4.2.2015 | Fachinformation
Bereits in der praxisnah-Ausgabe 11+12/2014 (-> im internen Mitgliederbereich unter praxisnah plus) hatten Prof. Bernd Driessen und seine Kollegen in einem Beitrag festgestellt: "In den vergangenen Jahrzehnten wurden erhebliche Fortschritte auf dem Gebiet der kurativen Tiermedizin erzielt. Dies trifft gerade auch auf die anästhesiologische und analgetische Versorgung von Tieren zu. Parallel hat sich innerhalb der Öffentlichkeit eine erheblich gesteigerte Erwartungshaltung gegenüber einer für das Tier sicheren und schonenden Narkose und einer effektiven Schmerztherapie entwickelt, denen sich nicht nur Tierärzte, sondern insbesondere auch Tiermedizinische Fachangestellte (TFA) stellen müssen."
Stand zu Beginn noch primär die Ruhigstellung von Tieren zwecks Ausführung operativer Eingriffe im Vordergrund, gelte es heute, unter den Bedingungen der modernen Tiermedizin mit fortschrittlicher Diagnostik und Therapie Kombinationsnarkosen unter Einbeziehung von Analgetika und Lokalanästhetika einzusetzen. "Parallel mit diesen Fortschritten hat sich die Medizintechnik weiterentwickelt, sodass heute vielerorts moderne, aber auch technisch komplexere Narkosegeräte und Überwachungsmonitore eingesetzt werden. Damit kommt einem bereits in der Ausbildungsordnung für Tiermedizinische Fachangestellte (TFA) verankerten Tätigkeitsbereich, nämlich der Überwachung der Anästhesie und Assistenz bei Präventionsmaßnahmen, eine zunehmend größere Bedeutung zu, die in ihrer Komplexität und Wertigkeit nicht unterschätzt werden sollte", so Driessen in praxisnah weiter.
Seine Forderung: "Die für eine fachgerechte Nakoseassistenz notwendigen Kenntnisse und Fertigkeiten können angesichts des bereits sehr umfangreichen Ausbildungskataloges in der dreijährigen Ausbildung zum(r) TFA nicht adäquat vermittelt werden. Es bedarf daher einer weiterführenden Schulung, bevorzugt durch Fachtierärzte für Anästhesiologie und Schmerztherapie, um die TFA auf ihren Einsatz als 'Anästhesieassistent(inn)en' gut vorzubereiten. In Anlehnung an die Humanmedizin werden umfangreiche Lehrgänge in der Veterinäranästhesie, die nach erfolgreicher Prüfung mit einem Weiterbildungszertifikat honoriert werden, bereits seit einigen Jahren u.a. in Großbritannien, den Niederlanden und der Schweiz mit Erfolg für Angehörige der tiermedizinischen Assistenzberufe angeboten, welche auch von deutschen TFA wahrgenommen werden. Derartige Weiterbildungsprogramme auch in Deutschland anzubieten und anzuerkennen wird nicht nur den TFA-Beruf dem Fortschritt des Tiergesundheitssektors folgend aufwerten, wie im Ausland bereits geschehen, sondern auch maßgeblich zur Weiterentwicklung einer sicheren und effizienten anästhesiologischen Versorgung von Tieren beitragen."
Fachkräftemangel in der Tieranästhesie
"Anschluss verpasst in der Veterinär-Anästhesie?" Mit dieser Headline titelt VETimpulse in der aktuellen Ausgabe vom 1. Feburar 2015. Tierärzte und tiermedizinisches Fachpersonal in Deutschland rangierten, was die Ausbildung in der Anästhesiologie und Schmerztherapie angehe, weit hinter den führenden Ländern England, Schweiz, USA oder Kanada. Lediglich eine ordentliche Professur für Veterinäranästhesiologie, kein Lehrstuhl und nur wenige Lehrstunden in der Narkoselehre kennzeichneten heute die Ausbildung der Veterinärmediziner in Deutschland - so wird ein internationales Team von Veterinäranästhesiologen um Prof. Driessen zitiert.Bereits in der praxisnah-Ausgabe 11+12/2014 (-> im internen Mitgliederbereich unter praxisnah plus) hatten Prof. Bernd Driessen und seine Kollegen in einem Beitrag festgestellt: "In den vergangenen Jahrzehnten wurden erhebliche Fortschritte auf dem Gebiet der kurativen Tiermedizin erzielt. Dies trifft gerade auch auf die anästhesiologische und analgetische Versorgung von Tieren zu. Parallel hat sich innerhalb der Öffentlichkeit eine erheblich gesteigerte Erwartungshaltung gegenüber einer für das Tier sicheren und schonenden Narkose und einer effektiven Schmerztherapie entwickelt, denen sich nicht nur Tierärzte, sondern insbesondere auch Tiermedizinische Fachangestellte (TFA) stellen müssen."
Stand zu Beginn noch primär die Ruhigstellung von Tieren zwecks Ausführung operativer Eingriffe im Vordergrund, gelte es heute, unter den Bedingungen der modernen Tiermedizin mit fortschrittlicher Diagnostik und Therapie Kombinationsnarkosen unter Einbeziehung von Analgetika und Lokalanästhetika einzusetzen. "Parallel mit diesen Fortschritten hat sich die Medizintechnik weiterentwickelt, sodass heute vielerorts moderne, aber auch technisch komplexere Narkosegeräte und Überwachungsmonitore eingesetzt werden. Damit kommt einem bereits in der Ausbildungsordnung für Tiermedizinische Fachangestellte (TFA) verankerten Tätigkeitsbereich, nämlich der Überwachung der Anästhesie und Assistenz bei Präventionsmaßnahmen, eine zunehmend größere Bedeutung zu, die in ihrer Komplexität und Wertigkeit nicht unterschätzt werden sollte", so Driessen in praxisnah weiter.
Seine Forderung: "Die für eine fachgerechte Nakoseassistenz notwendigen Kenntnisse und Fertigkeiten können angesichts des bereits sehr umfangreichen Ausbildungskataloges in der dreijährigen Ausbildung zum(r) TFA nicht adäquat vermittelt werden. Es bedarf daher einer weiterführenden Schulung, bevorzugt durch Fachtierärzte für Anästhesiologie und Schmerztherapie, um die TFA auf ihren Einsatz als 'Anästhesieassistent(inn)en' gut vorzubereiten. In Anlehnung an die Humanmedizin werden umfangreiche Lehrgänge in der Veterinäranästhesie, die nach erfolgreicher Prüfung mit einem Weiterbildungszertifikat honoriert werden, bereits seit einigen Jahren u.a. in Großbritannien, den Niederlanden und der Schweiz mit Erfolg für Angehörige der tiermedizinischen Assistenzberufe angeboten, welche auch von deutschen TFA wahrgenommen werden. Derartige Weiterbildungsprogramme auch in Deutschland anzubieten und anzuerkennen wird nicht nur den TFA-Beruf dem Fortschritt des Tiergesundheitssektors folgend aufwerten, wie im Ausland bereits geschehen, sondern auch maßgeblich zur Weiterentwicklung einer sicheren und effizienten anästhesiologischen Versorgung von Tieren beitragen."