28.6.2007 | Pressemeldung
Alle Gesundheitsberufe arbeiten mit hohem persönlichen Einsatz und ethischen Selbstverpflichtungen. Die Rahmenbedingungen, die ihnen dabei durch Krankenkassen und Gesundheitspolitik vorgegeben werden, sind sehr schwierig. „Es ist deshalb kontraproduktiv, wenn die Gesundheitsberufe, ob akademisiert oder Medizinalfachberufe, sich gegenseitig den Alltag erschweren“, erklärt Hannelore König weiter.
Weder starres Verharren auf einer traditionellen Rollenverteilung noch neue Berufe seien der richtige Weg. Nur eine Zusammenarbeit der Professionen, die geprägt ist von einem achtungsvollen und sich gegenseitig akzeptierenden Miteinander, käme den Patienten und allen Beteiligten zugute. Dies schließe die Achtung vor der Arbeit der Medizinischen und Zahnmedizinischen Fachangestellten ein.
Hannelore König: „Unsere Berufe sind keine Hilfsberufe und keine kaufmännischen Angestellten. Sie lassen sich auch nicht auf die Absicherung ärztlicher Tätigkeiten oder rein verwaltende Arbeiten reduzieren. Vielmehr besitzen die Berufsangehörigen eine spezifische fachliche Kompetenz, die sowohl medizinisches Grundwissen als auch administrative Handlungs- und psychosoziale Kompetenz umfasst. Der zeitliche Umfang der Ausbildung ist identisch mit dem einer Gesundheits- und Krankenpflegerin. An die Kolleginnen wird ein hohes Anforderungsprofil gestellt, das systematisches Vorgehen, Prozessorientierung und Flexibilität bedingt. Die Mitarbeiterinnen arbeiten bereits jetzt team- und prozessorientiert – über die Praxis hinaus mit anderen Beteiligten zusammen.“
In diesem Sinne begrüßt der Verband medizinischer Fachberufe e.V. die auf dem Kongress geforderte interdisziplinäre Versorgungskette und schließt sich der Forderung nach Aufhebung der derzeitigen Budgetzwänge an. Ein erster Schritt auf diesem Weg müsse aber ein offener Dialog sein, der auf gleicher Augenhöhe erfolgt und nicht einzelne Berufe davon ausschließt.
Patientenversorgung ist Teamleistung
Es geht um die Menschen in unserem Land und um ein humanitäres Gesundheits- und Sozialwesen. Um dieses Ziel auch bei den Diskussionen über den Neuzuschnitt der Aufgaben im Gesundheitswesen nicht aus den Augen zu verlieren, sollte Patientenversorgung immer als Teamleistung betrachtet werden. Mit diesem Fazit fasst Hannelore König, 1. Vorsitzende des geschäftsführenden Vorstandes des Verbandes medizinischer Fachberufe e.V. ihre Eindrücke vom diesjährigen Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit in Berlin zusammen.Alle Gesundheitsberufe arbeiten mit hohem persönlichen Einsatz und ethischen Selbstverpflichtungen. Die Rahmenbedingungen, die ihnen dabei durch Krankenkassen und Gesundheitspolitik vorgegeben werden, sind sehr schwierig. „Es ist deshalb kontraproduktiv, wenn die Gesundheitsberufe, ob akademisiert oder Medizinalfachberufe, sich gegenseitig den Alltag erschweren“, erklärt Hannelore König weiter.
Weder starres Verharren auf einer traditionellen Rollenverteilung noch neue Berufe seien der richtige Weg. Nur eine Zusammenarbeit der Professionen, die geprägt ist von einem achtungsvollen und sich gegenseitig akzeptierenden Miteinander, käme den Patienten und allen Beteiligten zugute. Dies schließe die Achtung vor der Arbeit der Medizinischen und Zahnmedizinischen Fachangestellten ein.
Hannelore König: „Unsere Berufe sind keine Hilfsberufe und keine kaufmännischen Angestellten. Sie lassen sich auch nicht auf die Absicherung ärztlicher Tätigkeiten oder rein verwaltende Arbeiten reduzieren. Vielmehr besitzen die Berufsangehörigen eine spezifische fachliche Kompetenz, die sowohl medizinisches Grundwissen als auch administrative Handlungs- und psychosoziale Kompetenz umfasst. Der zeitliche Umfang der Ausbildung ist identisch mit dem einer Gesundheits- und Krankenpflegerin. An die Kolleginnen wird ein hohes Anforderungsprofil gestellt, das systematisches Vorgehen, Prozessorientierung und Flexibilität bedingt. Die Mitarbeiterinnen arbeiten bereits jetzt team- und prozessorientiert – über die Praxis hinaus mit anderen Beteiligten zusammen.“
In diesem Sinne begrüßt der Verband medizinischer Fachberufe e.V. die auf dem Kongress geforderte interdisziplinäre Versorgungskette und schließt sich der Forderung nach Aufhebung der derzeitigen Budgetzwänge an. Ein erster Schritt auf diesem Weg müsse aber ein offener Dialog sein, der auf gleicher Augenhöhe erfolgt und nicht einzelne Berufe davon ausschließt.