11.6.2013 | Pressemeldung
„Sowohl die Teilnehmerzahl von 596 als auch die Tendenzen, die sich im Verlauf der Abfragen bestätigt haben, zeigen, dass diese Angaben die Realität widerspiegeln“, so Margret Urban, stellvertretende Präsidentin im Verband medizinischer Fachberufe e.V.
Von den Ergebnissen zeigt sich die Tarifexpertin allerdings schockiert: „Medizinische Fachangestellte tragen einen gehörigen Anteil dazu bei, dass Patienten in Arztpraxen kompetent betreut, Mediziner entlastet, Betriebsabläufe und Terminplanungen organisiert und Behandlungen sorgfältig dokumentiert werden. Die Tarifgehälter sind ohnehin niedrig – sowohl im Vergleich zu anderen Berufen des dualen Systems als auch zu anderen Gesundheitsfachberufen. Sie stellen nur die Mindestbedingungen dar. Das haben uns die Arbeitgebervertreter in den Tarifverhandlungen immer wieder bekundet. Wenn wir zusätzlich diejenigen addieren, die sich in der falschen und erfahrungsgemäß zu niedrigen Tätigkeitsgruppe einsortiert sehen, dann werden die Mindestanforderungen in 43 Prozent der Arbeitsverhältnisse nicht erfüllt. Diese Medizinischen Fachangestellten erhalten schon jetzt für ihre Arbeit zu wenig Lohn und sausen dann direkt weiter in die Altersarmut. Eine eigenständige Existenzsicherung muss für Medizinische Fachangestellte deshalb dringend sichergestellt werden.“
Gleichzeitig habe die Umfrage gezeigt, dass im Verband medizinischer Fachberufe e.V. organisierte Medizinische Fachangestellte besser verdienen. 65 Prozent der Mitglieder, aber nur 53 Prozent der Nichtmitglieder werden nach Tarif und in der richtigen Tätigkeitsgruppe bzw. übertariflich bezahlt. Letzteres bejahten 16 Prozent der Mitglieder und nur zehn Prozent der Nichtmitglieder. Margret Urban: „Mitglieder verdienen mehr. Das ist die positive Aussage dieser Umfrage. Sie zeigt, dass der Verband medizinischer Fachberufe e.V. auf dem richtigen Weg ist. Unsere Mitglieder fühlen sich – gestärkt durch die Informationen, die sie von uns erhalten und unser Netzwerk – auch in den persönlichen Verhandlungen mit ihren Arbeitgeber/innen selbstbewusster.“
MFA: Fast ein Viertel wird unter Tarif bezahlt
Fast ein Viertel der Medizinischen Fachangestellten (23 Prozent) wird unter Tarif bezahlt. Das ergab eine Online-Umfrage, die der Verband medizinischer Fachberufe e.V. vom 22. Mai bis 9. Juni 2013 über seine Internetseite www.vmf-online.de erhoben hat.„Sowohl die Teilnehmerzahl von 596 als auch die Tendenzen, die sich im Verlauf der Abfragen bestätigt haben, zeigen, dass diese Angaben die Realität widerspiegeln“, so Margret Urban, stellvertretende Präsidentin im Verband medizinischer Fachberufe e.V.
Von den Ergebnissen zeigt sich die Tarifexpertin allerdings schockiert: „Medizinische Fachangestellte tragen einen gehörigen Anteil dazu bei, dass Patienten in Arztpraxen kompetent betreut, Mediziner entlastet, Betriebsabläufe und Terminplanungen organisiert und Behandlungen sorgfältig dokumentiert werden. Die Tarifgehälter sind ohnehin niedrig – sowohl im Vergleich zu anderen Berufen des dualen Systems als auch zu anderen Gesundheitsfachberufen. Sie stellen nur die Mindestbedingungen dar. Das haben uns die Arbeitgebervertreter in den Tarifverhandlungen immer wieder bekundet. Wenn wir zusätzlich diejenigen addieren, die sich in der falschen und erfahrungsgemäß zu niedrigen Tätigkeitsgruppe einsortiert sehen, dann werden die Mindestanforderungen in 43 Prozent der Arbeitsverhältnisse nicht erfüllt. Diese Medizinischen Fachangestellten erhalten schon jetzt für ihre Arbeit zu wenig Lohn und sausen dann direkt weiter in die Altersarmut. Eine eigenständige Existenzsicherung muss für Medizinische Fachangestellte deshalb dringend sichergestellt werden.“
Gleichzeitig habe die Umfrage gezeigt, dass im Verband medizinischer Fachberufe e.V. organisierte Medizinische Fachangestellte besser verdienen. 65 Prozent der Mitglieder, aber nur 53 Prozent der Nichtmitglieder werden nach Tarif und in der richtigen Tätigkeitsgruppe bzw. übertariflich bezahlt. Letzteres bejahten 16 Prozent der Mitglieder und nur zehn Prozent der Nichtmitglieder. Margret Urban: „Mitglieder verdienen mehr. Das ist die positive Aussage dieser Umfrage. Sie zeigt, dass der Verband medizinischer Fachberufe e.V. auf dem richtigen Weg ist. Unsere Mitglieder fühlen sich – gestärkt durch die Informationen, die sie von uns erhalten und unser Netzwerk – auch in den persönlichen Verhandlungen mit ihren Arbeitgeber/innen selbstbewusster.“