8.2.2024 | Pressemeldung
Mehr als 200 Berufsangehörige hatten sich im Vorfeld der Verhandlung vor dem Gebäude der Bundesärztekammer versammelt und lautstark für mehr Gehalt protestiert. Der vmf hatte bundesweit zum Warnstreik aufgerufen, in Hamburg, Dortmund, Marburg, Nürnberg und Stuttgart fanden Kundgebungen statt. Es war der erste Warnstreik in der Geschichte des Verbandes, der seit 1969 mit der AAA Tarifverhandlungen für Arzthelferinnen* führt. (*Die offizielle Berufszeichnung lautet seit der Novellierung der Ausbildungsordnung im Jahr 2006 „Medizinische Fachangestellte“)
vmf-Präsidentin und Verhandlungsführerin Hannelore König zeigt sich zufrieden mit der Resonanz auf den Warnstreik: "MFA sind keine Lokführer. Die Problematik ist um einiges komplizierter und liegt zu einem wichtigen Teil im System der Finanzierung des Gesundheitswesens. In dem Sinne haben wir ein Ziel bereits erreicht: Es wird in der Öffentlichkeit über die Gehalts- und Arbeitssituation der MFA gesprochen. Dieser Druck scheint nicht ohne Auswirkung auf unsere Verhandlungen geblieben zu sein.“
Die Tarifverhandlungen laufen bereits seit Oktober. „Mit dem vorangegangenen Angebot der AAA konnten wir uns nicht zufriedengeben“, erklärt Hannelore König. „Damit hätten Kolleginnen und Kollegen mit 17 Jahren Berufserfahrung und anerkannten Aufstiegsfortbildungen nur 0,1 Prozent Plus erhalten.“
Die Arbeitsbereiche von Medizinischen Fachangestellten beinhalten neben der Anmeldung und Terminvergabe, auch die Assistenz bei Untersuchungen, Behandlungen und chirurgischen Eingriffen, das Durchführen von Hygienemaßnahmen und Laborarbeiten, das Praxismanagement, das Dokumentieren und Abrechnen von Behandlungsabläufen und die Materialbeschaffung. Nach Delegation durch den Arzt oder die Ärztin übernehmen sie nach entsprechender Qualifikation selbstständige Tätigkeit, wie zum Beispiel Hausbesuche.
Bei einer Umfrage im Sommer vergangenen Jahres erklärte nur ein Drittel der über 3500 teilnehmenden MFA, mit dem Gehalt zufrieden zu sein. 39 Prozent gaben an, in den vergangenen zwölf Monaten mindestens mehrere Male im Monat daran gedacht zu haben, den Beruf zu verlassen.“
Einigung im MFA-Tarifstreit erzielt
Die vierte Verhandlungsrunde im Tarifstreit zwischen dem Verband medizinischer Fachberufe e.V. (vmf) und der Arbeitsgemeinschaft zur Regelung der Arbeitsbedingungen der Arzthelferinnen/Medizinischen Fachangestellten (AAA) ist heute mit einem Abschluss beendet worden. Allerdings einigten sich die Tarifpartner darauf, das Ergebnis erst nach Ende der Erklärungsfrist am 16. Februar bekanntzugeben.Mehr als 200 Berufsangehörige hatten sich im Vorfeld der Verhandlung vor dem Gebäude der Bundesärztekammer versammelt und lautstark für mehr Gehalt protestiert. Der vmf hatte bundesweit zum Warnstreik aufgerufen, in Hamburg, Dortmund, Marburg, Nürnberg und Stuttgart fanden Kundgebungen statt. Es war der erste Warnstreik in der Geschichte des Verbandes, der seit 1969 mit der AAA Tarifverhandlungen für Arzthelferinnen* führt. (*Die offizielle Berufszeichnung lautet seit der Novellierung der Ausbildungsordnung im Jahr 2006 „Medizinische Fachangestellte“)
vmf-Präsidentin und Verhandlungsführerin Hannelore König zeigt sich zufrieden mit der Resonanz auf den Warnstreik: "MFA sind keine Lokführer. Die Problematik ist um einiges komplizierter und liegt zu einem wichtigen Teil im System der Finanzierung des Gesundheitswesens. In dem Sinne haben wir ein Ziel bereits erreicht: Es wird in der Öffentlichkeit über die Gehalts- und Arbeitssituation der MFA gesprochen. Dieser Druck scheint nicht ohne Auswirkung auf unsere Verhandlungen geblieben zu sein.“
Die Tarifverhandlungen laufen bereits seit Oktober. „Mit dem vorangegangenen Angebot der AAA konnten wir uns nicht zufriedengeben“, erklärt Hannelore König. „Damit hätten Kolleginnen und Kollegen mit 17 Jahren Berufserfahrung und anerkannten Aufstiegsfortbildungen nur 0,1 Prozent Plus erhalten.“
Die Arbeitsbereiche von Medizinischen Fachangestellten beinhalten neben der Anmeldung und Terminvergabe, auch die Assistenz bei Untersuchungen, Behandlungen und chirurgischen Eingriffen, das Durchführen von Hygienemaßnahmen und Laborarbeiten, das Praxismanagement, das Dokumentieren und Abrechnen von Behandlungsabläufen und die Materialbeschaffung. Nach Delegation durch den Arzt oder die Ärztin übernehmen sie nach entsprechender Qualifikation selbstständige Tätigkeit, wie zum Beispiel Hausbesuche.
Bei einer Umfrage im Sommer vergangenen Jahres erklärte nur ein Drittel der über 3500 teilnehmenden MFA, mit dem Gehalt zufrieden zu sein. 39 Prozent gaben an, in den vergangenen zwölf Monaten mindestens mehrere Male im Monat daran gedacht zu haben, den Beruf zu verlassen.“