25.4.2023 | Pressemeldung
Gemeinsam rufen die vmf-Präsidentin Hannelore König und die BVZP-Präsidentin Nancy Djelassi ihre Kolleginnen und Kollegen in den Zahnarztpraxen in Nordrhein-Westfalen dazu auf, mit ihrer Teilnahme auch die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter*innen in den zahnärztlichen Praxen und Fehlentwicklungen in der Gesundheitspolitik zu thematisieren.
„Die Bundesregierung will die Leistungen der mehr als 200.000 Zahnmedizinischen Fachangestellten (ZFA) nicht sehen“, kritisiert Hannelore König, die bei der Veranstaltung mit einem Statement auftreten wird. „Der Arbeitsmarkt ist bei den ZFA, und besonders bei denen mit Prophylaxe-Expertise wie ZMF, ZMP und DH, in vielen Regionen faktisch leergefegt. Zahnärztliche Arbeitgeber haben im Wettbewerb um die Fachkräfte eine politisch gewollte schlechte Ausgangsposition, weil andere Bereiche im Gesundheitswesen, wie der öffentliche Gesundheitsdienst und stationäre Einrichtungen gefördert werden und damit mehr Gehalt zahlen können. Besonders aufgrund der Sparmaßnahmen im Rahmen des GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes, der enormen Inflation und der fehlenden GOZ-Novellierung sind kleinere Praxen im Nachteil und können den Angestellten keine angemessenen Konditionen bieten. Im Bereich der Prophylaxe und der PAR-Therapie können aber ohne die hochqualifizierten Mitarbeiter*innen keine Leistungen angeboten werden.“
Hannelore König verweist darauf, dass genügend Geld im Gesundheitswesen zu sein scheint. Denn verwaltende Tätigkeiten würden um einiges besser bezahlt. So gibt die Agentur für Arbeit in ihrem Entgeltatlas 2021 für Sozialversicherungsfachangestellte in der allgemeinen Krankenversicherung ein mittleres Bruttoentgelt an, das fast 2.000 Euro über dem von ZFA liegt.
„Wir fordern für die ZFA und in diesem Beruf Fortgebildete Gehälter, die dem Verantwortungsgrad und den Leistungen, die sie für die Mundgesundheit erbringen, angemessen sind. Es muss endlich etwas passieren, damit nicht noch mehr ZFA ihren Beruf an den Nagel hängen oder von Headhuntern für andere Bereiche oder Branchen abgeworben werden. Deshalb protestieren wir am 3. Mai gemeinsam mit den Arbeitgebern.“
Nancy Djelassi ergänzt: „Viele Zahnarztpraxen sind jetzt schon durch fehlendes Fachpersonal deutlich überlastet und müssen notgedrungen auf angelernte Hilfskräfte zurückgreifen. Das schlägt sich auf die Qualität unserer Arbeit nieder - und dies bei stetig steigenden Kosten für die angebotenen Leistungen. Gleichzeitig stagnieren überall die Gehaltsperspektiven. Die Folge daraus: Die Patienten können kaum noch ihren Lebensunterhalt stemmen, sodass Zusatzkosten für eine bessere medizinische und zahnmedizinische Versorgung gar nicht erst in Frage kommen. Der hohe Standard unserer Allgemein- sowie Mundgesundheit kann so nicht gehalten werden. Wir vom BVZP sehen es als unsere Aufgabe, sowohl in der Politik als auch in der Bevölkerung auf die drohenden Folgen für unsere Gesundheit Aufmerksam zu machen.“
Der Verband medizinischer Fachberufe e.V. ist die Gewerkschaft der Medizinischen, Tiermedizinischen, Zahnmedizinischen Fachangestellten und angestellten Zahntechniker*innen. Der Bundesverband zahnmedizinische Fachkräfte in der Prävention fördert die persönliche und berufliche Entwicklung des zahnmedizinischen Fachpersonals, steigert deren Wertschätzung und Berufsstand sowie die Arbeitsbedingungen.“
Weitere Informationen zur Protestveranstaltung
Gute Mundgesundheit braucht gut bezahlte Mitarbeiter*innen
Der Verband medizinischer Fachberufe e.V. (vmf) und der Bundesverband zahnmedizinischer Fachkräfte in der Prävention (BVZP) unterstützen die Protestaktion des Freien Verbandes Deutscher Zahnärzte (FVDZ) am 3. Mai 2023 in Gelsenkirchen in vollem Umfang. Ziel der FVDZ-Landesverbände Nordrhein und Westfalen-Lippe ist es, damit auf die aktuellen Sparmaßnahmen der Bundesregierung und die Konsequenzen für die Mundgesundheit aufmerksam zu machen. Die Veranstaltung findet unter dem Motto „Patientenversorgung im Abstiegskampf“ in der Veltins-Arena auf Schalke statt.Gemeinsam rufen die vmf-Präsidentin Hannelore König und die BVZP-Präsidentin Nancy Djelassi ihre Kolleginnen und Kollegen in den Zahnarztpraxen in Nordrhein-Westfalen dazu auf, mit ihrer Teilnahme auch die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter*innen in den zahnärztlichen Praxen und Fehlentwicklungen in der Gesundheitspolitik zu thematisieren.
