1.12.2015 | Fachinformation
Dies betrifft auch die Influenza-Impfung. Die Impfquoten sind selbst bei älteren Menschen und Angehörigen von Risikogruppen niedrig. Der Grippeimpfstoff-Hersteller bioCSL hat gemeinsam mit Experten aus dem Gesundheitswesen, zu denen auch Hannelore König vom Verband medizinischer Fachberufe e.V. gehörte, im Rahmen eines Workshops ein Positionspapier erarbeitet, mit dem Ziel, die wichtigsten Faktoren zur Steigerung der Impfquoten zu identifizieren.
Mehr Unterstützung für Impfärzte
„bioCSL sieht sich neben seiner Rolle als kompetenter Partner in der Impfstoffversorgung in der Verantwortung, einen Beitrag zur Steigerung der Impfquoten zu leisten“, so Stefan Neudörfer, Geschäftsführer der bioCSL GmbH. Gemeinsam mit Experten des Gesundheitswesens wurden im Rahmen eines Workshops zum Thema „Mehrwert Impfungen – Impfmüdigkeit abbauen“ Maßnahmen erarbeitet, deren Umsetzung die Impfbereitschaft bei Patienten und Ärzten gleichermaßen erhöhen soll.
So könne eine verbesserte Unterstützung der Ärzte in der Kommunikation mit ihren Patienten, etwa in Form von Aufklärungsbögen, aber auch mittels Kommunikations- und Impfseminaren einen wertvollen Beitrag leisten, waren sich die Teilnehmer einig. Zudem sei es sinnvoll, Informationsdefizite in der Ärzteschaft, etwa, wenn es darum gehe, welche Fachrichtungen bzw. Berufsgruppen Erwachsenen-Impfungen verabreichen dürfen, auszuräumen.
Vielen ist nicht bekannt, dass Kinderärzte auch Erwachsene impfen dürfen, bzw. dass es auch Gynäkologen und unter bestimmten Voraussetzungen Medizinischen Fachangestellten (MFA) erlaubt ist, Impfungen zu verabreichen. So können etwa gut geschulte MFA einen wertvollen Beitrag zur Effizienz der Praxis-Abläufe leisten.
Als weitere wichtige Kommunikationsmaßnahmen wurden Informationsprogramme für die Allgemeinbevölkerung identifiziert, um Halbwissen und Fehlinformationen zu begegnen und so letztlich die Impfbereitschaft zu erhöhen.
Nicht selten sind es aber auch ungünstige Rahmenbedingungen, die die Impf-Motivation hemmen, so die Experten. Als Beispiel wurde ein angesichts des teilweise erheblichen Zeit- und Aufklärungsaufwandes niedriges Impfhonorar genannt. Erschwerend kommt hinzu, dass Ärzte, die sich bei der Impfstoffbestellung im Sommer verschätzen, Gefahr laufen, für nicht benötigte Impfdosen in Regress genommen zu werden.
Herdenschutz: Nur hohe Impfquoten halten Krankheiten zuverlässig in Schach
Der Rückgang gefährlicher Infektionskrankheiten in den letzten Jahrzehnten hat dazu geführt, dass die Gefahr, ernsthaft an Poliomyelitis, Diphtherie, Masern, oder aber Grippe zu erkranken, subjektiv in den Hintergrund getreten ist. Nicht selten werden daher Auffrischungsimpfungen hinausgezögert, vergessen oder es wird sogar bewusst auf eine Impfung verzichtet. Dabei wird außer Acht gelassen, dass ein Impfschutz nicht nur der geimpften Person dient. Nur hohe Durchimpfungsraten sorgen im Sinne eines Herdenschutzes dafür, dass ein Krankheitserreger nicht mehr übertragen bzw. sogar ausgerottet werden kann.
Diese flächendeckend hohen Impfquoten werden bei vielen Erkrankungen nicht mehr erreicht. So ergab die im Jahr 2013 publizierte Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS) des Robert-Koch-Instituts, dass 42,9 Prozent der Bevölkerung in den vergangenen zehn Jahren keine Diphterieimpfung erhalten haben. Insbesondere bei Älteren und Erwachsenen mit niedrigem sozioökonomischem Status wurden Impflücken beobachtet. Zudem beobachteten die Autoren in Westdeutschland eine niedrigere Impfbereitschaft als in den neuen Bundesländern. Auch bei der Influenza sind die Impfquoten niedrig. So weist die jährliche Untersuchung von VENICE (Vaccine European New Integrated Collaboration Effort) auf europäischer Ebene in der Impfsaison 2012/13 für Personen ab 60 Jahren in Deutschland eine Impfquote von lediglich 38 Prozent auf. Das ist die Hälfte des EU-Ziels für 2015 von 75 Prozent in dieser Altersgruppe.
