23.2.2021 | Pressemeldung
„Leider müssen wir feststellen, dass es erhebliche Lohndifferenzen gibt“, berichtet Hannelore König, Präsidentin des Verbandes medizinischer Fachberufe e.V. „Diese sind einerseits von den Betreibern des Impfzentrums abhängig: Während eine Medizinische Fachangestellte (MFA) beim Bayerischen Roten Kreuz 16,80 Euro/Stunde erhält, verdient eine MFA beim Impfzentrum in Nordrhein-Westfalen 38,50 Euro für die gleichen Leistungen.
Andererseits scheint es auch in den Impfzentren der jeweiligen Region Unterschiede zu geben, die sich nach dem erlernten Beruf richten. So werden ausgebildete MFA für die gleiche Tätigkeit geringer vergütet als Pflegefachkräfte. In Hessen erhält eine MFA bei einem Betreiber sogar nur 15,80 Euro/Stunde während eine Pflegefachkraft 18,10 Euro/Stunde verdient. Wenn ein Arzt seine MFA ins Impfzentrum mitnimmt, erhält er dort eine Erstattung von 50,00 Euro/Stunde.
Diese Lohnungerechtigkeit, ist aus unserer Sicht weder mit dem arbeitsrechtlichen Gleichbehandlungsgrundsatz vereinbar noch fachlich nachvollziehbar. Ich darf daran erinnern, dass MFA - anders als Pflegekräfte - bereits in der Ausbildung die Qualifikation zum Impfen im Rahmen der Delegation erwerben und nicht erst angelernt werden müssen. Sie besitzen die medizinische Qualifikation zum Handeln bei Not- und Zwischenfällen und entlasten in Impfzentren wie im Praxisalltag den Arzt bzw. die Ärztin bei der Vorbereitung, Durchführung und Überwachung der Impfungen. Die MFA sichern damit die Erfolge in der Impfprävention wie bei den bewährten jährlichen Grippeimpfungen, vorausgesetzt es ist genügend Impfstoff vorhanden.
Bei der Arbeit in den Impfzentren geht es um die gleiche Tätigkeit mit hoher Verantwortung für Menschen und daher können wir Antworten, die auf einen Tarifvertrag des Betreibers verweisen, nicht stehen lassen. Wir fordern die Politik auf, das Lohndumping von Impfzentren-Betreibern zu beenden. Für die gleiche Arbeit muss es den gleichen Lohn geben. Hier müssen die Bundesregierung und die Landesregierungen, die die Kosten letztlich durch Steuern finanzieren, für die entsprechende Transparenz sorgen.
Das gilt im Übrigen auch für die Vergütung der Leistungen, wenn künftig neben den Impfzentren auch in den Praxen der niedergelassenen Ärzt*innen geimpft wird. MFA stehen mit ihrer Kompetenz bereit, sofern die Leistungen fair und leistungsgerecht vergütet werden und diese bei Ihnen ankommt.“
Verband medizinischer Fachberufe e.V. fordert Lohngerechtigkeit und Transparenz in der Impfaktion
Nicht nur Vordrängler und Impfwirkungen sorgen bei der Impfaktion für Aufmerksamkeit: Aus Sicht des Verbandes medizinischer Fachberufe e.V. gibt es auch große Ungerechtigkeiten bei der Vergütung des medizinischen Fachpersonals in den Impfzentren.„Leider müssen wir feststellen, dass es erhebliche Lohndifferenzen gibt“, berichtet Hannelore König, Präsidentin des Verbandes medizinischer Fachberufe e.V. „Diese sind einerseits von den Betreibern des Impfzentrums abhängig: Während eine Medizinische Fachangestellte (MFA) beim Bayerischen Roten Kreuz 16,80 Euro/Stunde erhält, verdient eine MFA beim Impfzentrum in Nordrhein-Westfalen 38,50 Euro für die gleichen Leistungen.
Andererseits scheint es auch in den Impfzentren der jeweiligen Region Unterschiede zu geben, die sich nach dem erlernten Beruf richten. So werden ausgebildete MFA für die gleiche Tätigkeit geringer vergütet als Pflegefachkräfte. In Hessen erhält eine MFA bei einem Betreiber sogar nur 15,80 Euro/Stunde während eine Pflegefachkraft 18,10 Euro/Stunde verdient. Wenn ein Arzt seine MFA ins Impfzentrum mitnimmt, erhält er dort eine Erstattung von 50,00 Euro/Stunde.
Diese Lohnungerechtigkeit, ist aus unserer Sicht weder mit dem arbeitsrechtlichen Gleichbehandlungsgrundsatz vereinbar noch fachlich nachvollziehbar. Ich darf daran erinnern, dass MFA - anders als Pflegekräfte - bereits in der Ausbildung die Qualifikation zum Impfen im Rahmen der Delegation erwerben und nicht erst angelernt werden müssen. Sie besitzen die medizinische Qualifikation zum Handeln bei Not- und Zwischenfällen und entlasten in Impfzentren wie im Praxisalltag den Arzt bzw. die Ärztin bei der Vorbereitung, Durchführung und Überwachung der Impfungen. Die MFA sichern damit die Erfolge in der Impfprävention wie bei den bewährten jährlichen Grippeimpfungen, vorausgesetzt es ist genügend Impfstoff vorhanden.
Bei der Arbeit in den Impfzentren geht es um die gleiche Tätigkeit mit hoher Verantwortung für Menschen und daher können wir Antworten, die auf einen Tarifvertrag des Betreibers verweisen, nicht stehen lassen. Wir fordern die Politik auf, das Lohndumping von Impfzentren-Betreibern zu beenden. Für die gleiche Arbeit muss es den gleichen Lohn geben. Hier müssen die Bundesregierung und die Landesregierungen, die die Kosten letztlich durch Steuern finanzieren, für die entsprechende Transparenz sorgen.
Das gilt im Übrigen auch für die Vergütung der Leistungen, wenn künftig neben den Impfzentren auch in den Praxen der niedergelassenen Ärzt*innen geimpft wird. MFA stehen mit ihrer Kompetenz bereit, sofern die Leistungen fair und leistungsgerecht vergütet werden und diese bei Ihnen ankommt.“