3. Mangelhafter Arbeitsschutz im Eisbergmodell
Das „Eisbergmodell“ wird meist in der Angewandten Psychologie, der Pädagogik oder auch im betriebswirtschaftlichen Bereich angewendet. Hier sagt es aus, dass der sichtbare Teil über der Wasseroberfläche die Auswirkungen eines vernachlässigten Arbeitsschutzes zeigt, während sich darunter die gravierenden, häufig unbewussten, Ursachen befinden.Reflektieren wir doch besser unser aller Verhalten:
Die Gesetzgebung im Arbeitsschutz ist eindeutig, doch nicht von allen gelebt.
- Unsichtbare Ursachen und sichtbare Auswirkungen werden am Eisbergmodell deutlich.
- Arbeitgeber*innen sind verpflichtet, angeordnete Maßnahmen zu kontrollieren. Ein zusätzliches Problem sind die häufig fehlenden oder halbherzigen Kontrollen der Arbeitsaufsichtsbehörden.
- Arbeitnehmer*innen sind verpflichtet, diese einzuhalten
- Machen wir uns die unbewussten Ursachen deutlich, ist dies der erste Schritt zur Veränderung, also zum besseren Arbeits- und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz. Es lohnt sich, denn
- kranke Mitarbeitende sind teuer. Das sollten Arbeitgebende eigentlich wissen. Ausfälle gerade in kleineren Betrieben können u.U. existentiell werden.
- gelebter Gesundheits- und Arbeitsschutz ist eine Form der Wertschätzung. Sie motiviert und stärkt die Mitarbeiterbindung in Zeiten von Fachkräfteengpass und -mangel.
- gesunde und motivierte Mitarbeitende sind leistungsfähiger und arbeiten somit wirtschaftlicher.