24.4.2012 | aktuelle Meldung
Eingeladen hatte die Initiative "Stoppt die eCard". Gekommen waren Vertreter von Ärzte-, Zahnärzte- und Patientenverbänden, Datenschutzexperten und Bürgerrechtsorganisationen. Hannelore König, 1. Vorsitzende des geschäftsführenden Vorstandes des Verbandes medizinischer Fachberufe e.V., ging in ihrem Statement darauf ein, dass die Bevölkerung laut Umfrageergebnissen ein zunehmend positives Verhältnis zur eCard hat: Standen 2009 noch 59 Prozent der Befragten der Einführung positiv gegenüber, waren es im vergangenen Jahr bereits 70 Prozent.
Hannelore König erklärte dazu: "Aufgrund von Erfahrungen und Berichten aus den Testregionen sind unsere Kolleg(inn)en jedoch deutlich skeptischer. Die Sorge ärztlicher und zahnärztlicher Vertreter, dass nach der Einführung der Praxisgebühr vor vielen Jahren mit dem Online-Versichertenstammdatenabgleich eine weitere administrative Aufgabe von den Krankenkassen in die Arzt- und Zahnarztpraxis wandert, teilen wir und auch unsere Kolleg(inn)en.
Wir sehen die Vorteile und natürlich profitieren alle im Praxisteam, wenn über den Online-Versichertenstammdatenabgleich die Daten des Versicherten aktuell sind. Es erleichtert die Abrechnung und das Mahnwesen, da die mühsame Recherche bei unbekannt verzogenen Patienten entfällt.
Im Sinne unseres Berufsverständnisses stellen wir uns durchaus dieser Herausforderung, allerdings fordern wir, dass
- der Datenschutz gewahrt wird,
- der persönliche Nutzen für den Patienten gesichert ist,
- die Patienten von der Krankenkasse ausreichend aufgeklärt werden,
- der zusätzliche Aufwand entsprechend honoriert wird und
- die Anwendungen in der Praxis umfassend getestet sind.
Die Medizinischen und Zahnmedizinischen Fachangestellten sind die, die von der Einführung des Online-Versichertenstammdatenabgleich in ihrer Tätigkeit am stärksten betroffen sind. Gleichzeitig bringen sie in den Testregionen ein erhebliches Potenzial an Wissen und Erfahrungen ein. Dieses Wissen gilt es zu nutzen, daher fordern wir die Beteiligung unseres Verbandes in der Testregion in den Auswertungsgremien."
Zum -> vollständigen Statement
Berliner Kongress lehnt "elektronische Gesundheitskarte" ab
Die elektronische Gesundheitskarte (eGK) ist eine teure Karte ohne Nutzen - die viele Risiken birgt. So lautete der Haupttenor einer zentralen Veranstaltung zum Thema "Elektronische Gesundheitskarte" am 18. April in Berlin.Eingeladen hatte die Initiative "Stoppt die eCard". Gekommen waren Vertreter von Ärzte-, Zahnärzte- und Patientenverbänden, Datenschutzexperten und Bürgerrechtsorganisationen. Hannelore König, 1. Vorsitzende des geschäftsführenden Vorstandes des Verbandes medizinischer Fachberufe e.V., ging in ihrem Statement darauf ein, dass die Bevölkerung laut Umfrageergebnissen ein zunehmend positives Verhältnis zur eCard hat: Standen 2009 noch 59 Prozent der Befragten der Einführung positiv gegenüber, waren es im vergangenen Jahr bereits 70 Prozent.
Hannelore König erklärte dazu: "Aufgrund von Erfahrungen und Berichten aus den Testregionen sind unsere Kolleg(inn)en jedoch deutlich skeptischer. Die Sorge ärztlicher und zahnärztlicher Vertreter, dass nach der Einführung der Praxisgebühr vor vielen Jahren mit dem Online-Versichertenstammdatenabgleich eine weitere administrative Aufgabe von den Krankenkassen in die Arzt- und Zahnarztpraxis wandert, teilen wir und auch unsere Kolleg(inn)en.
Wir sehen die Vorteile und natürlich profitieren alle im Praxisteam, wenn über den Online-Versichertenstammdatenabgleich die Daten des Versicherten aktuell sind. Es erleichtert die Abrechnung und das Mahnwesen, da die mühsame Recherche bei unbekannt verzogenen Patienten entfällt.
Im Sinne unseres Berufsverständnisses stellen wir uns durchaus dieser Herausforderung, allerdings fordern wir, dass
- der Datenschutz gewahrt wird,
- der persönliche Nutzen für den Patienten gesichert ist,
- die Patienten von der Krankenkasse ausreichend aufgeklärt werden,
- der zusätzliche Aufwand entsprechend honoriert wird und
- die Anwendungen in der Praxis umfassend getestet sind.
Die Medizinischen und Zahnmedizinischen Fachangestellten sind die, die von der Einführung des Online-Versichertenstammdatenabgleich in ihrer Tätigkeit am stärksten betroffen sind. Gleichzeitig bringen sie in den Testregionen ein erhebliches Potenzial an Wissen und Erfahrungen ein. Dieses Wissen gilt es zu nutzen, daher fordern wir die Beteiligung unseres Verbandes in der Testregion in den Auswertungsgremien."
Zum -> vollständigen Statement