14.5.2007 | Pressemeldung
Das sei ein richtiger Weg, dem kommenden Fachkräftemangel zu begegnen, erklärte Margret Urban, 2. stellvertretende Präsidentin, Ressort Tarifpolitik. Dabei dürften jedoch weder die Qualität der Ausbildung noch die Arbeit in den Praxen beeinträchtigt werden. Zudem müssten die Auszubildenden nach ihrem Abschluss auch Perspektiven finden.
„Die Medizinische Fachangestellte ist ein moderner, qualifizierter Ausbildungsberuf mit einem hohen Anforderungsprofil. Medizinisches Grundwissen wird während der dreijährigen dualen Ausbildung genauso vermittelt wie administrative Handlungskompetenz, psychosoziale Kompetenz, systematisches Vorgehen und Prozessorientierung sowie Flexibilität. Jugendliche, die eine Ausbildung in diesem Beruf beginnen, sollten sich bewusst sein, dass sie hier eine Zukunft wollen und keine Notlösung sehen.“
An die Arbeitgeber gewandt, rief die Margret Urban dazu auf, sich rechtzeitig um die neuen Auszubildenden zu bemühen. „Wer erst im August eine Anzeige schaltet, der darf sich dann nicht über soziale und andere Defizite bei den BewerberInnen beschweren.“ Darüber hinaus spiele auch die Höhe der Ausbildungsvergütung eine wichtige Rolle. Im bundesweiten Vergleich läge die Medizinische Fachangestellte bei den Vergütungen inzwischen im unteren Drittel. Wobei es nicht wenige Arbeitgeber gäbe, die noch geringere Beträge zahlen wollten. Ausbildung müsse als Investition in die Zukunft der Praxis und nicht als notwendiges Übel oder billige Beschäftigung gesehen werden.
„Gute Qualität gibt es nicht zum Nulltarif – auch nicht bei den Auszubildenden“, so die Tarifexpertin weiter. „Oft wird die Ausbildung zudem auf die Mitarbeiterin übertragen. Angesichts der ohnehin schon dünnen Personaldecke steht sie dann vor dem Problem, gleichzeitig die Auszubildenden zu betreuen, sich um die Patienten zu kümmern und die zunehmende Bürokratie zu befriedigen.“ Hier seien auch die Politiker gefragt, ein Finanzierungssystem zu schaffen, um diese Leistungen gerecht zu bezahlen.
In den vergangenen zehn Jahren wurden 172.648 Ausbildungsverträge zur Arzthelferin bzw. ab 2006 zur Medizinischen Fachangestellten neu abgeschlossen. Im Vergleich zu 1996 verringerte sich diese Zahl im Jahr 2006 um rund 20 Prozent.
Ausbildung muss Perspektive haben
Der Verband medizinischer Fachberufe e.V. begrüßt die Initiative, in den Arztpraxen mehr Ausbildungsplätze zu schaffen. Länderkammern, Kassenärztliche Vereinigungen sowie Berufsverbände hatten dazu in der vergangenen Woche aufgerufen.Das sei ein richtiger Weg, dem kommenden Fachkräftemangel zu begegnen, erklärte Margret Urban, 2. stellvertretende Präsidentin, Ressort Tarifpolitik. Dabei dürften jedoch weder die Qualität der Ausbildung noch die Arbeit in den Praxen beeinträchtigt werden. Zudem müssten die Auszubildenden nach ihrem Abschluss auch Perspektiven finden.
„Die Medizinische Fachangestellte ist ein moderner, qualifizierter Ausbildungsberuf mit einem hohen Anforderungsprofil. Medizinisches Grundwissen wird während der dreijährigen dualen Ausbildung genauso vermittelt wie administrative Handlungskompetenz, psychosoziale Kompetenz, systematisches Vorgehen und Prozessorientierung sowie Flexibilität. Jugendliche, die eine Ausbildung in diesem Beruf beginnen, sollten sich bewusst sein, dass sie hier eine Zukunft wollen und keine Notlösung sehen.“
An die Arbeitgeber gewandt, rief die Margret Urban dazu auf, sich rechtzeitig um die neuen Auszubildenden zu bemühen. „Wer erst im August eine Anzeige schaltet, der darf sich dann nicht über soziale und andere Defizite bei den BewerberInnen beschweren.“ Darüber hinaus spiele auch die Höhe der Ausbildungsvergütung eine wichtige Rolle. Im bundesweiten Vergleich läge die Medizinische Fachangestellte bei den Vergütungen inzwischen im unteren Drittel. Wobei es nicht wenige Arbeitgeber gäbe, die noch geringere Beträge zahlen wollten. Ausbildung müsse als Investition in die Zukunft der Praxis und nicht als notwendiges Übel oder billige Beschäftigung gesehen werden.
„Gute Qualität gibt es nicht zum Nulltarif – auch nicht bei den Auszubildenden“, so die Tarifexpertin weiter. „Oft wird die Ausbildung zudem auf die Mitarbeiterin übertragen. Angesichts der ohnehin schon dünnen Personaldecke steht sie dann vor dem Problem, gleichzeitig die Auszubildenden zu betreuen, sich um die Patienten zu kümmern und die zunehmende Bürokratie zu befriedigen.“ Hier seien auch die Politiker gefragt, ein Finanzierungssystem zu schaffen, um diese Leistungen gerecht zu bezahlen.
In den vergangenen zehn Jahren wurden 172.648 Ausbildungsverträge zur Arzthelferin bzw. ab 2006 zur Medizinischen Fachangestellten neu abgeschlossen. Im Vergleich zu 1996 verringerte sich diese Zahl im Jahr 2006 um rund 20 Prozent.