8.5.2023 | aktuelle Meldung
Über 1000 Teilnehmer*innen kamen, Zahnärztinnen und Zahnärzte mit ihren Teams, um gegen den Sparkurs in der ambulanten zahnmedizischen Versorgung zu protestieren. Mit Trillerpfeifen und Roten Karten bewaffnet brachten sie ihren Unmut lautstark darüber zum Ausdruck, dass die Politik die Zahnmedizin kaputtspart. Über diese für Deutschland ungewöhnlich große Resonanz freuten sich die beiden FVDZ-Landesvorsitzenden Patricia Wachter und Oktay Sunkur in ihrer Begrüßung.
Zu Beginn der Veranstaltung skizzierte Martin Hendges, Vorstandsvorsitzender der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung, die Folgen des GKV-FinStG auf die zahnmedizinische Versorgung der Bevölkerung. „Dieses Gesetz ist mehr als Kostendämpfungspolitik aus der Mottenkiste“, sagte Hendges. „Dieses Gesetz ist ein Frontalangriff auf die Gesundheit der Patientinnen und Patienten und ein Frontalangriff auf die Zahnärzteschaft!“
Prof. Christoph Benz, Präsident der Bundeszahnärztekammer, legte anschließend nach: „Wenn medizinisch berechtigte Behandlungen, wie zum Beispiel die Parodontitisbehandlung nicht mehr bezahlt werden, ist das GKV-FinStG ein grobes Foulspiel an Patientinnen und Patienten!“ Und wie es sich für eine Rede in einem Fußballstadion gehört, forderte Benz daher unumwunden: „Wir zeigen der Politik daher die Rote Karte!“
Hannelore König, Präsidentin des Verbandes medizinischer Fachberufe, berichtete von den Zahnmedizinischen Fachangestellten: „Die Stimmung in den Praxen ist eisig!“ Wüssten doch viele Mitarbeiter in den Praxen nicht, ob das bereitgestellte Budget für die Patientenversorgung bis zum Jahresende reiche. Da nütze es auch wenig, dass eigens dafür die Honorare für die Behandlung im Inflationsjahr 2023 gesenkt wurden.
Dass die Zahnmedizin in ihrer Sorge um eine funktionierende medizinische Versorgung der Bevölkerung nicht allein dasteht, davon konnte Wieland Dietrich, Vorsitzender der Freien Ärzteschaft, berichten. Denn auch dort sind die Verwerfungen in der Gesundheitspolitik immens, was nicht nur an aktuell fehlenden Medikamenten zu sehen ist.
Abschließend mahnte Harald Schrader, Bundesvorsitzender des FVDZ, die zahnmedizinische Versorgung in Deutschland müsse erstklassig bleiben: „Die ambulante Zahnmedizin geht den Lauterbach runter“, betonte Schrader, „unsere Patienten müssen aber in der 1. Dental-Liga bleiben!“
Quelle: FVDZ/Gerd Kaemper
Protestaktion der zahnärztlichen Teams in der Veltins-Arena in Gelsenkirchen: Rote Karte für Gesundheitspolitik!
Die Patientenversorgung befindet sich im Abstiegskampf. So empfindet es der Freie Verband Deutscher Zahnärzte (FVDZ) in Nordrhein-Westfalen nach dem vom Bundestag im November 2022 beschlossenen Kostendämpfungsgesetz zur Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und lud zur großen Demonstration am 3. Mai 2023 in die Arena in Gelsenkirchen ein.Über 1000 Teilnehmer*innen kamen, Zahnärztinnen und Zahnärzte mit ihren Teams, um gegen den Sparkurs in der ambulanten zahnmedizischen Versorgung zu protestieren. Mit Trillerpfeifen und Roten Karten bewaffnet brachten sie ihren Unmut lautstark darüber zum Ausdruck, dass die Politik die Zahnmedizin kaputtspart. Über diese für Deutschland ungewöhnlich große Resonanz freuten sich die beiden FVDZ-Landesvorsitzenden Patricia Wachter und Oktay Sunkur in ihrer Begrüßung.
Zu Beginn der Veranstaltung skizzierte Martin Hendges, Vorstandsvorsitzender der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung, die Folgen des GKV-FinStG auf die zahnmedizinische Versorgung der Bevölkerung. „Dieses Gesetz ist mehr als Kostendämpfungspolitik aus der Mottenkiste“, sagte Hendges. „Dieses Gesetz ist ein Frontalangriff auf die Gesundheit der Patientinnen und Patienten und ein Frontalangriff auf die Zahnärzteschaft!“
Prof. Christoph Benz, Präsident der Bundeszahnärztekammer, legte anschließend nach: „Wenn medizinisch berechtigte Behandlungen, wie zum Beispiel die Parodontitisbehandlung nicht mehr bezahlt werden, ist das GKV-FinStG ein grobes Foulspiel an Patientinnen und Patienten!“ Und wie es sich für eine Rede in einem Fußballstadion gehört, forderte Benz daher unumwunden: „Wir zeigen der Politik daher die Rote Karte!“
Hannelore König, Präsidentin des Verbandes medizinischer Fachberufe, berichtete von den Zahnmedizinischen Fachangestellten: „Die Stimmung in den Praxen ist eisig!“ Wüssten doch viele Mitarbeiter in den Praxen nicht, ob das bereitgestellte Budget für die Patientenversorgung bis zum Jahresende reiche. Da nütze es auch wenig, dass eigens dafür die Honorare für die Behandlung im Inflationsjahr 2023 gesenkt wurden.
Dass die Zahnmedizin in ihrer Sorge um eine funktionierende medizinische Versorgung der Bevölkerung nicht allein dasteht, davon konnte Wieland Dietrich, Vorsitzender der Freien Ärzteschaft, berichten. Denn auch dort sind die Verwerfungen in der Gesundheitspolitik immens, was nicht nur an aktuell fehlenden Medikamenten zu sehen ist.
Abschließend mahnte Harald Schrader, Bundesvorsitzender des FVDZ, die zahnmedizinische Versorgung in Deutschland müsse erstklassig bleiben: „Die ambulante Zahnmedizin geht den Lauterbach runter“, betonte Schrader, „unsere Patienten müssen aber in der 1. Dental-Liga bleiben!“
Quelle: FVDZ/Gerd Kaemper