15.5.2024 | aktuelle Meldung
Da der Gesetzgeber in den bisherigen Entwürfen keine Ansätze wirksamer Patientensteuerungsinstrumente vorsehe, sei der bisher vorgeschlagene Ansatz einer Jahrespauschale für chronisch Kranke mit gravierenden Nachteilen behaftet. Denn Patienten könnten auch weiterhin mehrere Hausärzte aufzusuchen. Dann wäre es für die Hausarztteams unsicher, ob ihnen die Jahrespauschale für diesen Patienten tatsächlich zustehe, so die KV WL.
Deren Vorstandsvorsitzender Dr. Dirk Spelmeyer erklärt: „Deshalb schlagen wir eine Lösung über den Praxis-Patienten-Kontakt vor. Diese sieht vor, die Versorgungspauschale für chronisch kranke Patienten als jahresbezogene Quartalspauschale so auszugestalten, dass nach dem ersten Quartal bei einem Arzt mit persönlichem Patienten-Kontakt ein Praxis-Patienten-Kontakt für die Abrechnung der Versorgungspauschale ausreichend ist. Dieser Praxis-Patienten-Kontakt kann auch telefonisch oder per E-Mail erfolgen, beispielsweise zur telefonischen Bestellung eines E-Rezeptes.“
Nach Meinung des stellvertretenden KVWL-Vorsitzenden Dr. Volker Schrage ist dieser Ansatz auch ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zum Modell einer Teampraxis, in der verschiedene Gesundheitsberufe unter ärztlicher Verantwortung zusammenarbeiten: „Als KVWL verfolgen wir schon seit Jahren das Ziel, nicht-ärztliche Mitglieder eines Praxisteams bestmöglich weiter zu qualifizieren, um Ärztinnen und Ärzte von Routineaufgaben zu entlasten. Mit den Physician Assistants stößt nun eine weitere, akademisch ausgebildete Berufsgruppe hinzu. Die Einführung des Praxis-Patienten-Kontakts wäre insofern auch ein wichtiges Signal des Gesetzgebers, dass er den Praxen vor Ort die Entscheidung überlässt, wie sie die Patientenversorgung zukünftig – bei gleichbleibender Qualität - organisieren.“
vmf-Präsidentin Hannelore König unterstützt diese Forderung: "Die ambulante hausärztliche Versorgung kann in der Zukunft nur über Teampraxen aufrechterhalten werden. Hier arbeiten Hausärztinnen und Hausärzte Hand in Hand mit qualifizierten Medizinischen Fachangestellten, fortgebildeten MFA und spezialisierten Physician Assistants. Dafür muss eine solide Finanzierung entwickelt werden. Mit diesen Perspektiven bleibt das Berufsbild der Medizinischen Fachangestellten interessant und kann die hausärztliche Versorgung wohnortnah sichergestellt werden."
KV WL schlägt vor, Vergütungsregelungen über Praxis-Patienten-Kontakt an Versorgungsrealitäten anzupassen
Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KV WL) setzt sich dafür ein, die Vergütungsregelungen an die Versorgungsrealität anzupassen, indem Hausärztinnen, Hausärzte und ihre Praxisteams über den Ansatz des Praxis-Patienten-Kontakts bezahlt werden.Da der Gesetzgeber in den bisherigen Entwürfen keine Ansätze wirksamer Patientensteuerungsinstrumente vorsehe, sei der bisher vorgeschlagene Ansatz einer Jahrespauschale für chronisch Kranke mit gravierenden Nachteilen behaftet. Denn Patienten könnten auch weiterhin mehrere Hausärzte aufzusuchen. Dann wäre es für die Hausarztteams unsicher, ob ihnen die Jahrespauschale für diesen Patienten tatsächlich zustehe, so die KV WL.
Deren Vorstandsvorsitzender Dr. Dirk Spelmeyer erklärt: „Deshalb schlagen wir eine Lösung über den Praxis-Patienten-Kontakt vor. Diese sieht vor, die Versorgungspauschale für chronisch kranke Patienten als jahresbezogene Quartalspauschale so auszugestalten, dass nach dem ersten Quartal bei einem Arzt mit persönlichem Patienten-Kontakt ein Praxis-Patienten-Kontakt für die Abrechnung der Versorgungspauschale ausreichend ist. Dieser Praxis-Patienten-Kontakt kann auch telefonisch oder per E-Mail erfolgen, beispielsweise zur telefonischen Bestellung eines E-Rezeptes.“
Nach Meinung des stellvertretenden KVWL-Vorsitzenden Dr. Volker Schrage ist dieser Ansatz auch ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zum Modell einer Teampraxis, in der verschiedene Gesundheitsberufe unter ärztlicher Verantwortung zusammenarbeiten: „Als KVWL verfolgen wir schon seit Jahren das Ziel, nicht-ärztliche Mitglieder eines Praxisteams bestmöglich weiter zu qualifizieren, um Ärztinnen und Ärzte von Routineaufgaben zu entlasten. Mit den Physician Assistants stößt nun eine weitere, akademisch ausgebildete Berufsgruppe hinzu. Die Einführung des Praxis-Patienten-Kontakts wäre insofern auch ein wichtiges Signal des Gesetzgebers, dass er den Praxen vor Ort die Entscheidung überlässt, wie sie die Patientenversorgung zukünftig – bei gleichbleibender Qualität - organisieren.“
vmf-Präsidentin Hannelore König unterstützt diese Forderung: "Die ambulante hausärztliche Versorgung kann in der Zukunft nur über Teampraxen aufrechterhalten werden. Hier arbeiten Hausärztinnen und Hausärzte Hand in Hand mit qualifizierten Medizinischen Fachangestellten, fortgebildeten MFA und spezialisierten Physician Assistants. Dafür muss eine solide Finanzierung entwickelt werden. Mit diesen Perspektiven bleibt das Berufsbild der Medizinischen Fachangestellten interessant und kann die hausärztliche Versorgung wohnortnah sichergestellt werden."