12.11.2021 | Pressemeldung
In den vergangenen 25 Jahren ist die Zahl der Diabetes-Erkrankungen in Deutschland um mehr als ein Drittel gestiegen. Laut Angaben des Robert-Koch-Instituts leidet mittlerweile unter den 18- und 79-Jährigen jeder elfte Mensch unter dieser chronischen Stoffwechselerkrankung.
Der Weltdiabetestag am 14. November ist für den Berufsverband der Deutschen Dentalhygienikerinnen (BDDH), den Bundesverband Zahnmedizinischer Fachkräfte in der Prävention e.V. (BVZP), den Verband Deutscher Dentalhygieniker (VDDH) und den Verband medizinischer Fachberufe e.V. Anlass, um gemeinsam auf die Rolle der zahnmedizinischen Fachkräfte in der Betreuung dieser Patientinnen und Patienten aufmerksam zu machen.
Christine Beverburg vom BDDH erklärt dazu: „Menschen mit Diabetes haben im Vergleich zu Nicht-Diabetikern ein dreimal so hohes Risiko, an Parodontitis zu erkranken. Zudem verläuft die Parodontitis bei schlecht eingestelltem Diabetes schwerer, schreitet schneller fort und führt häufiger zu Zahnverlust. Um bei den Betroffenen Verhaltensänderungen zu bewirken, bedarf es umfangreicher Aufklärungsarbeit. Hier ist das gesamte Team gefragt. Nur so ist es möglich, die Patientin oder den Patient zu einer guten häuslichen Mundhygiene, einen gesunden Lebensstil und der Einhaltung des Therapieplans zu motivieren. Ohne die Unterstützung durch zahnmedizinische Fachkräfte ist es undenkbar, diese Mammutaufgabe zu bewältigen. Dabei beginnt die Betreuung der Diabetespatient*innen bereits im Anmeldebereich. Die Frage nach einer Erkrankung darf in keinem Anamnesebogen fehlen, ebenso wenig wie eine Notiz über den aktuellen HbA1C-Wert. Sehr hilfreich ist es, Betroffenen den Ratgeber der DGPARO Parodontitis & Diabetes auszuhändigen und ihnen die Lektüre ans Herz zu legen. Mögliche Risikopatientinnen und -patienten können bereits vor der Behandlung ermutigt werden, den FINDRISK Test der Deutschen Diabetes Stiftung durchzuführen.“
„Ein wichtiger Grundgedanke ist, dass wir die Mundhöhle als einen Spiegel der allgemeinen Gesundheit betrachten“, ergänzt Sabrina Dogan vom VDDH. „Stoffwechselerkrankungen wirken sich auf den gesamten Organismus aus. Deshalb sind auch der interdisziplinäre Austausch, Teamwork und Netzwerk wichtig, um durch unsere gemeinsame Arbeit eine positive Wirkung zu erzielen. Unsere Patientinnen und Patienten müssen wir als Teil des Teams betrachten.“
„Gesund beginnt im Mund“, auf diesen Leitsatz verweist Sylvia Gabel, Referatsleiterin ZFA im Verband medizinischer Fachberufe e.V. und blickt auf die interdisziplinäre Betreuung. „Einen Diabetiker mit einem schlecht eingestellten HbA1c- Wert erkennen wir am Parodontium. Die Aufklärung über die Wichtigkeit einer guten Mundhygiene und Ernährung sollte schon in der diabetologischen Praxis erfolgen und muss in den Zahnarztpraxen fortgeführt werden. Diese Menschen gilt es im Blick zu behalten und regelmäßig zu professioneller Zahnreinigung zu ermuntern.“
Birgit Hühn, Gründungsmitglied des VDDH und Präsidentin des BVZP erinnert: „Um Menschen mit einer Diabeteserkrankung richtig und individuell beraten zu können, ist es unverzichtbar, aus- und fortgebildete Fachkräfte in diesem Bereich einzusetzen. Nur eine kompetente und authentische Aufklärung ist in der Prävention, auch bei Diabetikerinnen und Diabetikern, nachhaltig.“
Diabetes – zahnmedizinische Betreuung ist Sache des gesamten Teams
Gemeinsame Pressemitteilung von BDDH, BVZP, VDDH und Verband medizinischer Fachberufe e.V.In den vergangenen 25 Jahren ist die Zahl der Diabetes-Erkrankungen in Deutschland um mehr als ein Drittel gestiegen. Laut Angaben des Robert-Koch-Instituts leidet mittlerweile unter den 18- und 79-Jährigen jeder elfte Mensch unter dieser chronischen Stoffwechselerkrankung.
