10.12.2024 | Fachinformation

Tiere gehören nicht unter den Weihnachtsbaum

"Aus Film und Fernsehen kennt man es: der süße kleine Hundewelpe als Geschenk unter dem Weihnachtsbaum, so wie beim Klassiker 'Susi und Strolch'. Tiere sind lebendige Wesen, die viel Verantwortung und Pflege benötigen. Es ist daher besser, Tiere nicht als impulsive Geschenke zu betrachten, sondern sicherzustellen, dass die Entscheidung, sich ein Tier zu holen, gut überlegt ist", so Katrin Hammermann, vmf-Referatsleiterin Tiermedizinische Fachangestellte.

Es gibt viele Aspekte, die bei der Anschaffung zu berücksichtigen sind, fasst Katrin Hammermann zusammen:
  • Welche Rasse - gerade bei Hunden - passt zu mir und meinen Bedürfnissen bzw. kann ich die rassebedingten Bedürfnisse erfüllen?
Gerade bei Hunden gibt es bei verschiedenen Rassen Eigenheiten, die gezielt für spezielle Zwecke herangezüchtet wurden. Daher sollte einem stets bewusst sein, dass manche Rassen sehr anspruchsvoll in der Haltung sein können.

  • Passt das ausgesuchte Tier in meinen Alltag?
Nicht jeder hat die passenden Lebensumstände für ein Haustier. Es ist wichtig, dass der zukünftige Tierbesitzer über die nötigen Ressourcen, Zeit und den Platz verfügt, um dem Tier ein gutes Zuhause zu bieten. Dazu zählt auch, sich Gedanken darüber zu machen, wer das Tier bei Abwesenheit versorgt, z.B. bei Dienstreisen, Urlaub oder unvorhergesehenen Krankenhausaufenthalten.

  • Langfristige Verantwortung
Tiere sind keine kurzfristigen Geschenke, sondern Lebewesen, die ihr Leben lang Pflege, Liebe und Aufmerksamkeit benötigen. Viele Menschen sind sich dieser Verantwortung nicht bewusst, wenn sie ein Tier verschenken. Es gibt mitunter Tierarten, die das durchschnittlich zu erwartende Lebensalter eines Menschen übersteigen.

  • Unüberlegte Entscheidungen
Oftmals werden Tiere impulsiv verschenkt, ohne dass der Beschenkte wirklich bereit ist, sich um ein Tier zu kümmern. Dies kann zu einer Überforderung führen und letztendlich dazu, dass das Tier abgegeben oder vernachlässigt wird. Gerade bei Heimtieren, wie Kaninchen und Meerschweinchen, die an Kinder verschenkt werden, ist das immer wieder zu beobachten.

Es wurde zwar bereits viel für die Aufklärung bezüglich der Haltung von diesen Tieren getan, es kommt dennoch immer wieder vor, dass gerade diese Tiere nicht artgerecht gehalten werden, oder Eltern die Verantwortung für diese Tiere gänzlich an ihre Kinder abtreten. Auch bei Heimtieren gilt: "Sie als Erwachsener sind die verantwortliche Person, die im Auge haben muss, dass es den Tieren gut geht. Diese Verantwortung können Kinder im vollen Umfang nicht tragen."
  • Kosten
Und zu guter Letzt muss man sich die Kosten vor Augen führen. Hier geht es nicht nur um die Kosten der Anschaffung, Ausrüstung und Futtermittel. Im Blick müssen auch immer Tierarztkosten sein: ob geplant oder ungeplant ist dabei völlig irrelevant. Seit der Anpassung der Gebührenordnung GOT im Jahr 2022 sind die Kosten der tierärztlichen Versorgung gestiegen. Hier können Tierkrankenversicherungen Abhilfe schaffen oder zumindest eine gute Ergänzung zu den eigenen finanziellen Mitteln darstellen. Welche Tierkrankenversicherung zu Ihnen und Ihrem Tier passt, ist eine sehr individuelle Angelegenheit. Lassen Sie sich beraten, vergleichen Sie und holen Sie sich Angebote ein. Einen Überblick kann dabei die Eisbaumtabelle liefern.

Katrin Hammermann appelliert: "Treffen Sie die Entscheidung, ein Tier anzuschaffen verantwortungsbewusst. Diese Entscheidung sollte nie leichtfertig getroffen werden und sollte zwingend gut überlegt sein." Alternativ können unter dem Weihnachtsbaum z.B. auch tierische Fachliteratur oder eine Tierpatenschaft verschenkt werden. Tierheime suchen zudem immer wieder freiwillige "Gassigänger*innen" und "Katzenstreichler*innen".

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