15.1.2025 | Pressemeldung
Vor dem Hintergrund der anstehenden Bundestagswahl starten der Hausärztinnen- und Hausärzteverband sowie der Verband medizinischer Fachberufe gemeinsam die Kampagne Wir brauchen Ihre Stimme!
Im Mittelpunkt der Kampagne steht eine Petition zur Rettung der hausärztlichen Versorgung. Ziel ist es, die kommende Bundesregierung dazu zu bewegen, konkrete Maßnahmen zur Lösung der hausärztlichen Versorgungskrise in den Koalitionsvertrag aufzunehmen und zügig umzusetzen. „Allen Parteien muss klar sein: Wer möchte, dass seine Wählerinnen und Wähler in Zukunft noch eine Hausarztpraxis finden, muss jetzt handeln. Mit unserer Kampagne wollen wir der kommenden Regierung direkt zum Amtsantritt einen klaren Auftrag mitgeben – von unseren Praxen und Praxisteams, aber auch von unseren Patientinnen und Patienten,“ sagen Prof. Dr. Nicola Buhlinger-Göpfarth und Dr. Markus Beier, Bundesvorsitzende des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes (HÄV), sowie Hannelore König, Präsidentin des Verbandes medizinischer Fachberufe e. V. (vmf).
Die Petition, die der Hausärztinnen- und Hausärzteverband in enger Abstimmung mit dem Verband medizinischer Fachberufe eingereicht hat, steht jetzt zur Mitzeichnung auf der Seite des Petitionsausschusses zur Verfügung. Sie umfasst drei zentrale Forderungen: die Stärkung der Hausarztzentrierten Versorgung (HZV), die Entbudgetierung der hausärztlichen Leistungen sowie die bessere Finanzierung der Praxismitarbeitenden. Die Petition endet am 17. Februar 2025. Im Rahmen der Kampagne erhalten in dieser Woche über 50.000 Hausärztinnen und Hausärzte Pakete mit Material zur Bewerbung der Petition in ihren Praxen. Diese umfassen unter anderem Plakate sowie Unterschriftenlisten.
„Wir sehen es in diversen Umfragen: Die Zukunft der wohnortnahen Gesundheitsversorgung ist schon lange kein politisches Randthema mehr. Für die Bürgerinnen und Bürger ist es eines der wichtigsten Themen der kommenden Jahre. Sie erwarten von der Politik, dass sie dieses Problem löst. Diese ewige Ankündigungsprosa, die wir in den vergangenen Jahren gehört haben, führt dagegen zu immer mehr Frustration unter den Teams in den Praxen und bei unseren Patientinnen und Patienten,“ so Nicola Buhlinger-Göpfarth. „Wenn sich die Bedingungen, zu denen unsere Praxen aktuell arbeiten müssen, nicht zeitnah verbessern – finanziell wie strukturell –, dann wird es irgendwann zu spät sein! Dann kann die Politik noch so viele Hebel umlegen, sie wird den Menschen kurzfristig nicht die benötigte Versorgung sicherstellen können. Damit das nicht passiert, muss die Arbeit in den Hausarztpraxen jetzt an Attraktivität gewinnen durch bessere finanzielle Rahmenbedingungen und eine Stärkung unserer hausärztlichen Rolle im Rahmen der HZV.“
Markus Beier ergänzt: „Unsere Patientinnen und Patienten stehen hinter uns! Sie spüren am eigenen Leib, dass es der hausärztlichen Versorgung schlecht geht: Sei es, weil die letzte Praxis vor Ort zugemacht hat oder weil die Behandlungszeit immer kürzer und die Wartezeiten immer länger werden. Mit unserer Petition wollen wir ihre Stimme sichtbar machen und zeigen: Es geht um die Existenz unserer Praxen und damit auch um die Millionen Bürgerinnen und Bürger, die tagtäglich auf eine wohnortnahe Versorgung angewiesen sind.“
Hannelore König, vmf-Präsidentin, verweist auf die zentrale Rolle der Medizinischen Fachangestellten (MFA) in der hausärztlichen Versorgung: „Schätzungsweise 200.000 MFA sorgen tagtäglich dafür, dass die Praxisteams trotz Budgetierung, Digitalisierung und zunehmender Bürokratie ihre Aufgaben bei der ambulanten Versorgung der Patientinnen und Patienten erfüllen. Sie arbeiten nicht nur im Praxis- und Hygienemanagement, sondern übernehmen delegierbare Leistungen bis hin zum Hausbesuch. Sie sind mit Herzblut dabei, auch, wenn sich für viele der Beruf finanziell kaum lohnt, weil sie beispielsweise in der Verwaltung von Krankenkassen oder im öffentlichen Gesundheitsdienst mehr Geld verdienen würden. Deshalb sehen wir es als dringende Aufgabe der Politik an, die Finanzierung der erbrachten Leistungen im ambulanten Gesundheitswesen auf eine solide Basis zu stellen, die faire und wettbewerbsfähige MFA-Gehälter einschließen.“
Neben der Petition sowie der Postaktion veranstaltet der Hausärztinnen- und Hausärzteverband im Rahmen der Kampagne auch ein Townhall-Meeting, in welchem sich die gesundheitspolitischen Verantwortlichen in den Parteien den Fragen der Hausärztinnen und Hausärzten sowie der Praxisteams zur Zukunft der hausärztlichen Versorgung stellen werden. Dieses findet am 12. Februar digital statt.
Alle Informationen zur Kampagne finden Sie auf www.haev.de/petition
Zur Petition und Mitzeichnung auf www.bundestag.de
Petition: Wir brauchen Ihre Stimme!
