4. Axiom: Kommunikation ist digital und analog
Axiome sind Grundsätze, die keine Beweise brauchen und allgemein gültig sind.Paul Watzlawick, österreichischer Philosoph, Psychotherapeut und Kommunikations- wissenschaftler hat in seiner Wahlheimat Kalifornien zusammen mit anderen Wissenschaftlern interessante Kommunikationstheorien erstellt und darüber zahlreiche Schriften und Bücher veröffentlicht. Die so genannten „5 Axiome“ gehören dabei zu den Grundlagen.
4. Axiom: Kommunikation ist digital und analog
Paul Watzlawik entwickelte viele seiner noch immer gültigen Kommunikationstheorien bereits in den 1950er und 60er Jahren, also lange vor dem uns bekannten „Digitalen Zeitalter“ mit Internet etc. Wenn er hier also von „digitaler Kommunikation“ spricht, ist die verbale Form gemeint, also gesprochener oder geschriebener Text. Mit Sprache und geschriebenem Text lassen sich Informationen gut übermitteln und ableiten. Mit analog ist die nonverbale Kommunikation gemeint, also Körperhaltung, Stimmfärbung, Mimik etc. Die nonverbale Kommunikation hängt jedoch sehr von der Interpretation des Empfängers ab und ist deshalb nicht eindeutig.
Beispiel:
Du kommst morgens ins Labor und dein Chef begrüßt dich mit genervter Stimme. Es könnte sein, dass er mit deiner Arbeit von gestern unzufrieden war oder ihm dein Verhalten gegenüber einer Kundin nicht gefiel. Vielleicht hatte er aber auch Streit mit seiner Frau beim Frühstück oder jemand hat ihm den Parkplatz vor der Nase weggeschnappt. Seine schlechte Laune muss also gar nichts mit dir zu tun haben. Das ist zwar menschlich, dennoch im beruflichen Kontext unprofessionell.
Bevor du dir nun falsche Gedanken machst und auch deine Laune in den Keller geht, hilft meistens eine Nachfrage, die folgendermaßen formuliert werden kann:
„Ich habe den Eindruck, dass irgendetwas heute in der Luft liegt. Was ist passiert? Was kann ich tun?“ Wie im Beispiel von Axiom 2 wird durch die Klärung der Beziehungs-Ebene schon im Vorfeld ein mögliches Konfliktpotential entschärft.