1.4.2025 | aktuelle Meldung
Gut 100 Teilnehmende waren gestern zur Kundgebung auf den Frankfurter Römer gekommen. Die Lautstärke reichte für mehr als das Dreifache. Denn die TFA aus Norderstedt, Braunschweig, Köln und anderen Regionen machten ihrem Ärger mit Rasseln, Trillerpfeifen und Buhrufen gehörig Luft.
Die Redner*innen berichteten, dass selbst ein Gehalt bei Vollzeitbeschäftigung nicht zum eigenständigen Leben reicht, Existenzängste der Grund sind, den geliebten Beruf an den Nagel zu hängen oder unbezahlte Überstunden keinen Raum für andere Dinge lassen. Sie forderten bessere Rahmenbedingungen und mehr Wertschätzung durch ihre Arbeitgeber. "Wir sind Labor-Assistenten, Laufburschen, Ersthelfer, Trauerbegleiter, Op-Assistenten, wir arbeiten an der Rezeption, reinigen die Praxisräume von Kot, und Urin und vieles mehr", zählte Nina aus Brauschweig auf, die spontan den Schritt ans Mikrofon wagte und den Anwesenden aus der Seele sprach.
Deutliche Worte kamen auch von Dr. Gebel, Tierarzt aus Sachsen. In seinem Statement, dass als Aufzeichnung abgespielt wurde, bezeichnete er den Abbruch der Verhandlungen durch den bpt als Fehler, der mit der außerordentlichen Delegiertenversammlung Anfang April wieder gutgemacht werden könne: "Tierarztpraxen und Tierkliniken sind auf motivierte und einsatzbereite TFA angewiesen. Aber Motivation und Einsatzbereitschaft erreicht man nicht durch Hinhaltetaktik oder ganz und gar durch Drohungen und Einschüchterungsversuche, wie es sie im Vorfeld dieses Streiktages wieder von einigen meiner Berufskollegen gegeben hat. Es braucht verbindliche Wertschätzung. Es braucht einen zeitgemäßen Tarifabschluss, der jungen Leuten nicht von vornherein die Freude an ihrem Ausbildungsberuf verhagelt." In seiner Pressemitteilung habe sich der bpt verwundert gezeigt, dass der vmf vor der Delegiertenversammlung Anfang April einen weiteren Streiktag ausgerufen habe. Er frage sich, was der bpt von einem Arbeitskampf erwarte? Abwarten und Stillsein gehöre jedenfalls nicht dazu.
"Unsere Forderungen sind nicht unrealistisch hoch", betonte auch Hannelore König und verwies auf andere Gewerkschaften. "Ein Plus von 12,5 Prozent oder mindestens 300 Euro, bedeutet, dass wir bei den Einstiegsgehältern 15,50 Euro Bruttostundenlohn fordern. Unsere Ausbildungsvergütungen liegen um 22 Prozent niedriger als der Durchschnitt der tariflichen Ausbildungsvergütungen in Deutschland." Ebenso sei die Forderung nach einer vierten Tätigkeitsgruppe mehr als berechtigt - vor allem, mit Blick auf das große Fortbildungsengagement der Berufsangehörigen.
Ihrem Appell an die bpt-Delegiertenversammlung, das Mandat für die Wiederaufnahme der Tarifverhandlungen zu erteilen, stimmten die Anwesenden lautstark zu.
Bundesweit hatten insgesamt ca. 500 TFA ihre für den Streik angemeldet, Danke allen, die daran teilgenommen haben.
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TFA-Streik für faire Gehälter

Die Redner*innen berichteten, dass selbst ein Gehalt bei Vollzeitbeschäftigung nicht zum eigenständigen Leben reicht, Existenzängste der Grund sind, den geliebten Beruf an den Nagel zu hängen oder unbezahlte Überstunden keinen Raum für andere Dinge lassen. Sie forderten bessere Rahmenbedingungen und mehr Wertschätzung durch ihre Arbeitgeber. "Wir sind Labor-Assistenten, Laufburschen, Ersthelfer, Trauerbegleiter, Op-Assistenten, wir arbeiten an der Rezeption, reinigen die Praxisräume von Kot, und Urin und vieles mehr", zählte Nina aus Brauschweig auf, die spontan den Schritt ans Mikrofon wagte und den Anwesenden aus der Seele sprach.
Deutliche Worte kamen auch von Dr. Gebel, Tierarzt aus Sachsen. In seinem Statement, dass als Aufzeichnung abgespielt wurde, bezeichnete er den Abbruch der Verhandlungen durch den bpt als Fehler, der mit der außerordentlichen Delegiertenversammlung Anfang April wieder gutgemacht werden könne: "Tierarztpraxen und Tierkliniken sind auf motivierte und einsatzbereite TFA angewiesen. Aber Motivation und Einsatzbereitschaft erreicht man nicht durch Hinhaltetaktik oder ganz und gar durch Drohungen und Einschüchterungsversuche, wie es sie im Vorfeld dieses Streiktages wieder von einigen meiner Berufskollegen gegeben hat. Es braucht verbindliche Wertschätzung. Es braucht einen zeitgemäßen Tarifabschluss, der jungen Leuten nicht von vornherein die Freude an ihrem Ausbildungsberuf verhagelt." In seiner Pressemitteilung habe sich der bpt verwundert gezeigt, dass der vmf vor der Delegiertenversammlung Anfang April einen weiteren Streiktag ausgerufen habe. Er frage sich, was der bpt von einem Arbeitskampf erwarte? Abwarten und Stillsein gehöre jedenfalls nicht dazu.
"Unsere Forderungen sind nicht unrealistisch hoch", betonte auch Hannelore König und verwies auf andere Gewerkschaften. "Ein Plus von 12,5 Prozent oder mindestens 300 Euro, bedeutet, dass wir bei den Einstiegsgehältern 15,50 Euro Bruttostundenlohn fordern. Unsere Ausbildungsvergütungen liegen um 22 Prozent niedriger als der Durchschnitt der tariflichen Ausbildungsvergütungen in Deutschland." Ebenso sei die Forderung nach einer vierten Tätigkeitsgruppe mehr als berechtigt - vor allem, mit Blick auf das große Fortbildungsengagement der Berufsangehörigen.
Ihrem Appell an die bpt-Delegiertenversammlung, das Mandat für die Wiederaufnahme der Tarifverhandlungen zu erteilen, stimmten die Anwesenden lautstark zu.
Bundesweit hatten insgesamt ca. 500 TFA ihre für den Streik angemeldet, Danke allen, die daran teilgenommen haben.
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