16.8.2018 | Pressemeldung
Eine Verbesserung der Leistungen und des Zugangs zur ambulanten haus- und fachärztlichen Versorgung für die gesetzlich versicherten Patientinnen und Patienten ist aus Sicht des Praxispersonals grundsätzlich zu begrüßen, erklärt Carmen Gandila, Vizepräsidentin des Verbandes medizinischer Fachberufe e.V. „Im Entwurf steht, dass den Vertragsärztinnen und Vertragsärzten durch Mindestsprechstundenzeiten und offene Sprechstunden nur ein geringfügiger Erfüllungsaufwand für die Praxisorganisation entsteht. Vergessen wird aber, dass ein großer Teil der Praxisorganisation auf den Schultern der Medizinischen Fachangestellten (MFA) liegt. Und diese bekommen bereits jetzt die Reaktionen auf lange Wartezeiten als Erste zu spüren. Deshalb ist es wichtig, die Tarif- und Arbeitsbedingungen der mehr als 440.000 MFA im ambulanten Gesundheitswesen nicht aus dem Blick zu verlieren.“
Vielfach lägen deren Stundenlöhne unter denen des nichtärztlichen Personals im stationären Bereich und sogar unter dem Pflegemindestlohn von 10,55 Euro, so Carmen Gandila weiter. „In diesen Wochen haben mehr als 10.000 MFA ihre Kammerbriefe erhalten und sind ins Berufsleben gestartet. Fast alle von ihnen wurden in ein Arbeitsverhältnis übernommen. Allerdings wissen wir auch, dass viele den niedergelassenen Bereich verlassen, weil sie besser bezahlte Stellen finden. Das zeigt ein Blick in die Arbeitslosenzahlen. Sie haben sich zwischen 2007 und 2017 mehr als halbiert, obwohl die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge in den vergangenen Jahren sogar leicht gestiegen ist. Wenn das ambulante Gesundheitswesen also bessere Leistungen für die Patientinnen und Patienten anbieten soll, dann muss – ähnlich wie in der Alten- und Krankenpflege geplant – auch die Möglichkeit geschaffen werden, dass alle Beschäftigten von den ausgehandelten Tarifverträgen profitieren. Hier sind Arbeitgebervertreter ebenso angesprochen wie Krankenkassen und Politiker.“
Arbeitsbedingungen des Praxispersonals mehr beachten
Vizepräsidentin des Verbandes medizinischer Fachberufe e.V. zum Entwurf des Terminservice- und VersorgungsgesetzesEine Verbesserung der Leistungen und des Zugangs zur ambulanten haus- und fachärztlichen Versorgung für die gesetzlich versicherten Patientinnen und Patienten ist aus Sicht des Praxispersonals grundsätzlich zu begrüßen, erklärt Carmen Gandila, Vizepräsidentin des Verbandes medizinischer Fachberufe e.V. „Im Entwurf steht, dass den Vertragsärztinnen und Vertragsärzten durch Mindestsprechstundenzeiten und offene Sprechstunden nur ein geringfügiger Erfüllungsaufwand für die Praxisorganisation entsteht. Vergessen wird aber, dass ein großer Teil der Praxisorganisation auf den Schultern der Medizinischen Fachangestellten (MFA) liegt. Und diese bekommen bereits jetzt die Reaktionen auf lange Wartezeiten als Erste zu spüren. Deshalb ist es wichtig, die Tarif- und Arbeitsbedingungen der mehr als 440.000 MFA im ambulanten Gesundheitswesen nicht aus dem Blick zu verlieren.“
Vielfach lägen deren Stundenlöhne unter denen des nichtärztlichen Personals im stationären Bereich und sogar unter dem Pflegemindestlohn von 10,55 Euro, so Carmen Gandila weiter. „In diesen Wochen haben mehr als 10.000 MFA ihre Kammerbriefe erhalten und sind ins Berufsleben gestartet. Fast alle von ihnen wurden in ein Arbeitsverhältnis übernommen. Allerdings wissen wir auch, dass viele den niedergelassenen Bereich verlassen, weil sie besser bezahlte Stellen finden. Das zeigt ein Blick in die Arbeitslosenzahlen. Sie haben sich zwischen 2007 und 2017 mehr als halbiert, obwohl die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge in den vergangenen Jahren sogar leicht gestiegen ist. Wenn das ambulante Gesundheitswesen also bessere Leistungen für die Patientinnen und Patienten anbieten soll, dann muss – ähnlich wie in der Alten- und Krankenpflege geplant – auch die Möglichkeit geschaffen werden, dass alle Beschäftigten von den ausgehandelten Tarifverträgen profitieren. Hier sind Arbeitgebervertreter ebenso angesprochen wie Krankenkassen und Politiker.“