7.4.2008 | Pressemeldung
Der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und die Präsidentin des Verbandes medizinischer Fachberufe e.V. erklärten, dass die aus- und fortgebildeten Praxismitarbeiterinnen in Zeiten der älter werdenden Bevölkerung und des zunehmenden Ärztemangels mehr arztentlastende Aufgaben übernehmen könnten. Diese betreffen etwa das Case-Management, Assessment und Hausbesuche. „Es geht zum Beispiel darum, mit den Patienten Verhaltensweisen und Techniken einzuüben, die das Leben mit der Krankheit erleichtern. Zum Aufgabenspektrum gehören auch bestimmte präventive Leistungen, wie Sturzprophylaxe. Mit entsprechend weiterqualifizierten Medizinischen Fachangestellten in Hausarztpraxen wären die Voraussetzungen geschaffen, um Hausärzte wirksam zu entlasten und gleichzeitig eine umfassende, auch aufsuchende Betreuung der Patienten zu gewährleisten“, so Köhler weiter.
Das Pflegeweiterentwicklungsgesetz böte dazu entsprechende Chancen. Es sieht vor, dass für delegierbare ärztliche Leistungen eigene Abrechnungspositionen im EBM geschaffen werden. Der derzeitige Katalog der delegierbaren Leistungen stammt noch aus dem Jahr 1978, so Köhler. Für eine Änderung müsse der berufsrechtliche Rahmen neu definiert werden. Damit das Geld auch bei den Medizinischen Fachangestellten ankommt, sollen entsprechend vertragsrechtliche Regelungen in die Bundesmanteltarifverträge aufgenommen werden. Köhler sprach sich für ein System von Qualifikationszulagen für MFA aus.
„Da Medizinische Fachangestellte die Patienten aus der Praxis kennen und auch direkt mit dem Arzt in Verbindung stehen, ist die Arztentlastung über sie auch wesentlich effizienter als der Aufbau neuer Parallelstrukturen“, so Sabine Rothe.
Lesen Sie auch die gemeinsame Pressemitteilung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung und des Verbandes medizinischer Fachberufe e.V.:
Medizinische Fachangestellte entlasten Ärzte
Ein Plädoyer für verstärkte Teamarbeit in der Arztpraxis sowie neue Aufgabengebiete und eine bessere Bezahlung Medizinischer Fachangestellter haben Dr. Andreas Köhler und Sabine Rothe am Montag in Berlin vor der Presse abgegeben.Der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und die Präsidentin des Verbandes medizinischer Fachberufe e.V. erklärten, dass die aus- und fortgebildeten Praxismitarbeiterinnen in Zeiten der älter werdenden Bevölkerung und des zunehmenden Ärztemangels mehr arztentlastende Aufgaben übernehmen könnten. Diese betreffen etwa das Case-Management, Assessment und Hausbesuche. „Es geht zum Beispiel darum, mit den Patienten Verhaltensweisen und Techniken einzuüben, die das Leben mit der Krankheit erleichtern. Zum Aufgabenspektrum gehören auch bestimmte präventive Leistungen, wie Sturzprophylaxe. Mit entsprechend weiterqualifizierten Medizinischen Fachangestellten in Hausarztpraxen wären die Voraussetzungen geschaffen, um Hausärzte wirksam zu entlasten und gleichzeitig eine umfassende, auch aufsuchende Betreuung der Patienten zu gewährleisten“, so Köhler weiter.
Das Pflegeweiterentwicklungsgesetz böte dazu entsprechende Chancen. Es sieht vor, dass für delegierbare ärztliche Leistungen eigene Abrechnungspositionen im EBM geschaffen werden. Der derzeitige Katalog der delegierbaren Leistungen stammt noch aus dem Jahr 1978, so Köhler. Für eine Änderung müsse der berufsrechtliche Rahmen neu definiert werden. Damit das Geld auch bei den Medizinischen Fachangestellten ankommt, sollen entsprechend vertragsrechtliche Regelungen in die Bundesmanteltarifverträge aufgenommen werden. Köhler sprach sich für ein System von Qualifikationszulagen für MFA aus.
„Da Medizinische Fachangestellte die Patienten aus der Praxis kennen und auch direkt mit dem Arzt in Verbindung stehen, ist die Arztentlastung über sie auch wesentlich effizienter als der Aufbau neuer Parallelstrukturen“, so Sabine Rothe.
Lesen Sie auch die gemeinsame Pressemitteilung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung und des Verbandes medizinischer Fachberufe e.V.: