28.9.2015 | Pressemeldung
In zahntechnischen Laboren haben in den vergangenen Jahren jeweils rund 2000 junge Menschen eine Ausbildung zum/zur Zahntechniker/in begonnen. „Vor ihnen liegt eine dreieinhalbjährige Ausbildungszeit mit all den Herausforderungen, die Ausbildung für Berufseinsteiger und das Team mit sich bringt. Denn Ausbilden ist kein Provisorium. Hier ist Nachhaltigkeit gefragt“, erklärt Hannelore König, 1. geschäftsführende Vorsitzende des Verbandes medizinischer Fachberufe e.V., der Gewerkschaft für diese Berufsangehörigen.
„Viele Auszubildende haben sich vorher gut über diesen anspruchsvollen Beruf informiert, andere sind eher zufällig hineingerutscht“, so König weiter. „Für alle sieht der Berufsalltag aber oft anders aus, als sie es sich vorgestellt haben. Wichtige Ausbildungsvoraussetzungen für Zahntechniker/innen sind Interesse an Naturwissenschaften und neuen Technologien, feinmotorisches Geschick und präzises Arbeiten sowie ein Gefühl für Formen und Farben. Doch wer von ihnen hätte schon damit gerechnet, dass es in einem Zahnlabor auch mal unangenehm riechen kann, wenn z.B. Prothesen abgeschliffen werden müssen?
Auszubildende müssen sich nicht nur Materialkunde und Fachwissen aneignen, sondern auch Zusammenhänge und Abläufe verstehen. Ebenso gilt es, das präzise Arbeiten unter zeitlicher Vorgabe zu erlernen, denn diese oft stressenden Rahmenbedingungen sind für Zahntechniker/innen in ihrem Berufsalltag normal.“
Die „Neuen“ werden damit jedoch oft ohne Vorbereitung konfrontiert. Damit Ausbildung Lust statt Frust bedeutet, haben Ausbilder, Meister und die Teammitglieder des Labors eine große Verantwortung. Hannelore König „Ausbildung bedeutet nicht nur anleiten, sondern sollte auch für den Beruf begeistern.“ Ihr Tipp: „Gemeinsam mit den Auszubildenden sollten Förder- und Entwicklungsmaßnahmen erörtert und vereinbart werden. Das sieht für jeden Auszubildenden unterschiedlich aus. Vorerfahrungen, schulische Bildung, Alter und Geschick spielen dabei eine wichtige Rolle. Um dieses Maßnahmenpaket zu erarbeiten, benötigt es Einsicht, Zeit und gegenseitiges aufeinander Zugehen.“
In einer älter werdenden Gesellschaft wird der Beruf des Zahntechnikers bzw. der Zahntechnikerin immer wichtiger für eine ganzheitliche, medizinische Versorgung. Guter Zahnersatz hat nicht nur eine ästhetische Bedeutung. Er ermöglicht auch die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, den Erhalt der oralen und damit normalen Nahrungsaufnahme. Gesund essen und kauen zu können, bedeutet Lebensqualität. Der Zusammenhang zwischen Gebissfehlstellungen und körperlichen Beschwerden rückt immer mehr in den medizinischen und zahnmedizinischen Fokus. Damit gewinnt die Zusammenarbeit zwischen Zahntechnik und Zahnarztpraxis an Bedeutung. Zahntechniker werden somit Teil eines therapeutischen Teams und zwar auf Augenhöhe mit der Zahnmedizin.
Um junge Leute für diesen Beruf zu begeistern, sind angemessene Ausbildungsvergütungen und gute Arbeitsbedingungen notwendig. Dazu zählt auch die korrekte Ausstattung des Arbeitsplatzes und die Bereitstellung von notwendigen Hygiene- und Schutzmaterialien.
Ein wertschätzender Umgang mit den Auszubildenden sei dabei genauso entscheidend wie die eigene Vorbildwirkung. „Das ist nicht nur für die Ausbilder, sondern auch für die Ausbildenden anstrengend. Man muss sich selbst hinterfragen, die eigene Arbeit, die Handlungen analysieren und begründen“, sagt König. Diese Anstrengung sei gleichzeitig eine große Chance für das zahntechnische Laboratorium, eingefahrene Pfade zu hinterfragen oder zu korrigieren.
Hannelore König: „Die Investition in eine qualitativ hochwertige Ausbildung sichert den Fachkräftebedarf im Zahntechnikerhandwerk und die Versorgung der Patienten. Darüber hinaus brauchen wir für die jungen Menschen sowohl berufliche als auch finanzielle Perspektiven, damit sie nach ihrer Ausbildung im Beruf bleiben und nicht von der Dentalindustrie abgeworben werden. Dies ist sicherlich eine große Herausforderung, der wir uns als Verband für unsere Mitglieder aus dem Beruf Zahntechniker/in gemeinsam mit den Arbeitgebern als Sozialpartner gerne stellen. Denn qualifizierte Aus- und Fortbildung und leistungsgerechte Gehälter gehören zusammen.“
Ausbildung ist kein Provisorium
Gedanken zum neuen AusbildungsjahrIn zahntechnischen Laboren haben in den vergangenen Jahren jeweils rund 2000 junge Menschen eine Ausbildung zum/zur Zahntechniker/in begonnen. „Vor ihnen liegt eine dreieinhalbjährige Ausbildungszeit mit all den Herausforderungen, die Ausbildung für Berufseinsteiger und das Team mit sich bringt. Denn Ausbilden ist kein Provisorium. Hier ist Nachhaltigkeit gefragt“, erklärt Hannelore König, 1. geschäftsführende Vorsitzende des Verbandes medizinischer Fachberufe e.V., der Gewerkschaft für diese Berufsangehörigen.