Hausärzte und Praxisteams starten Aktionen zur Rettung der hausärztlichen VersorgungVor dem Hintergrund der anstehenden Bundestagswahl starten der Hausärztinnen- und Hausärzteverband sowie der Verband medizinischer Fachberufe gemeinsam die Kampagne Wir brauchen Ihre Stimme!
Im Mittelpunkt der Kampagne steht eine Petition zur Rettung der hausärztlichen Versorgung. Ziel ist es, die kommende Bundesregierung dazu zu bewegen, konkrete Maßnahmen zur Lösung der hausärztlichen Versorgungskrise in den Koalitionsvertrag aufzunehmen und zügig umzusetzen. „Allen Parteien muss klar sein: Wer möchte, dass seine Wählerinnen und Wähler in Zukunft noch eine Hausarztpraxis finden, muss jetzt handeln. Mit unserer Kampagne wollen wir der kommenden Regierung direkt zum Amtsantritt einen klaren Auftrag mitgeben – von unseren Praxen und Praxisteams, aber auch von unseren Patientinnen und Patienten,“ sagen Prof. Dr. Nicola Buhlinger-Göpfarth und Dr. Markus Beier, Bundesvorsitzende des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes (HÄV), sowie Hannelore König, Präsidentin des Verbandes medizinischer Fachberufe e. V. (vmf).
Die Petition, die der Hausärztinnen- und Hausärzteverband in enger Abstimmung mit dem Verband medizinischer Fachberufe eingereicht hat, steht jetzt zur Mitzeichnung auf der Seite des Petitionsausschusses zur Verfügung. Sie umfasst drei zentrale Forderungen: die Stärkung der Hausarztzentrierten Versorgung (HZV), die Entbudgetierung der hausärztlichen Leistungen sowie die bessere Finanzierung der Praxismitarbeitenden. Die Petition endet am 17. Februar 2025. Im Rahmen der Kampagne erhalten in dieser Woche über 50.000 Hausärztinnen und Hausärzte Pakete mit Material zur Bewerbung der Petition in ihren Praxen. Diese umfassen unter anderem Plakate sowie Unterschriftenlisten.
„Wir sehen es in diversen Umfragen: Die Zukunft der wohnortnahen Gesundheitsversorgung ist schon lange kein politisches Randthema mehr. Für die Bürgerinnen und Bürger ist es eines der wichtigsten Themen der kommenden Jahre. Sie erwarten von der Politik, dass sie dieses Problem löst. Diese ewige Ankündigungsprosa, die wir in den vergangenen Jahren gehört haben, führt dagegen zu immer mehr Frustration unter den Teams in den Praxen und bei unseren Patientinnen und Patienten,“ so Nicola Buhlinger-Göpfarth. „Wenn sich die Bedingungen, zu denen unsere Praxen aktuell arbeiten müssen, nicht zeitnah verbessern – finanziell wie strukturell –, dann wird es irgendwann zu spät sein! Dann kann die Politik noch so viele Hebel umlegen, sie wird den Menschen kurzfristig nicht die benötigte Versorgung sicherstellen können. Damit das nicht passiert, muss die Arbeit in den Hausarztpraxen jetzt an Attraktivität gewinnen durch bessere finanzielle Rahmenbedingungen und eine Stärkung unserer hausärztlichen Rolle im Rahmen der HZV.“
Markus Beier ergänzt: „Unsere Patientinnen und Patienten stehen hinter uns! Sie spüren am eigenen Leib, dass es der hausärztlichen Versorgung schlecht geht: Sei es, weil die letzte Praxis vor Ort zugemacht hat oder weil die Behandlungszeit immer kürzer und die Wartezeiten immer länger werden. Mit unserer Petition wollen wir ihre Stimme sichtbar machen und zeigen: Es geht um die Existenz unserer Praxen und damit auch um die Millionen Bürgerinnen und Bürger, die tagtäglich auf eine wohnortnahe Versorgung angewiesen sind.“
Hannelore König, vmf-Präsidentin, verweist auf die zentrale Rolle der Medizinischen Fachangestellten (MFA) in der hausärztlichen Versorgung: „Schätzungsweise 200.000 MFA sorgen tagtäglich dafür, dass die Praxisteams trotz Budgetierung, Digitalisierung und zunehmender Bürokratie ihre Aufgaben bei der ambulanten Versorgung der Patientinnen und Patienten erfüllen. Sie arbeiten nicht nur im Praxis- und Hygienemanagement, sondern übernehmen delegierbare Leistungen bis hin zum Hausbesuch. Sie sind mit Herzblut dabei, auch, wenn sich für viele der Beruf finanziell kaum lohnt, weil sie beispielsweise in der Verwaltung von Krankenkassen oder im öffentlichen Gesundheitsdienst mehr Geld verdienen würden. Deshalb sehen wir es als dringende Aufgabe der Politik an, die Finanzierung der erbrachten Leistungen im ambulanten Gesundheitswesen auf eine solide Basis zu stellen, die faire und wettbewerbsfähige MFA-Gehälter einschließen.“
Neben der Petition sowie der Postaktion veranstaltet der Hausärztinnen- und Hausärzteverband im Rahmen der Kampagne auch ein Townhall-Meeting, in welchem sich die gesundheitspolitischen Verantwortlichen in den Parteien den Fragen der Hausärztinnen und Hausärzten sowie der Praxisteams zur Zukunft der hausärztlichen Versorgung stellen werden. Dieses findet am 12. Februar digital statt.
Alle Informationen zur Kampagne finden Sie auf www.haev.de/petition
Zur Petition und Mitzeichnung auf www.bundestag.de