8.11.2022 | Fachinformation
Zuletzt sei lediglich die Marke von einer halben Million E-Rezepten überschritten worden, die vielfach nicht digital, sondern nur per Token-Ausdruck in Apotheken eingelöst werden konnten. „Wir brauchen jetzt ein belastbares und funktionierendes Umsetzungs-Konzept – gematik und BMG müssen hier liefern!“, forderte Dr. Karl-Georg-Pochhammer, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der KZBV. „Praxen, die das E-Rezept bereits nutzen, können und sollen das weiterhin tun. Der Rollout muss jedoch grundsätzlich neu justiert werden.“
Die Kassenzahnärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe hatte am 03.11. mitgeteilt, den Rollout bis auf Weiteres nicht mehr zu unterstützen. Die von gematik und Gesellschaftern gesetzten Erfolgskriterien – besonders die Mindestquote von 25 % an E-Rezepten pro Region und Versorgungssektor – seien faktisch nicht mehr erreichbar. Die Ärzte hatten ihren Ausstieg damit begründet, dass in den Testregionen kein flächendeckender digitaler Einlöseweg für das E-Rezept verfügbar ist und Patientinnen und Patienten weiter einen Papierausdruck erhalten müssten.
Die ursprüngliche Lösung der gematik in Form einer App sei für die meisten Patienten nicht anwendbar. Als mögliche Alternative war vorgesehen, das E-Rezept durch Vorlage der eGK in der Apotheke einzulösen. Allerdings haben das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und der Bundesdatenschutzbeauftragte (BfDI) dazu ihre Zustimmung verweigert.
Bevor der bundesweite Rollout fortgesetzt werden kann, müsse die gematik die geforderten digitalen Einlösewege sicher und datenschutzkonform umsetzen, so Pochhammer weiter. Das BMG solle dies als Chance begreifen, die lange geforderte Informationskampagne für das E-Rezept vorzubereiten, die trotz Start des Rollouts im September noch nicht angelaufen sei. Bislang seien nicht einmal die Praxen mit angekündigten Patienteninformationen versorgt. Bei einem solch komplexen Verfahren müssten Patienten aber rechtzeitig mitgenommen werden.
Quelle: www.kzbv.de
Zu weiteren Informationen und einem Erklärfilm zum E-Rezept auf der Seite der KZBV
E-Rezept - Die KZBV zum Ausstieg der Ärzte aus dem laufenden Pilot-Projekt
Anlässlich des jüngsten Rückschlags für das E-Rezept hat sich auch die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) für einen vorläufigen Stopp des weiteren Rollouts ausgesprochen. Die KZBV fordert, dass entsprechende Rahmenbedingungen für eine Fortführung durch gematik und Bundesministerium für Gesundheit (BMG) geschaffen werden.Zuletzt sei lediglich die Marke von einer halben Million E-Rezepten überschritten worden, die vielfach nicht digital, sondern nur per Token-Ausdruck in Apotheken eingelöst werden konnten. „Wir brauchen jetzt ein belastbares und funktionierendes Umsetzungs-Konzept – gematik und BMG müssen hier liefern!“, forderte Dr. Karl-Georg-Pochhammer, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der KZBV. „Praxen, die das E-Rezept bereits nutzen, können und sollen das weiterhin tun. Der Rollout muss jedoch grundsätzlich neu justiert werden.“
Die Kassenzahnärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe hatte am 03.11. mitgeteilt, den Rollout bis auf Weiteres nicht mehr zu unterstützen. Die von gematik und Gesellschaftern gesetzten Erfolgskriterien – besonders die Mindestquote von 25 % an E-Rezepten pro Region und Versorgungssektor – seien faktisch nicht mehr erreichbar. Die Ärzte hatten ihren Ausstieg damit begründet, dass in den Testregionen kein flächendeckender digitaler Einlöseweg für das E-Rezept verfügbar ist und Patientinnen und Patienten weiter einen Papierausdruck erhalten müssten.
Die ursprüngliche Lösung der gematik in Form einer App sei für die meisten Patienten nicht anwendbar. Als mögliche Alternative war vorgesehen, das E-Rezept durch Vorlage der eGK in der Apotheke einzulösen. Allerdings haben das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und der Bundesdatenschutzbeauftragte (BfDI) dazu ihre Zustimmung verweigert.
Bevor der bundesweite Rollout fortgesetzt werden kann, müsse die gematik die geforderten digitalen Einlösewege sicher und datenschutzkonform umsetzen, so Pochhammer weiter. Das BMG solle dies als Chance begreifen, die lange geforderte Informationskampagne für das E-Rezept vorzubereiten, die trotz Start des Rollouts im September noch nicht angelaufen sei. Bislang seien nicht einmal die Praxen mit angekündigten Patienteninformationen versorgt. Bei einem solch komplexen Verfahren müssten Patienten aber rechtzeitig mitgenommen werden.
Quelle: www.kzbv.de
Zu weiteren Informationen und einem Erklärfilm zum E-Rezept auf der Seite der KZBV