12.11.2020 | Pressemeldung
Zum Download des Flyers
Präzisionsarbeit bei Zeitdruck und häufigen Arbeitsunterbrechungen kennzeichnen den Arbeitsalltag von Zahntechniker*innen in Dental- und Praxislaboren. Dass damit ein hoher Arbeitsstress verbunden ist, bestätigte eine Online-Umfrage des Verbandes medizinischer Fachberufe e.V. im März 2019. Von den 1.147 Teilnehmenden beurteilten über 70 Prozent der Selbstständigen und angestellten Zahntechniker*innen, aber auch schon mehr als die Hälfte der Auszubildenden, ihren Arbeitsstress als hochbelastend.
Um über diese Problematik und deren Ursachen zu diskutieren und Lösungen zu finden, trafen sich im September 2019 Vertreter*innen der Arbeitsschutz-Dezernate aus Kassel und aus dem Fachzentrum für systemischen Arbeitsschutz in Gießen mit Raoul Gerhold, Obermeister der Zahntechniker-Innung Kassel, und Karola Krell, Referatsleiterin Zahntechnik im Verband medizinischer Fachberufe e.V., zu einem ersten Gespräch im Regierungspräsidium Kassel.
Ziel dieser Kooperation ist es, das Bewusstsein für Arbeitsschutz-Themen und insbesondere psychische Belastungen bei allen Beteiligten der Zahntechnik zu schärfen und Lösungsmöglichkeiten zu finden.
Als erste Maßnahme wurde ein Flyer entwickelt, der einzelne Stressfaktoren und beispielhafte Maßnahmen zur Verringerung der jeweiligen Gefährdung benennt. So wird, um Zeitdruck zu begegnen, darauf verwiesen, dass zur personellen Unterstützung bei hohem Arbeitsaufkommen Springerpools eingerichtet werden können. Häufige Arbeitsunterbrechungen, z.B. durch Telefonate, sollten vermindert werden durch die Organisation störungsfreier Arbeitssequenzen.
Der erstellte Flyer steht auf den Webseiten der Zahntechniker-Innung Kassel und des Verbandes medizinischer Fachberufe e.V. sowie der Regierungspräsidien Kassel und Gießen zum Download zur Verfügung.
Für Raoul Gerhold steht fest: „Die psychische und physische Gesundheit unserer Mitarbeiter*innen ist ein wichtiges Gut. Deshalb müssen wir als Meister und Arbeitgeber*innen Arbeitsschutz ernst nehmen.“ Karola Krell ergänzt. „Da dies jedoch noch lange keine Selbstverständlichkeit ist, werden wir als Arbeitnehmervertretung immer wieder darauf hinweisen. Gleichzeitig fehlen oft das Bewusstsein und das Wissen bei den Angestellten, sodass wir dieses Thema verstärkt in unseren Fokus genommen haben.“
Die gemeinsame Arbeit wurde seit Juli 2020 in regelmäßigen Telefonkonferenzen wieder aufgenommen. Eine gemeinsame Veranstaltung im April 2020 konnte aufgrund von Corona nicht realisiert werden, ist aber für 2021 in Planung.
„SARS-CoV-2 erfordert verstärkt die Umsetzung der geltenden Arbeitsschutzgesetze“, sind sich alle Beteiligten einig und planen weitere Projekte und Veranstaltungen, um ihre jeweiligen Mitglieder für Standards im Arbeitsschutz zu sensibilisieren.
Alle Beteiligten sehen diese Form der Kooperation als ein gutes Beispiel dafür, wie Arbeitgeber- und Arbeitnehmer-Vertretungen sowie Arbeitsschutzbehörden gemeinsam Ziele verfolgen, um den Arbeitsschutz zu verbessern.