Der Weltdiabetestag am 14. November ist für den Berufsverband der Deutschen Dentalhygienikerinnen (BDDH), den Bundesverband Zahnmedizinischer Fachkräfte in der Prävention e.V. (BVZP), den Verband Deutscher Dentalhygieniker (VDDH) und den Verband medizinischer Fachberufe e.V. Anlass, um gemeinsam auf die Rolle der zahnmedizinischen Fachkräfte in der Betreuung dieser Patientinnen und Patienten aufmerksam zu machen.
Christine Beverburg vom BDDH erklärt dazu: „Menschen mit Diabetes haben im Vergleich zu Nicht-Diabetikern ein dreimal so hohes Risiko, an Parodontitis zu erkranken. Zudem verläuft die Parodontitis bei schlecht eingestelltem Diabetes schwerer, schreitet schneller fort und führt häufiger zu Zahnverlust. Um bei den Betroffenen Verhaltensänderungen zu bewirken, bedarf es umfangreicher Aufklärungsarbeit. Hier ist das gesamte Team gefragt. Nur so ist es möglich, die Patientin oder den Patient zu einer guten häuslichen Mundhygiene, einen gesunden Lebensstil und der Einhaltung des Therapieplans zu motivieren. Ohne die Unterstützung durch zahnmedizinische Fachkräfte ist es undenkbar, diese Mammutaufgabe zu bewältigen. Dabei beginnt die Betreuung der Diabetespatient*innen bereits im Anmeldebereich. Die Frage nach einer Erkrankung darf in keinem Anamnesebogen fehlen, ebenso wenig wie eine Notiz über den aktuellen HbA1C-Wert. Sehr hilfreich ist es, Betroffenen den Ratgeber der DGPARO Parodontitis & Diabetes auszuhändigen und ihnen die Lektüre ans Herz zu legen. Mögliche Risikopatientinnen und -patienten können bereits vor der Behandlung ermutigt werden, den FINDRISK Test der Deutschen Diabetes Stiftung durchzuführen.“
„Ein wichtiger Grundgedanke ist, dass wir die Mundhöhle als einen Spiegel der allgemeinen Gesundheit betrachten“, ergänzt Sabrina Dogan vom VDDH. „Stoffwechselerkrankungen wirken sich auf den gesamten Organismus aus. Deshalb sind auch der interdisziplinäre Austausch, Teamwork und Netzwerk wichtig, um durch unsere gemeinsame Arbeit eine positive Wirkung zu erzielen. Unsere Patientinnen und Patienten müssen wir als Teil des Teams betrachten.“
„Gesund beginnt im Mund“, auf diesen Leitsatz verweist Sylvia Gabel, Referatsleiterin ZFA im Verband medizinischer Fachberufe e.V. und blickt auf die interdisziplinäre Betreuung. „Einen Diabetiker mit einem schlecht eingestellten HbA1c- Wert erkennen wir am Parodontium. Die Aufklärung über die Wichtigkeit einer guten Mundhygiene und Ernährung sollte schon in der diabetologischen Praxis erfolgen und muss in den Zahnarztpraxen fortgeführt werden. Diese Menschen gilt es im Blick zu behalten und regelmäßig zu professioneller Zahnreinigung zu ermuntern.“
Birgit Hühn, Gründungsmitglied des VDDH und Präsidentin des BVZP erinnert: „Um Menschen mit einer Diabeteserkrankung richtig und individuell beraten zu können, ist es unverzichtbar, aus- und fortgebildete Fachkräfte in diesem Bereich einzusetzen. Nur eine kompetente und authentische Aufklärung ist in der Prävention, auch bei Diabetikerinnen und Diabetikern, nachhaltig.“