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Mehrwert Impfungen – Impfmüdigkeit abbauen
Impfpräventable Erkrankungen konnten in den letzten Jahrzehnten dank flächendeckender Impfprogramme stark zurückgedrängt werden. Die Gefahr, ernsthaft an Poliomyelitis, Diphtherie oder Masern zu erkranken ist daher in vielen Köpfen nicht mehr präsent und die subjektive Bedeutung von Impfungen sinkt. Nicht selten werden Impfungen schlichtweg vergessen oder es wird sogar bewusst darauf verzichtet.Dies betrifft auch die Influenza-Impfung. Die Impfquoten sind selbst bei älteren Menschen und Angehörigen von Risikogruppen niedrig. Der Grippeimpfstoff-Hersteller bioCSL hat gemeinsam mit Experten aus dem Gesundheitswesen, zu denen auch Hannelore König vom Verband medizinischer Fachberufe e.V. gehörte, im Rahmen eines Workshops ein Positionspapier erarbeitet, mit dem Ziel, die wichtigsten Faktoren zur Steigerung der Impfquoten zu identifizieren.
Mehr Unterstützung für Impfärzte
„bioCSL sieht sich neben seiner Rolle als kompetenter Partner in der Impfstoffversorgung in der Verantwortung, einen Beitrag zur Steigerung der Impfquoten zu leisten“, so Stefan Neudörfer, Geschäftsführer der bioCSL GmbH. Gemeinsam mit Experten des Gesundheitswesens wurden im Rahmen eines Workshops zum Thema „Mehrwert Impfungen – Impfmüdigkeit abbauen“ Maßnahmen erarbeitet, deren Umsetzung die Impfbereitschaft bei Patienten und Ärzten gleichermaßen erhöhen soll.
So könne eine verbesserte Unterstützung der Ärzte in der Kommunikation mit ihren Patienten, etwa in Form von Aufklärungsbögen, aber auch mittels Kommunikations- und Impfseminaren einen wertvollen Beitrag leisten, waren sich die Teilnehmer einig. Zudem sei es sinnvoll, Informationsdefizite in der Ärzteschaft, etwa, wenn es darum gehe, welche Fachrichtungen bzw. Berufsgruppen Erwachsenen-Impfungen verabreichen dürfen, auszuräumen.
Vielen ist nicht bekannt, dass Kinderärzte auch Erwachsene impfen dürfen, bzw. dass es auch Gynäkologen und unter bestimmten Voraussetzungen Medizinischen Fachangestellten (MFA) erlaubt ist, Impfungen zu verabreichen. So können etwa gut geschulte MFA einen wertvollen Beitrag zur Effizienz der Praxis-Abläufe leisten.
Als weitere wichtige Kommunikationsmaßnahmen wurden Informationsprogramme für die Allgemeinbevölkerung identifiziert, um Halbwissen und Fehlinformationen zu begegnen und so letztlich die Impfbereitschaft zu erhöhen.
Nicht selten sind es aber auch ungünstige Rahmenbedingungen, die die Impf-Motivation hemmen, so die Experten. Als Beispiel wurde ein angesichts des teilweise erheblichen Zeit- und Aufklärungsaufwandes niedriges Impfhonorar genannt. Erschwerend kommt hinzu, dass Ärzte, die sich bei der Impfstoffbestellung im Sommer verschätzen, Gefahr laufen, für nicht benötigte Impfdosen in Regress genommen zu werden.
Herdenschutz: Nur hohe Impfquoten halten Krankheiten zuverlässig in Schach
Der Rückgang gefährlicher Infektionskrankheiten in den letzten Jahrzehnten hat dazu geführt, dass die Gefahr, ernsthaft an Poliomyelitis, Diphtherie, Masern, oder aber Grippe zu erkranken, subjektiv in den Hintergrund getreten ist. Nicht selten werden daher Auffrischungsimpfungen hinausgezögert, vergessen oder es wird sogar bewusst auf eine Impfung verzichtet. Dabei wird außer Acht gelassen, dass ein Impfschutz nicht nur der geimpften Person dient. Nur hohe Durchimpfungsraten sorgen im Sinne eines Herdenschutzes dafür, dass ein Krankheitserreger nicht mehr übertragen bzw. sogar ausgerottet werden kann.
Diese flächendeckend hohen Impfquoten werden bei vielen Erkrankungen nicht mehr erreicht. So ergab die im Jahr 2013 publizierte Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS) des Robert-Koch-Instituts, dass 42,9 Prozent der Bevölkerung in den vergangenen zehn Jahren keine Diphterieimpfung erhalten haben. Insbesondere bei Älteren und Erwachsenen mit niedrigem sozioökonomischem Status wurden Impflücken beobachtet. Zudem beobachteten die Autoren in Westdeutschland eine niedrigere Impfbereitschaft als in den neuen Bundesländern. Auch bei der Influenza sind die Impfquoten niedrig. So weist die jährliche Untersuchung von VENICE (Vaccine European New Integrated Collaboration Effort) auf europäischer Ebene in der Impfsaison 2012/13 für Personen ab 60 Jahren in Deutschland eine Impfquote von lediglich 38 Prozent auf. Das ist die Hälfte des EU-Ziels für 2015 von 75 Prozent in dieser Altersgruppe.
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