11.4.2023 | Pressemeldung

Keine Lust auf Fachkräftemangel?

Bundeskongress des Verbandes medizinischer Fachberufe e.V. mit prominent besetzter Podiumsdiskussion

Am Freitag und Samstag dieser Woche begeht der Verband medizinischer Fachberufe e.V. (vmf) mit einem zweitägigen Bundeskongress im Congress-Centrum Würzburg den 60. Jahrestag seiner Gründung.

Höhepunkt des ersten Tages ist die Jubiläumsveranstaltung mit einer prominent besetzten Podiumsdiskussion. Unter der Fragestellung: „Keine Lust auf Fachkräftemangel? Wenn Praxen schließen (müssen) ...“ diskutieren unter anderem der Bundesvorsitzende des Deutscher Hausärzteverbandes e.V. Dr. Markus Beier, der Präsident der Bundeszahnärztekammer Prof. Dr. Benz, der Präsident des Verbundes unabhängiger Kleintierkliniken, Tierarzt Dr. Dirk Remien, der VDZI-Vorsitzende Dominik Kruchen sowie weitere Vertreterinnen und Vertreter aus der Ärzte- und Zahnärzteschaft und anderen Gesundheitsberufen über eine nachhaltige und zukunftssichere Daseinsvorsorge im ambulanten Gesundheitswesen und in der Veterinärmedizin und die Rolle von Medizinischen, Tiermedizinischen und Zahnmedizinischen Fachangestellten (MFA, TFA, ZFA) sowie Zahntechniker*innen.

„Wir freuen uns, dass es gelungen ist, zum Jubiläum diesen Bundeskongress für unsere Kolleginnen und Kollegen auf die Beine zu stellen“, erklärt Hannelore König, vmf-Präsidentin, die das Programm gemeinsam mit den Referatsleitungen der Berufe organisiert hat. „Wir greifen Fortbildungsangebote aus dem Berufsalltag auf: Sie reichen von A wie Auszubildende finden bis Z wie zahnärztliche Abrechnung mit BEMA- und GOZ-Gebühren. Dabei stehen sowohl fachübergreifende Themen, z.B. zur Digitalisierung, zum Notfallmanagement, zu Klimawandel und Gesundheit, Arbeitsschutz und Hautpflege, zum Selbstschutz vor Burn-out, als auch ganz fachspezifische Probleme zur Auswahl.“

„Gleichzeitig ist es uns wichtig, auf die Situation und die Rolle unserer Berufsangehörigen aufmerksam zu machen“, so Hannelore König weiter. „Deshalb haben wir zur Podiumsdiskussion zu diesem Thema eingeladen und freuen uns auf die prominenten Gäste. In den 60 Jahren seit der Gründung als Berufsverband der Arzthelferinnen im Januar 1963 hat sich die Fachkräftesituation beim Praxispersonal immer wieder verändert. Heute sind unsere Berufe unmittelbar vom Fachkräftemangel betroffen. Immer wieder hören wir, dass ambulante Operationen oder Vorsorgeuntersuchungen verschoben, Sprechzeiten gekürzt, keine Neupatienten mehr aufgenommen werden oder Praxen ganz schließen, weil nicht ausreichend Fachkräfte zu finden sind. Diese Entwicklung ist umso bedeutsamer, da sich Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten MFA, TFA und ZFA allein in den vergangenen zehn Jahren um knapp zehn Prozent erhöht. Uns zeigt es: Unsere Berufskolleginnen und -kollegen sind zu einer wichtigen Säule geworden, ohne die weder eine Arzt- noch eine Tierarzt- oder Zahnarztpraxis funktioniert. Aber: Die Arbeitsbedingungen haben sich so verändert, dass sich besonders unter den MFA und ZFA immer mehr Kolleginnen und Kollegen einen anderen Job suchen, in dem sie mindestens das gleiche Gehalt bei wesentlich weniger Stress erhalten.

Es ist positiv, dass immer noch jährlich rund 30.000 junge Menschen eine Ausbildung in diesen wichtigen Berufen starten. Sie darin auch zu halten, sollte Aufgabe der ganzen Gesellschaft sein. Denn ohne mehr Wertschätzung und Anerkennung der Leistung dieser Berufsangehörigen von Seiten der Politik steht das Gesundheitswesen vor dem Kollaps.“

Die vmf-Präsidentin fordert: Die Leistungen der MFA und ZFA müssten endlich berücksichtigt werden und ausgehandelte Tarifverträge direkt in die Honorarverhandlungen einfließen. Dass dies möglich ist, zeige die Novellierung der Gebührenordnung für Tierärztinnen und Tierärzte, durch die im Frühherbst 2022 bei den Tarifverhandlungen zwischen dem vmf und dem Bundesverband Praktizierender Tierärzte (bpt) eine 19-prozentige Gehaltserhöhung für TFA vereinbart werden konnte. „Wir wollen uns in der Podiumsdiskussion damit auseinandersetzen, welche Änderungen umgesetzt werden müssen, um junge Frauen und Männer dafür begeistern zu können, diese Berufe zu erlernen, echte Karrierechancen zu ergreifen und so der Gesellschaft Nutzen zu bringen.“

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