31.1.2025 | Pressemeldung
Dazu erklärt vmf-Präsidentin und Verhandlungsführerin Hannelore König: „Von Juli bis Oktober 2024 haben wir mit unserem Tarifpartner – dem Bundesverband Praktizierender Tierärzte e.V (bpt) – verhandelt und schließlich ein Gesamtpaket für den Mantel- und Gehaltstarifvertrag erarbeitet. Eine Fortführung der Gespräche war für den 10. Dezember geplant. Die Delegiertenversammlung des bpt hat sich dagegen ausgesprochen und behauptet, unsere Forderungen seien unrealistisch hoch.
Was ist daran unrealistisch hoch, wenn wir fordern, das Einstiegsgehalt von einem Bruttostundenlohn von 14,01 Euro auf 15,76 Euro zu erhöhen? Der Branchenmindestlohn für Pflegehilfskräfte mit einjähriger Ausbildung beträgt derzeit 16,50 Euro, ab 1. Juli 17,35 Euro. Tiermedizinische Fachangestellte absolvieren eine dreijährige Ausbildung mit Prüfung vor der jeweiligen Landestierärztekammer. Sie arbeiten in der kritischen Infrastruktur und übernehmen Verantwortung für die Gesundheit von Tieren. Sie sind hochmotiviert, um sich durch Fortbildung auf dem Laufenden zu halten. Ohne TFA ist die flächendeckende tiermedizinische Versorgung in Gefahr. Für dieses Engagement erhielten Vollzeitbeschäftigte laut Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit im Jahr 2023 im Median 2.663 Euro brutto und lagen damit nur 133 Euro über der Schwelle des unteren Entgeltbereichs. Und das in einer Zeit, in der es der Tiermedizin in Deutschland laut eigenen Aussagen so gut geht, wie lange nicht.“
Katrin Hammermann, Referatsleiterin TFA im vmf, ruft ihre Kolleginnen und Kollegen zur Solidarität auf. „Jeden Tag beweisen wir, dass wir weit mehr sind als ‚Festhaltefachkräfte‘. Wir assistieren bei Untersuchungen, Behandlungen und chirurgischen Eingriffen, setzen uns proaktiv für das Tierwohl ein, managen die Praxis und organisieren die Hygiene, wir beraten und betreuen die Tierhalterinnen und -halter. Die Stagnation bei den Tarifgehältern hat zu weniger Netto vom Brutto geführt.
Hintergrund: Seit 1987 verhandeln der vmf (damals noch als Berufsverband der Arzt-, Zahnarzt- und Tierarzthelferinnen e.V.) und der bpt Tarifverträge für die Berufsangehörigen. 2024 gab es in Deutschland knapp 24.000 sozialversicherungspflichtig beschäftigte TFA und Auszubildende in diesem Beruf. Der letzte Tarifvertrag galt ab dem 1. Oktober 2022. Das Einstiegsgehalt der TFA wurde darin mit 2.423,00 Euro in der ersten und 2.956,50 Euro in der dritten Tätigkeitsgruppe vereinbart. Die Tarifverträge befinden sich seit dem 1. Oktober 2024 in der Nachwirkung.
Informationen zum Berufsbild finden Sie auf www.vmf-online.de/tfa
Weitere Informationen zum Streik auf unserer Aktionsseite
vmf ruft TFA bundesweit zum Streik auf
Nach den gescheiterten Tarifverhandlungen ruft der Verband medizinischer Fachberufe e.V. (vmf) die Tiermedizinischen Fachangestellten (TFA) zu einem ganztägigen bundesweiten Streik auf. Die TFA in Tierarztpraxen und Tierkliniken sollen ihre Arbeit am 21. Februar 2025 niederlegen.Dazu erklärt vmf-Präsidentin und Verhandlungsführerin Hannelore König: „Von Juli bis Oktober 2024 haben wir mit unserem Tarifpartner – dem Bundesverband Praktizierender Tierärzte e.V (bpt) – verhandelt und schließlich ein Gesamtpaket für den Mantel- und Gehaltstarifvertrag erarbeitet. Eine Fortführung der Gespräche war für den 10. Dezember geplant. Die Delegiertenversammlung des bpt hat sich dagegen ausgesprochen und behauptet, unsere Forderungen seien unrealistisch hoch.
Was ist daran unrealistisch hoch, wenn wir fordern, das Einstiegsgehalt von einem Bruttostundenlohn von 14,01 Euro auf 15,76 Euro zu erhöhen? Der Branchenmindestlohn für Pflegehilfskräfte mit einjähriger Ausbildung beträgt derzeit 16,50 Euro, ab 1. Juli 17,35 Euro. Tiermedizinische Fachangestellte absolvieren eine dreijährige Ausbildung mit Prüfung vor der jeweiligen Landestierärztekammer. Sie arbeiten in der kritischen Infrastruktur und übernehmen Verantwortung für die Gesundheit von Tieren. Sie sind hochmotiviert, um sich durch Fortbildung auf dem Laufenden zu halten. Ohne TFA ist die flächendeckende tiermedizinische Versorgung in Gefahr. Für dieses Engagement erhielten Vollzeitbeschäftigte laut Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit im Jahr 2023 im Median 2.663 Euro brutto und lagen damit nur 133 Euro über der Schwelle des unteren Entgeltbereichs. Und das in einer Zeit, in der es der Tiermedizin in Deutschland laut eigenen Aussagen so gut geht, wie lange nicht.“
Katrin Hammermann, Referatsleiterin TFA im vmf, ruft ihre Kolleginnen und Kollegen zur Solidarität auf. „Jeden Tag beweisen wir, dass wir weit mehr sind als ‚Festhaltefachkräfte‘. Wir assistieren bei Untersuchungen, Behandlungen und chirurgischen Eingriffen, setzen uns proaktiv für das Tierwohl ein, managen die Praxis und organisieren die Hygiene, wir beraten und betreuen die Tierhalterinnen und -halter. Die Stagnation bei den Tarifgehältern hat zu weniger Netto vom Brutto geführt.
Hintergrund: Seit 1987 verhandeln der vmf (damals noch als Berufsverband der Arzt-, Zahnarzt- und Tierarzthelferinnen e.V.) und der bpt Tarifverträge für die Berufsangehörigen. 2024 gab es in Deutschland knapp 24.000 sozialversicherungspflichtig beschäftigte TFA und Auszubildende in diesem Beruf. Der letzte Tarifvertrag galt ab dem 1. Oktober 2022. Das Einstiegsgehalt der TFA wurde darin mit 2.423,00 Euro in der ersten und 2.956,50 Euro in der dritten Tätigkeitsgruppe vereinbart. Die Tarifverträge befinden sich seit dem 1. Oktober 2024 in der Nachwirkung.
Informationen zum Berufsbild finden Sie auf www.vmf-online.de/tfa
Weitere Informationen zum Streik auf unserer Aktionsseite