Psychische Belastungen in der Zahntechnik verringern
Gemeinsames Kooperationsprojekt zum Arbeitsschutz zwischen der Abteilung V „Arbeitsschutz und Soziales“ des Regierungspräsidiums Kassel, dem Fachzentrum für systemischen Arbeitsschutz des RP Gießens, der Zahntechniker-Innung Kassel und dem Verband medizinischer Fachberufe e.V.Zum Download des Flyers
Präzisionsarbeit bei Zeitdruck und häufigen Arbeitsunterbrechungen kennzeichnen den Arbeitsalltag von Zahntechniker*innen in Dental- und Praxislaboren. Dass damit ein hoher Arbeitsstress verbunden ist, bestätigte eine Online-Umfrage des Verbandes medizinischer Fachberufe e.V. im März 2019. Von den 1.147 Teilnehmenden beurteilten über 70 Prozent der Selbstständigen und angestellten Zahntechniker*innen, aber auch schon mehr als die Hälfte der Auszubildenden, ihren Arbeitsstress als hochbelastend.
Um über diese Problematik und deren Ursachen zu diskutieren und Lösungen zu finden, trafen sich im September 2019 Vertreter*innen der Arbeitsschutz-Dezernate aus Kassel und aus dem Fachzentrum für systemischen Arbeitsschutz in Gießen mit Raoul Gerhold, Obermeister der Zahntechniker-Innung Kassel, und Karola Krell, Referatsleiterin Zahntechnik im Verband medizinischer Fachberufe e.V., zu einem ersten Gespräch im Regierungspräsidium Kassel.
Ziel dieser Kooperation ist es, das Bewusstsein für Arbeitsschutz-Themen und insbesondere psychische Belastungen bei allen Beteiligten der Zahntechnik zu schärfen und Lösungsmöglichkeiten zu finden.
Als erste Maßnahme wurde ein Flyer entwickelt, der einzelne Stressfaktoren und beispielhafte Maßnahmen zur Verringerung der jeweiligen Gefährdung benennt. So wird, um Zeitdruck zu begegnen, darauf verwiesen, dass zur personellen Unterstützung bei hohem Arbeitsaufkommen Springerpools eingerichtet werden können. Häufige Arbeitsunterbrechungen, z.B. durch Telefonate, sollten vermindert werden durch die Organisation störungsfreier Arbeitssequenzen.
Der erstellte Flyer steht auf den Webseiten der Zahntechniker-Innung Kassel und des Verbandes medizinischer Fachberufe e.V. sowie der Regierungspräsidien Kassel und Gießen zum Download zur Verfügung.
Für Raoul Gerhold steht fest: „Die psychische und physische Gesundheit unserer Mitarbeiter*innen ist ein wichtiges Gut. Deshalb müssen wir als Meister und Arbeitgeber*innen Arbeitsschutz ernst nehmen.“ Karola Krell ergänzt. „Da dies jedoch noch lange keine Selbstverständlichkeit ist, werden wir als Arbeitnehmervertretung immer wieder darauf hinweisen. Gleichzeitig fehlen oft das Bewusstsein und das Wissen bei den Angestellten, sodass wir dieses Thema verstärkt in unseren Fokus genommen haben.“
Die gemeinsame Arbeit wurde seit Juli 2020 in regelmäßigen Telefonkonferenzen wieder aufgenommen. Eine gemeinsame Veranstaltung im April 2020 konnte aufgrund von Corona nicht realisiert werden, ist aber für 2021 in Planung.
„SARS-CoV-2 erfordert verstärkt die Umsetzung der geltenden Arbeitsschutzgesetze“, sind sich alle Beteiligten einig und planen weitere Projekte und Veranstaltungen, um ihre jeweiligen Mitglieder für Standards im Arbeitsschutz zu sensibilisieren.
Alle Beteiligten sehen diese Form der Kooperation als ein gutes Beispiel dafür, wie Arbeitgeber- und Arbeitnehmer-Vertretungen sowie Arbeitsschutzbehörden gemeinsam Ziele verfolgen, um den Arbeitsschutz zu verbessern.