14.5.2008 | Pressemeldung
Präsidentin Sabine Rothe erklärte dazu: „Es zeugt nicht von Professionalität, wenn sich Berufsgruppen im Gesundheitswesen die Kompetenzen absprechen und versuchen, unter dem Vorwand gefährdeter Patientensicherheit ihre eigenen Interessen durchzusetzen. Der Verband medizinischer Fachberufe e.V. hat stets darauf verwiesen, dass die ambulante medizinische Versorgung nur durch eine interdisziplinäre Zusammenarbeit aller Beteiligten sichergestellt werden kann. Medizinische Fachangestellte haben in diesem Rahmen seit jeher einen festen Platz. Ihre Tätigkeiten lassen sich nicht auf die Absicherung ärztlicher Tätigkeiten reduzieren. Durch ihre praxisnahe Aus- und Fortbildung sind sie qualifiziert, um neue Aufgabengebiete und damit auch mehr Verantwortung zu übernehmen, ohne die Therapiehoheit des Arztes anzutasten.“
Unterstützung erhält der Verband auch von der Bundesärztekammer (BÄK). „Medizinische Fachangestellte sind nicht nur das natürliche Bindeglied zwischen Arzt und Patient, sie sind auch die erste Wahl, wenn es darum geht, dem zukünftigen medizinischen Versorgungsbedarf, den demografischen Herausforderungen sowie regionalen Ärzteengpässen arztentlastende und arztunterstützende Strukturen entgegen zu setzen“, erklärte BÄK-Vizepräsidentin Dr. Cornelia Goesmann.
In seinem aktuellen Newsletter hatte sich der Deutsche Pflegerat unter der Überschrift „Schwester AGnES – ein Schritt vor und zwei zurück“ mit dem Pflegeweiterentwicklungsgesetz auseinander gesetzt. Vor allem die Tatsache, dass auch Medizinische Fachangestellte nach Delegation durch den Arzt Leistungen in der Häuslichkeit des Patienten erbringen dürfen, wurde verurteilt und ein „böses Erwachen“ prophezeit. Gleichzeitig wurde behauptet, dadurch werde die Arbeit der Pflegedienste ignoriert.
„Es geht aber darum, dass Medizinische Fachangestellte aus der Hausarztpraxis heraus jene chronisch kranken Patienten besuchen, die nicht oder kaum mehr in der Lage sind, in die Praxis zu kommen. Die Patienten und deren Anamnese sind bekannt. Im Praxisteam werden die Besuche vor- und nachbereitet“, erläutert Sabine Rothe die Intension des Gesetzes. „Wissenschaftliche Studien haben die Effizienz und Effektivität der Betreuung durch die Mitarbeiterinnen bereits belegt. Außerdem hat es sich gezeigt, dass über die Hausbesuche der Medizinischen Fachangestellten den Pflegediensten neue Patienten zugewiesen werden. Diese Zusammenhänge wurden bereits mehrfach publiziert und werden in der Praxis auch gelebt. Es ist an der Zeit, dass der Pflegerat die Kooperation an der Basis endlich auch auf Vorstandsebene umsetzt.“
Pflegerat soll Konfrontationskurs beenden
Der Verband medizinischer Fachberufe e.V. verwahrt sich entschieden gegen die Äußerungen des Pflegerates, mit der Delegation ärztlicher Leistungen an Medizinische Fachangestellte in der Häuslichkeit des Patienten werde den Versicherten und Leistungsempfängern eine „Scheinwelt der Fachlichkeit vorgegaukelt“.Präsidentin Sabine Rothe erklärte dazu: „Es zeugt nicht von Professionalität, wenn sich Berufsgruppen im Gesundheitswesen die Kompetenzen absprechen und versuchen, unter dem Vorwand gefährdeter Patientensicherheit ihre eigenen Interessen durchzusetzen. Der Verband medizinischer Fachberufe e.V. hat stets darauf verwiesen, dass die ambulante medizinische Versorgung nur durch eine interdisziplinäre Zusammenarbeit aller Beteiligten sichergestellt werden kann. Medizinische Fachangestellte haben in diesem Rahmen seit jeher einen festen Platz. Ihre Tätigkeiten lassen sich nicht auf die Absicherung ärztlicher Tätigkeiten reduzieren. Durch ihre praxisnahe Aus- und Fortbildung sind sie qualifiziert, um neue Aufgabengebiete und damit auch mehr Verantwortung zu übernehmen, ohne die Therapiehoheit des Arztes anzutasten.“
Unterstützung erhält der Verband auch von der Bundesärztekammer (BÄK). „Medizinische Fachangestellte sind nicht nur das natürliche Bindeglied zwischen Arzt und Patient, sie sind auch die erste Wahl, wenn es darum geht, dem zukünftigen medizinischen Versorgungsbedarf, den demografischen Herausforderungen sowie regionalen Ärzteengpässen arztentlastende und arztunterstützende Strukturen entgegen zu setzen“, erklärte BÄK-Vizepräsidentin Dr. Cornelia Goesmann.
In seinem aktuellen Newsletter hatte sich der Deutsche Pflegerat unter der Überschrift „Schwester AGnES – ein Schritt vor und zwei zurück“ mit dem Pflegeweiterentwicklungsgesetz auseinander gesetzt. Vor allem die Tatsache, dass auch Medizinische Fachangestellte nach Delegation durch den Arzt Leistungen in der Häuslichkeit des Patienten erbringen dürfen, wurde verurteilt und ein „böses Erwachen“ prophezeit. Gleichzeitig wurde behauptet, dadurch werde die Arbeit der Pflegedienste ignoriert.
„Es geht aber darum, dass Medizinische Fachangestellte aus der Hausarztpraxis heraus jene chronisch kranken Patienten besuchen, die nicht oder kaum mehr in der Lage sind, in die Praxis zu kommen. Die Patienten und deren Anamnese sind bekannt. Im Praxisteam werden die Besuche vor- und nachbereitet“, erläutert Sabine Rothe die Intension des Gesetzes. „Wissenschaftliche Studien haben die Effizienz und Effektivität der Betreuung durch die Mitarbeiterinnen bereits belegt. Außerdem hat es sich gezeigt, dass über die Hausbesuche der Medizinischen Fachangestellten den Pflegediensten neue Patienten zugewiesen werden. Diese Zusammenhänge wurden bereits mehrfach publiziert und werden in der Praxis auch gelebt. Es ist an der Zeit, dass der Pflegerat die Kooperation an der Basis endlich auch auf Vorstandsebene umsetzt.“