zahl der beschäftigten und der auszubildenden Zahntechniker*innen sinkt kontinuierlich. Wie werden Sie die Versorgung mit in Deutschland hergestelltem qualitätsgesicherten Zahnersatz mittel- bis langfristig sichern?

Antwort: BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

In der Tat ist die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten Zahntechniker*innen seit Mitte der 2000er Jahre rückläufig. Im Gegenzug steigt die Zahl der Implantate. Nicht in jedem Fall ist dies medizinisch nötig.

Wir GRÜNE setzen stärker auf Prävention sowie zahnerhaltende Maßnahmen. Unser Ziel ist überdies eine qualitativ hochwertige zahnmedizinische Versorgung für alle Patient*innen. Zahngesundheit und der bedarfsgerechte Zugang zu guter Versorgung dürfen nicht vom Geldbeutel abhängen. Wenn nicht in Deutschland hergestellter Zahnersatz die notwendigen Qualitätsstandards nicht erreicht, darf er nicht verwendet werden.

Antwort: DIE LINKE

Uns ist die Versorgung der Patient*innen mit hochwertigem, funktionalem und haltbarem Zahnersatz wichtig und daher sehen wir die Zahntechnik in Deutschland natürlich als wichtigen Partner. Wir wollen, dass alle Menschen in Deutschland darauf einen zuzahlungsfreien Anspruch haben. Indem wir den Patient*innen damit die Rolle abnehmen, dass je nach persönlichem Geldbeutel vor allem der Preis die wesentliche Rolle spielt, ergeben sich auch neue Perspektiven für Zahntechniker*innen.

Dennoch können wir natürlich nicht den Druck wegreden oder gesetzlich abschaffen. Die Zahngesundheit in der Bevölkerung verbessert sich stetig, es kommen Geräte zum Einsatz, die den Arbeitsbedarf in der Zahntechnik senken und es gibt Partnerlabore im Ausland, die auch gute Qualität liefern. Die wesentliche Herausforderung der deutschen Zahntechnik besteht daher darin, mit High-Tech sowie mit der Nähe zu den Praxen und Patient*innen zu punkten.

Antwort: CDU/CSU

(Gemeinsame Antwort auf die Fragen 5, 6 und 8)
Wer die Versorgung von morgen sichern will, muss heute genügend ausbilden. In den Gesundheitsberufen und in der Pflege werden wir die Aus- und Weiterbildung stärken und die Reform der Berufsgesetze vollenden. Die auf den Weg gebrachte Abschaffung des Schulgeldes in den Gesundheitsberufen und die Einführung einer allgemeinen Ausbildungsvergütung wollen wir zügig umsetzen.

CDU und CSU setzen sich dafür ein, in den Gesundheitsfachberufen die Möglichkeiten für gut organisierte, leistungsfähige, berechenbare, zuverlässige und bedarfsgerechte Angebotsstrukturen zu schaffen und damit Personal zu gewinnen bzw. zu halten.

Mit dem MTA-Reformgesetz (Laboratoriumsanalytik, Radiologie, Funktionsdiagnostik und Veterinärmedizin) haben wir in dieser Wahlperiode neue Rahmenbedingungen geschaffen, die die Ausbildungen der Berufe in der medizinischen Technologie zeitgemäß attraktiv ausrichten und zukunftsorientiert weiterentwickeln.

Korrigierte Antwort (Stand: 21.09.2021):
Wer die Versorgung von morgen sichern will, muss heute genügend ausbilden. In den Gesundheitsberufen und in der Pflege werden wir die Aus- und Weiterbildung stärken.

Insbesondere der Beruf der oder des Medizinischen Fachangestellten (MFA) ist aus dem heutigen Gesundheitswesen nicht wegzudenken. Für die Aufgabenzuteilung spielt ihre Qualifikation eine entscheidende Rolle. CDU und CSU werden sich deshalb mit den zuständigen Ländern dafür einsetzen, dass Fort- und Weiterbildung durch zertifizierte Angebote die Attraktivität der Berufe weiter steigern. Davon profitieren einerseits Ärztinnen und Ärzten durch spürbare Entlastung, andererseits die MFA, indem das eigene Qualifikationsprofil ausgebaut und die Zufriedenheit am Arbeitsplatz gesteigert wird.

CDU und CSU setzen sich zudem dafür ein, in den Gesundheitsfachberufen die Möglichkeiten für gut organisierte, leistungsfähige, berechenbare, zuverlässige und bedarfsgerechte Angebotsstrukturen zu schaffen und damit Personal zu gewinnen bzw. zu halten.

Antwort: FDP

Siehe Antwort zu Frage 1.

Antwort: SPD

Die SPD setzt sich dafür ein, dass wir auch bei der Versorgung mit Zahnersatz in Deutschland nicht einseitig abhängig werden von Importen aus Fernost.

Auch vor dem Zahnersatz macht die Globalisierung und die internationale Arbeitsteilung nicht Halt. Für die Patient:innen stellt es zunächst eine zusätzliche Wahlmöglichkeit dar. Sie können entscheiden, wo ihr Zahnersatz gefertigt werden soll. Allerdings trägt die Verantwortung für den eingegliederten Zahnersatz alleine der Zahnarzt. Er muss unter Abwägung von Qualität, Preis und Haftungsrecht entscheiden, ob er seinen Patient:innen ausländischen Zahnersatz anbietet und mit welchen Herstellern er ggf. zusammenarbeitet.

Neuere Studien lassen überdies vermuten, dass der maximale Marktanteil für Zahnersatz aus dem Ausland durchaus begrenzt ist. Besonders bei aufwändigeren Versorgungen legen viele Patient:innen großen Wert auf Qualität made in Germany. Wir werden die Entwicklung jedoch weiterhin aufmerksam beobachten und bei Fehlentwicklungen rechtzeitig gegensteuern.

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