„Viele Auszubildende haben sich vorher gut über diesen anspruchsvollen Beruf informiert, andere sind eher zufällig hineingerutscht“, so König weiter. „Für alle sieht der Berufsalltag aber oft anders aus, als sie es sich vorgestellt haben. Wichtige Ausbildungsvoraussetzungen für Zahntechniker/innen sind Interesse an Naturwissenschaften und neuen Technologien, feinmotorisches Geschick und präzises Arbeiten sowie ein Gefühl für Formen und Farben. Doch wer von ihnen hätte schon damit gerechnet, dass es in einem Zahnlabor auch mal unangenehm riechen kann, wenn z.B. Prothesen abgeschliffen werden müssen?
Auszubildende müssen sich nicht nur Materialkunde und Fachwissen aneignen, sondern auch Zusammenhänge und Abläufe verstehen. Ebenso gilt es, das präzise Arbeiten unter zeitlicher Vorgabe zu erlernen, denn diese oft stressenden Rahmenbedingungen sind für Zahntechniker/innen in ihrem Berufsalltag normal.“
Die „Neuen“ werden damit jedoch oft ohne Vorbereitung konfrontiert. Damit Ausbildung Lust statt Frust bedeutet, haben Ausbilder, Meister und die Teammitglieder des Labors eine große Verantwortung. Hannelore König „Ausbildung bedeutet nicht nur anleiten, sondern sollte auch für den Beruf begeistern.“ Ihr Tipp: „Gemeinsam mit den Auszubildenden sollten Förder- und Entwicklungsmaßnahmen erörtert und vereinbart werden. Das sieht für jeden Auszubildenden unterschiedlich aus. Vorerfahrungen, schulische Bildung, Alter und Geschick spielen dabei eine wichtige Rolle. Um dieses Maßnahmenpaket zu erarbeiten, benötigt es Einsicht, Zeit und gegenseitiges aufeinander Zugehen.“
In einer älter werdenden Gesellschaft wird der Beruf des Zahntechnikers bzw. der Zahntechnikerin immer wichtiger für eine ganzheitliche, medizinische Versorgung. Guter Zahnersatz hat nicht nur eine ästhetische Bedeutung. Er ermöglicht auch die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, den Erhalt der oralen und damit normalen Nahrungsaufnahme. Gesund essen und kauen zu können, bedeutet Lebensqualität. Der Zusammenhang zwischen Gebissfehlstellungen und körperlichen Beschwerden rückt immer mehr in den medizinischen und zahnmedizinischen Fokus. Damit gewinnt die Zusammenarbeit zwischen Zahntechnik und Zahnarztpraxis an Bedeutung. Zahntechniker werden somit Teil eines therapeutischen Teams und zwar auf Augenhöhe mit der Zahnmedizin.
Um junge Leute für diesen Beruf zu begeistern, sind angemessene Ausbildungsvergütungen und gute Arbeitsbedingungen notwendig. Dazu zählt auch die korrekte Ausstattung des Arbeitsplatzes und die Bereitstellung von notwendigen Hygiene- und Schutzmaterialien.
Ein wertschätzender Umgang mit den Auszubildenden sei dabei genauso entscheidend wie die eigene Vorbildwirkung. „Das ist nicht nur für die Ausbilder, sondern auch für die Ausbildenden anstrengend. Man muss sich selbst hinterfragen, die eigene Arbeit, die Handlungen analysieren und begründen“, sagt König. Diese Anstrengung sei gleichzeitig eine große Chance für das zahntechnische Laboratorium, eingefahrene Pfade zu hinterfragen oder zu korrigieren.
Hannelore König: „Die Investition in eine qualitativ hochwertige Ausbildung sichert den Fachkräftebedarf im Zahntechnikerhandwerk und die Versorgung der Patienten. Darüber hinaus brauchen wir für die jungen Menschen sowohl berufliche als auch finanzielle Perspektiven, damit sie nach ihrer Ausbildung im Beruf bleiben und nicht von der Dentalindustrie abgeworben werden. Dies ist sicherlich eine große Herausforderung, der wir uns als Verband für unsere Mitglieder aus dem Beruf Zahntechniker/in gemeinsam mit den Arbeitgebern als Sozialpartner gerne stellen. Denn qualifizierte Aus- und Fortbildung und leistungsgerechte Gehälter gehören zusammen.“