17.7.2017 | Pressemeldung
Veränderte Fertigungstechnologien, neue Geschäftsmodelle und Wettbewerbsentwicklungen bringen auch bei Zahntechnikern einen Wandel mit sich, mit dem sich vor allem die Berufsverbände intensiv auseinandersetzen. Es müssen neue Regelungen getroffen und klare Statements formuliert werden. In diesem Sinne trafen sich am 22. Juni 2017 Vertreter des Verbands medizinischer Fachberufe e.V. und des Verbands Deutscher Zahntechniker-Innungen (VDZI). Bei den Gesprächen über Gemeinsamkeiten und Unterschiede hinsichtlich der Einschätzung der zukünftigen Entwicklung des Berufes wurde in mehreren Punkten Einigkeit festgestellt – elementare Gemeinsamkeiten in Bezug auf die Qualitätssicherung beim Fertigen von Zahnersatz und bezüglich des Berufsbildes Zahntechnik.
Der umfassend ausgebildete Zahntechniker bleibt unverzichtbar
Der wichtigste gemeinsame Nenner ist die Wahrung der Einheit des Berufsbildes. Die Fertigung von Zahnersatz kann aus Sicht beider Verbände nur von fachlich umfassend qualifizierten Zahntechniker(innen)n, die über ein breites, im täglichen Wettbewerb erworbenes Erfahrungswissen verfügen, erfolgen. Genau dies können nach Ansicht des VDZI nur allein die wettbewerbsorientierten zahntechnischen Meisterbetriebe garantieren. Sowohl der VDZI als auch der Verband medizinischer Fachberufe e.V. unterstreichen dabei den Standpunkt, dass die Ausbildung von Zahntechniker(innen)n im dualen System verankert bleiben muss und als originärer Auftrag der zahntechnischen Meisterbetriebe anzusehen ist. Daher lehnen beide Verbände es ab, wenn einige Industrie- und Handelsfirmen Schulungen über zahntechnische Teilkenntnisse an Berufsfremde (wie bspw. an Zahnmedizinische Fachangestellte) anbieten. Die Einhaltung der klaren Trennung der Berufsfelder zwischen Zahnmedizinischen Fachangestellten und Zahntechnikern halten beide Seiten für sachgerecht und notwendig.
Beide Vereinigungen sprechen sich auch dezidiert für die Einhaltung des strikten Meisterprinzips aus. Zahntechnik ist ein gefahrengeneigtes Handwerk und die Meisterpflicht ist daher ein wichtiges Instrument des Patientenschutzes. Der VDZI begrüßt diese Übereinstimmung, da sie dem engen Zusammenhang zwischen qualifikationsbezogenen beruflichen Zulassungsvoraussetzungen und dem hohen Stand der Qualität und der Sicherheit von Zahnersatz als Medizinprodukt gerecht wird. Qualifikation der Mitarbeiter/innen und Qualität des Zahnersatzes sind zwei Seiten der Erfolgsmedaille in der Zahntechnik. Der Verband medizinischer Fachberufe e.V. betont, dass eine adäquate Nachqualifizierung älterer Mitarbeiter/innen und Wiedereinsteiger/innen in den digitalen Technologien Arbeitsplätze sichern und die wohnortnahe Patientenversorgung gewährleisten kann.
Stärkung der dualen Ausbildung und des Meisterprinzips
Als Basis für eine hohe Qualität von Zahnersatz halten beide Verbände an der dualen zahntechnischen Ausbildung mit seiner intensiven praktischen Ausrichtung fest. Dabei sei die Vermittlung eines möglichst breiten „analogen“ Wissens für eine hochwertige Ausbildung zum/zur Zahntechniker/in unverzichtbar und müsse weiter im Vordergrund stehen. Hier lehnt insbesondere der VDZI eine Akademisierung der Zahntechniker-Ausbildung ab, sieht aber in ergänzenden akademischen Ausbildungen durchaus Chancen für Zahntechniker/innen. Durch eine Erweiterung oder Vertiefung in zahntechnischen Berufsfeldern können neue Karrierewege eröffnet werden. Der Verband medizinischer Fachberufe e.V. ist der Überzeugung, dass die Aus-, Fort- und Weiterbildung an die zunehmende Digitalisierung deutlich stärker anzupassen ist als bisher, was in einer Novellierung der aktuellen Ausbildungsordnung münden müsse. Der VDZI zeigt sich für diese Vorstellungen sehr offen und sagt zu, Vertreter des Verbandes medizinischer Fachberufe e.V. in die bereits laufenden Arbeitsgespräche zu diesem Thema umfassend einzubinden.
Weg in die Zukunft
Fazit des Treffens ist Konsens in vielen Grundsatzpositionen. Damit ist die Grundlage für eine gute pragmatische Zusammenarbeit gegeben. Auf dem Weg zu einer Gesellschaft 4.0, in der die Digitalisierung viele Grenzen und Hindernisse verschwimmen lässt, müssen alle Betroffenen neue und gemeinsame Wege beschreiten, um das qualifizierte, fortschrittliche Handwerk „Zahntechnik“ im Strukturwandel für Unternehmer/innen und Arbeitnehmer/innen weiter nach vorne zu bringen. Das Gespräch wird von beiden Verbänden als ein erster Schritt in diese richtige Richtung gewertet.
