8.11.2018 | Pressemeldung
Die Expansion der Branchenindustrie in die Geschäftsfelder der gewerblichen Labore und die Einrichtung von Laborketten und ZMVZ (Zahnmedizinischen Versorgungszentren) betrifft auch die Arbeitnehmer/innen. Als Interessenvertretung der angestellten Zahntechnikerinnen und Zahntechniker beobachtet der Verband medizinischer Fachberufe e.V. diese Entwicklungen mit großer Sorge.
„Als Medizinprodukt stellt Zahnersatz die größten Anforderungen an dessen Herstellung, sodass auf die Expertise von hochqualifizierten Zahntechnikerinnen und Zahntechnikern im meistergeführten Dentallabor aus Gründen der Patientensicherheit nicht verzichtet werden darf. Demzufolge kann Zahnersatz nicht auf reine Datensätze reduziert werden, die zwischen Praxis und Dentalindustrie möglichst hochpreisig zu Patientenversorgungen verarbeitet werden“, so Karola Krell und Nico Heinrich in einer Stellungnahme, die auf www.vmf-online.de abgerufen werden kann.
Gefahren sehen die Referatsleiterin Zahntechnik im Verband medizinischer Fachberufe e.V. und ihr Stellvertreter vor allem in drei Punkten: Erstens betreiben renditeorientierte Investoren Lohndumping und werden zunehmend Arbeitskräfte zum Mindestlohn beschäftigen, um aus teurem Zahnersatz ein Maximum an Profit zu gewinnen. Zweitens gehen mit der Zentralisierung der industriellen Fertigung Arbeits- und Ausbildungsplätze in strukturschwächeren Regionen verloren. Und drittens kann damit die wohnortnahe Versorgung und individuelle Betreuung der Patientinnen und Patienten nicht mehr gewährleistet werden. Die Digitalisierung in der Zahntechnik müsse deshalb zwingend auf die Grundlage von Fairness, gegenseitigem Respekt und Wertschätzung aller Beteiligten gestellt werden.
Der Verband medizinischer Fachberufe e.V. begrüßt daher die „Initiative Zahntechnik“ der Fachgesellschaft Zahntechnik (FZT e.V.) für ein breites Bündnis und einen partnerschaftlichen Umgang. Die schnelle und gemeinsame Positionierung des Verbandes Deutscher Zahntechniker Innungen (VDZI) mit den Innungs-Vertretern der Schweiz und Österreich sieht er als ein positives Signal der Solidarisierung. Notwendig wäre jetzt, dass sich die Arbeitnehmer/innen im Verband medizinischer Fachberufe e.V. solidarisieren und gemeinsam mit den Verbänden der Arbeitgeber erfolgreich für eine positive Zukunft des Berufsstandes kämpfen.
Positionierung zur Expansion der Branchenindustrie und branchenfremder Investoren
Expansion renditeorientierter Investoren in Labore gefährdet Zahntechniker/innen und Patientenversorgung
Verband medizinischer Fachberufe e.V. begrüßt Initiative ZahntechnikDie Expansion der Branchenindustrie in die Geschäftsfelder der gewerblichen Labore und die Einrichtung von Laborketten und ZMVZ (Zahnmedizinischen Versorgungszentren) betrifft auch die Arbeitnehmer/innen. Als Interessenvertretung der angestellten Zahntechnikerinnen und Zahntechniker beobachtet der Verband medizinischer Fachberufe e.V. diese Entwicklungen mit großer Sorge.
„Als Medizinprodukt stellt Zahnersatz die größten Anforderungen an dessen Herstellung, sodass auf die Expertise von hochqualifizierten Zahntechnikerinnen und Zahntechnikern im meistergeführten Dentallabor aus Gründen der Patientensicherheit nicht verzichtet werden darf. Demzufolge kann Zahnersatz nicht auf reine Datensätze reduziert werden, die zwischen Praxis und Dentalindustrie möglichst hochpreisig zu Patientenversorgungen verarbeitet werden“, so Karola Krell und Nico Heinrich in einer Stellungnahme, die auf www.vmf-online.de abgerufen werden kann.
Gefahren sehen die Referatsleiterin Zahntechnik im Verband medizinischer Fachberufe e.V. und ihr Stellvertreter vor allem in drei Punkten: Erstens betreiben renditeorientierte Investoren Lohndumping und werden zunehmend Arbeitskräfte zum Mindestlohn beschäftigen, um aus teurem Zahnersatz ein Maximum an Profit zu gewinnen. Zweitens gehen mit der Zentralisierung der industriellen Fertigung Arbeits- und Ausbildungsplätze in strukturschwächeren Regionen verloren. Und drittens kann damit die wohnortnahe Versorgung und individuelle Betreuung der Patientinnen und Patienten nicht mehr gewährleistet werden. Die Digitalisierung in der Zahntechnik müsse deshalb zwingend auf die Grundlage von Fairness, gegenseitigem Respekt und Wertschätzung aller Beteiligten gestellt werden.
Der Verband medizinischer Fachberufe e.V. begrüßt daher die „Initiative Zahntechnik“ der Fachgesellschaft Zahntechnik (FZT e.V.) für ein breites Bündnis und einen partnerschaftlichen Umgang. Die schnelle und gemeinsame Positionierung des Verbandes Deutscher Zahntechniker Innungen (VDZI) mit den Innungs-Vertretern der Schweiz und Österreich sieht er als ein positives Signal der Solidarisierung. Notwendig wäre jetzt, dass sich die Arbeitnehmer/innen im Verband medizinischer Fachberufe e.V. solidarisieren und gemeinsam mit den Verbänden der Arbeitgeber erfolgreich für eine positive Zukunft des Berufsstandes kämpfen.
Positionierung zur Expansion der Branchenindustrie und branchenfremder Investoren