19.3.2015 | aktuelle Meldung
Morgen wehen in ganz Deutschland rote Fahnen – denn nach den aktuellen Berechnungen des Statistischen Bundesamts sind Frauen gehaltsmäßig weiterhin in den roten Zahlen: Sie verdienten im Jahr 2014 rund 22 Prozent weniger als Männer. Rechnet man diesen Unterschied in Tage um, arbeiten Frauen 79 Tage, also bis zum 20. März, umsonst. Das ist unmöglich? Richtig – deshalb fordern am Equal Pay Day bundesweit rund 1.000 Aktionen die faire Bezahlung von Frauen und Männern. Auf die vielfältigen Ursachen der geschlechtsspezifischen Lohnlücke macht ganzjährig die durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderte Kampagne des BPW Germany aufmerksam. Zum Equal Pay Day 2015 stellt sie das Schwerpunkthema Transparenz in den Fokus.
Bundesfrauenministerin Manuela Schwesig beteiligt sich aktiv am Equal Pay Day und wird bei der Kundgebung vor dem Brandenburger Tor sprechen. Bis Jahresende will sie ein Gesetz auf den Weg bringen, das dazu beiträgt, die Lohnungerechtigkeit über Transparenz- und Auskunftspflichten wirksam zu beseitigen: „Wir wollen ein Gesetz des Vertrauens auf Lohngerechtigkeit und kein Misstrauen. Frauen müssen darauf vertrauen können, dass sie fair bezahlt werden. Ich bin überzeugt: Transparenz und Lohngerechtigkeit nutzen gerade den Unternehmen: Faire Löhne sind Teil eines nachhaltigen Personalmanagements und helfen, gerade weibliche Fachkräfte zu binden und Mitarbeiter zu motivieren. Transparenz schafft Vertrauen und Rechtssicherheit“, so Schwesig.
Eine positive Bilanz zur Signalwirkung des diesjährigen Equal Pay Day lässt sich schon jetzt ziehen. Der BPW Germany verzeichnet unter www.equalpayday.de eine wachsende Beteiligung aller gesellschaftlichen Gruppen an über 1.000 Aktionen in ganz Deutschland und zählte allein in der ersten Märzhälfte rund 6.000 Medienbeiträge.
Sozialverband ruft zur Teilnahme an Demonstrationen auf
Mit bundesweiten Aktionen rund um den Equal Pay Day am 20. März will auch der Sozialverband SoVD ein Zeichen für mehr Entgeltgleichheit in Deutschland setzen. In den Fokus der Demonstrationen stellt der SoVD in diesem Jahr die geringfügig Beschäftigten. Es sind insbesondere Frauen, die in prekären Beschäftigungsverhältnissen arbeiten. Ein ernstes Problem, warnt der SoVD. Denn jahrelange Minijobs bedeuten im Alter Minirenten.
„Für Minijobberinnen sind die Aussichten auf den Ruhestand düster. Besonders gefährdet sind Frauen, die bereits jahrelang in Minijobs arbeiten. Sie können kein Einkommen erwirtschaften, das im Alter reicht. Deshalb trommeln wir bei unseren Aktionen für sozial abgesicherte Jobs ab der ersten Arbeitsstunde“, sagt Edda Schliepack, Präsidiumsmitglied und Frauensprecherin des SoVD.
Was den Sozialverband besonders alarmiert, ist die Tatsache, dass die Vollzeitquote von Frauen von 55 Prozent im Jahr 2001 auf 40 Prozent 2014 gefallen ist. „Der fatale Trend zu prekärer Beschäftigung und steigenden Armutsrisiken für Frauen wird deshalb stärker“, sagt Schliepack.
Mit einem Aktionsplakat und einem YouTube-Film ruft der SoVD dazu auf, an den bundesweiten Aktionen und der Demonstration vor dem Brandenburger Tor in Berlin am 20. März teilzunehmen.