„Die Bundesregierung will die Leistungen der mehr als 200.000 Zahnmedizinischen Fachangestellten (ZFA) nicht sehen“, kritisiert Hannelore König, die bei der Veranstaltung mit einem Statement auftreten wird. „Der Arbeitsmarkt ist bei den ZFA, und besonders bei denen mit Prophylaxe-Expertise wie ZMF, ZMP und DH, in vielen Regionen faktisch leergefegt. Zahnärztliche Arbeitgeber haben im Wettbewerb um die Fachkräfte eine politisch gewollte schlechte Ausgangsposition, weil andere Bereiche im Gesundheitswesen, wie der öffentliche Gesundheitsdienst und stationäre Einrichtungen gefördert werden und damit mehr Gehalt zahlen können. Besonders aufgrund der Sparmaßnahmen im Rahmen des GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes, der enormen Inflation und der fehlenden GOZ-Novellierung sind kleinere Praxen im Nachteil und können den Angestellten keine angemessenen Konditionen bieten. Im Bereich der Prophylaxe und der PAR-Therapie können aber ohne die hochqualifizierten Mitarbeiter*innen keine Leistungen angeboten werden.“
Hannelore König verweist darauf, dass genügend Geld im Gesundheitswesen zu sein scheint. Denn verwaltende Tätigkeiten würden um einiges besser bezahlt. So gibt die Agentur für Arbeit in ihrem Entgeltatlas 2021 für Sozialversicherungsfachangestellte in der allgemeinen Krankenversicherung ein mittleres Bruttoentgelt an, das fast 2.000 Euro über dem von ZFA liegt.
„Wir fordern für die ZFA und in diesem Beruf Fortgebildete Gehälter, die dem Verantwortungsgrad und den Leistungen, die sie für die Mundgesundheit erbringen, angemessen sind. Es muss endlich etwas passieren, damit nicht noch mehr ZFA ihren Beruf an den Nagel hängen oder von Headhuntern für andere Bereiche oder Branchen abgeworben werden. Deshalb protestieren wir am 3. Mai gemeinsam mit den Arbeitgebern.“
Nancy Djelassi ergänzt: „Viele Zahnarztpraxen sind jetzt schon durch fehlendes Fachpersonal deutlich überlastet und müssen notgedrungen auf angelernte Hilfskräfte zurückgreifen. Das schlägt sich auf die Qualität unserer Arbeit nieder - und dies bei stetig steigenden Kosten für die angebotenen Leistungen. Gleichzeitig stagnieren überall die Gehaltsperspektiven. Die Folge daraus: Die Patienten können kaum noch ihren Lebensunterhalt stemmen, sodass Zusatzkosten für eine bessere medizinische und zahnmedizinische Versorgung gar nicht erst in Frage kommen. Der hohe Standard unserer Allgemein- sowie Mundgesundheit kann so nicht gehalten werden. Wir vom BVZP sehen es als unsere Aufgabe, sowohl in der Politik als auch in der Bevölkerung auf die drohenden Folgen für unsere Gesundheit Aufmerksam zu machen.“
Der Verband medizinischer Fachberufe e.V. ist die Gewerkschaft der Medizinischen, Tiermedizinischen, Zahnmedizinischen Fachangestellten und angestellten Zahntechniker*innen. Der Bundesverband zahnmedizinische Fachkräfte in der Prävention fördert die persönliche und berufliche Entwicklung des zahnmedizinischen Fachpersonals, steigert deren Wertschätzung und Berufsstand sowie die Arbeitsbedingungen.“
Weitere Informationen zur Protestveranstaltung