Grundlagen: Grundhaltungen
„Ich bin ok – du bist ok“ ist ein Leitsatz in der TransaktionsanalyseMit dieser Grundhaltung wird jedem Menschen eine positive Haltung zugrunde gelegt und schafft so die notwendige Augenhöhe als Grundvoraussetzung für eine mitarbeiterorientierte Unternehmensführung. Sie hat einen signifikanten Effekt auf die Mitarbeiterzufriedenheit und somit Bindung ans Unternehmen.
Auch für Mitarbeitende ist diese Grundhaltung ein wichtiger Beitrag für den Zusammenhalt im Team und verschafft so zu insgesamt mehr Lebensqualität am Arbeitsplatz. Viele Konflikte entstehen dadurch gar nicht oder werden schnell und konstruktiv gelöst.
Doch häufig sieht es anders aus und läuft unbewusst ab:
Ich bin ok – du bist NICHT ok
Möglich, dass diese Haltung auf Aussagen oder Handlungen der anderen Person basiert, da reicht manchmal die „falsche“ Frisur oder in unserem beruflichen Kontext die zu dunkel geratene Verblendung. Gedanklich gehe ich jedenfalls hier in eine Überordnung und fühle mich überlegen und besser als andere. Es wird nach Schuldigen gesucht, statt nach Lösungen.
Das ist übrigens eine der häufigsten Haltungen und macht Veränderungsmöglichkeiten so schwierig.
Ich bin NICHT ok – du bist ok
Diese Grundhaltung setzt wenig Selbstvertrauen voraus, Ursachen für negative Entwicklungen werden grundsätzlich bei sich selbst gesucht und führen zu einer selbstaufgelegten Starre. So blockieren diese Menschen sich selbst und nehmen sich die Freiheit, selbstständig zu handeln. Wenn z.B. bei jeder nichtpassenden Krone die „Schuld“ auf sich genommen wird, werden keine wirklichen Verbesserungen im Fertigungsprozess möglich.
Ich bin NICHT ok – du bist NICHT ok
Diese Haltung führt ebenfalls wenig zu konstruktiven Lösungen, weil beide Seiten handlungsunfähig wären. Dieser Zustand kann glücklicherweise meist nicht lange aufrecht gehalten werden.
Woher kommt dieses Denken?
Über- und Unterordnung in den Haltungsebenen sind unbewusst und bereits in der Kindheit entstanden. Wurde ich als Kind bestärkt oder war ich nie gut genug? Grundhaltungen können jedoch geändert werden. Das erfordert Selbstreflexion und die Bereitschaft, seine „Überzeugungen“ auf den Prüfstand zu stellen.
Die Grundfrage ist doch die, ob mich meine Haltung zu anderen Menschen eher bremst oder nachhaltig weiterbringt.