-> weitere Informationen
Am 20. März ist Equal Pay Day
Zum morgigen Equal Pay Day erklärt der BPW:Morgen wehen in ganz Deutschland rote Fahnen – denn nach den aktuellen Berechnungen des Statistischen Bundesamts sind Frauen gehaltsmäßig weiterhin in den roten Zahlen: Sie verdienten im Jahr 2014 rund 22 Prozent weniger als Männer. Rechnet man diesen Unterschied in Tage um, arbeiten Frauen 79 Tage, also bis zum 20. März, umsonst. Das ist unmöglich? Richtig – deshalb fordern am Equal Pay Day bundesweit rund 1.000 Aktionen die faire Bezahlung von Frauen und Männern. Auf die vielfältigen Ursachen der geschlechtsspezifischen Lohnlücke macht ganzjährig die durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderte Kampagne des BPW Germany aufmerksam. Zum Equal Pay Day 2015 stellt sie das Schwerpunkthema Transparenz in den Fokus.
Bundesfrauenministerin Manuela Schwesig beteiligt sich aktiv am Equal Pay Day und wird bei der Kundgebung vor dem Brandenburger Tor sprechen. Bis Jahresende will sie ein Gesetz auf den Weg bringen, das dazu beiträgt, die Lohnungerechtigkeit über Transparenz- und Auskunftspflichten wirksam zu beseitigen: „Wir wollen ein Gesetz des Vertrauens auf Lohngerechtigkeit und kein Misstrauen. Frauen müssen darauf vertrauen können, dass sie fair bezahlt werden. Ich bin überzeugt: Transparenz und Lohngerechtigkeit nutzen gerade den Unternehmen: Faire Löhne sind Teil eines nachhaltigen Personalmanagements und helfen, gerade weibliche Fachkräfte zu binden und Mitarbeiter zu motivieren. Transparenz schafft Vertrauen und Rechtssicherheit“, so Schwesig.
Eine positive Bilanz zur Signalwirkung des diesjährigen Equal Pay Day lässt sich schon jetzt ziehen. Der BPW Germany verzeichnet unter www.equalpayday.de eine wachsende Beteiligung aller gesellschaftlichen Gruppen an über 1.000 Aktionen in ganz Deutschland und zählte allein in der ersten Märzhälfte rund 6.000 Medienbeiträge.
Sozialverband ruft zur Teilnahme an Demonstrationen auf
Mit bundesweiten Aktionen rund um den Equal Pay Day am 20. März will auch der Sozialverband SoVD ein Zeichen für mehr Entgeltgleichheit in Deutschland setzen. In den Fokus der Demonstrationen stellt der SoVD in diesem Jahr die geringfügig Beschäftigten. Es sind insbesondere Frauen, die in prekären Beschäftigungsverhältnissen arbeiten. Ein ernstes Problem, warnt der SoVD. Denn jahrelange Minijobs bedeuten im Alter Minirenten.
„Für Minijobberinnen sind die Aussichten auf den Ruhestand düster. Besonders gefährdet sind Frauen, die bereits jahrelang in Minijobs arbeiten. Sie können kein Einkommen erwirtschaften, das im Alter reicht. Deshalb trommeln wir bei unseren Aktionen für sozial abgesicherte Jobs ab der ersten Arbeitsstunde“, sagt Edda Schliepack, Präsidiumsmitglied und Frauensprecherin des SoVD.
Was den Sozialverband besonders alarmiert, ist die Tatsache, dass die Vollzeitquote von Frauen von 55 Prozent im Jahr 2001 auf 40 Prozent 2014 gefallen ist. „Der fatale Trend zu prekärer Beschäftigung und steigenden Armutsrisiken für Frauen wird deshalb stärker“, sagt Schliepack.
Mit einem Aktionsplakat und einem YouTube-Film ruft der SoVD dazu auf, an den bundesweiten Aktionen und der Demonstration vor dem Brandenburger Tor in Berlin am 20. März teilzunehmen.
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