Berufspolitischer Round Table: Konsens in vielen Punkten
Verband Deutscher Zahntechniker-Innungen und Verband medizinischer Fachberufe e.V. stimmen überein: Hohe Qualität, Innovation und konsequenter Patientenschutz in der Zahntechnik ist nur durch die Einheit des Berufsbildes zu gewährleisten.Mitte Juni 2017 fand in Berlin ein offizielles Treffen des Verbands medizinischer Fachberufe e.V. und des Verbands Deutscher Zahntechniker-Innungen (VDZI) statt. Im Mittelpunkt der Gespräche standen zentrale Aspekte zu Entwicklungen des Berufsbildes und der Qualitätssicherung im Zahntechniker-Handwerk. In vielen Punkten wurde Einigkeit festgestellt.
Veränderte Fertigungstechnologien, neue Geschäftsmodelle und Wettbewerbsentwicklungen bringen auch bei Zahntechnikern einen Wandel mit sich, mit dem sich vor allem die Berufsverbände intensiv auseinandersetzen. Es müssen neue Regelungen getroffen und klare Statements formuliert werden. In diesem Sinne trafen sich am 22. Juni 2017 Vertreter des Verbands medizinischer Fachberufe e.V. und des Verbands Deutscher Zahntechniker-Innungen (VDZI). Bei den Gesprächen über Gemeinsamkeiten und Unterschiede hinsichtlich der Einschätzung der zukünftigen Entwicklung des Berufes wurde in mehreren Punkten Einigkeit festgestellt – elementare Gemeinsamkeiten in Bezug auf die Qualitätssicherung beim Fertigen von Zahnersatz und bezüglich des Berufsbildes Zahntechnik.
Der umfassend ausgebildete Zahntechniker bleibt unverzichtbar
Der wichtigste gemeinsame Nenner ist die Wahrung der Einheit des Berufsbildes. Die Fertigung von Zahnersatz kann aus Sicht beider Verbände nur von fachlich umfassend qualifizierten Zahntechniker(innen)n, die über ein breites, im täglichen Wettbewerb erworbenes Erfahrungswissen verfügen, erfolgen. Genau dies können nach Ansicht des VDZI nur allein die wettbewerbsorientierten zahntechnischen Meisterbetriebe garantieren. Sowohl der VDZI als auch der Verband medizinischer Fachberufe e.V. unterstreichen dabei den Standpunkt, dass die Ausbildung von Zahntechniker(innen)n im dualen System verankert bleiben muss und als originärer Auftrag der zahntechnischen Meisterbetriebe anzusehen ist. Daher lehnen beide Verbände es ab, wenn einige Industrie- und Handelsfirmen Schulungen über zahntechnische Teilkenntnisse an Berufsfremde (wie bspw. an Zahnmedizinische Fachangestellte) anbieten. Die Einhaltung der klaren Trennung der Berufsfelder zwischen Zahnmedizinischen Fachangestellten und Zahntechnikern halten beide Seiten für sachgerecht und notwendig.
Beide Vereinigungen sprechen sich auch dezidiert für die Einhaltung des strikten Meisterprinzips aus. Zahntechnik ist ein gefahrengeneigtes Handwerk und die Meisterpflicht ist daher ein wichtiges Instrument des Patientenschutzes. Der VDZI begrüßt diese Übereinstimmung, da sie dem engen Zusammenhang zwischen qualifikationsbezogenen beruflichen Zulassungsvoraussetzungen und dem hohen Stand der Qualität und der Sicherheit von Zahnersatz als Medizinprodukt gerecht wird. Qualifikation der Mitarbeiter/innen und Qualität des Zahnersatzes sind zwei Seiten der Erfolgsmedaille in der Zahntechnik. Der Verband medizinischer Fachberufe e.V. betont, dass eine adäquate Nachqualifizierung älterer Mitarbeiter/innen und Wiedereinsteiger/innen in den digitalen Technologien Arbeitsplätze sichern und die wohnortnahe Patientenversorgung gewährleisten kann.
Stärkung der dualen Ausbildung und des Meisterprinzips
Als Basis für eine hohe Qualität von Zahnersatz halten beide Verbände an der dualen zahntechnischen Ausbildung mit seiner intensiven praktischen Ausrichtung fest. Dabei sei die Vermittlung eines möglichst breiten „analogen“ Wissens für eine hochwertige Ausbildung zum/zur Zahntechniker/in unverzichtbar und müsse weiter im Vordergrund stehen. Hier lehnt insbesondere der VDZI eine Akademisierung der Zahntechniker-Ausbildung ab, sieht aber in ergänzenden akademischen Ausbildungen durchaus Chancen für Zahntechniker/innen. Durch eine Erweiterung oder Vertiefung in zahntechnischen Berufsfeldern können neue Karrierewege eröffnet werden. Der Verband medizinischer Fachberufe e.V. ist der Überzeugung, dass die Aus-, Fort- und Weiterbildung an die zunehmende Digitalisierung deutlich stärker anzupassen ist als bisher, was in einer Novellierung der aktuellen Ausbildungsordnung münden müsse. Der VDZI zeigt sich für diese Vorstellungen sehr offen und sagt zu, Vertreter des Verbandes medizinischer Fachberufe e.V. in die bereits laufenden Arbeitsgespräche zu diesem Thema umfassend einzubinden.
Weg in die Zukunft
Fazit des Treffens ist Konsens in vielen Grundsatzpositionen. Damit ist die Grundlage für eine gute pragmatische Zusammenarbeit gegeben. Auf dem Weg zu einer Gesellschaft 4.0, in der die Digitalisierung viele Grenzen und Hindernisse verschwimmen lässt, müssen alle Betroffenen neue und gemeinsame Wege beschreiten, um das qualifizierte, fortschrittliche Handwerk „Zahntechnik“ im Strukturwandel für Unternehmer/innen und Arbeitnehmer/innen weiter nach vorne zu bringen. Das Gespräch wird von beiden Verbänden als ein erster Schritt in diese richtige Richtung gewertet.