12.11.2024 | Pressemeldung
Verhandelt wird über den Gehaltstarif- und den Manteltarifvertrag. Letzterer wurde bereits vor mehr als einem Jahr gekündigt und ist seither in der Nachwirkung.
Hannelore König, vmf-Präsidentin, erklärte vorab zur Situation: „Wir sehen Handlungsbedarf bei den Ausbildungsvergütungen und den Gehältern. Während wir in der vergangenen Tarifrunde vor allem den Berufseinstieg gestärkt haben, ist es jetzt sehr wichtig, alle Berufsjahre einzubeziehen. Da die Lebensarbeitszeit steigt, muss auch die Berufstätigkeit ab dem 29. Berufsjahr attraktiv bleiben. Immerhin sind heute schon fast 60 Prozent der bundesweit 487.000 MFA älter als 40 Jahre und haben die entsprechenden Erfahrungen und Kompetenzen, auf die wir bei der Versorgung der Patientinnen und Patienten nicht verzichten können.
Erfreut zeigt sich die Verhandlungsführerin über den positiven Trend bei der Tarifbindung: Bei einer aktuellen Umfrage unter MFA, an der sich mehr als 5.400 Berufsangehörige beteiligt haben, gaben 60,5 Prozent an, dass ihr Arbeitsvertrag Tarifbindung aufweist. Elf Prozent von ihnen konnten seit März 2024 eine Tarifbindung neu vereinbaren. Insgesamt ist die Quote der MFA, die mindestens Tarifgehalt erhalten, weiter gestiegen: 2023 waren es 75 Prozent, 2024 knapp 80 Prozent.
„Das zeigt, wie wichtig unsere Tarifverhandlungen für die Attraktivität des MFA-Berufs sind“, fasst Hannelore König zusammen. Sie erinnert daran, dass das Ergebnis seit diesem Jahr direkt in die Finanzierungsverhandlungen zwischen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung und dem Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen über den Orientierungswert für das Jahr 2025 eingeflossen ist. „Wir sind damit einen Schritt weiter. Unser Ziel bleibt die vollständige Gegenfinanzierung der MFA-Tarifsteigerungen.“
Gleichzeitig gilt es, die großen Unterschiede zwischen Berufen mit gleicher Qualifikation im Gesundheitswesen zu beseitigen. „Sozialversicherungsfachangestellte in der allgemeinen Krankenversicherung erhielten 2023 laut Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit in Vollzeit ein mittleres Bruttomonatsentgelt von 4.398 Euro, MFA dagegen nur 2.899 Euro und damit 52 Prozent weniger. Selbst Kaufleute im Gesundheitswesen lagen mit 3.552 Euro um 22 Prozent höher als MFA“, merkt Hannelore König an. „Alle drei Berufe haben eine dreijährige Ausbildung und werden von den Beiträgen der Versicherten bezahlt. Um angesichts dieser Differenzen und der wesentlich höheren Stressbelastung von MFA diese Situation zu verbessern, sind bei unseren Verhandlungen entsprechende Ergebnisse notwendig.“
MFA-Tarifrunde beginnt
Heute beginnen in Berlin die Tarifverhandlungen für die Medizinischen Fachangestellten (MFA). Am 21. Oktober hatten sich Vertreter*innen beider Tarifparteien – der Arbeitsgemeinschaft zur Regelung der Arbeitsbedingungen der Arzthelferinnen/Medizinischen Fachangestellten (AAA) und des Verbandes medizinischer Fachberufe (vmf) – bereits zu Vorgesprächen getroffen.Verhandelt wird über den Gehaltstarif- und den Manteltarifvertrag. Letzterer wurde bereits vor mehr als einem Jahr gekündigt und ist seither in der Nachwirkung.
Hannelore König, vmf-Präsidentin, erklärte vorab zur Situation: „Wir sehen Handlungsbedarf bei den Ausbildungsvergütungen und den Gehältern. Während wir in der vergangenen Tarifrunde vor allem den Berufseinstieg gestärkt haben, ist es jetzt sehr wichtig, alle Berufsjahre einzubeziehen. Da die Lebensarbeitszeit steigt, muss auch die Berufstätigkeit ab dem 29. Berufsjahr attraktiv bleiben. Immerhin sind heute schon fast 60 Prozent der bundesweit 487.000 MFA älter als 40 Jahre und haben die entsprechenden Erfahrungen und Kompetenzen, auf die wir bei der Versorgung der Patientinnen und Patienten nicht verzichten können.
Erfreut zeigt sich die Verhandlungsführerin über den positiven Trend bei der Tarifbindung: Bei einer aktuellen Umfrage unter MFA, an der sich mehr als 5.400 Berufsangehörige beteiligt haben, gaben 60,5 Prozent an, dass ihr Arbeitsvertrag Tarifbindung aufweist. Elf Prozent von ihnen konnten seit März 2024 eine Tarifbindung neu vereinbaren. Insgesamt ist die Quote der MFA, die mindestens Tarifgehalt erhalten, weiter gestiegen: 2023 waren es 75 Prozent, 2024 knapp 80 Prozent.
„Das zeigt, wie wichtig unsere Tarifverhandlungen für die Attraktivität des MFA-Berufs sind“, fasst Hannelore König zusammen. Sie erinnert daran, dass das Ergebnis seit diesem Jahr direkt in die Finanzierungsverhandlungen zwischen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung und dem Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen über den Orientierungswert für das Jahr 2025 eingeflossen ist. „Wir sind damit einen Schritt weiter. Unser Ziel bleibt die vollständige Gegenfinanzierung der MFA-Tarifsteigerungen.“
Gleichzeitig gilt es, die großen Unterschiede zwischen Berufen mit gleicher Qualifikation im Gesundheitswesen zu beseitigen. „Sozialversicherungsfachangestellte in der allgemeinen Krankenversicherung erhielten 2023 laut Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit in Vollzeit ein mittleres Bruttomonatsentgelt von 4.398 Euro, MFA dagegen nur 2.899 Euro und damit 52 Prozent weniger. Selbst Kaufleute im Gesundheitswesen lagen mit 3.552 Euro um 22 Prozent höher als MFA“, merkt Hannelore König an. „Alle drei Berufe haben eine dreijährige Ausbildung und werden von den Beiträgen der Versicherten bezahlt. Um angesichts dieser Differenzen und der wesentlich höheren Stressbelastung von MFA diese Situation zu verbessern, sind bei unseren Verhandlungen entsprechende Ergebnisse notwendig.“