28.2.2024 | aktuelle Meldung

MFA zur Situation in Arztpraxen befragt

Im Auftrag der Felix Burda Stiftung hat eine Projektgruppe im Studiengang Wirtschaftspsychologie der Hochschule Fresenius München mehr als 1.000 MFA zur aktuellen Arbeitssituation in den Praxen befragt. Nun informierte die Stiftung in einer Pressemitteilung über die Ergebnisse der nach eigenen Aussagen repräsentativen Studie.
  • Demnach stimmten 22 Prozent der Befragten (bester Wert in Mecklenburg-Vorpommern mit 66 Prozent) der Aussage voll zu, Spaß an der grundsätzlichen Tätigkeit als MFA zu haben. Allerdings sagen 65 Prozent, dass die Arbeitsrealität nur wenig bis gar nicht den Vorstellungen zu Zeiten ihrer Berufswahl entspricht.
  • Bezogen auf ihren aktuellen Job bewerteten 38,8 Prozent ihre Arbeitslast als viel zu hoch, 44,1 Prozent als etwas zu hoch. 50 Prozent sagen, dass es ihnen nicht mehr möglich ist, mit der nötigen Sorgfalt auf die Patienten einzugehen.
  • Bei rund 68 Prozent von ihnen besteht die wöchentliche Arbeitszeit zu über 40 Prozent aus organisatorischen Tätigkeiten.
  • Bei hoher Arbeitslast die Motivation hochzuhalten, stellt die MFA insbesondere deshalb vor Herausforderungen, weil ihnen nicht die gewünschte Wertschätzung entgegengebracht wird. „Es kann nicht sein, dass eine studentische Hilfskraft denselben Stundenlohn hat wie eine Mitarbeiterin, die seit 24 Jahren in der Praxis tätig ist“, berichtet eine Studienteilnehmerin. Über 85 Prozent empfinden ihr Gehalt als schlecht.
  • Dass MFA nicht nur in der monetären Wertschätzung Probleme sehen, machen die Forschenden an überproportional vielen Antworten auf offene Fragen fest. Genannt werden zunehmende Unfreundlichkeit, Respektlosigkeit und Aggressivität von Patientinnen und Patienten. 70 Prozent der MFA fühlen sich nicht wertgeschätzt.
  • In der Konsequenz spielen über 45 Prozent mit dem Gedanken aus dem Beruf auszusteigen und die Branche zu wechseln. Nur 20 Prozent wollen gar nicht wechseln, auch nicht in eine andere Praxis oder Krankenhaus.

Praxisinhaber sollen Hausaufgaben als Führungskraft machen
"Hier sind die Praxisinhaber gefordert, ihre Hausaufgaben als Führungskraft zu machen“, resümiert der Leiter der Felix Burda Stiftung Carsten Frederik Buchert. „Es macht den Anschein, als müssten Ärztinnen und Ärzte die Konkurrenz um ihre MFA nicht so sehr fürchten, wenn sie nur ein klein wenig mehr den Vorstellungen ihrer Mitarbeiter Gehör schenken würden. Die wollen nämlich eigentlich nur einen verantwortlichen Job am Patienten, zu einem fairen Gehalt in einem freundlichen Arbeitsumfeld. Das scheint mir nicht zu viel verlangt“, so sein Fazit.

Mit Blick auf den allgemeinen Fachkräftemangel bei MFA und Darmkrebsmonat März weist die Stiftung gleichzeitig darauf hin, dass angesichts der Personalsituation in den Praxen die Zukunft der Darmkrebsvorsorge gefährdet sei. Denn ohne Assistenz durch eine MFA darf keine Vorsorgekoloskopie durchgeführt werden.

Bei neuem Tarifabschluss auch höhere Tätigkeitsgruppen nutzen
"Die Studie bestätigt unsere Kenntnisse", kommentiert Hannelore König, Präsidentin des Verbandes medizinischer Fachberufe e.V. Sie ruft die Arbeitgeberseite gleichzeitig auf, die Motivation der MFA nicht nur dadurch zu stärken, dass der neue Tarifabschluss übernommen wird, sondern ihren MFA im Praxisteam entsprechende Perspektiven durch Fortbildungen aufzuzeigen. So ermöglicht der erfolgreiche Abschluss der Fortbildung "Gastroenterologische Endoskopie" eine Höhergruppierung in die Tätigkeitsgruppe IV und damit plus 18 Prozent zum Grundgehalt.

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