8.4.2020 | Pressemeldung
Verband medizinischer Fachberufe e.V. mahnt: Personal in Arzt- und Zahnarztpraxen nicht übergehen!
Der Verband medizinischer Fachberufe e.V. vermisst in der aktuellen Corona-Krise – und nicht nur da – den Blick auf die Praxismitarbeiter/innen. „Die ambulante ärztliche und zahnärztliche Versorgung ist in ihrer Gesamtheit systemrelevant und leistet in der aktuellen Situation Außergewöhnliches, um die Kliniken zu entlasten. Allerdings erscheinen die dort beschäftigten mehr als 400.000 Medizinischen Fachangestellten (MFA) und 200.000 Zahnmedizinischen Fachangestellten (ZFA) eher als blinder Fleck“, erklärt Hannelore König, 1. Vorsitzende im geschäftsführenden Vorstand. In einem Brief hat der erweiterte Bundesvorstand deshalb daran erinnert, dass MFA und ZFA die ersten Kontaktpersonen für alle Patientinnen und Patienten sind und dies täglich – ob Pandemie oder nicht. „Das heißt, sie sind auch jetzt gefordert, zu assistieren, zu organisieren, zu beruhigen und zu beraten“, so König weiter.
„Medizinische Fachangestellte übernehmen viele arztentlastende Tätigkeiten, z. B. bei Hausbesuchen oder in den Pflegeheimen. Sie kennen und schätzen die besonderen Leistungen von Pflegekräften, denn auch in normalen Zeiten erfolgt die Versorgung der Patientinnen und Patienten systemübergreifend und interprofessionell. Daher können unsere Berufsangehörigen und wir als ihre Interessenvertretung nicht nachvollziehen, warum nur Pflegekräfte und Notfallsanitäter in Bayern einen Sonderbonus als Anerkennung und Wertschätzung der besonderen Belastung in dieser Krise erhalten“, heißt es in dem Brief weiter.
Darüber hinaus sei es wichtig, bei den wirtschaftlichen Rettungsmaßnahmen grundsätzlich darüber nachzudenken, die durch die Pandemie bedingten Lohnausfälle besonders in den systemrelevanten, aber gering bezahlten Berufen auszugleichen. Das Kurzarbeitergeld sollte auf 80 Prozent angehoben werden, denn insbesondere Zahnmedizinische Fachangestellte, aber auch Medizinische und Tiermedizinische Fachangestellte und Zahntechniker/innen, die aktuell durch die Corona-Pandemie in Kurzarbeit sind, können mit 60 bzw. 67 Prozent ihres bisherigen Nettolohns nicht überleben. Hier gelte es, entsprechende Finanzierungen zu entwickeln und die Tarifbindung zu erhöhen.
Jetzt und nach der Pandemie brauche das Gesundheitswesen engagierte und motivierte Medizinische und Zahnmedizinische Fachangestellte in der ambulanten Versorgung!
Deshalb werden die Politikerinnen und Politiker aufgefordert, dafür zu sorgen, dass diese Berufsangehörigen für ihre enormen Leistungen in der aktuellen Krise honoriert werden und sich nicht als blinder Fleck in der ambulanten Versorgung fühlen. „Im Rahmen der notwendigen Neubewertung von Berufen ist es daher dringend geboten, den Medizinischen und Zahnmedizinischen Fachangestellten, aber auch den Tiermedizinischen Fachangestellten und Zahntechniker(inne)n wesentlich mehr Wertschätzung und Anerkennung zukommen zu lassen als das bis jetzt der Fall ist. Denn sie sind unverzichtbare Berufe im Gesundheitswesen.“
Der blinde Fleck in der ambulanten Versorgung?
Neuer Brief an die PolitikVerband medizinischer Fachberufe e.V. mahnt: Personal in Arzt- und Zahnarztpraxen nicht übergehen!
Der Verband medizinischer Fachberufe e.V. vermisst in der aktuellen Corona-Krise – und nicht nur da – den Blick auf die Praxismitarbeiter/innen. „Die ambulante ärztliche und zahnärztliche Versorgung ist in ihrer Gesamtheit systemrelevant und leistet in der aktuellen Situation Außergewöhnliches, um die Kliniken zu entlasten. Allerdings erscheinen die dort beschäftigten mehr als 400.000 Medizinischen Fachangestellten (MFA) und 200.000 Zahnmedizinischen Fachangestellten (ZFA) eher als blinder Fleck“, erklärt Hannelore König, 1. Vorsitzende im geschäftsführenden Vorstand. In einem Brief hat der erweiterte Bundesvorstand deshalb daran erinnert, dass MFA und ZFA die ersten Kontaktpersonen für alle Patientinnen und Patienten sind und dies täglich – ob Pandemie oder nicht. „Das heißt, sie sind auch jetzt gefordert, zu assistieren, zu organisieren, zu beruhigen und zu beraten“, so König weiter.
„Medizinische Fachangestellte übernehmen viele arztentlastende Tätigkeiten, z. B. bei Hausbesuchen oder in den Pflegeheimen. Sie kennen und schätzen die besonderen Leistungen von Pflegekräften, denn auch in normalen Zeiten erfolgt die Versorgung der Patientinnen und Patienten systemübergreifend und interprofessionell. Daher können unsere Berufsangehörigen und wir als ihre Interessenvertretung nicht nachvollziehen, warum nur Pflegekräfte und Notfallsanitäter in Bayern einen Sonderbonus als Anerkennung und Wertschätzung der besonderen Belastung in dieser Krise erhalten“, heißt es in dem Brief weiter.
Darüber hinaus sei es wichtig, bei den wirtschaftlichen Rettungsmaßnahmen grundsätzlich darüber nachzudenken, die durch die Pandemie bedingten Lohnausfälle besonders in den systemrelevanten, aber gering bezahlten Berufen auszugleichen. Das Kurzarbeitergeld sollte auf 80 Prozent angehoben werden, denn insbesondere Zahnmedizinische Fachangestellte, aber auch Medizinische und Tiermedizinische Fachangestellte und Zahntechniker/innen, die aktuell durch die Corona-Pandemie in Kurzarbeit sind, können mit 60 bzw. 67 Prozent ihres bisherigen Nettolohns nicht überleben. Hier gelte es, entsprechende Finanzierungen zu entwickeln und die Tarifbindung zu erhöhen.
Jetzt und nach der Pandemie brauche das Gesundheitswesen engagierte und motivierte Medizinische und Zahnmedizinische Fachangestellte in der ambulanten Versorgung!
Deshalb werden die Politikerinnen und Politiker aufgefordert, dafür zu sorgen, dass diese Berufsangehörigen für ihre enormen Leistungen in der aktuellen Krise honoriert werden und sich nicht als blinder Fleck in der ambulanten Versorgung fühlen. „Im Rahmen der notwendigen Neubewertung von Berufen ist es daher dringend geboten, den Medizinischen und Zahnmedizinischen Fachangestellten, aber auch den Tiermedizinischen Fachangestellten und Zahntechniker(inne)n wesentlich mehr Wertschätzung und Anerkennung zukommen zu lassen als das bis jetzt der Fall ist. Denn sie sind unverzichtbare Berufe im Gesundheitswesen.“